Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1)
— Leipzig, 1843
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Titelblatt
Widmung
Vorrede
VII
Indem ich dieses Buch der Oeffentlichkeit übergebe, halte ich es für zweckmässig,
…
der alten Aegypter in seinen hauptsächlichsten Richtungen abzuspiegeln. Zwei Wege sind
…
Ein Werk, welches sich mit der Aegyptischen Mythologie besonders beschäftigt, mir aber
…
kommene Buch hat den unkritischen Standpunct nicht aufgegeben, über welchen ich in der
…
Die besondere, von mir zunächst zu lösende Aufgabe bestand in der Darstellung
…
uns zunächst die tiefere Erkenntuiss der altägyptischen Schrift-Arten aufschliessen (die Dar-
VIII
und archäologischer Hinsicht sein mögen, so unzureichend erwiesen sie sich mir zu der
…
Masse der übrigen aber die Einbildungskraft des Lesers in Anspruch nehmen sollte? Diese
…
hätte der Sache nicht abgeholfen, da diese Aufnahme aus leicht einzusehenden typographi-
…
mir der Buchdruckerei- und Schriftgiesserei-Besitzer Herr Fiuedmch Nies in Leipzig, an
…
gleichwie der aller anderen beweglichen Lettern vollkommen Herr zu sein. Ich hielt so-
…
Besitz gewisser, an und für sich nicht zu der Grund-Gestalt gehörender Zuthaten abweichen.
IX
solchen Zuthaten ausgestattete Grund-Gestalt zu wählen und die aus der Kupfer-Mater
…
Haben doch selbst die hauptsächlichsten Werke der Hieroglyphik in ihren Zeichnungen die
…
der Doppel-Schnitt der Stempel im Ganzen einer spätem Zeit vorbehalten werden. In
…
Verfehlen der Zeichnung nicht wohl möglich zu sein, da die ganz unabhängig von einander
X
von einander abweichender Charakter nicht verkennen. Welchem Charakter sollte ich nun fin-
…
mir die Unbefangenheit der Zeichner von grossem Werthe, die bei der Aufnahme der Hie-
…
Tableuu melhodk/ue des hieroglgphes zu Hülfe kam. Der Herr Buchhändler Bahth hatte
…
aber auch die Zeichnungen Rosellini's zu Rathe und bei der grossen Wichtigkeit, welche
…
commission speciale Tome I. Paris. DMCCCXXXV., so wie mit der Grammaire Egyp-
…
andere ersetzt werden konnte, was bei einer Anzahl Hieroglyphen in der That auch ge-
…
in dieser Hinsicht nur die Zeichnungen in ChampoIIion's früheren Werken mit denen der
XI
vor Schritt zu folgen. — Bei der technischen Ausführung lag mir nur die Ueberwachung
…
machten, eigenmächtig zu verbessern und überhaupt bei der Auffassung der Figuren ihre
…
und Druckes. Durch zu oftes Zurückweisen eines verfehlten Stempels ward natürlich der
…
im Einzelnen, wie man zu sagen pflegt, fünf gerade sein lassen. Dass der braven Officin
…
aber nicht immer der Stempel-Schneider Schuld. Hier und da mag der durch die Mater
…
angewendet worden ist, unseren Anforderungen am Meisten entsprochen hat. Der Beur-
…
Stempel bewirkt. Auf dieselbe Weise war bei dem Ausdrucke der von den Originalen
XII
deutenden Aufwand von Mühe und Kosten von der im Besitze der hieroglyphischen Typen
…
von einer und derselben graphischen Vollkommenheit. Der Grad dieser Vollkommenheit
XIII
durch die Umlegung in den mittlem Charakter der hieroglyphischen Typen eben so wenig
…
durch die Beigabe von Schrift-Proben bemerklich gemacht werden, wie ja diess bei der
…
schen Textes zu beachten wie z. B. bei der, nicht bloss einige Stellen umfassenden Unle-
…
zustellen, hauptsächlich mit dem glücklichern Fortschritte der Hieroglyphik im Wege ge-
…
bricht, trotz dem, dass die noch in den ersteren Stadien der Entwickelung begriffene
…
1) Mit meiner Angabe über die durch mich bewirkte Einführung der Hieroglyphen-Schrift in die
XIV
Es muss befremden, dass ich der Description de l'Egypte, während ich sie für die
…
dern das Streben der nachhelfenden Verbesserung, welche das Verdunkelte möglichst auf-
…
Standes der Hieroglyphen-Trümmer dort gestanden haben konnte, aber vermöge des ander-
…
Es icird hierdurch der Wahrheit gemäss bescheinigt, dass der Unterzeichnete einige Jahre
…
unternahm, zu dem von ihm zur Feier des Jubiläums der Buchdruckerkunsl herausgegebenen
XV
XII labb. lithogr. Lips. 1831. Ueber die Zeichnung der hieroglyphischeu Inschrift von
…
Uieroglyphics der Uligenauigkeit beschuldigte, so liess sich mit allem Rechte erwarten,
…
Zeilen der hieroglyphischeu Inschrift von Rosette, entnommen, wie der Hr. Verfasser p.
…
Ueber die Zahl und Anwendungs-Weise der Hieroglyphen in unseren beiderseitigen Büchern kann der ge-
XVI
of London in 1803, zu Gunsten der Spohn-Seyffarthischen Zeichnung gegen die der
…
dieses Abgusses, sondern auch der Zeichnung der in seinem Besitze befindlichen, mir bis
…
hatte, dass ich mit seiner Ansicht über die Entzifferung der altägyptischen Schriftzeichen
…
Eigentümlichkeiten ein. Durch die Abweichungs-Puncte der Englischen und Französischen
XVII
bessert, wo ich mich früher zu Gunsten der Spobn-Seyffarthischen Zeichnung gegen die
…
wohl auch selbst dem bewaffneten Auge, nur mit grosser Mühe die feineren Züge der
…
wo im Originale die der Figur vorhanden war.
XVIII
vor allem das Wesentliche des von jenen Männern auf dem Felde der Hieroglyphik Ge-
…
Schrift und Sprache darstellte. Zur grössern Beglaubigung meiner Angaben Hess ich das
…
benen Ober-Bibliothekars der Königlichen Bibliothek zu Berlin, Herrn Professor Wilken
…
wieder herzustellen, habe ich in meiner Uebersicht des abgehandelten Stoffes die Titel der
…
von dieser Freiheit zum Nutzen der Wissenschaft, wie ich hoffe, Gebrauch gemacht. Das
…
gemachten Namen und Titel der Römischen, Griechischen und Persischen Beherrscher des
XIX
habe ich nur Vergleichsweise angeführt. Auf sie ist bei der Untersuchung der esoterischen
…
exoterischen Texte zu gewinnende Eigentümlichkeit zunächst ein Erzeugniss der jungem
…
Zu der Ergründung und Besprechung der exoterischen Texte der Hieroglyphen-
…
geringer Theil jener Namen uns auch in der Griechischen Schrift überliefert worden ist,
…
der Kenntniss der Aegyptischen Sprache befasst zu haben, würde ein eben so missliches,
XX
Welche Sprache liegt nun den esoterischen Hieroglyphen-Texten zum Grunde?
…
former une dijficulle reelle et qui merite qu'on la pese avec conscience. Der genannte
…
Koptischen nachgewiesenen NEÖOOCÜ = so übersah Thilorier, dass der eigentliche Ausdruck für
…
hervor. Allein solche Unterlassungs-Sünden trillt man im Sahid. unzählige Male. Die Auslassung der
XXI
Aegyptischer Texte veröffentlichte, die Koptische Sprache für sehr verschieden von der
…
libus laborat difficultatibus, etc. In der 1831 veröffentlichten Pars II von Spohn de lin-
…
mein Buch p. 953.). Allein selbst diejenigen Gelehrten, welche in der Koptischen Sprache
…
tische Sprache für einen ziemlich treuen Abdruck der altägyptischen. Die Abweichungen
…
der im Koptischen so beliebten Laut-Uebertragung, vermöge welcher man zwei £ in eins zusammenzog,
XXII
mache, trotz der vielen und vortrefflichen Hülfsmittel, welche dem Philologen hierbei zu
…
sche, als der gemeine Dialekt, der Sprache der Hieroglyphen als dem heiligen Dialekte ge-
XXIII
eben so fern stehe, als, selbst nach Champollion1) die leibhaftige Beschaffenheit der heu-
…
Es ist allerdings wahr, dass die Unzulänglichkeit der Koptischen Sprache zur Ent-
…
solche viel von dem geringen Umfange der Koptischen Literatur zu sagen hatten, welche
…
die entgegengesetzte Behauptung gegenüber. Dadurch verlor die Sache der Hieroglyphik,
…
Verlangen nach Beweisen in Sachen der Hieroglyphik, über welche ich mit aller Welt
XXIV
1835. Praef'at. p. XI., s. bei mir p. 2040.) mit dem Studio der Koptischen Sprache
…
fragt sich, sage ich, war diese Armuth das Ergebniss der ursprünglichen Einfachheit der
…
oder ob sie etwa der Art seien, dass sie aller gegenseitigen Berührungs-Puncte entbehren.
…
würde doch dieser Formen-Reichthum innerhalb der Analogie des ältern Indo-Germanischen
…
würde der Sprachforscher desshalb entweder die Richtigkeit der Entzifferung als solcher,
XXV
der Hieroglyphen-Schrift geben uns öfters Formen, welche von den entsprechenden Kop-
…
gTü)ü)p (Idar, htöör) aus. In der Hieroglyphen - Schrift heisst jedoch nach Champolhon
…
das Suffix der genannten Person heisst im Koptischen gewöhnlich oy> selten (s. bei mir
…
,s-tf (s. Anhang I. p. 2057.). Die Grammaire Eqyptienne findet in der Hieroglyphen-Schrift
…
Verschiedenheiten zeigen sich sodann in der Koptischen und der von Champollion entzif-
…
Verschiedenheiten die Richtigkeit der Entzifferung verdächtigen, oder ob dieselben auf
…
Merkmale der l'luralität III nicht unter die abgekürzten Formen gehöre, sondern nur aus einem Verschen
XXVI
von der im Laufe der Zeit ausgebildeten occideutalischen Auffassungs- Weise beträchtlich
…
äussere Darstellung derselben durch die Sprache eine eben so eigenthümliche Wahl von
…
Beurtheilung der Entzifferungen altägyptischer Texte unerlässlich. Dass nämlich die alt-
…
konnte. — Eine lobenswrerthe Eigenschaft der Koptischen Sprache bestand darin, dass sie
XXVII
gesagt haben (s. mein Buch p. 1068.). Es fragt sich nun, kannte die Sprache der Hie-
…
die mit den Verben verbundenen Pronomina auch in der Aussprache als Suffixe brauchen,
…
datirte? Nicht minder, zeigt sich denn die reinere Sprache des Memphitischen Dialektes
…
Kenutniss der Koptischen Sprache und durch ihre Vergleichung mit der in der Hierogly-
…
In der Geschichte der Menschheit bilden die Semitischen und lndo - Germanischen
…
l) Siehe mein Buch Anhang [; p. 2049. no. 158., wo der Druckfehler // ^ in dem ^
XXVIII
Abdruck, sein unmittelbares Erscheinen ist die Sprache. Daruni muss auch nothwendig der
…
dert, so hat sie auch die verschiedene Ausbildung der Sprachstämme zugelassen. Jene
…
kennen. Wo der Semitische Sprachstamm das Ende seiner Bildung erreicht hat, da sehen
…
bührende Stufe der Bildungs-Höhe gesetzt und umgekehrt die BeurÜieilung jener beiden
…
bau vorausgehen. Ich ging bei dieser Betrachtung von der Lehre der vornehmsten Gram-
…
derherstellen theils durch einzelne, vollkommen erhaltene Ueberreste der ältesten Formation,
XXIX
der Zeit oft verschiedene Begriffs-Bestimmungen geknüpft worden sind. Die Wiederher-
…
chen und namentlich in der Koptischen gearbeitet habe, desto misstrauischer bin ich gegen
…
mit dem Pronomen der dritten Person er, is, etc. Das t, 0 führt man gewöhnlich zurück
…
•"">!_ ta-l (neuere Aussprache da-l) vgl. Zend da, geben, in der Bedeutung von schaffen, ma-
…
mit dem ta, ti der Semit. Conjugation X^Jz -l-DtlZ,: foftP) (p. 1017.) herbeigeführt werden
XXX
geistreiche Vermuthung und Irrthum dicht neben einander stehen. Ich wünschte daher der
…
durch die Logik bedingt wird, so müssen in der Urzeit der Sprache sänimtliche, mit Per-
…
litt. In der ältesten Sprach-Periode bezeichnete das Subjectiv - Suffix nur im Allgemeinen
…
im Semit, das Femininum Vorzugsweise das % n. Eben so benahm sich die Sprache bei
XXXI
Germanische von der Vorstellungs-Weise des Semitischen abgegangen. Das letztere näm-
…
die Schwäche der Form zu charakterisiren suchte. Das Indo-Germanische gab nun auch
…
Obschon die logisehe Nothwendigkeit der Begriffs-Bildung jedem Stamme nur die
…
In den Ableitungs-Begriffen ist das Verbältniss der Selbständigkeit und Abhängig-
…
man aber das persönliche Wort in der von einem Subject abhängigen und zwar wiederum
…
vermöge des Zusammenhanges mittelbar auch ein Sein für andere. Wie in der gesammten
XXXII
Suffixes ein. Die sogenannten Aethiopischen Casus sind in der That keine Casus, eben
…
aber so wenig zu einer organischen Wort-Gliederung als der ander weite Ausdruck des
…
liv-Suffixes enthält das Wesen der Declination. Das Gesetz der logischen Sprachbildung
…
Mit dieser Ansicht von der Sache entferne ich mich von der Lehre eines Mannes,
…
bemerke ich, dass Ruhig in seiner Litthauischen Grammatik die Ansicht aussprach, dass das Pronomen der
XXXIII
ward. Da nun bei dem Vergleiche der stammverwandten Wörter die Schwestern des
…
irrung hingegeben haben. Der Zweifel gegen die Rechtmässigkeit dieser Anschuldigung
…
die Inschriften und Mittheilungen der alten Grammatiker verbürgten älteren, mehr oder we-
…
des Indo-Germanischen Stammes und natürlich vor allen auch im Vergleiche der Sanskrit-
…
Stamme auf in, n gebildet worden. Dieser wahre Plural - Charakter ward jedoch von der
XXXIV
Wörter gehören ihrem Begriffs-Inhalte nach meist zu den allerältesten Erzeugnissen der
…
umgekehrt die Masse der von ihnen abgewichenen Bildungen die unregelmässigeren zu
…
Keil-Inschriften, welche an Alter der Abfassungs-Zeit so weit über die handschriftlichen
…
schen rj-iptv, o-cpiv und dem Litthauischen o-mis so wie in Übereinstimmung mit der inhern
…
Holle, welche der Begriff des Sein's theils in der Gestalt eines Pronominal-, theils in der
XXXV
Ausbau in der Sprach-vergleichenden Forschung zu Bopp's Ruhme bei, da dieser Ausbau
…
Eigentliümlichkeit unangetastet lassen, theils aber auch die Ursprünglichkeit der Form mehr
…
war die Darstellung und Würdigung der Koptischen Sprache. Konute ich denn aber hin-
…
diesen Mängeln war die bisherige Behandlungs-Weise der Koptische» Grammatik eine rein
XXXVI
bei einer Sprache, welche vermöge der erlittenen Umwandelungen ältere und jüngere For-
…
Formen - Spaltung hinausliegende Einheit der Grundform nicht bekümmert, so wird sie von
…
eine Masse von Stellen von mir belegten Grund-Charakter des Präsens, nämlich das a-
…
entwickelte und dass es nach der Entwickelung des Präsens aus dem Perfect darauf an-
…
auch, dass das a + a hinsichtlich der Begriffs-Merkmale aufgewogen ward von der Per-
XXXVII
zuthun, wie oft an der Hand einer solch empirischen Betrachtungs-Weise selbst ein ausge-
…
sche Verhältnis» der Sprachformen zu entwickeln, diess leuchtet jetzt wohl von selbst ein.
…
nischen Sprachstamme ermittelt werden. Das Koptische spaltet sich nach der Lehre seiner
…
darin schien man übereinzukommen, dass der sogenannte Baschmurische Dialekt, welchem
…
in Betracht zu ziehenden Erscheinung der Sprache, so weit diess sich irgend thun liess,
…
und Sahidischen Dialekt an Allerthümliehkeit übertrafen. Der Memphitische Dialekt ist
…
mehr den Anschein des allgemeinen Verfalles an sich trägt. Eine noch der bessern Zeit
XXXVIII
»sich von selbst, dass ich später bei der Betrachtung des Koptischen Sprachbaues die all-
…
zeigte mir die Koptische Sprache gewisser Maassen wie einen Kreis-Abschnitt, aus wel-
…
muss der Grad von Festigkeit, mit welchem es seine Formen gegen innere und äussere
…
damals ungleich weniger zerweichte Nationalität die Reinheit der Sprache bewahrt haben
…
werfung des wahren Plural-Charakters und Anknüpfung der Pluralität an die eigentlich
…
wie im Singulare, dessen untergegangene ältere Form der Plural öfters wieder zum Vor-
XXXIX
Folge der von der physiologischen Betrachtungs-Weise dargebotenen Gesetze auf meine
…
Sprachforscher mehr als die irgend einer andern mir bekannten Sprache, die Affixe von
…
schen Plurals vermöge der durch den Indefinital-Stamm AN, N (en) bewirkten Addition am
XL
viel dazu bei, sich von dem im Laufe der Zeit eingetretenen Verfalle derselben eine be-
…
gleiche Weise lässt dann auch der fortwährend von mir veranstaltete Vergleich der Semi-
…
Die alterthümliche Beschaffenheit der Koptischen Sprache ergiebt sich indess nicht
…
ziehung der Nomina, wie wenn man z. B. den Begriff juvare, adjuvare ausdrückte durch
XLI
xovovxo (Drän npri'j aiBfl t|lfcn p^n kgb EP®n O^il). Dass eine so beschatfene Sprache
…
oder Arabische, in die Koptische Sprache der formellen Reinheit derselben nichts entzogen
XLII
der Hieroglyphen-Schrift gefundenen abweichenden Sprachformen? Ich brauche kaum zu
…
der 3t. Person. Das ecnoy, Tooy ist eigentlicher Demonstrativ-Stamm im Plural, dessen
…
habe. Nach Champollion gestaltete sich der Singular des Koptischen geo, gTO in der
…
dem Demonstrativ-Stamme n. Im Koptischen war nichts häufiger als die Verstärkung der
…
meinem Buche vorliegt, meines Wissens, nirgends unternommen hat, da wiederum ich bei der
XLIII
sche Sprache, und zwar trotz dem im Anfange meiner Studien gegen dieselbe obwaltenden
…
schen (ausser in KiiiCHER's Verfälschung der Scala magna} nicht vorkomme, dass jedoch das
…
gelungen sei, die tiefere Ergründung einer Materie schon da völlig in der Hand zu haben,
…
Grossartigkeit der typographischen Mittel, über welche ich bald nach dem Beginne des
XLIV
dere Auslührung der einzelnen, namentlich der untergeordneteren Theile dem Fortgange des
…
einer rastlosen, immer nach vorwärts strebenden Thätigkeit. Der Druck, welcher mit äu-
…
ihrer tiefsten Ergründung öffnet. Natürlich musste auch ein langjähriges, der Betrachtung
…
oder Herausstellung meiner Persönlichkeit, sondern einzig und allein die Ermittelung der
…
dergleichen Fehlgriffen ist aber das durch den Gang der Untersuchung selbst bedingte
…
so musste auch die Ergründung der Wahrheit Stufenweis vor sich gehen. So habe ich
XLV
die das Ganze beherrschende Idee, sondern auch die Vertheilung der einzelnen Partie©»
…
gen geschieden auszugeben. — Hinsichtlich der Ueberschrift der zweiten Abtheilung bin
…
Grundlage für die im zweiten Theile zu unternehmende Beurtheilung der von Champollion
…
schrieben noch gedruckt werden können, die Schuld der Dankbarkeit nicht abzutragen
…
Königlich Preussischen Hohen Ministeriums der geistlichen und Unterrichts-Angelegenheiten.
…
ches persönlich zu leiten, sondern auch die Uebersendung der zu meiner Arbeit nöthigen
XLVI
der Königlichen Bibliothek lesen und wieder lesen dürfen. Welchen Nutzen ihr Studium
…
sagen, die aufmunternde Zuvorkommenheit, welche ich bei der Benutzung der genannten
…
und den noch in seegensreicher Kraft wirkenden Ober-Bibliothekar der Universitäts-Biblio-
…
ches übernahm, abgesehen von der Güte, mit welcher er meine Studien durch seine treff-
…
kann. In dieser langen Zeit hat Hr. Barth sich mir als einen Ehrenmann erwiesen, der
…
Friedrich Nies in Leipzig. Welchen Vorschub Hr. Nies der Wissenschaft durch die
…
hauptsächlich im Folgenden: 1) hat Dr. Ideler seine Ausgabe nur auf den Kopt. cod. MS. no. IST. der
…
Textes ausserordentlich von der meinigen ab.
XLVII
Einführung der Hieroglyphen-Schrift in die Typographie geleistet habe, ist daselbst gesagt
…
Anleitung: des der Wissenschaft und seinen Freunden leider zu früh entrissenen trefflichen
…
gekommen. Auch erheischt es die Pflicht der Dankbarkeit anzuerkennen, dass Hr. Nies, um
…
erlahmte und hieraus Verdriesslichkeiten erwuchsen, so übernahm der damalige Schriftsetzer-
…
Darstellung einer Sprache durch ihre eigne Schrift für ungleich bestimmter erachte, als wie durch die Um-
…
wird doch die Sache, der es dienen soll, keinen Nachtheil erleiden. Hierzu kommt, dass nach meinem Da-
XLVIII
Hr. H. Kauxdobf aus Leipzig, welcher sich durch den Satz der zweiten Abtheilung nebst
…
Ausspruch, dass der Verlässer der ungeeignetste Corrector seines eigenen Buches sei, an
…
sie ihn nicht führen dürfen, erst durch das Ausstechen in der Type entledigen. Nun war aber
…
Mühe, welche ich mir später, selbst durch Revidiren an der Presse, gab, hat denselben nicht
…
Drucker besorgte Waschen der Formen unmittelbar vor dem Einheben. Hierbei sind öfters
Einleitung
1
Seit einer Reihe von Jahren beschäftigt sich der Verfasser mit der genauem Erforschung der
…
sichtspunkte aufstellen, welchem er die zwei Hauptrichtungen der uns über das alte Aegypten zu
…
man den von ihnen dargebotenen Stoff zu dem Gebäude der genannten Wissenschaften verar-
2
Ziehungen, Verhältnissen und Einrichtungen, in der Verwaltung des Staates wie des Hauses, in
…
erkennen habe. Sehen wir also, nach welchen Grundsätzen man seither zu der Erkenntniss dieser
…
Eine Wahrnehmung, welche gewiss schon mancher mit dem Quellenstudium der Aegyptischen
…
stellen unbeachtet gelassen hat und dass demnach je nach dem Gehalte der nicht angewendeten
…
Gewiss ist das Quellenstudium für unsere Wissenschaft eines der allerschwierigsten. Denn
…
derselben der Fall ist, vermag kaum der angestrengte Fleiss vieler Jahre zu verarbeiten. Wollte
…
ben , so möge dies still bescheiden seinen Platz einnehmen, ohne desshalb der kleinen Thaten grosse
3
die Erweiterung der Aegyptischen 3fythoIogie durch das häufigere Aufzeigen eines übergangenen
…
für seine Meinung unbrauchbar mit Stillschweigen überging und dass umgekehrt der erstere als
…
Obgleich sich unsere Behauptung durch die ausführliche Behandlung der Aegyptischen Reli-
…
nung in der Literatur. Es erhielt eine lange Zeit, ja sogar bis auf die neueste Zeit, mit allen
…
der Armuth der vorhandenen Quellen beizumessen. Man erlaubte sich wohl, hier und da das Pan-
…
Dogmatik anzutasten. Insbesondere galt Jablonski's Pantheon als der Inbegriff eines vollendeten
…
tet, der es nothwendig zu manchen irrigen Annahmen verleiten musste, sondern es enthält auch
4
für das Wesen der Ägyptischen Gotter überaus wichtigen Seite beleuchten; ferner nicht etwa Stel-
…
Schriftstellern, welche, wie Diodor und Plutarch, mit Recht für Hatiptqucllen der Aegyptischen
…
dem einer andern Gottheit zugehörigen Artikel erwähnt, hingegen in der ihrer Gottheit selbst ge-
…
gerungen gewonnene Gründe hissend, diesen Gott als Sonne der untern Hemisphäre (Sarapis sol
…
iiereßaie, Tavr7is Tvyovxi t»/s nQoqyyoQiaq. Und in der weitern Erörterung des Sarapis c. 39. rov imoyOoviov
…
aus dem alles Leben quillt und in welchen es zurückfliessl, jener tokos ro>v oireq/tanxwv lofbjv der Stoiker, Marc. Anto-
5
Unbefangene, ob denn Sarapis nicht bei den Aegyptern Hort der heimgegangenen Geister sein
…
die Aegyptische Theologie sich vom Griechischen Einflüsse frei hielt, was nicht immer der Fall ge-
…
nimmt Jablonski's Erklärung zugleich mit der vermissten Bestimmung auf, lässt aber den Sarapis
…
„griffe: Herr der Elemente, Inhaber der Schlüssel des Wasserreiches und des Nil, Gott der Erde,
…
2) Dounedden Phamenophis oder Versuch einer neuen Theorie über den Ursprung der Kunst und Mythologie.
