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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0052
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xlviii

Vorrede.

Lehrling Hr. F. Essjgke aus Quesitz bei Lützen den Satz als Ehrensache. Ohne vorher
ein orientalisches Wort gesetzt zu haben, hat er die erste Abtheilung des Buches vollendet,
bis Verhältnisse ihn nach Kopenhagen riefen. Au seine Stelle trat gleichfalls als Lehrling
Hr. H. Kauxdobf aus Leipzig, welcher sich durch den Satz der zweiten Abtheilung nebst
Anhängen, etc. den Lehrbrief gesetzt hat. Beide jungen Männer zeichneten sich durch Fleiss,
Geschicklichkeit, Ausdauer und wahre Liebe zur Sache so aus, dass ich mir es nicht versagen
kann, ihnen hiermit öffentlich meinen Dank abzustatten. Die typographischen Fehler kommen
nicht auf sie, sondern auf den Corrector, das ist, auf mich selbst. Um nämlich den Fortgang
des Druckes mehr zu fördern, übernahm ich vom 20st. Bogen an die gesammte Correctur.
Leider habe auch ich trotz aller darauf verwendeten Mühe den in den Druckereien geltenden
Ausspruch, dass der Verlässer der ungeeignetste Corrector seines eigenen Buches sei, an
mir bestätigt gefunden. Es sind Fehler übersehen worden, die, sobald mir der Gegenstand
etwas fremder geworden war, beim flüchtigen Ueberblicke in die Augen fielen. Die von mir
bemerkten Fehler sind in den Berichtigungen verbessert worden. Einige Umstände haben
indess auch Fehler herbeigeführt, welche zu beseitigen ausser meiner Macht lag. Zum Nutzen
anderer mache ich darauf aufmerksam. Die in meinem Buche angewendete Hebräische Schrift-
art ist nämlich so geschnitten, dass alle Buchstaben, welche einen Punct in ihrer Mitte führen
können, den Punct durch Schnitt und Guss wirklich erhalten haben und sich desselben, wo
sie ihn nicht führen dürfen, erst durch das Ausstechen in der Type entledigen. Nun war aber
der Punct häufigst nicht tief genug ausgestochen worden, so dass zwar nicht in den schwächer
abgezogenen Correctur-Bogen, wohl aber bei dem schärfern Abziehen der Exemplare ein
Punct zum Vorscheine kam, der beim Fortgange des Druckes vermöge des Anhäufens der
Farbe immer stärker wurde und zuletzt ganz den Anschein eines geflissentlich gesetzten Punctes
erhielt. Diesen Uebelstand haben mich erst die Aushänge-Bogen kennen gelehrt. Alle
Mühe, welche ich mir später, selbst durch Revidiren an der Presse, gab, hat denselben nicht
ganz beseitigen können. Ich habe diesen ungehörigen Punct nur für einige Fälle, wo er den
der Semitischen Grammatik Kundigen irre führen kann, in den Berichtigungen angegeben.
Dessgleichen an dem Worte n«ta, weil bekanntlich diess Wort das Dagesch nicht erhält
(bemerke den Vocal in «paY»^:), während es dasselbe auf dem ersten Anblick gleich wie
iriibü u. a. zu erfordern scheint. Eine zweite, minder gefährliche Klippe ist das von dem
Drucker besorgte Waschen der Formen unmittelbar vor dem Einheben. Hierbei sind öfters
Buchstaben oder Wörter, namentlich Columnen-Zahlen ausgeslossen und von dem des Satzes
unkundigen Drucker fehlerhaft wieder eingesetzt worden wie z. B. 8241 an Statt des ge-
setzten 1428, und 5185 an Statt 1585.

Leipzig am 31sten Januar 1843.
 
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