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Schramm, Albert; Möller, Maria [Hrsg.]
Der Bilderschmuck der Frühdrucke (Band 13): Die Drucker in Leipzig und Erfurt — Leipzig, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.12370#0011
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3. Martin Landsberg

Nach Häbler1) und Voullieme2) setzen wir den „Drucker des Capotius" dem aus Würzburg stammenden
Martin Landsberg gleich. Von den Drucken dieser Offizin mit Bilderschmuck sind zunächst eine ganze Anzahl
Almanache zu nennen:

1486. Almanach deutsch. Abb. 109. 1^90. Almanach lateinisch. Abb. 11/1.

1487. Almanach lateinisch. Abb. 110. i493. Almanach deutsch. Abb. nö.

1488. Almanach lateinisch. Abb. in. i494- Almanach deutsch. Abb. 116.

1489. Almanach lateinisch. Abb. 112. 1498. Almanach deutsch. Abb. 117.

1489. Almanach deutsch. Abb. n3. 1498. Almanach lateinisch = vorhergehende Abb.

Neben Kalendern sind aus der Offizin Landsberg eine ganze Reihe von Drucken des „Judicium lip-
sense Magistri wenceslai De Budweiß" hervorgegangen:

1490. Ein Engel dreht die Himmelskugel. Abb. 118. T497- Sagittarius. Abb. 123.
i4g2. Sturm über Stadt und Bewohner. Abb. 119. i4g8. Mars et Jupiter. Abb. 124.
i4g4- Venus und Mercurius. Abb. 120. l499- Jupiter und Mars. Abb. 125.
i495. Saturnus dominus anni. Abb. 121. s. a. Jupiter und Saturn. Abb. 126.
149C. Venus domina anni, Mars parliceps. Abb. 122.

Die Drucke der „Practica" des Wenceslaus Fabri bringen nichts Neues an Bilderschmuck, sie haben
denselben vom „Judicium" übernommen.

Leymbach, Judicium 1499 lateinisch und deutsch haben denselben Holzschnitt-Titel (Abb. 127). Das Ju-
dicium Cracoviense des Johannes de Glogovia ist mit dem Holzschnitt (Abb. 128) geschmückt. Ob seine
„Practica" Bildschmuck gehabt hat, wissen wir nicht, das einzige erhaltene Exemplar ist ohne Titel. Den Holz-
schnitt des Niavis, Judicium Jovis zeigt unsere Abb. 129.

■ Was die verschiedenen Drucke von Andreae Arbor betrifft, so verweisen wir auf das S. 4 Gesagte.

Die schematischen Figuren der Drucke „Algorithmus integrorum" und „Algorithmus linealis"
kommen für den „Bilderschmuck der Frühdrucke" nicht in Betracht.

Ein Querquartblatt „Christus. Titel des Kreuzes" unterbricht die Reihe (Abb. 130). Das „Regimen
wider die Pestilenz" von Philippus Culmacher ist mit dem Holzschnitt (Abb. 131) versehen; Dominicus
„Marien Gebet" zeigt den Holzschnitt (Abb. 132).

„Johannes de Palz, Himmlische Fundgrube", „Bartolus, Gerichtshandel vor Gott"^
„S.Anna, Historia" weisen die Holzschnitte 135 und 134 auf. Die „geringwertigen Gulden" (siehe
Abb. 135, 136).

„Niavis, Historia occisorum in Culm" ist mit Holzschnitt (Abb. 137) geschmückt, „Arnoldus
de Villa nova", mit Holzschnitt (Abb. 139); „Mundinus: Anatomia" mit Holzschnitt (Abb. 138).

Proelus: Sphaera und die beiden Ausgaben „Johannes de Sacrobusto: Opusculum" zeigen
eine größere Anzahl von Figuren (Abb. 141 —168).

Das Titelblatt des Druckes: Sibutus, Silvula siehe unter Nr. 170.

Der „Tractatus de complexionibus" von Johannes de Nova Domo weist auf der Rückseite des
ersten Blattes die schematische Figur (Abb. 171) auf.

4. Moritz Brandis

Nur in zwei seiner Leipziger Drucke findet sich ein Holzschnitt: in der „Declaratio titulorum le-
galium" und in „Johannes de A Urbach: Processus juris". Sie sind beide fast gleich, bei der „Declaratio"
findet sich der Holzschnitt (Abb. 172) auf dem Titelblatt, bei dem „Processus iuris" auf der Rückseite des Titelblatts
(Abb. 173).

*

5. Arnold (Neumarkt) von Cöln

Wenn auch die Zahl der Drucke, die Arnold von Cöln in Leipzig gedruckt hat, verhältnismäßig groß ist, so
kommen für unseren Bilderschmuck nur sechs in Frage und von diesen sechs zeigen fünf die bekannte Schulszene:
Lehrer mit zwei Schülern (Abb. 337). Aber auch die Abbildungen zu Molitoris: De lamiis (Abb. 330 —336) bringen
nichts Neues; sie sind mehr oder weniger Kopien von Ausgaben anderer Drucker.

x) Gesellschaft für Typenkunde, Beiträge Heft 2.

2) Voullieme, Die deutschen Drucker des fünfzehnten Jahrhunderts. 2. Aufl. Berlin 1923, S. 84f-

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