6
Porphyr ihm, als dein Fürsten der bösen Geister1), eine verderbliche Kraft3) beigelegt. Zu allen
…
setzt, heisst Aman der gebende 5), welche Bedeutung sich ziemlich genau an Plutarch's totios
…
nach den Angaben der Alten verheissen. An sich hat jede Stelle gleiche Berechtigung, zur Dar-
…
Theils um nicht den Schein der Unbilligkeit zu erregen, gleich als ob wir einen einzigen
…
Jablonski führt in der Abhandlung über den Amun die Erklärung an, welche Hekatäos von
…
5) Der Name Arnims erscheint auf das häufigste neben dem bekannten Bilde dieses Gottes mit drei hieroglyphischen
…
ausgesprochen werden kann. Letztere Aussprache haben uns die Griechen gewöhnlich in der Zusammensetzung dieses
7
aber nur von dem Theile der Erklärung Gebrauch, welcher den Amun aus der Dunkelheit an's Licht
…
Kneph3) übersetzt er einen Theil der Worte, in welchen Plutarch uns mittheilt4), dass die übrigen
…
dieser Annahme berechtigt uns die Etymologie des Manelhon, dem wir als gebildeten und daher seiner Sprache mächtigen
…
der Ansicht des Parmenides und Melissos) oväcv dieoarnvioev, ovde rrjq <pvato>q tovtmv ovdtxeqaq fixe &iyeiy' aXX' etq zor
8
worden sei, weil sie keinen sterblichen Gott, sondern den, welcher ihnen Kneph, der ungebeugte
…
gensatzes ihre? Kneph als ungezeuglen und unsterblichen gegen die Götter der übrigen Aegypter
…
lernten. Indem der Verfasser sich verbürgt , nicht etwa blos die Einheit des Kneph und Amun (die
…
2) Kenner der Hieroglypjiilc mache ich darauf aufmerksam, dass der Name Amun — re sich -wohl mit ihr vereinigen
…
zuerst durch die Leetüre der Classiker gebildet, beweist dessen l'Egypte sous les Pharaons. l'ar. 1814. I. P- 187. 206.
9
also Knepli-Amun den ersten und allumfassenden Gott der Aegypter, den Anfangs- und Endpunkt,
…
mit einem wahrhaft unbegreiflichen Uebergehen der wichtigsten Beweisstellen zu einer blossen, dürf-
…
Gegensatz des Thebäischen Kneph gegen die Götter der übrigen Aegypter entging dem Scharfsinne
…
docli durch die Schriftsteller des Alterthumes, so wie durch die Sculpturen der Aegyptischen Monu-
…
1) Ganz gegen die Unterscheidung der Thebäischen Dogmatik Iässt Bcseb. {Praepar. Er. III, 10. p. 107. Aiyvnrwi
…
4) Hug Untersuchungen über den Mythus der berühmtesten Völker der alten Welt, vorzüglich der Griechen.
10
heiligen Thieren des Kneph-Amun auch die dem Osiris, der Isis gewidmeten Thiere in der Thebais
…
musste dem erstem Gelehrten, welcher sein System vorzüglich auf die Mitteilungen der Neu-Pla-
…
res, bald Jamblichos an sich zogen und seine eigene, bessere Ansicht von der Sache gar nicht auf-
…
und der so schwankende, zwischen verschiedenen Bestimmungen hin und her gewehete Begriff des
…
Nachdem wir noch nichts über diesen Gott erfahren haben, zeigt er sich zuerst gleich in der hohen
…
„unoffenbarten Urbilder der Dinge, die Prototypen, die Ideen au's Licht bringt — als Allmacht;
…
1) Goerres Mythengeschichte. II. p. 353. Hug lieber den Mythus der alten Welt. p. 181.
11
tische Mythologie betrifft, die wenigsten vertrauen und dem der Verfasser ebenfalls nicht viel wei-
…
macht worden sein, dass in älterer Zeit und überhaupt ausser der Schule, aus welcher Jambliclios
…
getheilte Stelle des Plutarch, wo die Einwohner der Thebais ihren ungebeugten und unsterblichen
…
Gleich darauf heifest es mit klaren AVorten: ..Osiris, die physische Sonne, ist nur der Auslluss
…
„vereinigen sich (jn der Idee des Memnon — Phamenophis — Lichthort) die Ideen von Kneph
12
..und Amun. Dieser heisst der Lichtbringer und ist kein anderer als der Griechische Zeus (ttero-
…
gyptischen Götternamen den ganz speziellen Inhalt der ihnen von ihm selbst untergelegten Begriffe
…
metaphysischen Lichte und der Frühlings- oder Herbstäquinoctialsonne? Und ist denn etwa des
…
hier Amun wieder in einer neuen Gestalt. Denn da man in der Erklärung des Bei nur zwischen
…
logie angenommen. Viel passender scheint uns das Kopiische AMONI (amoni) tenere, circumdare, servare der Wort-
…
5) Muenieu Religion der Cartbager. Kopenhag. 1816. p. 8.
13
res bestimmte »*), so sehen wir hier in Amun die Sonne in der Allgemeinheit ihres Begriffes. Allein
…
Bei als ein ewiges, anfangloses Wesen bezeichnet? Ferner wenn Herakles, als Sonnengott, der
…
len wir zwar nicht einen Augenblick zweifeln, dass Herrn Creuzer der genetische Zusammenhang
…
aus die Aeste und Zweige noch so sehr in Höhe und Breite strecken, so wird der Blick des Be-
14
der obersten Principien, und durch eine schwankende, unsichere Begriffserklärung gleichsam zu
…
Einen Haupterklärungsgrund für diese Erscheinung bietet der Umstand dar, dass man als-
…
schaft aufzufassen. Die Religion der alten Völker umfasste ja das ganze höhere Geistesleben des
15
Phantasirend ging er am Ende über zum Philosophiren und legte so den Grund zu der Speculation,
…
der man schon früh eine gewisse Regelmassigkeit wahrnehmen musste. Ja wahrscheinlich beobach-
…
Begründung der ältesten Astronomie. Beurtheilt man das Zeitverhältniss, in welchem die älteste
…
nisse. Es musste daher der menschliche Geist gleichsam auf der astronomischen Bahn inne hal-
…
ihnen das entsetzliche Princip, welches in der Astrologie lag, so Avie die schauderhaften Betrüge-
…
/tevoq ovqaroq. AVas hier Aristoteles vou den Pylhagoracrn sagt, pMSt auf die ältesten Philosophen aller Nationen. Der
…
3) Beispiele der aotQol.oyia — anTQOvofuct s. bei Gkkii. Vossius de Scientt. Malhemutt. p. 107. Kabiucils zu Skxt.
16
sich die allgemeinen mathematischen Wissenschaften anschlössen, machten das Hauptstudium der
…
163. vergl. Johannsen Die kosmologischen Ansichten der Inder und Hebräer nach Manu und Moses. Altona 1833. p. 5.
…
4) Hehodot. I, 131. Dass Ormuzd in den Zendbiichern unendlich erhabener ist, als der Himmel, werden wir tiefer
…
Xam-ti, d. i. oberster Herr. Wenn ihm der Begriff Jehovahs untergelegt wird, so geschieht diess nur zu Gunsten der Ab-
…
6) Der Stellen, in welchen Zeus als Firmament, Aether, Weltseele, Pan-Universum dargestellt ist, sind eine solche
17
endlich der gebildete Heide in dem Jehovah der Hebräer jenes Wesen, „welches uns Alle und Erde
…
Gott den Höchsten C_|V^), oder Zeus, oder Herr (^OHN), oder Herr der Heerschaaren ( m>0¥ ),
…
weges als Gestirngottheiten erklären konnte (s. Athor, Neith, Phtba, Cnuphis). Der Widerspruch,
…
durch alle Zeiten, sogar bis an den Zeitpunkt der Religionsauflösung, von der grössten Partei in
…
Halbbogen ausspannende weibliche Figur mit den Fixsternen besäet, unter ihr die Planeten, zu ihrer Schaarn fliegend der
…
4) Wohl hatten die Hebräer Ursache, sich der Vorstellung ihres Jehovah zu rühmen, denn gerade in dem Begriffe
18
samkeit angestellte Untersuchungen über die Astronomie der Alten allgemein als Muster gelten^
…
den, mit Bestimmtheit schon aus der Natur des menschlichen Geistes hervorgehen. So hoch die
…
1) Idki.rh (Handbuch der mathemat. und techn. Chronologie I. P- 130) scliliesst es aus dem Zusammentreffen des
…
die Angabe des Clemens Alex, über die awö-jaz)/ mqmSos und deren Zusammenstimmung mit der Feststellung des Censorin.
…
3) Geoiu.ii Syncklm ChronograjihU,. ed. Goah. p. 33. Angaben der Quellen Mauethon's.
…
die Gesetzgebung des Osiris und der Isis gepriesen worden: ovroi t« xgvTzra vqqiv 'EQfu;q rmv e/iom erriyvoieovrai ys>apßuTo>v nav-
19
In ein anderes Verhältniss tritt jedoch dieses spärliche Erscheinen der Zahlenzeiehen, wenn man
…
noch auch als Vorherrschenden Ausdruck einer Wissenschaft und namentlich der Astronomie gelten
…
Fasst man die gegenseitige Stellung der Philosophie und Astronomie in das Auge, so konnte
…
Wesen, so dass es fast nur durch den Begriff der Schule und durch lokale Ueber- und Unterord-
…
ihrer Spitze tragen, nach Theben oder nach dem Libyschen Amunstempel verweisen, diejenigen
20
sten Platz einnahm. Wohl möglich, dass hierin eine'Haupteigenthümlichkeit der Heliopolitischen
…
berichtetx), dass zu den übrigen Erforschungen der Aegypter auch die Einsicht gehört habe, wel-
…
in den Bereich dieser Fragen der ganze Umfang der spatern, zu ihrer höchsten Entwicklung ge-
…
der Astronomie von Aegypten ableiteten, in der x\potelesmatik noch gänzlich von der genethliolo-
…
logie, wie sie uns in den Schriften der Griechen und Römer vor Augen liegt, nicht auf die ältere
…
Schriften der Griechischen und Römischen Astrologen gegründet hat, mit der Behauptung, dass sie
…
ad. Horn. T, IV. p. 459. Wenn die Aegypter die Chaldiier sainnit Bei und der ganzen Astrologie Babylons ohne Weiteres
21
durch die innige Uebereinstiinmung der Apotelesinatik die ältere und iiiteste Astrologie der Aegyp-
…
Princip der Astrologie zu dem der ältern Theologie stellen mochte. Die Astrologie, welche alle
…
sigkeit herabsinken, entweder geradezu aus dem Gebiete der Theologie heraustreten, oder eine
…
niederer Wirkungskreis eines Gottes betrachtet worden war, wie z. B. bei den Griechen der Planet
…
begriffe derselben Gottheit erhoben wurde. So musste der consequente Astrolog in dem Physiologen
…
aber auch der physiologisirende Priester den strengen Astrologen für einen heillosen atheistischen
…
War man nämlich auch darin einverstanden, dass sich die Einwirkung der Gestirne bis auf das
22
Diejenige Partei der Aegyptischen Priester, welche nun überhaupt als oberste Gottheiten die
…
Schreiben zugleich mit seinen eigenen Zweifeln über die Grundpriucipien der Aegyptischen Religion
…
Ich möchte doch erfahren, sagt Porphyr2), was die Aegypter für den Urgrund der Dinge
…
durch die Mittheilung wichtig, dass die Lehre der Chaldäer in eiue Verschiedenheit der Ansichten zerspalten war. Hier-
23
und Aufgänge bezogen, als von der Zunahme und Abnahme des Mondes, oder von der Bahn der
…
teten. Die mehrsten unter ihnen machen auch unsere Selbstbestimmung von den Bewegungen der
…
tigsten, welche man nur über das Wesen der Aegyptischen Religion aufwerfen kann, d. i. ob dieser
…
der Aegypter (äv oi nlewvg) sich zu der Lehre eines aus den Gestirnen hervorgehenden Verhäng-
24
immer der Verfasser der unter seinem Namen herausgegebenen Schrift sein mag Allein die
…
nicht in jenem langen Zeiträume, in welchem die eigenthümlichsten Dogmen der verschiedensten,
…
erkennen sei und worin denn eigentlich das Wesentliche seiner Beurtheilung der Aegyptischen
…
Strabon's bekannter Charakter, so wie die hinlängliche Gelegenheit, welche sich ihm bei seiner wis-
…
1) Vcrgl. über die Authentie Tkxnbmanx Geschichte der Philosophie. VI. Theil. p. 249. fgg.
25
zu sein. — Der über die Aegyptische Religion urtheilende Chäremon gehörte als liierugrammateus
…
machen konnten, in der Gesellschaft des Aelius Gallus aber sei ein gewisser Chäremon gewesen,
…
auf der andern Seite in der Sache selbst liegt, dass sich der erste Magistrat Aegyptens bei der
26
Gallus, in seinem, vier Jahre nach Tiberius Uebernahme der Regierung abgefassten, Werke einen
…
Aegäos und der Lehrer des Dionys von Alexandrien genannt werden zu können, er ein Alter von
…
Chäremon grosse Schwierigkeit verursachen würde. Denn da der Tod des Cornelius Gallus iu das sechs und zwanzigste
…
hatte sich, nachdem er wegen angeschuldigter hochverrätherischer Absichten und arger Bedrückungen der ihm untergebenen
…
Jahre 23 und 23 vor Chr. (Stbabon. XVI, 4). Gleichzeitig mit ihr war der siegreiche Feldzug des Petronius gegen die in
…
auch mit der Heilmittellehre, über welche er wahrscheinlich geschrieben hat, denn Galen beschreibt an verschiedeneu
…
gestanden zu haben. Auch diese Beschäftigung setzt ein längeres Leben des Aelius Gallus voraus. Wäre er der Aelius
27
gengesetztes Urtheil über den Mann überliefern konnten. Strabon, der bei vorgerücktem Alter die
…
cliung des bei dem genannten Schriftsteller erhaltenen Fragmentes *} mit der eben daselbst befind-
…
ein den Lehren der Stoa sehr ergebener Aegyptischer Priester, des Suidas Chäremon als ein Stoi-
…
tet hatte und auch noch in der letztern Hälfte desselben Jahrhunderts gelebt haben konnte, des
…
war, welcher demnach in der Beurtheilung dieser Religion unmöglich ganz fehlgreifen konnte, so
28
Das Wichtigste enthält unstreitig der Satz, dass die alten Aegypter überhaupt alles auf phy-
…
der Aegyptischen Religion aus. Verneinen sie aber auch zugleich die physiologische? Keineswe-
…
alles hindurch gehenden Weltseele sehr wohl und in der That lesen wir Porphyrs Ausspruch
…
selbst die der ältern Theologie so anhängliche Stoa über die Gestirne setzte3), dieser unter4),
…
von der Aegyptischen Lehre einer Weltseele und von deren Einheit mit der Welt gehandelt hat,
…
mit der Weltdauer unsterblich sein, s. 1. 1. p. 255. ql Xxaixoi äe xaO-' exaoTijv tov xoa/iov /KVfißofojv diapeveiv aOavaTov,
29
Dass aber Chärcmon Sonne und Mond schlechthin als die obersten Götter der Aegypter auf-
…
ter kennt, dennoch ein beträchtlicher Theil der Aegypter diesen Gott ganz vergessen zu haben
…
halten, lehrt zur Genüge das Ansehen Amun's in dein ältesten Theben, so wie der oben nachge-
…
remon's Ausspruche den Inhalt der Aegyptischen Religion einzig und allein auf Astronomie beschrän-
30
man daran dachte, ihre Wirkungen mit in jene Systeme der Nativitätsstellerei aufzunehmen.
…
nicht in der Stelle liegt, und zweitens, weil wir in demselben Briefe an Anebos erfahren3), dass,
…
diese hat sein Ausspruch Anwendbarkeit, nicht alle Aegyptische Priester der Astrologie huldigten
…
phische Richtung dieses Mannes ihn nur zu leicht zu einer idealen Auffassung der Aegyptischen
31
selben hinaus hypothesirt und speculirt, so lässt sich der altern und eigenthümlichen Aegyptischen
…
hunderten eine bedeutende Umbildung oder Ausbildung durch den Einfluss der Griechischen Phi-
…
worden sind, wir meinen die sogenannten Hermetischen Schriften. Denn so sehr sich auch der
…
aus dem Zusammenhange aufgreift und ohne Rerücksichtigung der ihnen zum Grunde liegenden
…
gesetzt hatte, entweder aufgehoben, oder doch wenigstens diesen ihren höchsten Trägern der Welt-
…
1) S. j. j. Scumidt Heber die Verwandtschaft der gnostisch- theosophischen Lehren mit den Jieligionssystemen des
32
untergeordneten Stellung herab, in welcher sie nur die Apotelesmata der in höchster Instanz ent-
…
vorgehende Verhängniss sie aufzieht und stellt, der sich aber dennoch freut, dass gerade das Ver-
…
der Prediger des bis zur äussersten Spitze getriebenen und einzig und allein durch das Zusammen-
…
3) Maniui Astronom. IV, c. t. (Ich bediene mich für eine» Tlieil der astronomischen und astrologischen Schriften
33
welche vor allem dem Studium der Astrologie huldigten, dennoch die aus der Physiologie hervor-
…
Clemens in der Absicht machte, um einen sprechenden Beweis von der Mannichfaltigkeit der Aegyp-
…
auf nach der Stufenfolge ihrer Würde, geschmückt mit den Abzeichen ihrer Classe, mit der Angabe
34
Ausrüstung der Priester, über die ihnen geheiligten Landereien, über die Maasse und jegliches,
…
sänge, Gebete, Festzüge, Feste und dergleichen. Zuletzt kommt nun der vornehmste der Priester,
…
nende Ordnung, vielleicht die der Pastophoren, mit den Schaubrodten. Die Pastophoren endlich
…
Vergleichen wir nun zunächst den Inhalt der für unsere Untersuchung wichtigsten Classen
…
welche man als die Unterlage der genethliologischen Apotelesmata betrachtete. Wurden nun von
…
öfioimv. Der Stolist war im eigentlichen Sinne ein Bekleider, s. Cupbr. Hurpoerat. Traject. ed. Rhen. 1687. p. 132. Nur
35
ähnlichen Sinne wölke ja auch Piaton der Hcsiodischen Astronomie1), das ist: der allgemeinen
…
findet gewiss, wenigstens für die ältere Aegyptische Astronomie, Jeder in der Ordnung, der sich
…
irgend nach dem Grunde der Naturerscheinungen fragen wollten, die Physiologie treiben niussteu, s. weilläuftiger aus ein-
36
Untersuchung über die Natur der Götter wirklich in den hieratischen Büchern niedergelegt war,
…
schen und astronomischen Inhaltes gewesen zu sein, welcher ausdrücklich ein Eigenthum der übri-
…
Ausdehnung aber giebt unserer Behauptung hinsichtlich der in den hieratischen Büchern enthaltenen
…
ihrem ganzen Umfange in die unmittelbarste Verbindung mit der Theologie setzten und eben dadurch
…
ordnung der oben genannten Wissenschaften. Die eigentliche Theologie oder Philosophie 3 zu wel-
…
bemerken, wie die einander verwandten Beschäftigungen der Aegyptischen Priester doch stufen-
…
Fruchtbarkeit feierte, zu den Studien des Hierogrammateus gehörte, trug der Prophet als Abzeichen
37
Nilwasser den Göttern dargebracht wurde. Wie nun der Stolist zwischen dem Hierogrammafeus
…
Schriften standen die hymnologischen. Wahrscheinlich hatte der Sänger nur den musikalischen
…
welcher die Aegypter auf die Musik herabsahen i), erklärt die tiefe Stellung des Sängers und der
…
Zweifel anzunehmen, dass der Inhalt der Hermetischen Schriften zu Clemens Zeit, läge er uns
…
unbedingt war es ihnen gewiss nie verboten) mit niederen Wissenschaften, z. B. der Astrologie
38
Berechtigt dieses nun aber zu der Voraussetzung, dass die Aegypter in den vielen Jahrhunderten,
…
seien? Wäre eine solche Uebereinstinimung des Denkens besonders seit der Zeit, wo das Aus-
…
Wunders berechtigt, sollte denn nicht in der Masse des von den alten Schriftstellern uns über
…
Systemen einer Wissenschaft enthalten? Indem der Verfasser diese Möglichkeit bei seinen For-
…
Ueberlassen wir die Anführung einzelner Fälle der Mythologie selbst und halten uns hier an einige
39
der Aegypter als auch durch eine gewisse Unkunde derselben in der Griechischen Mythologie,
…
ben Aegyptischen Gottheit enthielt. Dass Isis zu Diodor's Zeit alle von ihr in der eben ver-
…
eine wirkliche Verschiedenheit der Ansicht aus seinen Worten hervor. Denn einige Aegypter tru-
…
nen, wie z. B. in der zuletzt von Diodor angegebenen Erklärung des Osiris, dass er auch von
…
mit Beseitigung seines eigentlichen Begriffes nur als obersten Gott, als Urquell alles Lebens, auf und gab diesen Namen der
…
l" ?ui$ furaßoXai;;), besonders aber die hervortretendsten Tlieile der Nalur, wie Sonne, Erde, Feuer, Wasser (s. die
40
noch bestimmtere Versicherung von der Verschiedenheit philosophischer Principien bei den alten
…
auch sein eigenes Princip das einzige der altägyptischen Philosophie gewesen sei und dass sich
…
ren will, lässt er uns einen hellem Blick in die alten Philosophenschulen der Aegypter werfen.
…
anders von den alten Priestern. In ihrer Gesammtheit hat sie uns Hermes i. der Priesterorden)
…
Also nicht bloss die späteren, sondern auch die alten Priester der Aegypter waren über das
…
lieber die erhabene Stellung der Sonne bei dem nichts deslo weniger höher stehenden Zeus-Aether und Zeus-Novq s.
41
an dieselben sich verschiedene Ordnungen und Gassen der von ihnen abgeleiteten Wesen anschlies-
…
anders Tpe (der Himmel) und Re.
…
Es liegt in der Natur der Sache, dass die Aegyptische Philosophie, indem sie zum Theil
…
tigt. Wenn aber in der letztern Beziehung die Ausbeute nicht gar bedeutend sein sollte, so bedenke
…
2) Mkixkbs Versucjk über die Religionsgeschichte der alleren Vfilker, besonders der .\e</i//der. p. 150.
42
bald wir nur unser Urtheil nach den Aussprüchen der älteren, sachverständigen Zeugen richten
…
rien von Heliopolis beweisen, die astronomischen Arbeiten der Aegyptischen Priester beinahe täg-
…
den Eifer für die Astronomie beseelt waren, wie die Begründer der wissenschaftlichen Astronomie,
…
4) von Muknciiow Anmerkungen Nokggkrath's Bearbeitung von Cuvikh Ansichten von der l'rwitt. iitmn. (833.
