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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0151
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Einleitung.

97

mit den stehenden Kolossen an der Vorderseite, sowie bei Gau auf derselben Tafel unter A.) mit dem
Aegyptischeu Helden, der im Begriff ist, einen Feind mit der Lanze zu durchbohren und auf der folgenden
Tafel mit dem auf dem Kriegswagen gegen die feindliche Feste stürmenden Pharao. — Wen nun diese
Figuren vorstellten, lässt sich zum Theil mit grösserer Bestimmtheit, als wie bei den vorigen Gruppen
angeben. Die erste Figur mit dem Falkenkopfe und der strahlenden gelben Scheibe kündigt sich
deutlich genug als der Sonnengott, Be, an. Ueber ihm sitzt mit der königlichen Kopfbedeckung
ein König. Als solcher wird er durch die zwei über ihm in ovalen Einfassungen befindlichen Hiero-
glyphengruppen bezeichnet. Die erstere Gruppe enthält als oberstes Zeichen eine rothe Scheibe,
unter ihr geht ein rother Mann, vor sich in der Hand einen rothen Stab mit einem blauen Schakals-
kopfe haltend, unter dem Manne befindet sich wieder die rothe Scheibe und drei hieroglyphische
Zeichen tlT^-V die nach Champollion approuve und eprouve heissen sollen In seinen Briefen
über Nubien s) giebt Champollion ausdrücklich unsere Königsfigur für Bamses den Grossen aus. In
der erstem Ausgabe seines Precis 3} erklärte Champollion als Vornamen des Königs Bamses des
Grossen = Sethos = Sethosis — Sesoosis und Sesostris, welcher auf allen Theilen der grossen
Gebäude von Ibsambol, Calabscheh, Derri und Ghirscheh zu lesen sei, folgende Hieroglyphengruppe:

Zuerst eine Sonnenscheibe, dann ein Zepter mit einem Schakalskopfc, drittens das Bild einer Göttin
mit einer langen Feder oder einem langen Blatte auf dem Haupte, in der wir das Abzeichen der

mitgetheilt und dann in ein Buch zusammen gedruckt wurden (vergl. das von C. F. Unterzeichnete Vorwort zu Champol-
uox's liriefen p. VIII.), die Versicherung hört (Monnm. Cirili p. 61. Mollo mi duole di duver dire che quei, cosi delti»
extraits de Ietlres di Champollion puhhlicati nel gjornali di Fraucia, souo pieriisslmi d'iuesatlez/.e iulorno ai nomi e intorno
alle cose. — — Ho inteso io iuedesimo dire allo Champollion, dopo il suo ritorno, ch' era slato mal servito per la pub-
blicnzioue di quegli estratti; tanto piu ch' egli aveva aviilo allora in animo di dare un prinio pascolo alla curiosita de' suoi
amici, ptuttostoche di far degli artlcoli per il pnbblico. Or io nou avrei diclo fatto menzione, so la smania di mercanteggiare
nnche a scapito della fama di nouii Ulnstri, non avesse raecolto in uu volume e ripubblicato recentemente in Parigi questi
stessi extraits de lettres di Champolliou-Jeune, ove naturalmeute riprodueonsi tnlti gli errori della prima edizioue. etc.), dass
diese Briefe voller Cngenauigkeiten hinsichtlich der Namen und Sachen seien, so muss natürlich, namentlich wo sie in
Widerspruch mit den Berichten anderer treten, das Vertrauen zu ihnen sehr geschwächt werden.
1) Wir werden tiefer unten diese letztere Gruppe noch speciel besprechen.

3) Champollion Briefe Uber Aegypi. u. Xub. 1. Hr. p. SO. „Diese Gruppe stellt Amon He, Phre, Phtah und mitten
unter ihnen Hhamses deu Grossen sit/.eud vor und verdiente von neuem abgezeichnet zu werden.''

3) Champollion- Precis du Systeme Hi&oglyph. J. e'dit. p. 214. Le prenom de ce prince, qu'on pourrait a bon droit
surnommer parietaire, epithete par laquelle l'antiquite voulut qualifier 1'empereur Trajan, est termiue par le titre connu
appr.otwd.par le Soleil; ces premiers signes, au nombre de trois, sdnf: 1) le dlsqüe sölaire, nom figurant du Soh-il ou
du dieu Phre: ce disque est, en effet, peint en rouge, lorsque le cartouche est Colone; 2) un seeptre termine pur inie te'te
de schacal; l'image d'une deesse que sa tele snrmontee d'une loiigue plunie ou f'euille, nous fait reconnaitre pour la deesse
Säte ou la Juuon egyplienne, portant stir Bös genoux le .signe de la vie divine.

Sur toutes Ies autres parties du vaste mouunieut d'Ibsamboul on ne trouve , niais repetee im (res-grand nombre de
fois qu'uue seule legende royale dont le prenom est semblable au no. 1. ou 2. (sc. von pfc 12. des Precis d. i. der von uns
p. 98 unter A nutgetheilten, nur dass die Figuren das eine Mal senkrecht, das andere .Mal wagerecht stehen.) p.220. la legende
royale de ce prince se lit dans Ies dedicaces et sur (oules Ies parties des grands edilices d'Ibsamboul, de Calabsche, de
Derry, de Ghircheh et de Ouady-Esst;bouä dans la Nable etc.
 
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