Schröckh, Johann Matthias: Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte: zum Gebrauche katholischer Schulen eingerichtet (Bamberg und Wirzburg, 1777) [VD18 12087750]

r4 Vorläufiger begriff
Nokhwen- XXVIII. Ein so ausgebreiteter Nüßen vo«
drqkeit der der Erlernung der Geschichte, beweiset genugsam,
Geschkch- nne nochwendig und uncmbehrlich sie für
jedermann sey, der über sich und andere Menschen
denken, auch die Welt kennen will, der er die?
neu soll. Sie ist gleichsam ein VorrathöhauS
Von Rathschlagen und Einschliessungen die man
täglich braucht. Sie belehrt uns, warum die
Welt eben in der jetzigen Verfassung, nicht in ei?
uer andern, sich befindet, und verhindert es, daß
wir nicht in einer kindischen Unwissenheit dessen
was vor uns geschehen ist, bleiben, nicht alle Zeiten
nach den unsrigen beurthsilen. Da wir auch
durch dieselbe einsehen, daß im Grunde nichts
Neues in der Welt geschehe, wenn sich gleich die
Person, und andere Umstände der Begebenhei?
ten ändern: so bewahre sie uns vor schwachsin-
niger Bewunderung, Erstaunen, und Bestür?
zung; man gewöhnt sich an alles, und auch da?
durch wird die unentbehrliche Ruhe des Geistes
und des Lebens befördert.
Vorläufiger Begriff
der
allgemeinen Weltgeschichte.
Wie weit ^-S ist also gewiß, daß die Geschichte überaus
man in der wissenswürdig ist. Aber da der merkwürdigen
Erlegung Verfälle in derselben unzäh liehe sind: so muß
schicht/ae? wan gleich anfänglich bey sich selbst ausmachen,
Herr müsse? wie weit man darinnen gehen könne und wolle.
Dieses hängt erstlich von unserer Vdesttuncg ab,
die uns auch ost viel weiter führt, als wir bey der
ersten