43
Schätze der Aegyptischen Wissenschaft, sohald sie nur vorhanden und ihnen zugänglich warfen)
…
bemerkbar machen, wie nachtheilig das gänzliche Stillschweigen der älteren Astronomen für die
…
in der ersten Zeit der Ptoleinäerherrschaft die altägyptische Eigenthiiinlichkeit noch nicht so erschüt-
…
Chaldäa sich in Aegypten eingebürgert hatte, Avas der altern Aegyptischen Lehre fremd war?
…
würde daher ein eben so grosser Verstoss gegen die Kritik sein, wenn wir das, was in der Zeit
…
form vorzüglich bediente und überhaupt das feste Jahr der Alexandriner hinlänglich warnen. In
…
der Alexandriner sprechen 2).
44
nischen analoge Zeitrechnung, die man zum Unterschiede der altern Aegyptischen die Alexandrini-
…
gerliches Jahr habe nur 365 Tage ohne einen Schalttag. Das hewegliche musste sich in der That
…
stens kennt der damals lebende Makrobius schon kein anderes mehr als das feste 3)."
…
der durch die 4 Viertel gebildet wird, schaltet er alle 4 Jahre gleichfalls ein e). Makrobius aber
…
führte Jahrform annahmen. Noch gröber aber ist der Irrthum des Macrobius, nach welchem Cäsar
…
3) üeber die Einführung der piokletiapischen>Aera in Aegypten s. Idki.kh 1. 1. p. 161.
45
über das bewegliche Jahr der Aegypter, zeigen offenbar, dass er die Alexandriner im Auge hatte,
…
der untergeschobenen Schriften und deren unkritischer Gebrauch wie Unkraut emporschoss, dass
…
des Orpheus in Zw eifel gezogen hatte. Man schliesse daher vorläufig auf die Glaubwürdigkeit der
…
Ausdruck der älteren Aegypter aufzustellen.
…
wirklichen Verschiedenheiten der Aegyptischen Lehre. So z. B. werden wir ein Planetensystem
…
ren in der Annahme mehrerer xh)Qmv (ausser dem allein von ihm gebilligten xkqQOt rW Ti'/.vs)-
…
8) Idkler Handb. der Chronol. I, p. 103.
46
spätere Erfindung. Die Apotelesmatik der Paranatellontensterne war in der altern Nativitätsstel-
…
die Unterlassung einer umsichtigen Erörterung der angeregten Fragen auf die Bearbeitung der
…
unbefangenen Kenner der Aegyptischen Quellenkunde *) musste er sich selbst augenblicklichst der
…
keit ansahen, wenigstens nicht einen Theil der vorhandenen philosophischen Reste auf die Astro-
…
Erklärungen der Griechen, welche doch jene Gelehrten als Basis ihrer Werke annehmen, ein grös-
…
erledigt werden sollen, nämlich an der Jablonskischen nachzuweisen.
47
Jablonski sagt in seinen Prolegomenen *), die Religion der ältesten Aegypter habe als die
…
die alten Weisen der Aegypter, Sonne, Mond und mit ihnen die übrigen Planeten haben unsere
…
und mächtigen Geiste geleitet und bestimmt worden, so dass alles, was in der Welt ist und geschieht,
…
5) Ueber die Bestimmung von dem Alter der Stammtafel dürfte die Anführung der Ioner, (pi, lanv s. Sciiol.
48
Knepli, der sie alle aus sich gebar und sie umschliessend, über ihnen waltet. Ob er einst objectiv
…
Auszuge der Israeliten aus Aegypten nur noch eine dunkle Spur dieses Kneph in der Aegyptischen
…
Jablonski nach dieser seiner klar ausgesprochenen Grundansicht an die Spitze der Aegyptischen
…
Prineip. Auf diese folgt in dem Pantheon Phtha, der höchste aller Aegyptischen Götter1), eins
…
uns die Mythe der Aegypter mitgetheilt, nach welcher Kneph, des Universums Schöpfer, aus sei-
49
andern Einseitigkeit über, welche man sich leider nur zu häufig in der Darstellung der Aegyptischen
…
durch die Benennung mehrerer vaterländischen Götter aus, welche in der heimischen Mythologie die
…
suchenden Leser notwendig der Täuschung aus, statt einer Aegyptischen eine Griechische und
…
Kleid, was gleichsam den Schnitt der verschiedensten Jahrhunderte zugleich an sich trägt, kann
50
ren, etwa dem Jahrhunderte der Antonine, oder den Tagen der Plolemäer, oder der grauen Vor-
…
zig bearbeitet, die grösste Höhe erreicht. Da der Verfasser das Unglück hat, von den mythologi-
…
len aber wählen wir des angegebenen Zweckes wegen einen der vielen Artikel aus, nämlich die
51
dass sich die Persische Mythologie von der Aegyptischen nicht unterscheide, so behaupten wir und
…
ja jene apotelesmatische Kraft nicht bloss der Sonne, sondern gleich den übrigen Astrologen in
…
thum auf das Gebiet des Jupiter und der Sonne beschränkte, denn dieselbe Tetrabiblos, auf welche
…
für den Vorstand der Priester, gleichsam für den himmlischen Priester selbst galt *). Auch kann es
52
und Vorstande des Herzens und der Vernunft *}? Daher denn auch das Symbol des wachenden
…
sehen werden, für ein reines Bild der Aegyptischen Astrologie hält, das Priesterthum und sogar
…
bedient 5). Welch unselige Geheimnisskrämerei aber würde man in die Erklärung der Aegyptischen
…
Aegypter der Sonne im Vergleiche mit Merkur und Venus Trägheit, das heisst, eine langsamere
…
sclie Quelle der Aegyptiscuen Astrologie Pauu Alexandrin. Isagog. in Apotelesmaüc. ed. ScnATO. Witebg. 1586 (ohne
53
keine Kenntniss nimmt, dem Merkur nur 330 und der Venus 348 Tage gaben, ertheilten die des
…
des classischen Alterthumes und dem zu Folge nach Seyffaithischem Grundsatze der Anhalt an die
…
Sonne an Schnelligkeit der Venus nachstand, aber dafür den Merkur übertraf*). Noch weit unstatt-
…
die in einem so unbedeutenden Zeitrückstande bleibenden Planeten der Venus und des Merkur.
54
Mithin hätten gerade diese Planeten im Vergleiche mit der Sonne die Bestimmung der Trägheit
…
bücher der alten Perser selbst offen stehen. Nach den Zendbüchern nun erscheint unter der Ka-
…
1) Ich bediene mich von Bbisson l. III. de Reg. l'ersarum Principatu der zweiten Ausgabe mit Svluuug's Anmer-
…
liehram Ised." Nach Herrn Seyfl'arlh's Ansicht müsste Ahriman = Typhou = o* sein. Uiiooe die heilige Sage der
…
l'rincip. 11. p. 100.). Können nun auch die Classiker gegen einen klaren Ausspruch der Zendbücher ganz und gar nicht in
55
Sonne in der Zendreligion nicht die höchste Gottheit und wir bitten den Leser um die Erlaubnis«,
…
Da also die Einheit von Mithra und der Sonne noch in Zweifel gestellt werden kann, so dürfen
…
haben im Gegentheile nur solche Stellen anzuführen, in denen ausdrücklich von der Sonne die Rede ist.
…
Sterne, Mond und Sonne sehen"4). „Wenn das reine Licht (Mithra), der Güte Quell, auf dieser
…
Boss, er betet zu ihm, zu seiner Ehre entzündet er Gerüche"5). — Es betet der Färse6): „Ich
…
ter König, deine Herrschaft sei ohne Wandel! Onnuzd, König der Herrscher, lass Grösse und
…
ganze Welt. Fragt man, wer er ist, so antwortet Zend-Avesta: Onnuzd ist der Grosse, Beine,
…
C) Zknd-Avksta Jescht Sade VII. vergl. XIII. Ormu/.d, Schöpfer der Sunue.
56
lierrlichkeit '), der, heisst er auch himmelerhabeues Feuer und Licht3), doch des Feuers Vater
…
höchster König aller vortrefflichen, heiligen, reinen Creaturen, der (seine Anhänger) in Vollkom-
…
13) Zknd-Avksta Jeeeht Sade XIII. „Mein Gebet gefalle Ormuzd. Im Namen des liebreichen Gottes, der mit
57
übersetzen, so dass man es in der ersten Hinsicht als grenzenlos ewigen, in der zweiten als un-
…
2) Jedem aufmerksamen Leser der Zendbücher muss es aufgefallen sein, dass Zervane Akerene, in welchem die
…
Da der Raum uns hier verbietet, alle fünf Stellen durchzugehen, so nehmen wir nur die zwei schwierigsten unter ihnen
…
schlungenen Wesens" ist, dass die Schöpfung der Amschaspands, so wie die aller reinen Creaturen von Ormuzd abgeleitet
…
ihrem Ursprung nach geworden. Denn, so steht deutlich im Gesetz der Mahestans, dass Ormuzd, erhaben über alles, mit
…
muzd's Geschöpf, ist das Gesetz. Beide, Ormuzd und Ahriman, sind im Lauf ihrer Existenz allein das Volk der unbegrenzten
…
böse gewesen, wird aber eiust nicht mehr böse sein und schlagen. Seine Urwohnung war erste Finsternis*; er, der Böse,
…
Da wir ohne Einsicht in das Original nicht über die Richtigkeit der Uebersctzung urtheilen können, um zu bestim-
…
Wie Gelegenheit, den in der Folge dem Parsism so oft vorgeworfenen Dualisin in der über ihn hinausliegenden Einheit des
…
obschou diese Zeit verhältnissniässig weit genug hiuaufgerückt würde, wenn wir mit Bestimmtheit wüssten, dass der Eudem
58
der Sonne geheiligt sein, wie dieses auch schlechterdings nicht in den Zendbüchern der Fall ist
…
gegründet war. Um jedoch Herrn Seyffarth's Ansicht und Verfahren nicht sowohl in der uns frem-
…
jedoch den von Herrn Seyffarth aufgestellten Hauptbegriff der Athene-Neith voraus.
…
folgt, dass Neith der Mars und zwar der weibliche Mars ist."
…
des Damascios (s. de Princip. in Wolf. Anecclot. Graec. IH. p. 259.) jener Schüler des Aristoteles, Kudemos der Bliodier
…
mich dir, kräftig wirkendes Feuer, seit Urbeginn der Dinge Grund der Einigung zwischen Ormuzd und dem in Herrlichkeit
…
verschlungene Wesen heisst. Eben dadurch beseitigt sich der dritte Einwurf, nämlich, dass Ormuzd einen Ferver habe
…
3) Piaton starb nach der gewöhnlichen Annahme 317 oder 348 vor Chr., Proklos aber 485 nach Chr. s. Tennkmann
59
dem mindesten Gewichte ist? Wesshalb wird nicht geradezu auf Piaton selbst verwiesen, der ja
…
vernehmen. — Die allerwichtigste Bestimmung in dem Seyffarthischen Systeme der Hieroglyphik,
…
cretism auszuscheiden. Dennoch haben sie sich nicht so sehr an der Wissenschaft versündigt, dass
…
bei den Aegyptern der Krieg und alles Kriegerische dem Planeten fllars uliein zugehörig «}. Weil
60
des Schlusses anerkennen, sobald die Prämisse richtig ist. Allein selbst nach dem Zeugnisse der
…
um so füglicher sein, weil der Planet Mars nach der überein stimmenden Aussage der vom Herrn
…
der Sonne 4) Sieg und Sieger, Ueberwindung aller, Imperatoren, Tapferkeit und Tapfere aufzählt,
61
diese ausgezeichneten Sterne durften mit der edlen Natur der Neith-Athene in Verbindung gebracht
…
Darum ist die Göttin der Zwietracht, Eris, des Ares Schwester {II. J. 440. 410 und diese Eris nebst Furcht und
…
Tapferkeit gesetzt wird, so dass er in dieser Beziehung auch als lobenswerthe Bestimmung gebraucht wurde, wie in der
…
Dieser Grundbegriff des Ares erhielt sich auch bei den Tragikern. Hier ist er, der Mord, der blutige, der blutgierige
62
Pallas Athene darstellte *}? Daher sagte schon der unbekannte Verfasser von dem Leben und der
…
entgegenstehende Athene, Aver weiss denn nicht, dass die vernünftige Athene der unvernünftigen
63
also Herr Seyffarth einen weiblichen Mars, nun so durfte er ihn nicht in der Athene, sondern in
…
weiblichen Planeten Mars umzuschaffen? Der Hauptgrund, welcher ihn hierzu bewog, ist folgender2}.
…
schied nicht mehr festhält, so wird diess Niemand befremden. Ich nehme hierbei Gelegenheit, auf die Verschiedenheit der
…
ivOoqa). Derselbe Vogel war bei den Aegypten! ein Symbol der Neith-Atheue. Warum? Weil er ihnen ein Bild der
64
obersten Göttern der Griechischen find Römischen Mythologie unter, so dass die Planetengötter und
…
sonst würde er über Q als das der Sonne zugehörige Zeichen den Sol oder Phöbus, nicht aber den
…
diesem Beispiele reicht auch die blosse Aneinanderstellung der übrigen, angeblich identischen, Götter
…
gab, welche die Zwölfer als Herren der Götter über die dienenden Siebener setzten, so dass umgekehrt aus den Zwölfern
…
En. II, 1. p. 48. III, 11. p. ii3 (jn jer ersten Stelle nach üiodor, in der zweiten nach Porphyr). Machob. Saturn. I, 21.
65
statt sicli auf Aussprüche der Alten über die Aegyptische Mythologie za stützen, sogar die Grie-
…
sterne ein in männliche, weibliche und einen mann-weiblichen Planeten. Dieses aus der Wesens-
…
allein Mercurius. Da nun, wie wir bald hören werden, in der ganzen occidentalischen Astrologie
…
Geschlecht der mythologischen Planetenbeherrscher gelten soll, die erstere Beziehung gelten muss.
…
hervorgehen müsse, als aus der Griechischen Astrologie und aus dem Begriffe des Griechischen
66
missliiliigenj dass man in der wahrhaft Aegyptischen Mythologie vor allen erst eine bewaffnete und
…
Aegypten niederlassen? — Doch da ein Theil der Griechen selbst das Vaterland der bewaffneten
…
wieder für Aegypten zeugen. Um also der Sache völlig auf die Spur zu kommen, muss man nach
…
sehen werden, der Gott des Sieges nicht Mars, sondern Jupiter war. Hat man aber eine solche
67
sich weiter fortbauen lasst. Dann mag man fragen, ob das Hervortreten der Athene aus dem Haupte
…
Jungfrau darstelle, weil der Luftkreis von Natur unverdorben sei und den obersten Baum der ganzen
…
einfältig), sondern weil der Luftkreis einen bläulichen Anblick habe." — Diesen Weg, den wir hier
…
Hippolyt. 113(5. 37. vergl. Kustath. I. I. E. 7 fgg. Vol. II. p. 3.) verborgen blieb, sonst würden Wir ausser der Athene
68
„den grössten Gottern, das ist, den sieben Planeten oder Kabiren, ausser der Sonne den Vulcan.
…
„als der grösste, denn dieser ist die Sonne) verehrt. Derselbe sagt, einige Priester lassen den
…
„vermehrt werden könnten, ist es deutlich und klar genug, dass der Aegyptische Phtha oder He-
…
„ist Kampf, Kämpfer, Krieger. Woher auch vielleicht der Name Athen. Denn Ä-^-EN bedeutet
…
Abgesehen davon, dass in der classischen Mythologie Hephäst-Vulcan ein durchaus anderer Gott
…
niii uni, tltrumque enim planetain astrologi natura similem dixenint antiquitusi Es folgt nun der Beweis, dass Phtha auch die
69
welchen aus sich das Wesen der Gottheit gegen die Natur wirksam erweist. Ist z. B. Isis das
…
bei einer Ansicht der Religion, welche als oberste Grössen, als höchste Principien, die Gestirne
…
und Jupiter. Nach dem Gesetze der logischen Uebereinstimmung ist daher Mars auch zugleich Ju-
…
worden ist, davon kann sich jeder, der nur Augen hat, selbst überzeugen. Hätte z.B. Herr Seyf-
…
diess ist ja ein Schluss von derselben Bündigkeit, als wenn ich folgere, weil der Körper des
…
Was haben denn nun aber die Naturen der beiden Sterne mit einander überein? Befragen
70
giebt mit wenigen aber bestimmten Worten von dem Wesen des Mars und der Sonne folgende Schil-
…
einen ganz reinen, stets guten Stern, sondern für einen Stern gemischter Natur galt, der seine Kraft
…
dürfen wir eben in dem Letztern nicht den Grundcharakter der Sonne, sondern nur ihr Befangen-
…
5) Cjcf.ho de llejnibl. VI, 17. Nach Aufzählung der zwei obersten Planeten % und % : tum ruliliis, liornbilisrjne
71
der Heilgestirne etwas zu begegnen ist ty, verrufen. Man sieht hieraus das Aehnlichkeitsverhältniss,
…
alles Uebels war. Gesetzt nun auch, dass eine Partei der Aegypter hierin mit jenen Astrologen
…
neben sich hat, konnte allerdings in der Aegyptischen Theologie der glühende Typhon und der alles
…
adjecti. 3. ed. Havercamp. p. 134. Doch gab es auch eine Partei der Physiker, welche den Ares als das Gegentheil des
…
Comment. üb. d. Jes. 2. TA. P- 343. Ganz anders in der Zt ndreligion. Hier waren die Gestirne 0rmu7.dgesc!iaifene, reine
…
Mars fortwährend im höchsten Ansehen; s. Hydb Debersetzung des Sadder, d. i. der hundert Pforten zum Himmel {Porta
72
zwar eine gewisse Verwandtschaft mit der Sonne, ist aber keinesweges die Sonne selbst. Ja es
…
Allein, wenn wir bisher auf die Ansichten der astrologischen Bücher Rücksicht nahmen, so
…
ser, welche mit der Geschichte der alten Astrologie vertraut sind, wissen sehr wohl, dass diese
…
Ist nun aber weder der JVame itvQoeig, noch der Begriff des Ares für den Aegyptischen Pla-
…
walt über alles, ihm, welchen Apoll, der wahrhcitliebende Herrscher der Zeiten liebt und welchen
…
len scheint, so enthält die erste Dynastie doch acht Götter, indem in der fünften Stelle Osiris und
73
Diodor in der angeführten Stelle macht den Hephästos ganz und gar nicht zu dem Planeten
…
gebot. Aber warum sollen denn bei der Geburt des grossen und guten Königs die absolut und
…
Wenn Herr Seyffarth lehrt, dass Zeus, der Vater des ältesten Athenischen Hephästos und
…
Ein völlig nichtiger Grund für die angebliche Einheit des Hephäst und der Athene mit dem
74
der Athene Tempel gewohnt und dadurch gleichsam ein näheres Antreten an diese Götter ange-
…
Aegypten die Krieger in dem Bereiche der Neith, in Sais, gestanden. Soll diess irgend einen
…
Wenn in Aegypten der Planet Mars die Künste unter seine Obhut nahm, so genoss dieses
…
Meinung nicht beitreten. Im Anfange seiner Untersuchung führt er den Verfasser der Clementinen
…
Mit Hinzufügung des männlichen Artikels (j) 6), würde <}>-T Ph-ti, der Kampf. Allein ist denn
…
5) Clement. Horn. IX. p. 680 SSi PP. Opp. ed. Cotkmkr. p. 681. Nach Erwähnung der Perser Atyvnnoi ife öftoitaq
75
der des Phtha erhalten und wir wissen, dass er fast eben so ausgesprochen ward, als wie er uns
…
Vocale nicht anders als Plf[a~)h lesen kann, was auf das allergenaueste der Schreibart des Kopti-
…
dem Memphitischen Dialecte nachgesprochene Griechische tf>i>«, Phtha wiedergiebt. Aus der tiefer
…
um so weniger von Herrn Seyffarth unberücksichtigt gelassen wrerden sollen, da der Theil, welcher
…
gemissbilligte Verfahren in der Behandlung der Aegyptischen Mythologie an dem neuesten, ausführ-
…
Meibom in der Vorrede zu seiner Ausgabe der sieben alten Musiker und Lobf.ok Aglaopham. Tom. I. 1'. 3G0. öl.
76
auf die Aegyptische Religion Bezug habenden Aussprüche der Alten hat gelten lassen. Wir meinen
…
hydraulische Untersuchungen von einer Anzahl sachkundiger Männer über die im Laufe der Jahr-
…
Thebens über dem ursprünglichen Nilschlamme aufgesetzt wurden, 18 Fuss tief unter der jetzigen
…
2) Vergl. Cuvikk Ansichten von der Unterwelt nach d. Jlearbeit. von NoEeerttWH I. !'• HO.
77
Aegypter gehörten zn denjenigen Völkern, welchen man als den Trägern und Leitern der allge-
…
der Culturgeschichte dieser Völker, so müssen wir es sehr unwahrscheinlich finden, dass sein
…
datiren, nothwendigerweise ganz in der Luft schweben. Von Herodots Anwesenheit in Aegypten
…
sich tragen. Audi nicht mit dem mindesten Rechte trägt man diese Schriften aus dem Zeitalter der
…
Kinflusse der Bischöfe und kaiserlichen Beamten weniger zugänglich waren, sich der Aegyptische Cult noch länger, aber
…
ist gänzlich unsicher. Der Nubisehe König Silco (s. NikbUHK a. a. 0.) z.u Ausgange des vierten oder Anfange des fünften
78
metich und sogar vor Sesostris gelten lässt. Ein blosses Berufen auf Aegyptische Monumenie der
…
hören. Was würden wohl Bearbeiter der Aegyptischen Archäologie sagen, wenn ein Hellenist sich
…
des Ungeheuern Abstandes der Zeit und aller anderen Verhältnisse, besonders bei dem ihnen fast
…
selbe Gestaltung der Aegyptischen Religion vor Augen gehabt. Ja, man hat sich damit nicht begnügt,
…
Jahrhunderts abnimmt, was die Aegypter zur Zeit der Hyksos oder kurze Zeit nach deren Ver-
…
Mythologie anzuführen, kann sich der Verfasser nicht entschliessen. Sie gewähren einen unerfreulichen
79
die alten Weisen der Aegypter (also nach Jablonski's oben angegebener Grundansicht nicht gar zu
…
so fügt er unmittelbar darauf hinzu: Denn es lehrt dieses uns aus der verborgenen Weisheit dieses
…
Da der Verfasser sich zu diesen toleranten Gesinnungen nicht bekennen kann, so stellt er
…
wenn die allgemeinen geschichtlichen Verhältnisse der frühern Zeit, namentlich die Nachweisung
…
Forderungen genügt ist, wagt der Verfasser, er wiederholt es ausdrücklich, nur eine muthmassliche
…
Das Uebersehen des so eben von uns aufgestellten Grundsatzes musste in der Bearbeitung
80
spärlich Messenden Quellen auch nicht hoffen, einen vollständigen Entwicklungsgang der Aegypti-
…
nicht der einzige Gott, welcher eine gewisse Zeit für seine höchste Herrschaft in Aegypten in An-
…
dunkelt werden. Schon vor längerer Zeit machte der scharfblickende Spohn auf diese wandelnde
…
Libyschen Orakel in Verbindung standen. Eben so waren seit der ältesten Zeit die Eher die er-
…
0)' aiustohian. Aves. 618. 710. über die Ammonis s. Bokckh die fitaatshamhaltung der Athener. II. p. 259.
