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Schramm, Albert; Möller, Maria [Hrsg.]
Der Bilderschmuck der Frühdrucke (Band 12): Ghotan. Mohnkopfdrucke. Die Drucker in Magdeburg — Leipzig, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.12371#0015
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blatt des Bandes. Blatt CCXXXVIIIr heißt es am Schluß neben dem Signet der Mohnkopfdrucke „Merke den
Ende“ (Abb. 305). Zwei Bilder (Abb. 227 und 228) stehen vor Beginn des eigentlichen Textes auf Blatt II r,
bezw. 2 v. Im Text finden sich 108 Holzschnitte, die wir unter den Nummern 229 bis 303 wiedergeben, einige
sind doppelt verwendet, wie auch einige aus den Totentänzen entlehnt sind. Von der Mitteilung des Textes
glauben wir absehen zu können, da er gegenüber den bekannteren Narrenschiffdrucken der Incunabelzeit nichts
Neues bietet.
Von undatierten Drucken sind noch einige kleine Werke zu nennen:
„Detmerschen Ghedicht“ mit dem Holzschnitt Abb. 307 (der zweite Holzschnitt am Schluß des Buches
ist eine Wiederholung).
„Im Druck ,Henselync finden sich 6 Holzschnitte; die ersten vier stammen aus dem „Narrenschiff“, der
fünfte aus dem „Totentanz“, der sechste zeigt den bekannten Totenkopf und die Worte „Merke wat dar is dud“.
Der kleine Druck „Orationale“ enthält die Holzschnitte Abb. 3o8und3og, der Holzschnitt der big. Messe
ist entlehnt.
Schließlich ist zu nennen der kleine Druck „Praeparatoria miss.=Abb. 310.
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Nachtrag
Nicht alle Drucke o. J. und o. O. sind für Lübeck sicher in Anspruch zu nehmen. Wir bringen sie deshalb
als Nachtrag.
Illustriert ist das „Jütische Lowbok“ mit dem Titelblatt Abb. 311.
Zwei Plenarien vom Jahr 1496 und 1497 sind ebenfalls nachzutragen. Ihre Abbildungen siehe Nr. 312
bis 336.
Maria,Rosarium, ein nur 12 Blatt umfassender kleiner Druck, ist mit Titelholzschnitt Abb. 337 geschmückt.
Die „Historie von zwei Kaufleuten“ zeigt den Titelholzschnitt Abb. 338.
Die niederdeutsche Ausgabe der „Griseldis“ und der „Melusine“ sind nur in Bruchstücken vorhanden, die
zur Zeit uns nicht zugänglich sind. Die Reproduktion der darin befindlichen Holzschnitte erfolgt seinerzeit im
Ergänzungsband, einer derselben ist nach der Gesellschaft für Typenkunde in Abb. 339 wiedergegeben.1)
Den Drucker des „Breviarium Lubucense“ (Abb.340 = Gesellschaft für Typenkunde, Tafel 821) und
des niederdeutschen Blatts „Ave Maria“ (Abb. 341) kennen wir nicht.
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Magdeburg
1. Bartholomaeus Ghotan
Magdeburg ist in mehr als einer Beziehung mit Lübeck während der Incunabelzeit in Berührung. Manche
Drucke sind sogar strittig, ob sie in Magdeburg oder in Lübeck entstanden sind. Wir schließen uns in unseren
Angaben an die Mitteilungen der Kommission für den Gesamtkatalog der Wiegendrucke, der wir auch an dieser
Stelle für ihre Unterstützung herzlichst danken, an und verzeichnen als ersten Drucker, der Werke mit Bilder-
schmuck auf den Markt brachte, Bartholomaeus Ghotan, den wir schon von Lübeck her kennen. Auch für seine
Magdeburger Drucke haben wir in Beziehung auf Holzschnitte nur weniges zu berichten. Über sein Leben und
Wirken vergl. Voullieme, Die deutschen Drucker des 15. Jahrhunderts. 2.Aufl. Berlin 1922. S. 97.
Das Blatt „Falsche Gulden“ gibt unsere Abb. 342 wieder. Der Holzschnitt des niederdeutschen Arznei-
buchs vom 31. Juli 1483 ist dem ersten Holzschnitt des „Sterbenden Menschen“ in dem unten zu nennenden
Simon Kochschen Druck gleich. Auch der undatierte Druck „Evangelia dominicalia“ bringt nichts besonders Be-
achtenswertes. Der segnende Christus ist der unserer Abb. 49, das Kind und die beiden Engel siehe auf Abb. 343.
Die niederdeutsche Ausgabe der Griseldis wird jetzt entgegen Schreiber, Manuel de l’amateur de la gravure sur
bois, dem Drucker des Fliscus, die der Melusine Lucas Brandis zugeschrieben (siehe oben).
x) Im letzten Moment ist es uns nöch möglich, auch diese Holzschnitte wiederzugeben = Abb. 669 bis Abb. 676 und 677 bis 710.
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