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Schwäbischer Merkur — 1792

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August (Nro. 92 - Nro. 105)
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https://doi.org/10.11588/diglit.48082#0378
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372

Verhältnisse auswärtiger Machte gegen uns (meistens
ft wie sie waren, ehe man von der Suspension des Kö-
niges etwas wußte.) Schweden will sich nicht mit den
Höfen von Wien und Ber lin gegen uns verbinden , son-
dern dis alte Verbindung mit uns ,, besonders einHand-
lungsBündm'ß, Herstellen.- Holland und England will
neutral blerbrn. Der Englische Gesandte hat Zwar sei-
nen Abschied genommen,, aber Zugleich, im Namen sei-
nes Hofes versichert, daß er es nur thue, weil er allein
Lei dem König angestellt gewesen und dieser nun suspen-
d.irt seidaß übrigens England, auch irr der jezjgen La-
ge der Dings, neutral bleiben werde^ Das Ministeri-
um hm ihm auch dir Versicherung, daß Frankreich stets
m garer Freundschaft mit dem. freien England, blechen
wolle, m;r auf den. Weg gegeben^ (Zu London- war
»ach Briefen von daher am 15 August in Gegenwart
des Königes, StatsRarh gehalten und beschlossen wor-
den , den Gesandten zurüb zu. berufen, damit es nicht
das Ansehen habe, als ob England die neue Revolution
Mid die Suspension des Königes anerkenne.)-
Strasburg. Unser bisheriger Maire Dietrich ist.
wirklich nach Paris 'abgereist ,, um sich vor der Nat..
Vers., zu stellen..
Oestreich.
Aufs Neue sollen- iztausend Oestreichsr aus den
mnern Provinzen gegen Frankreich zu marschiren. be-
sichert werden,.
Rrie§sSchauplaz an Frankreichs Granzen..
kaiserliche und preussische Berichte. Briefe
aus Luxemburg, vom 21 Aug. Der Kaiser!. Feldzeug-^
meister Prinz von Hohenlohe hat sich längst der
Saare ft an die HauplÄrmcs herangezogen, daß er jezr
den linken FlügU , und der Kaistrl.. FeldZ ugmeister Graf
Elai rfait den rechten Flüge! auswacht.. Am iUen
sind das HauptKvrps unter dem Generalissimus- Herzog
von Braunschweig und das- Clairfaimch? Korps
Mischen Thionville und Lopgwr, in Frankreich wirklich
LiugcdrMgcn . und hab " auf F-1-Zösischrm G. brele
RachtQaartier genommen.. Der König üftw-achtetL"
auf dem Schloße Bettenburg, nur. 1 Stunde von der
Grenze.. Nur eiw Theil der HaupEme.e bll-ch acgen-
Thionville zmük, weil, der Herzog beillwRkognoscirs-u.
Lemerkt hab, daß-die dortige WKE-w.-mmung von die-
ser Seite zu stark war.. Der zurükdie bcnde Theil. der-
Armee wird nur- Tbionville.. und zugleich P-.-i: z vr Ho-.
Heulohe das Französische, feste Lager bei Rrchemont bom-
Lard'renu Man- glaubt auf andere Art werde dü'-nr:
Lager nicht beizukommen siyn , als tu-ch Umgehen.,
Während, diese, beide. Korps sich-dw beschäftigen,, dringt-

die HauftArmee und Clairfaits Korps in das Innere
von Frankreich ein.
Schon, am 2osten erfochten sie 2 Vortheile. Der
rechte Flügel unter Elairsait nahm ohne vorhergehende
Belagerung, nach einer heftigen Beschiessung, Lougwy
ein, und die darin» liegende 1800 Mann starke Be-
sazung- zw Gefangenen, wahrend 6000 Franzosen, die
zum Schuz von Lougwy aus ihrem Lager zwischen den.
Dörfern Omcs und Boulange an der andern Seite von.
Lougwy herbeigeeilt waren, durch die Preussische Hu-
saren von Eben, und Wolfrad nach tapferer Gegenwehr-
und Maligem Angriff geworfenverjagt und bis in
ihr Lager, verfolgt wurden. Diß leztere Gefechte kostete
viele Krieger ihr Leben oder ihren gesunden Körper. —
Das LosungsWort der vereinigten. Armeen ist: „Wir
marschiren gerade auf Lukner los> der mit 25000 Man
unter den Mauren von Metz lagert, und in Einem Mo-
nat sind wir in Paris."
Zu Merzig an der Saar> wo am 2Zsten die 2 vor-
dere Kolonnen des linken Flügels unter dem Prinzen
v. HohenloheKirchberg eintrafen, kam am vemlichen Tage
der Befehl des Generalissimus an, daß diß ganze Korps
sogleich nach Remich und. von da auf der wchnn Seite
abmarschiren solD Um Wege zu erspMen, soll das
ganze Korps über die Saar sezen, und durch eimge
Lothringisch. Dorfschaften marschirt werden. Am 2g.
sollen die erste und Lte Kolonne und das HauptQuartier
und am 2Zsten die Zte Kolonne aufbrechen, und am
2Zstm die Ankunft in Remich er fölsem
Briefe aus Luxemburg (noch keine AmtsBerichte)
melden das (auf Seite Z67 aus Französischen Berichten
angegebene) Gefechte mit der, Vorposten des Französi-
schen Lagers bei Fonroi. Nach diesem wagten es 6ooo
Franzosen in der Nacht vom rzten auf den löten die
Preussischen Vorposten zu rekoguvscirem. Sie stiessen
auf die Eber sche Husaren und wurden von diesen um-
ringt. Es blieb eine gross Menge Fra-zosen auf dem
Plaz uns am -6 und 17 wurden ihrer lwgen 50 als Ge-
fangene nach Luxemburg gebrach''. Dir Preussen haben
kernen Verlust eilaww. Uute- den eing-b> achten Ge-
fangenen waren 6 Fra. zosi cbe Ban reu,. welche von dem
Herzog mir einem. derben V.--wc w über die Gränze zu-
rückgl chikr wurorn. — va Japeitr wird wahrscheinlich
cirstweilen als StarsGcfangener in die Citadclle nach
Antwerpen geb-rmt w'-rScu..
Dis Rrajk:, .. Sern h-w ive.- tes iknglüks, bas
aw io 'Aug. ic Schweizer rn Par ö bettas, eine Lan-
deL.Trauer auf 4 Wcchnr ausgeichrieben.
 
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