81
waltung der höchsten Göttlichkeit selbst dem Osiris und Sarapis überlassen hatte. Auch hätten die
…
fel sein könnte, der blicke nur die alten Tempelsculpturen Nubiens an, wie sie in den herrlichen
…
dennoch der dort vernachlässigte Gott in seine alten Hoheitsrechte wieder eingesetzt wurde. Daher
…
1) Da der Verfasser in seinem Buche hierauf zurück kommen muss, so macht er bloss, was die Architectur betrifft,
…
Nubien; Phre zu Ibsambul, Derri und Amada, Phlah zu Gliirsche; Anouke zu Meschakit, Tholh der Ober-Intendant des
…
unsere Ansicht von der in einem Theile der Aegyptischen Monumente (z. B. Philä, Teutyra u. n.) vorwaltenden Stellung
82
jüngeren Monumenten der Thebais erscheint er bei weitem nicht mehr so häufig und in so vorherr-
…
von denen die Abbildungen Aegyptischer Sculpturen in den Kupferwerken entlehnt sind, der Thebais
…
durch den Mund der Beisenden und jüngeren Berichterstatter, Avelchen meist aus jenem Theile
…
herauf steigt und je mehr er sich der alten Meroe nähert, wo er, wenigstens bis auf Herodots Zeit,
…
„es kennen die Aegypter nicht die Namen des Poseidon, der Dioskuren, der Hera, der Hestia, der
…
nämlich*), Herodot spreche ja nicht von Begriffen, sondern einzig und allein von Namen der Göt-
83
ter, welche nicht in Aegypten vorhanden gewesen. — Wie? Waren denn etwa die Namen der
…
wenn llerodot berichtet, „es haben die Pelasger die Namen der Götter von den Aegyptern überkom-
…
schen unkundig sind, noch mehrere geben, welche Z,PYcj °der damit es gelehrter klinge, mit vor-
…
chischer Worte, mit denen das Koptische angefüllt ist. Obgleich über den Sinn jener Namen der Götter
…
die Aegyptische Religion besonders zwei hervor, die Pfleglinge der Leto, Bar und Bubastis (Sonne
84
nicht bei den Aegypten! antraf, aus der Ptolemäerheimat in die Aegyptischen Tempel zu ver-
…
Hieroglyphik seine Zuflucht nahm, noch aus der Rüstkammer des Alterthumes stärkere Waffen zur
…
nisse des Alterthumes zu bekümmern, wenn das hohe Alter der Hestia und Hera sich so bestimmt
…
Ein viel helleres Licht über den Entwickelungsgang der Aegyptischen Religion, als es durch
85
erfahren, wie sich nach dem Zeugnisse der Aegyptischen Monumente selbst die Aegyptische Mytho-
…
weil in der Hegel die Aegyptischen Monumente nicht etwa die Bilder nur von diesem oder jenem
…
hohe Alter der Aegyptischen Religionsbildung.
…
gedruckt Ciiami'OUJOnk Briefen über Aegypten und JSubien.)- Von den 20 Punkten lautet der 3. und 11. lolgomlermussiMi
86
Aegyptischen und Kubischen Denkmäler geschriebenen Briefen gelegentlich mit der an ihm gewohnten
…
voraus gegangene Zeit der selbständigen Pharaonenherrschaft bescheidene Zweifel und zwar dess-
…
Zuerst müssen wir die Bemerkung voraus schicken, dass von einem Theile der ältesten Denk-
…
der Architectur. Ein Theil und zwar der in den innersten Gemächern befindliche Theil der Aus-
…
ist der übrige Theil der Sculpturen, der öfters den bei weitem grössern Raum des Gebäudes ein-
…
tig, um so darzulhun, dass die letzten von den Aegyptern errichteten Denkmäler keine neue Form der Gottheiten enthielten.
87
tragen. Dass diese Verschiedenheit der Kunstgebilde in dem Bezirk eines einzigen Monumentes
…
der Meinung des hochverdienten Gelehrten. Dieses Platznehmen einer spätem Zeit in einem ältern
…
Urtheil fast einstimmig von allen, die dieses Monument besuchten, ausgesprochen 2). Ein Theil der in
…
den Namen Ramses enthalten4). Alle Monumente aber, welche diesen Namen tragen, gehören der
…
Felsen gehauenen Tempel," ohne 1. I. und 11. Brief p. 94 fgg. über die Verschiedenheit der in ihm herrschenden Kunst
…
Zweifel herrschen. Ob es aber der von Ramses - Sesostris ist, lassen wir hiev dahin gestellt.
88
welcher kein anderer als der ithyphallische Amun ist. Die Abbildungen bei Gau zeigen nur Amuns
…
Typhon, sondern lediglich die Niederlage der .Nationalfeinde Aegyptens darstellt. Trotz seines Irr-
…
diges Missverhältniss der Kunst und des die Kunst beseelenden Gedankens vor Augen, dass der
…
zwei Gruppen, jede von drei stehenden Personen. Drei der oben Sitzenden sind Männer, die vierte
89
Die Frau schlingt fast stets ihren rechten Arm um den Nacken eines der Männer, wie es scheint, um
…
plump gearbeitet. Ihre ganze Gestalt ist unförmlich und gedrückt, dem bekannten Charakter Aegyptischer
…
licher Würde. Die Frau erscheint mehrmals mit dem Kuhhaupte und der Scheibe, wiederum trägt
…
nie dieses Abzeichen der Gottheit, sondern nur das Zeichen der königlichen Herrschaft, den Krumm-
…
Vertraulichkeit würdigt. Der ihm zur Seite stehende Gott ist bald der an den beiden hohen Federn
…
numente dieses Namens), welcher dieselbe eigenthümliche Erscheinung wie der von Girscheh dar-
…
Ntibien il. Brief. P- 101. „Der grosse Saal wird von sechs gewaltigen Pfeilern gelragen, in die man sechs Kolosse ge-
90
ein Theil der Sculpturcn und Hieroglyphen dieselbe rohe Ausführung wie der Tempel zu Derr
…
von Derr feiern, so sind entweder die ungleich roheren und offenbar durch die Länge der Zeit ver-
…
stalten von Girscheh. In der einen Gruppe tritt uns Isis entweder mit Osiris oder dem durch den
…
den. Wer jedoch dieser vierte Gott war, der mehrere Male gleichfalls das Stierhaupt trägt, wird
…
Auch Obef dieses Missverhältniss der Kuns( such( mau vergebens eine weitere Mit'tfieilung in Champoi.uoxs Briefen über
…
Diono». Sic. III, 9 erwähnt nichts von den Göltern der Aediiopier iu Meroe, sondern sagt über die Götter der oberhalb
…
sterblich, waren von jeher im Besitze der göttlichen Würde gewesen, die anderen, zuvörderst sterblicher Natur, waren
91
und Isis sind, zu denen aber als der vierte der Herakles gefügt ist? Sollte vielleicht jener dritte,
…
Meinung geht es uns hier) als ein zur göttlichen Würde empor gestiegenes Wesen auflasste. Wer aber erwägt, dass der
…
genommen hatten. Ueber die Göller der Aethiopier, mau weiss nicht, ob jener Asmach und Sembriten, oder der Aetbiopier
…
von ihren Göttern sei der eine unsterblich, der Urheber aller Dinge, der andere aber, ein so wohl dem Namen nach als
…
die bald von uns näher anzugebende schickliche Gelegenheit, bei welcher die vier Götter der Aegyptisch - Aetbiopischeu
…
Dienst der ihnen von Alters her so hochheiligen beiden Gölter, und namentlich des bei ihnen über alles gehenden Zeus-
92
beurkunden. Doch hierüber an einem andern Orte. Sollte aber nicht jedem, der diese seltsamen
…
überall an ihnen hervor blickt und dass diese Dürftigkeit der Bilder auch eine entsprechende Geistes-
…
dem zahlreichen Vülkerslamine der Berbers und Barbars erhalten, welchen man im weitern Sinne mit Hkkiikn (Ideen 2. Th.
…
wie sie nach jenen Griechischen Schriftstellern gesetzt werden. Doch was bedeutet der Name Berber, Barbar? Im Aegypti-
…
Land, folglich nichts anderes als das, wie es scheint, aus ihm übersetzte AiOioy, AiOionm. Zwar findet sich in der
…
fi?l ü/ioyXdiirnoi; bedeuten. Diess darf uns nicht irre führen. Denn Herodot, der, wie wir aus seinein mqui/uq ty. mqm/t\o$
…
war nämlich leichter, als dass die Aegypter, welche rings herum von den gefährlichen und verhassten Söhnen der heissen
…
EntWickelung sach- und sprachgemäss, so sieht man leicht ein, wie Arnim vorzugsweise der Gott der Barbarn, Berbern,
…
spricht nicht bestimmt dagegen, weil der erstere Theil, das ciq und fua, lediglich auf die Griechen bezogen werden kann.
93
in Griechischer 2), theils in Koptischer 3) Sprache. Allein alle diese in späterer Zeit geschriebenen
…
geschiedenen antistites sacrorom, proceres illi, etc. die eigentlichen Priester bilden und, an der Zahl sechs, mit den oben
…
'fqraq aqaivoijq ipü.onaroqoq x. t. X. Vgl. Kosegakten Bemerkungen über den Aegypt. Text eines Papyrus aus der Mi-
…
lemäern erlangten, ist es aber ganz in der Ordnung, dass auch diese ihre Priesterin erhielten. Diese Priesterin, wahr-
…
"i anavrqaavTeq ex toiv xara ryv yo>qar leqmv Eiq fie'ftQW **' ßaoiXei x. r. X.~), indem sie belobend erzählt, was der König den
…
•ich von eigentlichen Priesterinnen wohl zu unterscheiden sind. Gar nichts endlich folgt aus der Inscr. Carpentocr. Denn
…
3) In einem Sahidischeu Fragmente bei Zoega Catalogus Codicum Coptic. Msc. No. CCXLIV. p. 586. wird der Vor-
94
und Strabon, so häufig sie auch der Aegyptischen Priester gedenken, nie mit Bestimmtheit von
…
ich es aus den vorgelegten Gründen bezweifele, dass in der Zeit nach Herodot 2) und namentlich
…
Diodor berichtet aus dem Munde der Aegypter, dass nach alter Sitte die Priester bei symbolischen
…
1) Hierdurch dürfte sich wohl auch der Einwurf Herrn Toef.ken's (s. v. Minutoh Reise zum Temp. des Jup. Am-
…
Priesterinneu durch Bildnisse darthun. Allein wje ist mau denn ohne genaue Keimtniss der Hieroglyphenschrift im Stande,
…
der scharfsinnige Gelehrte nicht den Dionysoszug als Beweis anführen sollen, denn sonst müssteu wir auch die Seihet»,
95
Dieses Tragen von Masken beschränkte sich aber ohne Zweifel auf feierliche dem Dienste der
…
sich Herr Heeren auf ganz ähnliche Vorstellungen in den Grabmälern von Elythia. In der That
…
Noth der Gottheit einen Felsenbau und Statuen errichtete, sie dergleichen Werke schon an einzelne
…
zeigen, sieht man, wie neben Amun 4), das drei Male wiederholte hieroglyphische Symbol der Gott-
96
Die Pfeiler von Derr, sagt Burckhardt, zeigen die Kindheit der Kunst. Gewiss nicht aber die von
…
Calabscheh's zusammen, Avelche Burckhardt auf gleiche Stufe der Roheit mit denen von Derr setzt,
…
König, sitzt zwischen zwei Göttern; der zur Rechten wird durch seine bläuliche Farbe, der zur
…
die Kunst in diesem soll der in dem grossem sogar nachstehen.
…
erhalten sind, ist auf der 61. Kupferlafel mit allen Farben des Originals wiedergegeben. Gleich neben demselben ist ein
97
mit den stehenden Kolossen an der Vorderseite, sowie bei Gau auf derselben Tafel unter A.) mit dem
…
angeben. Die erste Figur mit dem Falkenkopfe und der strahlenden gelben Scheibe kündigt sich
…
unter ihr geht ein rother Mann, vor sich in der Hand einen rothen Stab mit einem blauen Schakals-
…
der erstem Ausgabe seines Precis 3} erklärte Champollion als Vornamen des Königs Bamses des
…
mit einer langen Feder oder einem langen Blatte auf dem Haupte, in der wir das Abzeichen der
…
diese Briefe voller Cngenauigkeiten hinsichtlich der Namen und Sachen seien, so muss natürlich, namentlich wo sie in
…
fois qu'uue seule legende royale dont le prenom est semblable au no. 1. ou 2. (sc. von pfc 12. des Precis d. i. der von uns
98
Göttin Sate oder der Aegyptischen Juno zu sehen haben sollen. Die Bedeutung der übrigen Zeichen
…
ben Ramses des Grossen erklärt durch „Sonne, Wächter der untern Gegend, gebilligt durch die
…
bien 5) bleibt der Vorname des grossen „Bhamses-Sesostris": „Sonne, Hüterin der Wahrheit,
…
Ersterer, Bamses-Sesostris, sei übrigens der Held von Ibsambol, Derri, Girscheh u. s. w. 7). Wir
…
s. Tav. XIV. n. 117. Die Erklärung der vier letzten Hieroglyphen s. weiter unten.
99
nicht vergriff (was aber um so unwahrscheinlicher ist, weil der gehende Mann Gau's keine Aehn-
…
enthalten, indem ein wesentlicher Theil nämlich das Bild der Göttin Sate mit ihrer Feder oder der
…
ihm erblicken. Wir werden aber in unserer Annahme um so mehr bestärkt, weil auch der eigent-
…
dem Namen Ramses-Sesostris eine Hieroglyphenlegende an, die mit der unsers Pharao eine
…
von keine Spur zeigt, so fragt man, warum gerade diese Variante von Herrn Rosellini, der doch die
100
nung Gau's nicht der Unrichtigkeit überwiesen worden ist, annehmen, dass der erstere einen altern
…
als der grosse Landesgott Aethiopiens, Amun, bezeichnet. Der neben Amun befindliche dritte Gott
…
Haüpttheil „Sohn der Sonne" lautet und wiederum über dem A'on uns mitgetheilten Namen Amun-
…
gewiesen hat. Wenn Herr Gau sich in der Stellung von \ für \ nicht versehen hat (was beim
101
„Gott der Sonne" lesen2), aber Niemand wird bereitwilliger als ich zugeben, dass das Eintreffen
…
Zusammenhang entsprechende Erklärung aufzufinden. Eben so wenig nun, wie der Name, kommt
…
1) Dafür spräche der Umstand, dass CAT und pH, so wie das daneben stehende Cä(t) NAMN pH NHB NTTTF
…
so, wie wir sehen werden, die Hieroglypheilschrift. Das Casuszeichen N, M wird in der llieroglypheiischrift häutigst
…
3) Ilemerkenswerth ist, dass iu der Inschrift von Rosette, s. lin. 12 vom Anfange allerdings der Name Ptah stall
102
dasselbe, welches dort auch die anderen Götter tragen, seine Arme sind gleich denen der anderen
…
von Göttern und Königen gehören „als erste Versuche" der Kindheit der Kunst an, während die
…
die genannten Aethiopier von der Zeit, ja selbst von der geographischen Lage unserer Monumente
…
roh gearbeiteten Götterbilder für die «alleinigen Zeugen einer dem Blüthenalter der Aegyptischen
…
allein zuvörderst tragen jene erst genannten Arbeiten nicht bloss den Stempel der Roheit, sondern
…
gedeckt stehen, docli den deutlichsten Anstrich des vom Zahne der Zeit Benagten und Verwitterten
103
jenen wahre Michel Angelo's waren? Ferner hätte doch die Ungebildetheit der Kunst nicht gehin-
…
Götter auf den Sculpturen einer ausgebildeten Zeit stets in der einen Hand tragen, fehlen hier
…
Namen s) die letzte Sonne nicht sichtbar ist, so fehlt gleichfalls der hinter dem Schakalskopfe
…
1) Sie tragen in der geschlossenen Hand eine Art Pflock und zwar wagerecht, so dass das Kreuz nicht daran be-
…
3) Mit welcher Genauigkeit der ausgezeichnete Künstler das Original wieder zu geben suchte, lese man in Nikbuhr
104
men x). Allein sollte denn nicht auch der umgekehrte Fall vorgekommen sein, dass Aegyptische
…
späterhin möglichen Verwechselung in der Geschichte, darf man wenigstens nicht dagegen anführen.
…
voran gegangen war? Zeigt nicht auch der grosse Tempel von Ibsambol unwiderleglich, wie eigen-
…
sich zahlreiche Ueberreste alter Kunst. Zwar lehrt der Augenschein und die ausdrückliche Beuier-.
…
nachweisen. Die Pyramiden und Tempelreste von Napata, der spätem Residenz Aethiopischer
…
4) Gau Kubische Denlan. Reisebericht, p. Ii. „Noch ist zu bemerken, dass die Kammern" (8 an der Zahl, die fast
105
Mehrere Meilen von der eigentlichen, alten Stadt entfernt, liegen in einem versteckten, waldigten
…
pel und anderer Baue *). Herr Heeren, dem bei der Herausgabe der vierten Auflage seiner Ideen
…
wo der kleine goldne Tempel aufbewahrt wurde. Allein die Anlage des Ganzen macht es beinahe
…
gewiss sehr vieles für sich haben. Ja es kommt noch ein eigenthümlicher Umstand hinzu, der uns die
…
auch vioif in der Parallelstelle bei Strabon. Man sieht dieses Tempelcheu häufig auf den Monumenten, meist verschleiert,
…
von Kssebua). In dem Libyschen Ammonium m ar auch das Schiff dieses Heiligthumes vergoldet, s. Cuktii Hist. Alex. IV, 7.
…
scheinlich auf eine Eigeuthümlichkeit der Nubischen Felsenbaue mehr aufmerksam gemacht werden.
106
die laut Herodot auf den älteren Tempeln Meroe's nicht enthalten sein konnten und auch in der Tliat
…
Darstellung von Elephanten 3). Der Haupttempel also, dessen Erbauung mit der Entstehung der
…
anderer. Wir dürfen wohl mit Bestimmtheit annehmen, dass der ältere Haupttempel nicht nur hin-
107
Osiris selbst. Sollte nun der vermeintliche Osiris des Herrn Cailliaud vielleicht Arnim mit seinem
…
Dieses scheint von Slrabon bestätigt zu werden, der die vier Götter, welche Diodor nur den ober-
…
leider zum grossen Theil unscheinbare Trümmer die Lage der Neu-Stadt anzukündigen scheinen. Hier
…
bung gewürdigt hat. Der eine, der kleinere, so genannte Westtempel3), enthält Arnim mit einer
…
Gott mit der Scheibe, die Giilliu mit Scheibe und Kuhhörnern und einen Aegyptischen König (s. De'script. de VEg. Ant. Vol.
108
völlig verschieden von der Aegyptischen Physiognomie. Man könnte hierin das Eigentümliche von
…
Figuren unsers Westtempels. Hierzu kommt die überaus prächtige, von der Aegyptischen und
…
gend. Man möchte in ihm jenen in Aethiopien so beliebten Ares erblicken, für welchen sich der
…
des Mitteltempels zu Messaurah, so wie der Griechisch-Römische Porticus, welcher sich unfern
…
Im rein ägyptischen Style hingegen erhebt sich der ältere, grössere Tempel, bei Cailliaud
…
Thebens. In Aegypten standen sie an der Spitze der Kabiren und in Samothrakischer Lehre hiessen
109
Meroe*s. Und eben so wie in Sainothrake Dionys der jüngere von beiden sein sollte, so bekamen
…
Denn eine Baufälligkeit, wie sie der Lauf der Zeit an unseren Gebäuden herbei führt, lässt sich bei
…
mente der Form wegen, darf wenigstens bei den Tempeln nicht angenommen werden, da sie im
110
auf Kambyses zurück führen. Denn Diudor versichert ausdrücklich dass der älteste grosse Tempel
…
aufboten, um diese Wunderwerke der Baukunst auszuführen und zu vollenden und dass auf den
…
gleichsam unter den Augen der uns über Aegypten berichtenden Schriftsteller selbst aufgeben. Die-
…
Boden zu legen, bedurfte es der angestrengten Kraft von einer Reihe von Jahren. So bietet sich
…
gehörten? Dieses ist wohl der Fall, wo die alten Sculpturen umgekehrt erscheinen, ob wohl jene
111
bäude gedient hätten. Bisweilen hat so gar der Sohn auf diese Weise die Erinnerung des Vaters
…
Dass wenigstens die Sache nicht in der von jenem Werke angenommenen Allgemeinheit Statt fand,
…
sovviene di averla veduta risparmiata piü di due o tre volle. Das Haupt des Gottes gehört einem unbekannten, der Giraffe
…
geheissen. Statt jenes Bildes sei der Gott aber auch, wie hier, durch eine sitzende menschliche Figur mit dem Snerber-
112
Sperberkopf"). In der That erscheint in den ausgebildetem! Sculptnren des Tempels von Calabscheh, welcher dem Gotte
…
Frage, ob nicht der in den Griechischen Inschriften zu Calabscheh belobte MavSnvXiq, Aioq rey.og eine erst in späterer Zei6
…
avesse nell' egiziana niifologia. (Nun folgt die Erwähnung der absichtlichen Beschädigung unserer Figur.)---In Egino poi
…
einstimmen. Der Name des Pharao nämlich, in welchem die unbekannte Figur vorkommt (nach Ciiami-olliox See. Lettr.
113
Bildes beurkundet stets, dass auch der Gedanke selbst eine gewisse Umwandelung erlitten hat.
…
oder aus denen von Edfu und Ombos, oder von Mumiendeckeln aus dem Zeitalter der Antonine vor-
…
denden Gültigkeit der über Aegypten berichtenden Griechen und Börner setzte die Bearbeiter der
…
pollion aber fiibrt nichts desto weniger fort, uns in seineu selbst nach der Zurückkunft aus Noblen geschriebenen Briefen
114
während diese ihren Grundsatz von der Aegyptischen Urweisheit und von deren Einflüsse auf das
…
Verdienste erwarben, die Behauptung, dass der Wahn einer Ableitung religiöser Institute Griechen-
…
Männer, deren Namen jeder Freund der Alterthumswissenschaften nur mit inniger Hochachtung
…
aber die Farbe des Fleisches Folge der eignen Blutmasse oder der von aussen her aufgelegten
…
p. 269. „Typhon ein Geschenk der Perser." I. p. 189.
115
andern spater. Der Begriff des Verkehres enthält aber schon den der Wechselwirkung in sich.
…
gegenüber, noch von gar keiner Kraft sei, giebt der Verfasser bereitwilligst zu. Dahingegen hofft
…
mit einem tiefem Eingehen auf Aegyptens Geschichte, Monumente, Sprache und die durch beide
…
minder, icelche Umänderungen in Aegypten durch die Herrschaft der Perser Stall yefunden ha-
…
Zwar möchte uns nun jener Nationalhass der Hellenen, mit welchem sie alles Ausländische
…
Nationalstolze der Hellenen, fragen wir, dass sie ihre ausgezeichnetsten Männer Aegypten bereisen
…
gezogen, ob ein Thaies, Solon, Lykurg dieses Land bereisten, so bleiben uns, Herodot und der
116
ein Aristoteles aber bei der Eintheilung des Volkes in verschiedene Stände sich vor allen auf
…
niehrere der Männer, welche es behaupten, wie z. B. ein Aristoteles, Strabon, Seneca, nicht eben
…
dieses nicht glauben, nun so verweisen wir auf die Menge der Tempel und Altäre, welche selbst
…
XIV, 1. Schouast. in Abat. l'haenom. 753. lieber die Erweiterung der mathematisch-astronomischen Wissenschaften, der
…
Heise nach dem Libyschen Ammonium vorschützte, um dem Gotte die Gelübde, welche er schon vor dem Feldzuge {nqo
117
einen neuen Schwung. Warum aber Amun nach der unten angefübrten Stelle das unbedeutendere
…
1) lioKcmi Staatshaushaltung, II. p. 258. erklärt die Verehrung der Spartaner und Thebaner gegen den Lybischen
…
Aq<vTrj- eo/s 6» f] nohq /tavreiov Aßfuovoq. Nach Plutabch. 1. 1. soll Lysander bei Aufhebung der Belagerung ihnen dem
…
Sarapis, der als der allumfassende Zeus, als der allgemeine Gott aller Nationen angesehen wurde, lese man die Festrede
118
in Phlius J). Der heiligste Tempel der Isis von allen aber befand sich bei Titliorea am Parnass,
…
Wie aber Griechenland zu keiner Zeit die Verehrung der Aegyptischen Hauptgottheiten aus den
…
in Aegypten selbst sich abspiegeln. Während nun die Griechen so gar in der Zeit, wo sie nach
…
dass sie in der Vorzeit, wo sie selbst Barbaren waren 3), über die wohl Aegypten eine nicht unbe-
…
dort in eigentümliche Hellenische Gebilde umschmolzen? Gewiss der Bau des Hellenenthumes er-
…
Kenntnissen setzte allein der alte, so ausgedehnte Kanalbaü (man erinnere sich nur der in Felsen gelegten ltieseucauäle von
…
5) Wachsmutii Hellen. Altertltumskunde 2. Th. 2. Abth. p. 99. „Xafur des Barbaren sab der Hellene nur in dem
119
folglosen der Stab gebrochein werde.
…
Griechischen Weintrinker in Aegypten, der das dort in Masse verbrauchte Getränk für inländisch
…
Aus diesem Grunde nun halten wir es für angemessener, der Beschreibung der Aegyptischen
…
uns zuvor seines allgemeinen Daseins in den verschiedenen Beziehungen der verschiedenen Zeiten
…
uns in den Mittelpunkt des Gewebes stellen, Avelches der Aegyptische Geist nach allen Seiten hin
120
nicht umfassend behandelt worden. Dennoch aber möchte es der allein richtige Standpunkt sein,
…
vortheilhaft für die Wissenschaft sein, weil es uns an einer umfassenden Geschichte der alten
…
deutung gewonnen hat, als vorher, wo jene Fragmente der mächtigen Stütze der Aegyptischen
…
der politischen Selbständigkeit wurde in der Regel bei uns Deutschen die spätere Zeit, oder rich-
…
dem einer besondern Geschichte der alten Aegypter aber gewiss nicht. Denn was giebt uns das
…
Annahme eben so willkührlich als die entgegen gesetzte der Mythologen, dass die Religion fort und
…
schichte. I. p. 447. „rjebrigens sprechen die Heraiisgeher des grossen Werkes über Aegypten, die doch die Monumente der
…
mich über einen ähnlichen in dem neuesten Werke über die Aegyptische Geschichte, der zwar von Herrn Rosia.uNi auf-
121
alten Pharaonen gleich gestellt und namentlich als der sechste und letzte der grossen Gesetzgeber
…
viel Entschuldigung finden sie, wenn man sie nicht aus dem geschichtlichen Zusammenhange der
…
ten Griechischen Papyrus 5) die genauere Kenntniss der altägyptischen Beligion fast nur mit einer
…
Diodor. Sic. I, 58.) Dennoch schenkte derselbe Darias, selbst nach einem Abfalle der Aegypter, 100 Talente Goldes zum
122
mittelbar der schärfern Bestimmung der Chronologie, der staatsbürgerlichen Verfassung des damali-
…
verschiedenen alten Aegyptens. Durch die Feststellung einer neuen, von der alten durchaus abwei-
123
griechischen Ausdrücken überladene Sprache nahm ein ganz anderes Gepräge an. Aegypten begann
…
Unsere Gründe für die Befugniss einer neuen Bearbeitung der Aegyptischen Mythologie und
…
dürfte. Es ist bekanntlich der Ruhm der neuesten Zeit, das, was beinahe zwei Jahrtausende ver-
…
gründlich mitsprechen will, notwendigerweise sich von diesem Studium der Hieroglyphik überhaupt
…
Arbeiten als die an Wichtigkeit so gar die Nachrichten der Classiker weit übertreffenden darzustellen,
…
die Bestrebungen der übrigen nun aus den Augen zu verlieren, endlich das Studium der Koptischen
…
darf, das, was ihm selbst auf diesem Felde als bemerkenswerth vorgekommen ist, dem Urtheile der
124
gedenkt und deren Durchführung er ehen jetzt für ein Bedürfniss der Wissenschaft erachtet, wenn
…
eine wahre Berichtigung oder Bereicherung der Aegyptischen Alterthumskunde zu sein scheint, auf-
…
Es ist bekannt, dass von den Häuptern zweier Schulen uns Bearbeitungen der Aegyptischen
…
mythologischen Ansichten im Bezug auf die Benutzung der alten Classiker zu geben, so erlauben wir
…
streitigen Punkte der Hieroglyphik selbst an die Hand zu geben. Dass das Champollionische Pantheon
…
unserm Versprechen gemäss i) die Erklärung der Aegyptischen Hestia und Hera. Zwar hat schon
125
der Vocale geschrieben, der ganze Name: &£a)te oder SCaJli, übereinstimmend mit der Inschrift
…
wo sie sich trafen, dieselbe Währung als S, 2', E = I erhalten mussten, wie sie denn auch in der
…
früher „der von Re und Sate beschützte", oder mit Ueberschlagung von | bloss „Re-Sate"
…
auf dem Haupte bezeichnete Göttin zwei verschiedene Namen, die von der Champolliouisciien Hieroglyphengruppe gänzlich
126
im Mindesten über die Einheit von Sate und der untern Gegend zweifeln, so giebt sie Cliampollion
…
Nach diesen Bestimmungen wird man nun nicht wenig überrascht, wenn man in der zweiten
…
Aegyptischen Themis und begreifen den Leichtsinn Herodot's nicht, der mit klaren Worten den
…
nach der ersten Buchstabenbedeutung gelesen hatte, so wie auch in allen durch diese Zeichen ermit-
…
Griechen berichten, nicht eine persouificirtc, sondern eine abstracto Eigenschaft der Isis als öwwopo; und »'o,«oö-£«/?
127
und Römischer Name aufgezeigt, aus "welchem der Gehalt der hieroglyphischen Zeichen mit Sicher-
…
werden, unsere Hieroglyphe in der obigen Hieroglyphengruppe beständig T ausspricht. Der Leser behält
…
um der Sache nicht zu wenig zu thun, leider beides in eins zusammen gezogen, so dass die Göttin,
…
Zweifel*), dass der Flaminische Obelisk den Hieroglyphentext zu Hennapion's Uebersetzung gebe)
…
der Vaticanischen Bibliothek, übersetzt von L. Bachmann. Leipz. 1827. p. 12. „Sate wurde von den Griechen vermischt
…
5) Chawoj.uon Pre'cis du Syst. liie'rogl. II. edit. p. 187. Die Fortschritte, welche Ch. in dem Studium der Hiero-
128
heit erscheint bloss in dem Beiworte ..der wahrheitliebende Sohn", ..der wahrheitliebende Herr-
…
stisches Abzeichen eine Mütze mit Kuhhörnern ist. Sie trägt zwei hieroglyphische Namen 5 der eine
…
folgender zweite Name beigegeben: t\\ , welcher, ob schon zu ihr gehörend, doch erst in der
129
es nicht unter die Buchstaben aufgenommen. Diese neue aus der Anuki hervor gegangene Sate
…
bilden. In der zweiten Ausgabe des Precis erhält die Aegyptische Juno ebenfalls das Bild der
…
w ar, sammt Bild und Namen in der zweiten Ausgabe des Precis zu einer Tme=Thmei=Sme - Themis
…
3) Nichts desto weniger wird nun diese Hieroglyphengruppe ^ Ä ^ mit aller Bestimmtheit für den Namen der Göttin
…
Dasein der Göttin Sine. An other goddess is Sme, called by the Grecs alyO-eia, ausweriug to Themis, the goddess of justice
130
In den Briefen über Aegypten und Nubien hat sieh die Göttin der Wahrheit und Gerechtigkeit
…
der Aspirate Th, sondern mit dem einfachen Laute T Tme aus.
…
Champoliions vergebens umgesehen. Wir müssen es auf Treue und Glauben hinnehmen. Der
…
Zeichen, welches ihm eine Feder ist, gleichfalls für das Symbol der Göttin der Wahrheit und Gerech-
…
uns Herr Rosellini, der auch hierin nur Champollion zu folgen scheint9), die Feder für ein Symbol
…
2) Champollion Briefe üb. Aeij. u. Xub. 17ter Jlr. p. 209. „der Göttin Thme oder Tlunei (der Wahrheit oder
131
eine andere Beziehung der Güttin Juno, jetzt die Wahrheit, jetzt die Gerechtigkeit, jetzt die Ehre,
…
Verbindung mit den Nachrichten der Alten deutlich für diese oder jene symbolische Geltung unsers
…
eine am Haarschopfe gefasste Gruppe von Feinden zu tödten, schwebt über ihm der Geier, die
…
lions an Brown p. 20. 24., worin ersterer in der Gruppe noch Sah; liest), mit demselben, mit welchem der Herr Marquis
…
6) Descript. de V]£g. Ant. Vol. d. PI. III. pl. 22. Die Feder oder das Blatt, welches der Gott entgegen hält, ist
132
man gewöhnlich die Feder zuerst in der obersten Abtheilung abwechselnd mit dem Uräos je vier
…
verschiedenen heiligen Thierköpfen versehenen, für die Richter der Unterwelt ausgegebenen Figuren,
…
schen, der jedem Gerechtigkeit wiederfahren lasse, durch eine Straussfeder angedeutet hätten, so
…
nreQov "/Qatfiovrit. tovto yaQ ro £o>ov navrayoOev taa eyji ta 7treqvyo>fiara naqa roiv allmv. Andere Sinnbilder der Gerech-
…
mir Schade, dass für das Ganze, so wie insbesondere für Sate und Sme, der Beweis fehlt.
133
als das Zeichen der Gerechtigkeit in der Hand trägt1), doch der Sonnengott Re blieb. Ja selbst
…
schen Schriften aber auch noch andere Namen an, als da sind Djom, Sjom, Sjam4), Kai5), der
…
bilden die Koptische Genitivbezeichnung, vollständig NTU, so dass diese Zeichen, da in der Hiero-
…
waren in der Griechischen Mythologie Gegensätze; s. weiter unten.
…
13ler Br. p. 154. „Die Göttin Netphe (Rhea), die das Amt der Griechischen Thetys versieht". Sind etwa Rhea und Tethys
134
Zeichen führen in dem Champollionischen Pantheon und in der That auch auf den Aegyptischen
…
auf und flosst natürlich zu der Haltbarkeit der aus Sate in Tme, Thmei, Sme, Thmei verwandelten
…
Bilde der Göttin zu lesen sind, und geben zu, dass mehrere Male jene drei Zeichen, bald deutlicher,
…
durch die hier allein das Ganze bestimmt wird, kommen in der bei Herrn Ilosellini vorliegenden
…
deutlich genug zu erkennen, dass ihre Geltung erst zu Gunsten der in das Aegyptische Pantheon
…
6) Die Hieroglyphe _, welche iu der Gruppe Thmei = Tme Champollion und Roselliui anführen, ist wohl zu unter-
135
Wenn nun bei der Aufstellung dieser Gottheiten und Buchstaben nicht mit derjenigen kritischen
…
die Elemente zur Entzifferung des Drescherliedes2) und der Tanz-Pas3) lieferten, mit sehr miss-
…
punkte der Hieroglyphik bieten hauptsächlich die von Champollion über das Turiner Aegyptische
…
das öfters genannte Werk des Herrn Hippolyt Rosellini, reiche Beiträge. Der letztere Gelehrte.
…
dass hinsichtlich der historischen und bürgerlichen Alterthüuier die 31aterialiensainmlung des Herrn
…
6) Herr Rosellini fand sich zu diesen näheren Mittheilliage.il bewogen, da bei Gelegenheit der von Paris aus angekün-
136
geben. Verabredet Avard hierbei, dass Champollion die Bearbeitung der historischen, Rosellini die
…
der ältesten Zeit, die hieroglyphischen Namen der Beherrscher Aegyptens seit der löten Dynastie
…
begonnen hat. Dürfen wir in den Monumenten auch nur die Duplicate der Rosellinischen erwarten,
…
zu Ende geführt wurden, dass uns Herr Rosellini hoffen lässt1), es sei kein einziger der noch in
137
der Varianten mögen sie nun bloss den einen oder auch beide der so genannten Königscartelle
…
abweichenden neben sich führt 6). Wie kann man nun, bevor man den Beweis hat, dass der Künigs-
138
möge kürzlich die Stellung beweisen, welche der ausgezeichnetste aller Pharaonen in der Reihen-
…
den Sethos des Manethon, für Ramses VI. und für das Haupt der 19ten Dynastie Manethons aus-
…
Aegypten und Nubien hinsichtlich dieser Königsnamen enthalten. Da heisst es B): Ramses der
…
in den Denkmälern aus jener Zeit gesammelt worden sind, hat mir gezeigt, dass dieser — Rhamses II., im Register der
139
andern Angabe aber *) soll Mandouei I. (zuvor = Osymandyas *), nach Spineto s) Haupt der
…
Auf gleiche Weise lässt Herr Champollion-Figeac den Ramses-Sesostris, der ihm früher aus-
…
Rhamses der Grosse
…
Man sieht ohne mein Remerken, dass hier Ramses II. ausgefallen, folglich Ramses der Grosse selbst
…
Ibsambul ausgehauene Siele anführen, auf der ein gewisser Mai — das Lob des Pharaonen Mauduei I., vierten Nachfolgers
…
Gebrauch seines Gedächtnisses störend eingegriffen hätte. Wie in aller Welt aber gewann es der Herausgeber der G'ham-
…
Pharao Rhamses II., aus der 18ten Aegyptischen Dynastie, den Enkel des Rhamses I., den die Griechen auch Armais nannten.
…
schon gezeigt haben, dass Rhamses der Grosse, der Sesostris des Herorlot, in die 18te Dynastie mit inbegriffen werden müsse
Ueber die Hauptsysteme der Hieroglyphik
141
lieber die Hauptsysteme der Hieroglypliik,
…
1) Das Verzeichniss und die verdiente Würdigung der auf unsern Gegenstand bezüglichen Kircherschen Schriften,
…
Siegm. Jac. Baumgarten's Vorrede zur XJebersetzung von Hieroglyphica oder Denkbilder der alten Völker, namentlich
…
Bieroglyphicorum l. II ex postrema Dav. Hoeschelii correctione. Franc f. ad M. 1678. (Aelteste Ausg. Basil. 1536. fol.~) Der Verfas-
…
Verhältnis» der symbolischen Hieroglyphen der Aegypter zu der Schrift der Mexicaner und Chinesen s. die Bemerkungen
…
2) S. eine kurze Charakteristik der Versuche dieser Zeit in Brown Apercu sur les Hie'roglyphes d'Kgypte et les
142
gehen, da ein Verweilen bei diesen Irrwegen den nöthigen Raum für die BeurtkeUung der gründ-
…
licheren Nachfolger, so werden wir uns des Young'schen Systemes gleichsam als der Vorhalle zu
…
dei Persiauiydegli Indiani, degli Etruschi, degli Scandinavi, dei Greci e dei Latini. S. das Weitere der sehr ausführlichen
…
stellt entgegen die schon so früh (s. Hf.iiodot. V. 58. 59.) ausgesprochene Meinung von der durch die Phöniker erfolgten
…
als die Phöniker und die kleinasiatischeu Jouer verstanden werden, so würde uns doch auch hier der Semitische Name
143
der Hieroglyphik.
…
endlich spricht auch der gelehrte Plutarch 8), ja selbst ein Phönikischer Zeuge, der Grammatiker
…
Allein III, 3. berichtet er aus dem Munde der Aethiopier, dass die Aegyptischen Buchstaben Aefhiopischeii Ursprunges seien,
…
qioxeiv neqi rmv yqa/tfiaro>v, xoivifq nvoq ayvoiaq xare/ovmjq rovq 'E}.h]vaq. Hier ist indirect das frühere Vorhandensein der
…
berichtet, so zeigt doch der Zusammenhang, dass er dem Gesagten beipflichtet. Herodot. V. 58. 5u. spricht nur von der
144
Philon. In seiner Vorrede nämlich zu der Uebersetzung des Sanchuniathon lässt ihn Eusebios 1
…
tempel in Byblos, in. welchem der iu der Osirismylhe so berühmte Stamm der Erike aufbewahrt wurde und den die ihren
…
Dienste der Astarte = ? (Theodoret. Quaest. in I Reff. ed. Sirmondi Vol. I. p. 238. Suidae Lexic. unter Aoraqrtf, wess-
…
Symbol der Weltschlange bei den Phönikern (Horapollin. Hieroißyph. I, 2. Macrob. Saturn. I, 9.). Daher endlich bei den
145
der Hieroglypkik.
…
und Römer meist gelegentlich in ikren Werken den Pkönikern die Erfindung der Buckstaben zu.
…
Hinreichenden Grund, uns von vorn herein für die eine oder die andere der in Frage gestellten
…
'I'oivixeq ftev eiqov ra aroiyeta, Kaö'/uoq äe rjayev avra etq rijv 'EV.aäa. Die Berufung auf Herodot zeigt die Wichtigkeit der
…
Hier wird demnach das Vorhandensein der Hieroglyphen, aber freilich nicht als phonetischer Zeichen, von denen Lucan
…
9) Euseb. Praep. Ev. X, 5. p. 473. (Er möchte iudess den Ruhm der Erfindung gern den Syrern = Hebräern
…
Graec. H, l. spricht nur von der Einführung der Buchslaben in Griechenland durch die Phoeniker. Für die Phiiniker
146
für die Aegypter sehr leicht durch die im Alterthume so allgemein begünstigte Annahme von der
…
aber volksübliche fdemotische). — Nach Herodot stellt der Griechische Text der Inschrift von Rosette 3)
147
der Hieroglyphik.
…
Zeichen alle. Hinsichtlich der Aethiopischen Schriftzeichen, welche bei den Aegyptern Hieroglyphen
…
Gesicht und anderes dergleichen. Der Habicht bezeichne ihnen nun jegliches, was mit Schnelle (und
…
deute jegliches Böse, das Auge den Bewahrer der Gerechtigkeit und den Wächter des ganzen
…
Von diesen Mittheilungen schöpfte Diodor den ersten Theil, nämlich das, was das Verhältniss der
…
gemeine. Die Kenntniss der erstem war jedoch nicht wie in Aegypten das Eigenthum einer Kaste,
148
eine königliche, die der Aegyptisch-hieratischen ähnlich sei, zuschreibt, spräche nur für die späte
…
Allein für. die Hieroglyphenschrift bietet sich der merkwürdige Umstand dar, dass sich, wie wir
…
selben in der ältesten Zeit dort entweder gar nicht, oder nur weit seltener im Gebrauche gewesen
…
fachheit der Meroensischen Religionsbegriffe*), den von Strabon bemerkten5) niedern Standpunkt
…
2) Vergl. Heeren Ideen. 2. Th. 1. Abtk. p. 418. „Die Seltenheit der Sculpturen und Hieroglyphen ist sehr merk-
…
der beschränkten Meroensischen Götterzahl zu Herodolos Zeit nicht eine Verwandlschaft mit jener reinen Urreligion, son-
…
5) Strabon. XVII, 1. sagt von den Kriegern der Kaudake: w/v äe tqottiiv cnoiijae CHerQomoOj ouvreray/ievoiv re
…
G) Diodor. Sic. I, 81. jTga/i/iota en' oliyov foäaaxovoiv (nämlich die nicht der Priesterkaste angehörenden Aegyp-
149
der Hieroglypkik.
…
Einrichtungen für die treulich aufbewahrten Geschenke der in undenklicher Vorzeit von Aethiopien
…
geistige Höhe des Tochterstaates erreicht haben mochte. Dass wir jedoch die Aeusserungen der
…
übersah. Auch bietet sich bei gehöriger Berücksichtigung der verschiedenen Zeit noch ein Umstand
…
gang fand, öffnete sich bei der untergeordneten Stellung des neuen Priesterstandes die Einsicht in
…
den der altnationalen Gelehrsamkeit, deren ausschliessliches Eigenthum sie wahrscheinlich noch
150
Unter den auf Diodor folgenden Schriftstellern nennt Plinius die Sculpturen der Obelisken fcwiar
…
Platz einnehme 3). Ob aber dieses A = Ibis der heiligen oder der gemeinen Schrift der Aegypter
…
Zweitens erfahren wir von Plutarch, dass sich die Zahl der Aegyptischen Buchstaben auf 25
…
Drittens belehrt uns Plutarch5)? dass sich die Aegypter der hieroglyphischen Figuren auch als
…
eäqiav ev yQafi/iaatv anodovreq. Das Aegyptische Symbol der Buchslaben überhaupt vrar ein Kyuokephalos, Hokai'olijn.
…
■zo nhj&oq eazt K0U iaov cviavxoiv &r\ xqovov & Amg. Plutarch scheint zwar von der Aegyptischen Schrift im Allgemeinen
151
der Hierogiyphik.
…
Alterthumskunde mit der äussersten Vorsicht anzuwenden, aus dem einfachen Grunde, weil sie ein
…
mannichfach verschlungenen Zügen geschriebenen Bücher der Form der Aegyptischen Papyrus sehr
…
man aus dieser Stelle auf den Umfang der Aegyptischen Vocale ziehen kann, an sich weder auf
…
drien ausgesprochen, ein Mann, der um so mehr Beachtung verdient, weil er bei seinen bekannten
…
zuerst die so genannte epistolographische, d. i. die zum Briefschreiben dienliche Art der Aegyptischen
…
linch Theben, mit der Deutung: u yivo/aroi xai catoytvotuvoi Oeoq (uoei araidtmv. VorgJ. ausserdem Pli/taiich. de Ts, et Os. 50.
…
der Encyclop. von Ersch u. Grub, unter Demetrios. I. Sect. XXIV. Th. p. 8.
152
lische Hieroglyphenschrift theils eigentlich (kyriologisch) vermöge der Nachahmung aus, theils
…
Ein Beispiel dieser dritten, räthselhaften Art (d.i. der Anaglyphen) sei dieses: die anderen Sterne
…
keit scheiterten gewöhnlich an der vorgefassten Meinung, dass die Hieroglyphen schlechterdings nicht
…
wieder auf den Irrweg zurück getrieben wurden. Der Vergleich mit dem Originale wird dem Leser
…
Ciebt man unbefangen der syntactisch-logischen Anordnung Gehör, so wird man sicher mit Marsham
153
der Hieroglyphik.
…
dadurch bekommt man ja einen Gegensatz zu dem Symbolischen, der doch wohl keinen andern
…
grösste Entschuldigung verdienen, indem selbst die Begründer der richtigem Erklärung eingestehen
…
Beziehung liessen, sondern auch das Wort gtoi/eiov mit Bestimmtheit in der Bedeutung als Buch-
…
C'hampollionische Princip der Hieroglyphenbildung enthalten sei. Es besteht aber dieses Princip
154
lehrte Herr Letronne in seiner der ersten Ausgabe des Champollionischen Precis beigegebenen
…
ward daher von Herrn Weiske bekämpft, der, so viel ich weiss, zuerst unter allen scharfsinnig aus
…
Hieroglyphenschrift sich vorzugsweise vor den beiden anderen Schriftarten nicht der (Tonner) ein-
…
lion's hieroglyphisches Alphabet mit der elementarischen Natur solcher Primärlaute überein käme.
…
bolische. Dieser schlechthin kyriologiseben Hieroglyphenschrift war vor der epistolographischen und
…
drittens in die änigmatisch - symbolische Schrift, welche letztere mit dem Namen der Anaglyphen
155
der Hierogl yphik.
…
gange mit den Aegyptischen Priestern die Sprache und dreifache Schrift der Aegypter, nämlich die
…
auf den symbolischen Bestandteil der Hieroglypliensclirift begründet. Den phonetischen Theil der-
…
Von dem mehrmals genannten Scholiasten des Dionysios erfahren wir, dass die Zahl der Aegyp-
…
neulich Herr Rathgebeb in der Encyclop. v. Ersch u. Gr. unter Horapollon nachgewiesen.
156
für den letztern eine Kiemliche Reihe von Beispielen auf. Trotz der grossen Unkritik, um diess
…
zwei Aegyptischen Schriftarten reden, während andere, namentlich der am gründlichsten über diese
…
zu einer zwiefachen Eintheilung bewog, liegt Jedermann, der nur die verschiedenen Aegyptischen
…
Herodot und Diodor mit Fug und Recht unter der heiligen, welche in Aegypten eben dadurch eine
157
der Hieroglyphik.
…
Diodor und der
…
Nachdem wir die Berichte der Alten voraus geschickt haben, sehen wir nun, wie sich die For-
158
aus Griechischer Uncialschrift, welche in der Mitte und am Ende einige Beschädigung erlitten hat.
…
üblicher und Hellenischer Schrift und aufzustellen in jedem der ersieQi) .. und zweile(n) ...
…
zu München 1817 Iieraus gegebene Lithographie der von der Societ. Antiquariorum Londin. bekannt gemachten drei Texte.
…
Zweifelsucht" einer solchen Meinung Raum geben. Auf der dreisprachigen Stele äzjj Turin, die durch ihr Zusammentreffen
…
zu Turin. Vorgelesen in der k. Aliud, d. Wissensch, zu Turin am 27sten Mai 1824 von Amad. Peviiox. Uebersetzt
…
nicht sein und wird auf dreisprachigen Denkmälern nie anders sein. Denn die demotische Sprache war die des Staats, die
…
Stele den zu Ehren eines Unterihaneu gefassten Beschluss der Amuiispriesler und Bürger zu Theben ausdrücklich bloss in
…
ette ev evQeaeatv.) in der heiligen Schrift und auf den Obelisken und Stelen, die dooh bei weitem grösstenteils nur mit Hie-
159
der Hieroglyphik. 159
…
für die Richtigkeit der Entzifferung darbot. Voraus gesetzt nun, dass den hieroglyphischen und
…
enchorischen Textes bewirkte, dass man seine Kraft zunächst an ihm versuchte. Einer der ausge-
…
die Ueberzeugung, dass der enchorische Text keine wörtliche Uebersetzung des Griechischen ent-
…
2) Wie scharfsinnig verinulhele schon damals den Unterschied der drei Aegyptischen Schriftarien Ilerr Silvestre de
160
haiigen verleidete dein trefflichen Manne die Lust, weiter an der Aufhellung des von ihm angezün-
…
Worte in den Koptischen Texten enthalten, da doch in der naüonalägyptischen Schrift der grösste
…
de Sacy et Akerblad, demonlrcrent que ce texte (d. i. der euclioriselie) renfernioit des nonü propres grecs ecrits en
161
der Hicroglyphik.
…
aus fremden Eigennamen bestehenden Eingange der llosettischen Inschrift entnommen habe, zu dem
…
mit welch richtigem Tacte er die Gesetze der Koptischen Grammatik und Orthographie auf die
…
2) Or.uF Gerhard Tvchsen oder Wanderungen durch die metrinichfältigsten Gebiete der biblisch-asiatischen Litera-
…
»Omina propria und'appeUativa hingegen hat meinen gan/.en Beifall. Freilich ist das Schw erste, die iCnträtliseluug der ganzen
162
(zum Theil wegen der nicht ganz genauen Copie MarcelY) berichtigt wurde, doch bei weitem den
…
Fassen wir nun das Hauptsächlichste der aus Akerblad's Briefe über die Inschrift von Rosette
…
Das Eigentümliche der demotischen Vocale besteht in ihrer grossen Flüssigkeit, vermöge welcher
…
der RepOnse du Citoi/en Silvesthe de Sacw 4 Jiiil. 1802."), cette publication fait tort ä mes conjectures, je trouverai au
…
gültig war, wenn sie nicht das in Aegyptischer Sprache abgefasste Original neben sich halte (s. den Turiuer Papyrus vom
163
der II i e r o g 1 y p Ii i k.
…
schen der Fall ist, so tt B. ITTAOMEOC für das im Koptischen gewöhnliche ITTC-AOME-OC »). Die
…
Alle diese alphabetischen Bemerkungen werden von Akerblad mit der lobenswerthen Beschei-
…
verwahrt er sich noch dagegen, dass man nicht glaube, er habe in der Anordnung des Alphabetes,
164
Diese alphabetarische Natur der demotischen Charaktere hielt Akerblad auch da fest, wo für
…
Die enchorische Schrift auf dem Steine von Bosette hielt Akerblad für eins mit der demotischen
…
Indem Akerblad hierbei bemerkt, dass nach dieser Erklärung der Bericht des Clemens sich
165
der Hieroglyphik.
…
Veranlassung war. Denn wenn Jemand über die bewegliche Natur der Koptischen Vocale so
…
Wege zu räumen. Allein dieser Aufschwung unterblieb und selbst Akerblad scheint in der darauf fol-
…
ren an das Licht trat, machte trotz dem Geiste und der Belesenheit seines Verfassers einen auf-
…
1) Das anscheinend zu Willküurliche in Akerblad's Behandlung der Vocale veranlasste selbst noch einen Silvestrh
…
avec les remarques de M. d'axssk dk Villoison. Par. 1804. Die Uebersetzuug der im Jahre 1800 einem wissenschaftlichen
…
4) De l'Ktude des Ilie'roglyphes. Fragmais. Tom. I—V. Par. 1813. Der Geist dieses Buches giebt sich genug-
…
celui de Tenlyris. Nach der Beschreibung einiger dortigen Sculpturen beisst es p. 27: Trois autres arrivent, un b.iton ä la
166
Es war nämlich der auch als Arzt und Naturforscher rühmlich bekannte Young, welcher seit
…
scheidung und Abgrenzung der Aegyptischen Gruppen für die ihnen entsprechenden Worte des
167
der Hieroglyphik.
…
theil und namentlich den Ruhin der ersten Begründung sich oder vielmehr seinem geliebten Vater-
…
compared. Die Originale von Grey's Antigraphon sind der so genannte Casatische Papyrus zu Paris uud der lialiner
168
System der Hieroglyphik
…
schrift selbst angeht, aussprechen, das die übrige Schrift der Aegypter Betreffende aber erst an dem
…
Nach Young ist die Aegyptische Schrift in ihrem ganzen Umfange von der hieroglyphischen bis
…
wieder gab, später aber in der Hand des Volkes das ursprüngliche Bild durch Abkürzung immer
…
Papyrus iVb. 36. s. Koseoartbn's Bemerkungen über den Aeggptische.n Text eines Papyrus aus der Minutolischen Samm-
170
System der Hieroglyphik
…
zwischen der Regierung des Psammitich und der Ptolemäer verflossenen Jahrhunderte. Denn die
…
gar nicht entsprächen. Dieser gänzliche Mangel der formellen Verwandtschaft sei nur durch die
…
Was die Benennung der letztem Schriftart anbelangt, so wollte Young nur die Worte „Encho-
…
reqolre conflrmation. (In Cuampoi.uon's Briefen üb. Aeg. u. Hub. Br- aus Toulon v. 25. Juli 1828. wird der Herrn
171
Ungleich wichtiger als diese Bemerkung ist Young's Bestimmung von dem Wesen der Aegyp-
…
Alphabet zu etwas mehr als zu der Entzifferung der Eigennamen dienen kann. Bisweilen habe ich
…
hältniss der Kopt. Sprache zu der altägvptischen Schrift auf dem Steine von Rosette. Er hatte
172
System der Hierogiyphik
…
sich jedoch auch zehn Eigennamen befinden, ein beträchtlicher Theil gleichsam bei der leisesten
…
ppA, in der Entzifferung Young's hingegen CDpg; das %uti]q, Vater, der Inschrift lautet im Kopt.
…
d-Qwnav, der Menschen, im Kopt. NTE Nt ptDMl, NE pCDME, bei Young gEyE = Ey, eos, obschon
…
als Ordinal-Charakter auch bei den Tagen s. Gen. 1, 5. 13. 19. 23. 31. Exod. 12, 16. 20, 10. Num. 29, 3.5. Matth. 27, 04.
…
bezeichnet werde. Da nun bei den Griechen für Theben auch häufig Aioqno>.^, Zeusstadt stehe, so glaubte er, dass der
…
Amun sein musste; zweitens ist wohl im Kopt. das Ausfallen der Vocale, nicht aber das der Cousouanten gewöhnlich; drittens
…
enthält aber zugleich den Begriff des wegen seiner Bewährtheit Erwählten und desshalb dann den Begriff der Bewährtheit
173
(o 'Eq(M}s)j der Grosse, im Koptischen nut/f, NAA, bei Young üjl, cytgE, zurück geführt auf
…
kommen, sind allerdings von der Art, dass jeder Unbefangene entweder Young*s Wiederherstellung
…
Artikel, welche sie wie die Franzosen oder vielmehr wie die Italiäner gebrauchten, in der Inschrift
…
tische Präfix M linde man häutig in der Inschrift mit derselben Gleichgültigkeit für den Sinn. Kurz,
…
Befreundung mit der Koptischen Sprache ihm in der Folge einige neue Aufschlüsse für die alpha-
174
System der Hieroglyphik
…
ausgemacht zu haben denke, einschliesslich der Eigennamen und der anderen von Akerblad nachge-
175
Ausnahme der fremden Eigennamen, nicht durch die Buchstaben eines Alphabetes ausgedrückt habe,
…
seinem Tode durch die Aeusserung 3), dass die geschriebene Sprache der Aegypter in ihren beiden
…
Ob übrigens die enchorischen Worte zu einer altkoptischen Sprache gehört haben oder nicht,
…
aus der Hieroglyphik entnommener Beweis, ob schon sich einige Partikeln und grammatikalische
176
System der Ilierogly phik
…
Die Hauptgründewelche Young bestimmten, der Aegyptischen Schrift im Allgemeinen die
…
in den actiyen umsetzt und an die dritte männliche Person der Mehrzahl mit folgendem Accusativ bindet, B. Matth. 3, 1.
…
Umsprunge des Suffix in den Accusativ, wie: der Baum, sie werden umhauen ihn, -/.. B. Act. Ap. 4, 9. ei ?),<<"? amuqov
177
Aus dem. was wir bisher über Young's Vorstellung von der Aegyptischen Schrift im negativen
…
Die Aegyptische Schrift kam demnach hinsichtlich ihres Principes sehr nahe mit der heutigen
…
der Aegypter und Chinesen, sondern überhaupt aller anderen Volker, die sich selbst ihre Schrift-
…
Dergleichen Elemente einer wirklichen Bilderschrift der Aegypter sind nach Young ") z. B. 10 Sonne,
…
materiels, tels que ceux-ci: 0 soleil, D luiie, Montagne durch drei Zacken, etc. In der modernen Schrift der Chinesen
178
System der Hieroglyphik
…
Zu der Erkenntniss dieser Wortcharactere konnte Young nicht durch den Inhalt der Zeichen
…
Die beschränkte Anzahl der Aegyptischen Schriftzeichen brachte ihn auf die Vermuthung, dass
…
hierbei auf die beschränkte Zahl der so genannten Schlüssel oder ßadicale der Chinesischen Schrift 3}
…
nam.) Le nombre de ces caracteres, qu'on nomine tchouän-tchü, bwerses, est tres-pen cöhsiderable. In der modernen
…
liia-tsie'i, c'esl-ä-dirc, empruntes. Die 6te der Chinesischen Sclirlftclässett s. -weiter unten. Ueber das Unrichtige dieser
…
den poü oder clef nnd radical. Die Chinesen sind jedoch bei der Aufstellung dieser clefs nicht mit der gehörigen Folge-
179
enchorischen Zeichen nach. Den Schlüssel zu der Aegyptischen Schriftentzifferung boten demnach
…
Indem die Chinesen für alle Worte ihrer gesprochenen Sprache gewisse Zeichen fest stellten,
…
3) Youxg in Supplem. of the Encyclop. brit. Vol. IV. p. 54. nach der Uebersetzung in Brownes Aperfu. p. 28.
180
System der Hieroglyphik
…
fremden Namens zu verwenden. In diesen Fällen gebrauchen also die Chinesen statt der ihnen
…
forment an iholns la moitie' de la langue ecrite. Die IHng-Ching, caracteres syllabiques, bilden die Ote Schrillclasse der Chinesen;
181
scheinbare Buchstaben enthielt, die jedoch an und für sich in der That selbständige Wörter aus-
…
Städten und Monaten vor und zog aus ihnen die Folgerung, dass es vor allen die Charaktere der
…
2) Young Account. (Nach Aufführung der eneliorisclien Namen p. 124-128. fährt er p. 129. also fort:) From these
182
System der Hieroglyphik
…
scheint es an anderen Stellen ungewiss zu sein, ob er unter der, nun von ihm selbst auf einen Theil
…
1833 erschienenen Brief Champollioivs an Dacier Bücksicht nahm, der durch das Aufzeigen einer
…
einem solch verdeckten Annähern scheint nicht nur Young"s offener Charakter auf das entschie-
…
noch nicht gehörig gesetzt hatte, so sind doch die Urtheile, welche er 1819 in der Britischen
…
VerMItniss nicht im Klaren war. Da die Erklärung der nur genannten Namen nicht bloss zu dem
183
Apercu 9 eine wörtliche Uebertragung der aus dem Artikel „Aegypten" hierher gehörenden Stellen
…
In dem hieroglyphischen Texte der Inschrift von Rosette macht sich eine Anzal Figuren vor
…
Nur fehlt das eine Mal fJL 14.) in der grössern Vergesellschaftung das Zeichen ?£V;so dass sich
…
Mit der grössern Einfassung erscheinen regelmässig die bei uns auf gleiche Weise rechts und
…
enchorischen Namen Ptolemäos glaubte Young in den Figuren der Einfassung No. I., die zugleich
…
3) Die hierogl. Inschr. von l\os. giebt nach der Zeichnung der Descr. de l'Eg. Ant. Vol.d. PI. V. pl 5p. so wie die
184
184 System der Ilieroglyphik
…
Das Quadrat H. sagte er 3), und der Halbzirkel — entsprechen'in allen Manuscripten unver-
…
Das zweite Zeichen eine Art Knoten, ist nicht durchaus nothwendig, es ist oft in der
…
eines Hirsches nähert sich in der laufenden (enchorischen) Schrift der eines Löwen.
185
Folgen wir nun der Wejsung Young's und schieben die hieroglyphischen Zeichen mit dem in
…
so erhalten wir die oben bezeichnete syllabische Wortschrift der Chinesen, welche vollständige
…
An der Decke des so genannten Südthores von Theben befindet sich, dem in einem länglichen
…
Die Zeichnung ist jedoch nicht ganz richtig, denn statt der Gans enthält das Original das Bild
…
welches bisweilen in der Schrift mit dem L zusammen hängt; s. Akerbi.ad Lettre, p. 8. De L est snivi d'uiie ligne perpen-
…
Die erste Ausgv p. 31. folgte noch der unrichtigen Zeichnung.
186
System der Hieroglyphik
…
wurde, um die Gans von der Aegyptischen Ente zu unterscheiden:-
…
heit, mit welcher sich aus der Wortschrift eine eigentliche Buchstabenschrift entwickeln konnte.
…
in beiden Namen \ \ als e oder i. Hätten nun die Aegypter eine für den Umfang der von ihnen
187
stiget. Sprach Young hier mit Genauigkeit, so lässt sein ausdrückliches Auseinanderhalten der syl-
…
blossen Toninassen geben, so führt er uns entschieden zu der entgegen gesetzten Meinung zurück,
…
den beim Sprechen angewendeten Lauten gewesen sei, dass sie hiervon nur bei der Schreibung der
…
zeichen TTT der Fall. Dem zu Folge könnte man diese Schriftzeichen nach Young's Vorstellung
188
188 System der Hieroglyphik
…
Aus der Erläuterung Young's 2) und aus der Entgegnung Champollion's 3) ersieht man, dass der
…
von der nicht-alphabetischen Natur der Aegyptischen Schrift nicht häufig und bündig genug aus,
…
von der Präposition In 5), von deren zahlreichen Koptischen Ausdrücken bei Scholtz und Tattam «)
…
entfernte Aehnlichkeit mit dein enchorischen M hat. Ueber ihm, ziemlich entfernt von der ersten Linie, befindet sich ein
189
staben N betrachteten, wie allerdings der Account im Streite mit Champollion die Sache auf-
…
Young's eigentümliche Vorstellung von den Elementen der Aegyptischen Schrift leuchtet um
…
Entscheidung dieser Frage bleibt natürlich der fernem Untersuchung der Aegyptischen Schrift
…
Champollionischen Alphabete folgende Hieroglyphen mit der ihnen beigeschriebenen Buchstabenwäh-
190
190 System der Hieroglyphik
…
Genüge, dass, wenn auch Young seine Meinung von dem Verhältnisse der Aegyptischen Schrift-
…
nttempt to refine lipon it could not easily have embarrassed any one in making the nppücalion", der Sache zu geben sucht,
…
Beschaffenheit für beide bedingt und der Name „die supposed, die artiftcial enchorial alphabe!" so deutlich auf seine eigent-
191
der im Laufe der Zeit erfolgten immer grössern Abweichung der enchorischen Zeichen von ihrem
…
nicht ermitteln, ob sie die Worte der Koptischen Sprache enthält, ob schon einige grammatische
…
mehrere Aegyptische Namen ganz aus der letztern Art zusammen gesetzt sind *3. In der syllabi-
…
Hätte Young sich in dem Account bestimmt für das neben der syllabischen Wortschrift bestehende
…
keit der Aegyptischen Schriftzeichen von den heim Sprechen angewendeten Lauten nur für den Ausdruck der fremden Ei-
…
der Leser sich leicht hinzu denken wird.
192
System der Hieroglyphik
…
Schwierigkeit darin erblicke, dass alle auf der Tafel von Abydos verzeichneten Königsnamen mit
…
p. 40. erklärte diese Hieroglyphen für den Vornamen des Königs Amenophis-Memnon und zwar nach der 2ten Ausgabe des
…
Königs Mandouei aus. Nach Salt Essay, p. 71. PI. IV. No. 42. ist es der Name eines unbekannten Königs. Spineto
193
Die hieroglyphische Schrift wird nach der Seite zu gelesen, nach welcher sich die Figuren in
…
Mehrzahl aber durch eine dreimalige Wiederholung der hieroglyphischen Zeichen ausgedrückt.
…
Wie nahe nun Young's Lehre von der Aegyptischen Schrift im Allgemeinen wie im Besondern
…
vor Schritt unserm Blicke da enthüllen, wo wir denselben Verhältnissen der Aegyptischen Schrift
…
suchung der Aegyptischen Schrift, von welcher er die Hoffnung liegte, dass man in ihr die Laute
194
System der Hieroglyphik
…
gerade das Gegentheil von der eben vernommenen Behauptung aussprach. Wenn daher Young's im
…
gegeben hat. Der Wissenschaft selbst aber ist dieser Umstand sehr gleichgültig. Ihr liegt nicht
…
benen Precis du Systeme Hieroglyphique 4). Bald darauf machte Champollion die Entzifferung der
195
ohne es theoretisch zu erweitern, Unverändert erhielt es sich auch in der zweiten Ausgabe des
…
Grammatik Champollion's, welche schon seit 1833 unter der Presse sein soll, dieses ..grosse Werk",
…
die Aegyptische Schrift ausgesprochenen Grundsätze auch noch in der letzten Zeit für ihn eine
…
Die altägyptische Schrift besteht nach ihm aus drei besonderen Arten, der hieroglyphischcn, der
…
1) Die grössere Seitenzahl (465) der 2ten Ausgabe vor der (408) der ersten Ausgabe ward veranlasst durch die
…
die ersten Hefte der sehnlichst von mir erwarteten Graminaire tigyptienne par Vhamp. zu Ende Uctober heraus kommen
…
Wasserfall, 1. Jan. 1S29. „Ich bin ganz sfols! darauf, dass ich, nachdem ich den Lauf des Nils von der Mündung bis
196
System der Hieroglyphik
…
mit dem Namen der Profil-Hieroglyphen. Diese Figuren bilden den Uebergang zu den Hierogly-
…
AVahl der Classe ward lediglich durch äussere Zwecke bedingt. Aesthetische Rücksichten zogen
197
Hinsichtlich ihres materiellen Inhaltes theilte Champollion die Hieroglyphen ein nach der Ver-
…
Das Wesen der phonetischen Hieroglyphen setzte Champollion in einen bestimmt ausgespro-
198
System der Hieroglyphik
…
geordneten Theil der drei Aegyptischen Schriftarten, welche im Allgemeinen ideographischer Natur
…
hielt, waren die phonetischen Hieroglyphen als solche schon lange Zeit vor der Ankunft der Griechen
199
digen und untrennbaren Theil der Hieroglyphenschrift, ja für die Seele derselben erklärte. Dem zu
…
er an ihnen bestimmt habe; fünftens, dass er die Natur der in den hieroglyphischen Texten zugleich
…
Da Champollion die phonetischen Elemente für die Seele und das bewegende Princip der ganzen
…
sen, noch auch der von Young zwischen dem Hieroglyphischen und Enehorischen wahrgenommenen,
…
4) S. uns. B. p. 97. 183. Aus typographischen Rücksichten werden wir bei der im Verlaufe des Werkes vorzule-
201
welches schon im Jahre 1818 von Bankes nach äusseren Zeugnissen für den Namen der Kleopatra
…
der Gottheit opfern, bald etwas von ihr empfangen, überaus häufig wiederholt Ist. (Vergl. Champollion Pre'cis du Syst.
…
Figuren die Gründer des Monumentes zu erblicken. Als er nun au der Griechischen Inschrift zu Klein-Diospolis den Namen
…
Sockel eine an Ptolemäos und zwei Kleopatren, seine Schwester und Gattin, gerichtete Klage der Prieslerscuaft, zu BWS
…
gleichuug der Griechischen Inschrift auf dem Sockel des Obelisken mit den auf dem Obelisken s"elb?l befindlichen hierogly-
202
System der Hieroglyphik
…
Nach der Bestimmung der in Ptolemäos und Kleopatra enthaltenen Hieroglyphen würde Jedermann
…
die zum Crundc gelegte Zeichnung des Französischen Künstlers 3) im Vergleiche mit der bei Salt4)
…
Das Versehen scheint mir nicht so wohl in dem Auslassen von ^9» =■ X (oh gleich das Uebergehen der Consonanten selbst
203
Namens theils durch sich selbst, theils durch das gleichmässig daneben befindliche zweite (der Stel-
…
Ovale eingeschlossenen Eigennamens der Aegypüschen Könige zu erkennen lehren, so durfte Cham-
…
Wesen der Hieroglyphen überhaupt mehrseitige neue Aufschlüsse zu erlangen. So theilt er uns
204
System der Hicroglyphik
…
auch in dem der Lettre d M. Datier. PI. VI. angehängten Alphabete ^ als O auf, wodurch unsere Buchstabenbezeichnung
…
De'scr. de VEg- Ant. Vol. d. Pl. lv. pl, 28. no. 16. (Fehlt bei Salt, der dafür andere Varianten hat, von denen PI. L
…
lich Champollion verborgen geblieben sein, ob schon sie auch der Tabl. ge'ne'r. des Pre'cis nicht enthält; vergl. indess
205
chem der Brief an Dacier folgende Abwechselungen gesammelt hatte l}s
…
namen der Herrscher auf folgende Weise verbunden:
206
System der Hieroglyphik
…
lieber die Erklärung der ausser den Namen und Titeln vorkommenden Hieroglyphen s. unten.
…
7) Wir haben oben (s. p. 183. no. II.) für diese Gruppe als Ausdruck der Inschrift von Rosette "^T^ gegeben, und
…
nur lin. e unverkennbar ~, I'n. 1* hingegen , wie wohl mau der plumpen Zeichnung nicht ansieht, ob Spohn hier
207
Bloss die beiden Titel Kaisar und Autokrator vermehrten Champollion s Alphabet der phoneti-
…
Erscheinung dar, dass der in Ptolemäos, Alexander und Kleopatra als L erkannte jjfen hier wie-
…
pollion den Weg, auch über jene Ovale, mit denen sich der Brief von Dacier noch allein beschäf-
…
Erfolge hier unternommenen Entzifferungen nicht bloss die phonetische Eigenschaft der schon ander-
…
pliaaes von der Rosettischen Inschrift anführen, die zwei letzteren Zeichen setzen. — Als Vorstehendes schon dem Drucke
…
1835. mitgetheilt Herr Prof. Watx hat pl. III. die 12te und 14te Linie des hieroglyphischen Textes abdrucken lassen. Der
…
a mistake may have easily been committed by the English eugraver.) der Einbildungskraft des Beschauers zu viel freien
208
System der Hieroglyphik
…
habe, so erhalte man wieder buchstäblich pH. — Den Griechen zu Folge wurde in der grossen
…
no. 224 suiv. angegebenen Zeichen der göttlichen Würde sind folgende:
…
7) Der Nanje Domitian enthält bei_ Chami'Oli.ion Lettre ä M. Ducier. PI. V. no. G(i. 67. 68. 68, b. Pre'cis du Syst.
…
1P, Irre ich nicht ganz, so tvar es ebeu der Name iu iveicÜem ChampoUion die Wahrung des
209
sei gerade der widderköpfige Gott, von den Alten bekanntlich Amun benannt, mit diesen drei
…
als Amon Re oder Amon Ra zu lesen sei, gewöhnlicher aber einen dritten, der in folgender vier-
…
das Kvijcp, Kneph, des Plutarch und Eusebios sei3). Der zweite Name laute, da die ^ Wachtel
…
dianer wieder, welche dafür auch abwechselnd Xvovrpig und Xvovßig gebrauchten. Der in diesem
…
3) Wegen der Form Neb beruft sich Champolmon I. L /. cd. p. 94. II. ed. p. 14S. auf das Aftcvijßi &t<:> t<tyiort:>
210
'310 System der Hieroglyphik
…
Fragmente des Sinuti ausdrücklich TTTAg, Plah, genannt werde'»)-. Die Richtigkeit der Vermuthung
211
Auf Phtha folgte die Entzifferung der von der Inschrift von Seheleh erwähnten Namen der Göt-
…
3) Vergl. über die hieroglyphischeu Namen der Sate u. s. w. uns. B. p. 126 fgg.
212
System der Hieroglyphik
…
^^^ij *)j d. i. nach der Koptischen Aussprache des TTr=b, An(e)b und .A?t(19&o.
…
lalivo pour y appliquer avec succes l'alphabet que je viens de faire connaitre". iu dem zweiten Abdrucke der Lettre d
…
Schuld geben zu wollen, behaupten wir nur, dass er in dem Briefe au Dacier das phonetische Element der Hieroglyphen
…
lichkeit seiner frühem Lehre von den phonetischen Hieroglyphen im Gegensatze gegen die spätere des Precis (der lsten
213
aus bis zu den Pharaonennamen der grauesten Vorzeit. Die erste Ausgabe des Precis hatte nur
…
Die Charaktere der Keilschrift waren schon früher (unter B.) als Khschhersche—Xerxes von Herrn
…
Die zweite Ausgabe des Precis fügte zu dem Xerxes die Namen der Persisch-Aegyptischen Könige
…
und 2(en Ausgabe) die Meinung von der: transcription skui.e des noms propres des peuples et des individus, etrangers a
…
KhschiarschaJ, saus aueune Omission, meine celle d'une senle vovelle breve mediale. — Die Inschrift auf der Vase ist
…
Abfassung der übrigen Persischen Königsnamen nicht, wir werden sie daher unten bei der Beurtheiluug des Chainpollioni-
214
214 System der Hieroglyphik
…
zigen Königs erblickte, verwarf jene Folgerung *), erstens, weil bei der obigen Voraussetzung von
…
dings in der ßosettischen Inschrift dem Worte „König", verknüpfe aber damit noch eine Nebenidee 3).
…
3) Chami*oluon Pre'cis du Syst. Hierogl. I. e'dit. p. 190. IL eldit. p. 23C. Le premier (nämlich der zwei zu einem
215
Denn die zwei ersten Hieroglyphen ¥ t seien die ersten Zeichen der Gruppe (des Tabl. gener.
…
selbe Idee „König" ausdrücke und deren hieratische Form in der entsprechenden Gruppe des deino-
…
figürliche Bild der Sonne ansehen, wenn man es nicht als ein R und damit als eine Abkürzung des
…
mal, durch -welche Wiederholung er demnach als Herr der beiden "Welten, der beiden Reiche, angekündigt wurde.
216
System der Hier oglyphik
…
König, den gehorsamen Volkes (Vorname, Beiname, besondere Titel Sohn der Sonne (Eigenname).
…
halte; s. 1- 1- P- 211. In der Erklärung der zweiten Legende (A.) weicht er aber von Champollion ab, indem er den
217
Indem wir an einem andern Orte unsere Aufmerksamkeit auf Champollion's Uebersetzung der Ovale
…
ergab sich Champollion als der Name des in der Aegyptischen Geschichte so berühmten PsOQm(e)tCO^-
218
818 ' System der Hieroglyphik
…
fand er an einer kleinen Statue im Louvre. Auf der Basis dieser Statue kehrte der Name in fol-
…
Nach Champollion war also der König Osortasen ein Sohn des Königs Amenhem oder des
219
statt der Gleichlauter <ß, x und bildet in unserer Verbindung, wie diese allein *), die Abkürzung
220
220 System der Hicroglyphik
…
nicht, sagt Champollion in der ersten Ausgabe 3), dass der Osortasen der Stele eins sei mit dem
221
sein und seines Vaters Name stehe auf der Stele ohne das gewöhnliche königliche Abzeichen, die
…
NANFC J * q = f (Präfix, Affix and Suffix der 3ten Person Sing. masc. gen. = dem Hebr. l)
…
Titel und Namen der auf dem Figürchen des Louvre erwähnten Königin, seine gnädige Müller Ran
…
erblicken. Es ist dem aber nicht so. Denn in der Inschrift jenes Figürchens, auf welche er uns
…
Daher übersetzte auch Champollion in der zweiten Ausgabe den Namen Ran der ersten Ausgabe
…
deux steles se rapportent ä un seul et meme personnage, etc. Eben so die //. ed. p. 252. Nur weicht sie in der Erklä-
222
System der Hieroglyphik
…
von Aruen-m(ai)-pdjom, Amen-hem-pdjom mit Psammus die Einheit des Osortasen der drei 3Ionn-
…
bestimmten Eigennamen einer Frau. Im Betreff der Namensähnlichkeit finden wir aber nicht bloss
…
hat4) und welche man wohl in der Inschrift der Stele (_s. obenB. I. II.), nicht aber in der Inschrift
…
1) Selbst das Vorhandensein des königlichen ltiuges bewiese noch nichts, weil der Name Osrtsn mehreren Königen
…
kein Zweifel übrig bliebe, wird die Insclirift der zweiten Stele (s. oben B. I. und II.) angeführt und 1. I. p. 253. also
…
Entzifferung der Königsnamen bei. Eben so Bhown Apergu. p. 60 suiv.
223
Doch wir begleiten Champollion weiter auf dem Gange, welchen er zur Ermittelung der pho-
…
In llosEixixi Man. Stor. I, 2. Tav. VII. VIII. fehlen die hieroglyphischen Namen für die Könige der 23sten Dynastie ganz.
…
einen Osortasen und einen Amenemlie als Könige der lCleu Dynastie und 1. 1. no.:
…
einen Amenemlie und wiederum zwei Osortasen als Könige der 17ten Dynastie; vergl. 1. L p. 154 fgg. Amenemhe wild
…
l'Üff. Ant. Vol. d. PI- HI. pl- «9. no. 36. Rosklum Mo». Stor. I, 2. T«t\ VII. no. 134. gieht statt a der fieser, de VÜy.
224
System der Hieroglyphik
…
dieses Königs Scheschonk dem Dunkel der Vergessenheit zu entreissen. Ueber dem Bilde der
…
Ilildnisse der meisten durch ihre Grossthaten bekannten alten Pharaonen betrachtet; es sind diess wirklich Portraits, denn
…
der thebauischen Dreifaltigkeit (Amnion, Mouth und Khons) die Häupter von mehr als dreissig überwundenen Völker-
225
König i)3 Osorkon, nebst dessen Vater Schesclionk, welchen letztem Champollion in der ersten
…
ungegliederte Weise, wie diess bei seinen bisher mitgetheilten Uebersetzungen der Fall war.
…
prince, enfant de roi (s. die zweite Zeile der unter II. p. 227. gegebeneu Legende), ne m'etant pas encore couuu lorsque
226
System der Hieroglyphik
…
demotischen Texte der Insbhr. von Ros. da las, wo Herr Silv. de Sacy Isis und Osiris finden wollte), est d'une forme un
…
2) Champollion Pre'cis du Syst. Hier. II. ed. p. 260. 261. ATTE (Sahid.), Ac])E (Memphit.), Caput, Haupt. In der
227
Nach der ersten Ausgabe war also der König Osorkon der Sohn des Königs Scheschonk und durch
…
den Schluss 3). Da Sesonchis, König der 22sten Dynastie, bei Manethon zum unmittelbaren Nach-
…
nicht durch die für die äussere Frömmigkeit der Aegypter so günstig lautenden Zeugnisse, s. uns. B. p. 2., uud am wenig-
…
der Priester „Mensch vom Menschen" im Gegensalze gegen eine göttliche Abstammung ausgedrückt. Der des Aegyptischen
…
einer andern Gruppe abgefasst wurde, und ob hinter den Namen der einzelnen Oberpriester V^, J, oder andere
…
2) A wurde in der Legende no. 1. von Champollion übersetzt durch -f-, welches „Geben" heisst und zugleich das
229
war nach Champollion jener Aethiopier Zarach QiWQn Pftll), der bei Maresa von Assa geschla-
…
noch viel früherer Jahrhunderte glaubte Champollion das Vorhandensein der phonetischen Hierogly-
…
Eigenname der Legende zeige sich in der einfachsten Form des letztern also 3):
…
mern folgen der Anordnung Champollion's. Nur bei No. 2. haben wir der Vollständigkeit wegen das zweite Oval hinzu
230
System der Hieroglyphik
…
bouche, et de la petite liyne perpendiculaire: ^) |. (Diese Gruppe ist aus Versehen auf der erwähnten planche nicht mit
231
digte Klapboth Examen critique. p. 83. Champollion der Folgewidrigkeit, indem er Pre'cis du Syst. Hier. L eil. p. 70.
…
Netphe' als Kind oder als Mutter der Götter durch diess Wort eingeführt werde. Er verweist hierbei auf Cha.upolliom
…
der Neith, der Isis und der von Champollion bestimmt von der Isis unterschiedenen Athor; daher denn auch A. Mai die
…
titre de plusieurs deesses egyptiennes. Im Pre'cis du Syst. Hier. I. ed. p. 71. II. ed. p. 123. aber lehrt er, nachdem der
232
System der Hieroglyphik
…
Hier solUe man doch glauben, dass Isis-Moulh, die mächtige Mutter, eben so die mächtige Mutter der Götter ist, als oben
…
in seinen unermesslichen Armen den himmlischen Nil, den alten Ocean der ägyptischen Mythen, aufnimmt."--„Im Osten,
…
MovO- = iWC, &avaroi;, Sohn der Rhea, in Sancuoniatu. Fragm. ed. Ouki.m. p. 3(!. wohl zu unterscheidenden) Beinamen
…
Göttin sich die Aegypter unter der Rhea gedacht haben. Ueber das Grammatische in Netphe s. weiter unten.
233
bei der entgegen gesetzten Voraussetzung zu der Annahme genöthigt seij dass nicht nur eben so
…
kaum nöthig, wegen dieses Namens auf die Monumente zu verweisen, da in der That die älteren Denkmäler Nubiens und
…
wo man natürlich in Ingewissheit schwebt, ob der vortreffliche Zeichner (s. uns. b. p. 103. no. 3.) so sehr fehl griff, oder
234
System der Hieroglyphik
…
Es ist bekannt, welch verschiedenartige Erklärungen der Aegyptische Memnonscoloss in alter
…
Den Vornamen übersetzte Champollion in der ersten Ausgabe des Precis6): ..Herr = v durch
…
Geschichte der tönenden Memnonsstatue in Letronne's Abhandl. s. Me'm. de l'Acad. des Inscript. et Bell. Lett. Nene
235
Re = Q und Seite=0> m der weiten Ausgabe aber2): „Sonne, Herr der Wahrheit".
…
der Vereinigung mit einem andern Worte einen hellen Endvocal annahm, wie z. B. in Ameneb-is »).
…
AMNDH-MAl CTabl. gen. no. 365, b. q , cheri d> Ammon-Ile) - spricht zu Gunsten der Vermuthung Young's
…
beruft, folgende Zeichnungen der Königslegende:
…
Vielleicht lagen Champollion correctere Zeichnungen für diesen Tempel vor. Das genannte grosse Werk giebt in der That
236
System der Hieroglyphik
…
sein: „der, welchen Arnim versucht (oder erprobt} lud«. Die zweite Ausgabe erklärt jedoch
…
dieser Legenden genau zu kennen, müssen wir die Einheit der in ihnen erwähnten (s. Pre'c. I. I. Tabl. gen. no. 160. 161.)
…
de plusieurs princes tantöt Afievo>qiig et tantöt A/ievoiipO-ig et A/i£veip&?iq. Die angeführte Kiipfertafel' (80, no. 4.) der
…
und zwar no. 11. 12. 25. mit der Erläuterung (s. 1. I. p. 70.): „TUles and name of AmenoWph. Colossal statue at Thebes",
…
in welchen der Leser unter no. 107. den Namen des Memnoncolosses, unter no. 105. den Amenoth'ph Salt's von no. 25.
237
welches, da das Zeitwort TTT „goüler, epronver" sich in (DTTT „consacrer" umsetzt, .,der dem
…
gende Namen der Amenophs:
…
no. 25. und Rosfxlini's no. 105., PI. XVII. no. 4. der Memnonscoloss, PI. XVII. no. 7. ist ein vierler Ainenoph, von dem
…
Wilkinson Summary view of the early history of Kgypt. Malta. 1828. pl. I.) als einen vor der achtzehnten Dynastie
…
divins AMN, Amen ou Amon, TTTAg, Ptah, et du verbe (DTTT. Nun folgt dieselbe Anführung der von der !■ gege-
238
System der Hieroglyphik
…
Kosur.uNi, der Man. Stör. I, i. p. 23ß. (s. oben) sagte: „Amenör, col titolo moderatore della regione di beneficenza e di
…
noftep und Amenof als zwei verschiedene Namen. Eben so die der Lettre beigegebene Notice, chronoloyique pur
…
(Memnon) der lOte Vorgänger Ramses VI. = Set hos oder des Grossen war; s. Prem. Lett. a 31. de Blac. Notice chro-
…
der Heldenzeit haben verschmelzen wollen." — Nichts desto weniger lehrt ein Auszug aus dem 18ten Br. Champollion's
239
Ucber die Bedeutung des Vornamens (no. i. A. no. 2. c.) erfahren wir im Precis nichts. Der
…
mehrere Könige gleichen Eigennamens, von denen der unter no. G. bestimmt für den zweiten dieses Namens und für eins
…
forment le prenom particulier sur tous les mouuments de l'Egypte. Aber im Verlaufe der Seconde Lettre erhalten wir aus
…
für Thoutmosis II. und no. 8. für Thoutmosis III. = Möris (Möris früher Thoutmosis II.) und der im Precis aus Amada
241
also, was den Vornamen betrifft, gerade denjenigen, welchen der erste Brief an Blacas für verschie-
…
Alphiibete ein M (s. uns. B. p.S08. no.7.). Wäre es hier nur ein M, so würde der Name am einfachsten lauten: (nXF) 4>oh
…
Ü) (sch), der Anfangsbuchstabe eines unbekannten Wortes, welches aber nichts desto weniger „Herr" bedeutet. Aus
242
System der Hierogiyphik
…
Dieser Thutmosis soll nach Champollion derjenige König sein, welcher in der 18ten Dynastie
…
zusammen, sondern die Namen Mephre und Möris geben sich auch offenbar als der Aegyptische
…
Gesetze der Abkürzung das Wort Möris geknüpft wird.
…
lich = Symbol der GiiUin Thme, la justice ou la verite.
243
Während Champollion durch das Lesen der Königslegcnden jedesmal mehr oder weniger in
…
de Phtha; 'Pavovtpiq ou IIavovVliq (d)A, TTA, Partikel der Angehörigkeit) le consuere ä Cnouphis; 77«y£?,"l"'r' le consticre'
…
^Qniijaiq, Amon, Horns, Horns fils d'Isis, etc. (Es folgt die Angabe des unterscheidenden lÄeTrfctnalsi der Privat-Eigennamen,
244
244 System der Hieroglyphik
…
„der dem Arnim {Gehörende}, d. i. jiftfiavtogf ausdrückt. Auch diese letztere, Griechische, Form
…
sichtlich der Zusammensetzung dieses und anderer dergleichen Namen Iieisst es Pre'cis du Syst. Hier. I- ed. p. 127. II. ed.
245
In anderen Eigennamen bildet der Name anderer Gottheiten das Grnndelement, wie in «}:
…
6) Vergl. oben p. 128. 211. den Namen der gleichlautenden Göttin.
247
le ciel, caractere figuratif. Es hätte daher als Lautzeichen hier mit TTE °der wirken solleu. Chainpollion Hess es
…
habitation ou demeare, demeure d'un dieu. Die folgenden Zeichen \c~2l werden im Tabl. ye'n. no. 288. der ersten
…
In der zweiten Ausgabe fällt I. 1. parait etre hinweg und die Vermuthung wird zur Gewissheit.
248
System der Hieroglyphik
…
2) Zoega de Oriff. et Us. Obelisc. Obelisc. Barberin. Lat. t. et TV. Der untere Tlieil in dem Kamen Sabina Sebaste
249
Der Obelisk von Benevent, welcher mehrmals den von Champollion, Salt und Bosellini als T(o)m(T)-
…
Zoega's Vorgänger fehl griffen oder am Ende unbefangener arbeiteten 2). Der Ueberblick des
…
Rosellini Mon. Stor. I, g, Tav. XXVI. no. 9, d. — Der Name T(o)m(Ot(ia)uos = Domitianus folgt weiter unten.
…
wie unter den Augen eines Borgia und für ihn zwei Mal eine so sehr von der Wahrheit abweichende Zeichnung verfertigt
250
System der Hieroglyphik
…
Auf sie folgt nach einem Bruche im Obelisken der Name Domitian und von da bis zur Basis eine
…
Obelisken ansah 3). Wollte man nun auch annehmen, dass bei der Auf- und Zusammenstellung die
…
Die Gruppe no. s. unterscheidet sich von der vorigen dadurch, dass sie die beiden Endvocale auslässt und für p = S
251
Seiten versetzt worden seien, so dass das mit einem $ von uns bezeichnete Mittelstiick der
…
seinen Text entweder ganz oder theilweis von einem andern Obelisken entnahm, und in der That
…
abgebildeten Obelisken in Verbindung bringt1), und endlich, dass bei aller Verschiedenheit der
…
haber unter dem Statthalter Petronius gewesen sei. Allein da in Xiphiun's Excerpten der Feldherr gegen die Araber,
252
System der Hieroglyphik
…
Die Vergleichung von Seite I. mit Seite II. und der angeblichen Parallele auf dem Obelisken
…
p. 136. Obelisci fragmenftim in regione quam de la Regola vocant. Au der Stelle des * steht in Kircher's Zeichnung ein
253
Namen ...Jlks. oder ...Akts, vermochte er nicht zu entziffern 2). Aus der Kircherschen Zeichnung
…
Nachdem wir auf diese Weise den Leser durch die Mittheilung der in dem Precis enthaltenen,
…
gemacht zu haben glauben, so können wir nun zu seinen genaueren Entwicklungen der einzelnen
…
verstärkte Ueberzeugung von dein rein buchstäblichen Charakter der phonetischen Hieroglyphen 4).
…
ausdrücklich bemerkte, dass ihm der Obelisk Albani nur nach der Kircherschen Zeichnung bekannt gewesen sei, so hätte er
254
System der Hieroglyphik
…
Allein diese phonetischen Hieroglyphen oder diese reinen Buchstaben der Aegyptischen Hiero-
…
Die objectiv verschiedenen Darsteller eines und desselben Lautzeichfcns der Aegyptischen
…
lich liess sich von vorn herein auch nicht bestimmen, wie viel jeder Laut der Aegyptischen Sprache
255
Champollion erst den kleinern Theil der phonetisclien Hieroglyphen entziffert zu haben bekannte, so
…
den beiden Ausgaben des Precis enthaltenen hieroglyphischen Alphabete genau nach der Champol-
…
Von den Hie'roglyphes Uneaires haben wir nur diejenigen aufgenommen, welche in der vorliegenden Gestalt auch als
256
256 System der Hieroglyphik
…
1) In den Hieroglyphes line'aires findet sich neben dem von uns gegebenen Vogel der mdrögTyplm purs die grobe
261
welchen der Aegyptische Geist bei der Aufstellung der ersten
…
der Civilisation gemacht hatten, so bewahrten sie dennoch in ihrer Sprache zahlreiche Ueberreste
262
262 System der Hieroglyphik
…
Allein der gerade Weg war bei der Bildung solcher Onoinatopöien bald zu Ende. Wollte man
…
schen gewissen charakteristischen Eigenthümlichkeiten der darzustellenden Gegenstände und der
…
lichte. Die Aegyptische Sprache ist reich an solchen Ausdrücken, welche die Sprachbildung aus
263
Diese Eigentümlichkeit der Sprache machte es unvermeidlich, dass die älteste Schrift die auf
…
die Vorstellungen der Worte, nicht aber deren Laute an und für sich wieder zu geben wusste, sehr
264
System der Hieroglyphik
…
Um diesem Bedürfnisse abzuhelfen, hätten die Aegypter das Verfahren der Chinesen befolgen
…
Das Urelement der Aegyptischen Sprache beruht.gleichfalls auf einsylbigen Wörtern, die jedoch
265
thum , dessen hierher gehörende Aussprüche der gelehrte Zoega sammelte J), als auch die Zerglie-
…
zu i»knaei advers. Huers. I. II. p. 164. edit. Grabe.); wozu der Scholiast: i7?wrou; Xeyovat yqau/iara tdto,«, TOt,? Aiyv-
266
System der Hieroglyphik
…
Für das Erste spricht der Umstand, dass abstracte Buchstaben, d. i. solche, denen kein Bild irgend
…
Cyrill, wie andere Apologeten, bemüht sich, die Weisheit der Griechen herab zu setzen auf Kosten der Mosaischen und der
…
S, 289. (Ueber Orpheus den Erfinder der Buchstaben nach Alcidam. Or. c. Palam. s. Zorga de Ölig, et Us. Obelisc.
…
Hebräer, die Clialdäer u. s. w. für die Erfinder der Buchstaben hielten, ohne jedoch irgend mit triftigen Gründen ihre
267
Punkte erfolgte »). Für das Zweite aber spricht der Umstand, dass die alte concrete Schriftart
…
1) Champoujon Pre'cis du Syst. Hier. I. ed. p. 30S. II. ed. p. 355. Auch Zoega leitete den Ursprung der Buch-
…
(s. uns. B. p. 151.) fünf Unterabteilungen der Hieroglyphen macheu zu müssen, deren erste (s. I. I- P- 4*0 fgg.) die kyrio-
268
System der Hieroglypliik
…
Dieses Princip der Entstehung suchte Champollion durch folgende Zusammenstellung mehrerer
…
nur auf die fremden Eigennamen angewendete Princip ward in dem Pre'cis auch auf die phonetische Hieroglyphenscbrift der
…
der Buchstabenbedeutnng nicht angeben könne; denn, sagt Champollion Pre'cis du Syst. Hier. I. ed. p. 313. II. ed. p. 363.,
…
Ich natürlich nicht eigenmächtig ergänzen. Die vorgelegte Debersicht findet sich in dieser Ordnung nur in der II. ed.
269
scher Gleichlauter aufzustellen, so zeigt doch schon die oben mitgetheilte Zahl der säramtlichen
270
270 System der Hieroglyphik
…
im folgenden Anfange einer Hieroglyphenlegende, welche eine Anzahl der in den verschiedenen
…
gli/phe homophone. — Nachdem Champollion aus der in dem laufenden Texte Statt findenden gleichgültigen Vertuschung
271
£ hieroglyphique employees dans les groupes MC (nies) enfant, natus, colonne 12. Das Soutien und Vengeur der
…
schen Textes der lnschr. v. Ros. enthält den Namen des Ptolemäos zwei Mal. Das eineMal steht, nach der mir vorHegendenMmichner
…
andere Mal ^^JJ die folgenden Zeichen sind mit dem Bruche des Steines verschwunden. Mau kann nun in einer der
…
so überlassen wir anderen, bo beurtheilen, in wie weit dieselbe mit der von Champollion gegebenen Zeichnung überein
272
System der Hieroglyphik
…
darin, dass sie durch das Bild des Gleichlauters angemessene symbolische Beziehungen zu der damit
…
Die in den phonetischen Hieroglyphen enthaltene Sprache ist die Koptische , welche von
274
274 System der Hieroglyphik
…
scheine auch der Fail zu sein mit dem Koptischen (f wegen seiner schon oben bemerkten Aehnlich-
275
- Das b bildet der liegende Löwe, der aber die auffallende Erscheinung darbietet, dass er zugleich
…
Dieses hieroglyphische Alphabet war für die Anhänger der drei Aegyptischen Dialecte gleich
276
System der Hieroglyphik
…
schätzbare Untersuchung *) glaubte Champollion zu Ende der zweiten Ausgabe seines Precis berech-
…
im Allgemeinen, sondern auch die von ihm angestellte Zergliederung der hieroglyphischen Brichsta-
…
In dem phonetisch-hieroglyphischen Alphabete der Aegypter sah Champollion nicht so- wohl das
…
savant Pere (mit üebergehung der anderen, später zu erwähnenden Punkte): Que l'ecriture hidroglyphique procedait pre-
…
Die erste Ausgabe des Precis, welche sich nach der ersten Abhandlung Herrn Letronue's richtete, gebrauchte p. 333. die
277
Alphabete die in der Koptischen Sprache gebräuchlichen Namen dieser Gegenstände, oder doch
…
Der Umstand aber, dass der grösste Theil der Vocale, und zwar, genauer bestimmt, der Zwi-
…
MAtyt balance. (Diese ganze Mitteilung ist nur in der //. e'dit. enthalten.)
278
%7S System der Hieroglyphik
…
Den Plural der Neunwörter bilde entweder der vorgesetzte Artikel:
…
oder die Endungen der Nennwörter selbst:
279
Der Genitiv werde ausgedrückt durch *):
…
Sing, raascul. TTA (Sahid.), dpa (Memphit.) ^—Vwl, \ ■ !, der, welcher Jemandes.
…
mäsc. TTT </ BA> EÜA, EDA» der, welcher Jemandes *)j
280
System der Hieroglyphik
…
In ihrer Stellung zu dem Nomen weichen: sie jedoch dadurch von den Regeln der Koptischen
…
et le ce'raste q; c'est, lettre pour lettre, le pronom copte NTOq, lui. (Tabl. gen. no. 17. — In der zweiten Ausgabe
283
Erklärung von einem Theile der auf dem Pamphilischen Obelisken enthaltenen Hieroglyphen. Da
…
A. B. C.) neben einander und schreiben ihnen die Uebersetzung der drei Gelehrten an die Seite2).
284
System der Hieroglyphik
…
Dafür aber, dass der von Champollion untergelegte Sinn ,.qui a recu la direciion (la puissance
285
worden sind, so inuss ich darüber jetzt anderen die Entscheidung anheim stellen5 hinsichtlich der
…
sie den Grundsatz ausspricht und zu erweisen sucht, dass die Sprache der Hieroglyphen sich von
…
man sich begnügte, statt der ganzen Gruppe nur ein oder zwei Zeichen derselben zu setzen 3).
…
welcher um so mehr Beachtung verdient, weil ihn Herr Seyffarth nach seiner Zurückkauft von London zum Theil in der
…
Explic. IL ed. (in der I. ed. ist no. 259. gar nicht erklärt) p. 34. (baX) oeil, employe tropiquement pour exprimer l'idee
286
System der Hieroglyphik
…
geschieden, nämlich in die der figürlichen und symbolischen Hieroglyphen.
…
mit der Bedeutung: Gross «). Ferner stehe in den Sculpturen zu Medinat-Abu bei den
…
gemäss das Ganze auszusprechen. Allein welches Koptische Wort mit der Bedeutung Brots daraus erwüchse, weiss
287
Gefangenen, welche dem Pharao Ramses-Meiamun vorgeführt würden, ein Aegypter, der die abge-
…
selbst enthalte. Endlich erscheine auf den Inschriften der Obelisken beinahe immer das Bild des
…
Hieroglyphen der Art seien rj"]| Wohnung, QlTTlj 13 grosses Haus 3).
288
288 System der Hieroglyphik
…
1. in die der synekdochischen, welche für das Ganze nur einen Theil desselben abbildeten, wie
…
9. in die der metonymischen, welche die Ursache für die Wirkung aufzeichneten. So werde
…
des mois egyptiens. Die Aegyptiscben Monatsnamen werden nach Cliampollion folgendermassen in der Ilieroglypben-
289
4. Endlich in die der ünigmalischcn, welche die Vorstellungen auf eine wahrhaft räthselhafte
…
oder endlich durch gewisse Körpertheile und Gegenstände der Kunst, wie j Phtha, j[ Amun.
…
derselben nach der von mir im Einschlüsse beigefügten Zeichnung in See. Lettre ä M. de Blac. p. 58. V1- ,x- no' 8-
290
System der Hieroglyphik
…
Der Plural der figürlichen sowohl als der symbolischen Hieroglyphen wird bisweilen durch zwei-
…
In der symbolischen Hieroglyphenschrift fanden, gleich wie in der phonetischen, Abkürzungen
…
angedeutet werden 5).- So gestalte sich oben der symbolische Name des Koros bald 31^, bald
…
bedeute: O Sonne "f Wächter ^ der Wahrheit ^^P1 gebilligt von © der Sonne, und erscheine
292
System der Hieroglyphik
…
bindung eines figürlichen Zeichens [3 »ut den phonetischen Hieroglyphen Pt(a)h, der Sinn:
…
einem symbolischen ^f^ und einem figürlichen <J (Zeichen der weiblichen Person) zusammen treten.
…
3) Champollion Tabl. gen. I. et II. ed. no. 187. (Vergl. uns. B. p. 246. 3te Reihe der Hieroglyphen.)
293
selnde Darstellung nicht nur die Erkenntniss der Hieroglyphensclmft im Allgemeinen, sondern auch
…
auf einer von Herrn Cailuaud aus Aegypten gebrachten Mumie, welche neben der Hieroglyphenlegende eine Griechische
…
on dlstingue encore fort bien Ies mots: IIercf,evo,v o r.ai ApfiMvtog unrqoq IG......, und in der That trägt die Mumie auch
294
System der Hieroglyphik
…
ich nicht. Den Begriff der Ewigkeit band er vorkommenden Falles an die Gruppe 1 [s. uns. B. p. 227. no. 2. p. SOG.
295
rechten Linien und Streifen entweder von der Linken zur Rechten oder von der Rechten zur Linken.
…
Das Verständniss der Hieroglyphenschrift war nicht bloss, wie man allgemein geglaubt hat, den
…
objets regardant vers la gauche. Als Beispiele der angegebenen Stellung mögen die bisher in unsenn Buche aufgeführten
296
System der Hieroglyphik
…
schen Monumente bedecken. Wenn auch eine Menge der unter den Anaglyphen wahrzunehmenden
…
Anzahl dergleichen Bilder gewisse Vorstellungen anzudeuten. Der grösste Theil von Horapollon's
297
Die Anaglyphen enthielten wahrscheinlich die Geheimnisse der Aegyptischen Theologie »)•
…
men, welch ein ungeheures Alter Champollion der Hieroglyphenschrift zuerkannte 2).
298
298 System der Hieroglyphik
…
werfen, damit wir so gleichsam die Unterlage gewinnen, auf welcher wir bei der Beurtheilung des
…
liessen, Young beschränkte dieselben auf die fremden Eigennamen und auf einen Theil der national-
…
Verschiedenheit der Meinung fordert uns zu einer desto umsichtigem Prüfung auf, weil sich in der
299
phischen Systemes auftritt, kommt mit Young darin überein, dass er der Aegyptischen Schrift im
…
die nöthige Rulie und Unbefangenheit verlieren sieht, so dass sie die Rolle des nnparleischen Beobachters, der über die
…
immer thunlich, abzufertigen. Diese Bemerkung drang sich leider dein Verfasser auf, als er die Kritiken der Herren Wat.l
…
Herr WiU bemüht sich, zu zeigen, dass die Dialektverschiedenheit der Koptischen Sprache von Champollion nicht
…
tischen der bestimmte Artikel des Plural, dem Sahidiscben NB entspreche, dass das NB aber häufigst metathetisch zu PN
…
mithin der reine Plural vou dem Memphit. (np und dem Sab. TTF : M. d^HOyi, S. TTHyp laute (z. B. mit dem unbe-
…
lich zu Hy zusammenschrumpfen und das auslautende 1 zu p entarten. Der durch die Euphonie bestimmte Plural-Artikel
…
Nl, Fl (ti,iv), Nomen (hp, TTB im Plön: (j)HOyi, TTHOyB, TTHyB. Der ganze Thatbestand so wie die ganze Dia-
…
145.), aber schon auf einer der folgenden Seiten (s. 1. 1. p. 148.) stillschweigend in NFNOqpp berichtigte. Deberhatipt
300
System der Hieroglyphik
…
Klaprolh also behauptete zuvorderst, dass zu dem Demonstrativ TAt, diese, den Regein der Koptischen Sprache
…
Ap. 7, 46. 11, 38. Und in der That wird bei den Demonstrativen TTAl, TAI, NAl, NA, so wie beiden Pronomen
…
[ist, giebt'sj Gutes, welches icli tbun werde? wo der cod. Uerolin. Diktz. giebt OY TTP 'j'NAAU], was ist [das] ich
…
den können, vorausgesetzt, dass ein solches Substantivum, und zwar als Femininum, in der Koptischen Sprache vorhanden
…
bfxm, Gkorgi, Zoega, vornehmlich als NGE, beinahe auf jeder Seite) und zwar mit dem Begriffe des modus, der Art und
…
gBGNIKOC; «acu Ar^ der Heiden; 6, 9. TAI ÖF GF NTCDTR F TFTNNAü)AhA. auf die Weise nun werdet ihr beten
301
Aya) NGE AN NNEyrpAMMATEyC, und nicht nacli Art der etc.; Act. Ap. 1, 11. TAI TE GE ETECjNHy -
…
z. B. Matth. 17, 2. (Memph.) MfppH'f M(j)pH, nach der Weise der Sonne, M(])pHi~ MTTlOyOOtNl, nach Weise des
303
Auf eine ähnliche Weise haben nun im Allgemeinen die phonetischen Hieroglyphen der
…
keit des Aethiopischen Syllabariums Korr- Bilder und Schriften der Vorzeit. II. p. 116. 322. 3Ü0.
304
System der Hieroglyphik
…
wenn er eben aus der angeblich syllabischen Natur der hieroglyphisch geschriebenen fremden Eigen-
…
Vergl. über das Unbegründete seiner Ansicht Korr Bilder und Schriften der Vorzeit. II. p. 115.
305
die Gewohnheit einer frühern Zeit zur Darstellung der beiden Ovale verwendet wurde, während es
…
dehnung und einen grössern Spielraum als selbst noch in der Griechischen Periode erhalten habe,
306
System der Hieroglyphik
…
die in den Aegyptischen Texten bemerkbare Wiederholung der ideographischen Zeichen 2) beweist
…
Einfassung der Namen und Titel. Denn diese Einfassung besagt unstreitig nicht, wie Herr Wall
…
zu erweisende Hochachtung gestattete, davon hätte Herrn Wall die Vergleichung der Varianten
…
Ueberhaupt hat Herr Wall bei der Darlegung seiner Ansicht manche in Betracht kommende
…
wenn sie trotz dieser Kenntniss sich noch zwei Jahrhunderte lang mit der allerunvollkommensten
…
Lateinischen unkundigen Aegypter das Verständniss der in Hieroglyphenschrift abgefassten Griechi-
307
diesen Umstand machte schon Champollion in der angezogenen Stelle gegen die syllabische Natur
…
zeichen angegeben werden. Bei der Analyse des Namens BeReNlKE zeigt er, dass es die kurzen
…
sonanten anschloss. Allein später kam Champollion von einem derartigen, in der Aegyptischen
308
System der Hieroglyphik
…
in dieser letzten Zeit ihre höchste Ausbildung erlangt, eine Ausbildung, zu der die grössere Kennt-
…
Herrn Wall traf bei der Aufstellung dieser Namen das unverschuldete Loos, fast aller hierzu
…
Eine umfassende Zusammenstellung und unbefangene Auseinandersetzung der auf uns gekom-
…
Inquiry p. 241. und aus der Nichtberücksichtigung dieses Werkes.
…
Commission. Planches. T. J. Paris 1835., deren bis jetzt heraus gekommene Kupfer (einen Theil der Kubischen Sculpluren
…
pische zur Erklärung der Hieroglyphen anzuwenden.
309
Aegyptischen Monumente erschienenen Kupferwerke gestatten. Der Gang unserer Untersuchung
…
besitzen, muss bis dahin aufgeschoben bleiben, wo der Leser die ganze Reihe der Namen und Titel
…
historische Verhältnisse andeuten lassen, so geschieht diess lediglich zu Gunsten der hier zu füh-
311
owrijpwy), ove il titolo di &to>v <pUofitiroQon> e attribuito ugnalmente alla madre ed al liglio. (Vgl. über die von der Kleopatra
…
Pigbac Annales des Layides. II. p. 354 suiv.) üeber die Erklärung der Gruppe Q durch XOYTNOY s- weiler "aien-
312
312 System der Hieroglyphik
…
schwerlich eine andere Zeichnung vorlag, als die der Be'scr. de l'Eg., so lässt sich seine Nachhülfe leicht wahrnehmen.
313
1) Descr. de l'Eg. Ant. Vol. d. PI. I. pl. 83 (Edfu). no. 1. Vol. V. pl. 51. no. 89. Daneben der Name Antoninos.
…
zu Philä stehen. Es ist mir jedoch nicht gelungen, sie in der Descr. de l'Eg. aufzufinden.
315
3) Audi hinsichtlich der Vornamen der Pfolemäer würden gewiss viele mit mir gewünscht haben, dass Hr. Rosellini
…
reichen Abweichungen der Be'script. von den Roseiiinischen Zeichnungen (vergl. nur die Uebersicht der Königsovale in
316
316 System der Hieroglyphik
…
zu wissen. In der Inschr. v. Ros. litt, hieroyl. 6. sei das -Oeotv aonijQoiv des Griech. Textes (lin. 38) ausgedrückt durch
…
der Ueberschrift des Namens (s. Ros. I. i. p. 304. C.), welches Ros. I. 1. p. 309. übersetzt THp M(El)
…
(s. Ros. 1. 1. p. 411.). In der Zurückfüurung des Vornamens auf Ptol. Btailadelph war Chaw>ollion Rosellini voran gegan-
…
seien, bevor der dritte Ptolemäos den Titel Euergetes erhielt (vergl. Hieronym. in Daniel IX. Vaillant Hist. Ptol. reff.
317
P. 339. 411.), dio che ama il padre suo (Filopatore). Der Plural in der Unterschrift (Filopatori), so wie der deigrandi
…
(s. uns. B. p. 185. no. 5.) auf Soter I. bezog mit der Bemerkung: le titre dieu sauvenr est repete deux fois,
…
Phtah-Tore, Vapprovato da Ammone, il giustiziero di Phre. Der unterscheidende Beisatz dieses Ptolomäos sei <~j>
318
System der Hieroglyphik
…
(vergl. RoSBülNl p. 304. E., wo C2 für [71; 1'- 411. u. Inscr. Itosett. I. 6. 12. 14., wo nach der Münchner Lithogr.,
320
System der Hieroglyphik
…
die Unrichtigkeit der Zeichnung hat, kann ich natürlich nicht bestimmen.
322
322 System der Hieroglyphik
…
und in der zuletzt angeführten Variante (KlEop(a)trA) zugleich für E und A.
324
32-1 Sysjtjem der Hieroglyphik
…
dominazioni, e dei dominanti. Das Uebrige liest Herr Boseluxi KECOC TMITtNC CBCTC. Von der Zeichnung iu
…
Chami-ollion Lettre ä M. Dac. pl. v. no. 72, c. folgt der Descr. de l'Eg,, nur dass er für •v^w" die Hieroglyphe
…
portano i due cartelli XXIH. no. 4. Ob nun die Darstellung der Descr. de l'Eg. für unsere Hieroglyphe eine Verzeichnung
325
Ant. Vol. de PI. V. pl. 49 (Denderali). no. 8. 9. 19. (Statt der steht hier zwei Mal welcher Figur sich
…
sei der figürliche Ausdruck für das symbolische ^ff^'j Sohn der Sonne, oder Sonnensohn. Die Grnppe
326
System der Hieroglyphik
…
nato Arrideo. Salt's Meinung hätte jedoch widerlegt werden sollen, weil der Gedanke an und für sich gar nichts Wider-
…
s. Zokga Num. Aeg. lmper. p. 290. no. XXXVI.), wenn nicht der an der Minutolischen Zeichnung wahrzunehmende gänz-
327
fiylio del Sole, siynore dei dominanti; der Eigenname wird gelesen Tibbis. Nel secondo cartello sta scrilto KtCpC o
…
5) Kirchkr Obelisc. Patnphil. Lat. I. p. 499. Lat. II. p. 505. (Ohne Zweifel sehr verzeichnet, doch iet der Name
328
System der Hieroglyphik
…
Oval prenom gehört nach Vescr. de l'Eg. zu Antouinos der Lettre a M. Dac. pl. v. no. 78.). Fehlen im Tabl. gen.
330
System der Ilieroglyphik
…
Vergleicht man nach dieser Wahrnehmung der beiden \\ als I die Namen und Titel:
…
(Philae). no. 5. 18. 19. 25. Vol. V. pl. 51. no. 16. 17. Chami-ollion Lettre a M. Bacier. pl. IV. no. 62. 63, a. mit der
…
5) Boseluni Mon. Stor. I, 2. Tav. XXIII. 4. Vergl.'über dieselbe oder eine sehr ähnliche Legende der De'scr. de
332
333 System der Hieroglyphik
…
Champollion lässt nämlich zuvörderst in seinem Briefe an Datier bei der Analyse des Namens
…
(==PlolmAIs) KAIsrs und TvAIns schrieb und sprach. In der Erklärung der dem Briefe beigege-
…
Vergl. oben p. 32S. no. 1. die Zeichnungen der De'scr. de Vltg.
…
d. Plcmches p, 87. no. 66. KAIsrs, hält also hier \ ebenfalls für AI. Der Tabl. gen. hat diese Variante von Kaisrs nicht
333
AI und nicht auch in Tr\\ns AI lauten. Beinahe aus den letzten Worten der Kupfererklärung
…
\~E. fk=?, P=s — T(T)b(e)rEs ausgesprochen? 2) — Der Precis stellt unsere Hieroglyphe \
…
Hinsicht entsprächen die Zeichen ^ hauptsächlich den EE der ältesten Griechischen Inschriften,
…
Bedeutung des A und E haben. Vergleicht man mit diesen Bestimmungen die Erklärung der Grie-
…
=TbrIs} Kloi^s=KlolIs 6). Der Name r|<pSJw%n, fF§ aber heisst daselbst in zwei auf einander
…
der Tabl. ye'n. I. et II. ed. no. 147. TmltAns.
…
6) Champollion Tabl. gen. I. ed. p. iß. 17. no. 141. 143. In der Lettre ä M. Lelronne (angehängt den Observatt.
334
System der Hieroglyphik
…
den andern wird gewiss den Freund der Wissenschaft wenig befriedigen. Wozu endlich, wird er
…
Act der reinen Willkühr, wenn man, gleichsam ohne sich selbst Bechenschaft zu geben, in der
…
iÖte Ausg.- Leipz. 1831. p. 21. „Unter den Kelillianclien ist X der leiseste, ein kaum hörbarer Luftstoss ans der Lunge,
…
furono dal'p illustre Champollion." Und in der Anmerk. 1. „Intendo qui di parlare principalmeute della'Grammatica Gero-
335
dig Plolmls übersetzt und dadurch zu der Vermuthung berechtigt, dass nach Rosellini's Meinung
…
den uns unbekannten phonetischen Inhalt der Hieroglyphen nicht der schon von vorn herein zum
…
in ihrer Verdoppelung vor? Eine neue, uns hier in den Weg tretende Frage, ob wir bei der Auf-
…
desshalb, weil die durch die Ptolemäerherrschaft in Aegypten eingeführte Griechische Sprache sich
336
System der Hieroglyphik
…
scheinlicher das 0 als das I. Am unsichersten aber ist der I-Laut des ^. Denn in Tfyrs
337
letzten Zeichen des Namens sich also : gestalteten und zu der Beantwortung der Frage gehör-
…
Seu(ejr\\. — Verpflichtet uns aber nun dieses häufige Auftreten der beiden \\ als I sie
…
da, avo der fremde Name diese Vocale ohne das I oder a\renigstens mit sehr untergeordnetem I aus-
…
Kls und Trlns aussprechen, sondern dem, in ihnen so hell vortönenden A Avenigstens das eine der
…
TPINC der früheren Erflärungen in TPAINC umwandelt, dieser hingegen sein KIC oder KAIS da-
338
System der Hieroglyphik
…
Wenn bei dieser Auffassung allerdings eingeräumt werden muss, dass die Aegypter wegen der
…
auszudrückenden fremden Laute am mehrsten verwandt waren. Allein bei weitem triftiger ist der
…
der \\ in mehre Vocale wird nun aber vornehmlich dadurch rege, wenn man das Schwanken be-
…
Ich habe diese Ovale in der De'scr. de l'Eg. nicht finden können.
340
340 System der Hieroglyphik
…
in der Variante II zeugt) und es demnach möglich ist, dass in-&M*v}'s=fcdi*-4,''s die beiden ^das Albil-
…
selbst bei der zweiten Herausgabe des Pre'cis unbekannt. S. zu II. uns. B. p. 325. no. 1 B. Das ist ohne Zweifel der
342
342 System der Hieroglyphik
…
tovi ceriamenie per errtfre. Ich glaube, dass'es-natürlicher ist, das überflüssige i —t nach der von uns oben angenom-
…
indem der ganze Name offenbare Spuren von Verzeichnungen enthält..
343
Aufeinanderfolge der Hieroglyphen zuerst an die Hand gegebene Lesart: I(ajrtÖ'} IAn, InO an-
…
auffassen. Ia die Varianten no. 4, 5, 6 werden gar nicht anders als durch die Auflösung der kal-
…
des L,^ in gelesen werden können, daher wir sie gleich in der Ueberschrift durch Anlo-
…
Analogie dieser Beispiele wird auch sogleich das in ft^^srs als die Versetzung der ohne
344
344 System der Hieroglyphik
…
dem ^JLjP? i^H- Statt linden kann', dass der dem einzelnen q beizu-
…
nes kalligraphischen Verhältnisses zu erblicken, so dass der Name in seiner re-
…
Da nun die bisher in Betracht gezogene graphische Versetzung der beiden \\ diejenigen Stel-
…
chenden Vocalinhalt der \\ bis auf die Erlangung klarer Beweise vom Gegentheile dahin gestellt
345
kennende Versetzung der Schreibart _,►_, mag nun diese Versetzung von der Unachtsamkeit
…
re, der Name Seuflrs—JSeovrjpg lauten. Will man dieser Erklärung nicht beitreten und auch nicht
346
System der Hieroglyphik
…
schen und Römischen Namen und Titeln zu erlangende phonetische Geltung der Hieroglyphe \, so
…
lautern, sondern nur das I mit Nichtberücksichtigung der im Griechischen und Römischen wahrzu-
…
Römischen Königslegenden das Bild eines Vogels die Stelle des A und E. In der Zeichnung und
…
oben 3) berührt und dabei bemerkt, dass die Zeichner der Descript. de l'Eg. in diesen Fällen ge-
…
rin von ihnen ab, dass er in den uns angehenden Fällen den Vogel der Descriplion ^ wegen des
…
beibehielt und in dem mit der Huppe versehenen, von ihm richtig Adler benannten Vogel mein-
…
renil Ckaihpou.ion k\srs in der Lettr. i M. Dac. (denn der Precis erwähnt dieser Varinnte nicht) no. 57. durch kEsrs
347
wo der nicht blos durch seine Huppe, sondern auch durch seinen ganzen, viel schiankern Bau ab-
…
huppten Vogel, sondern entweder geradezu das Bild der Descriplion de l'Eg. giebt 2), oder we-
…
dass der unbehuppte in den Griechischen und Bömischen Legenden ohne allem Vergleich öfter auf-
…
aber die Anschauung der Aegyptischen Monumente die Entscheidung der Frage nicht so leicht ma-
…
Cdie untere Hälfte des Vogels ist wegen der Beschädigung des Steines verschwunden; vgl. uns. B. p. 248. B, «.), wo Bo-
…
!j£r Schnabel kürzer, dicker und nach der Spitze zu gekrümmter, so wie der Hals etwas länger sein. Der behupPte Ad,er
…
>n De'scr. de l'Eg. Ant. Vol. d..Pl. V. pl. 23. no. 5. A. B. D. Vol. IV. pl. 23. no. 3. bis. Die Münzen der Ptolemäer
…
hinsichtlich ihres Schnabels und der Stärke, Höhe und Stellung des ganzen Körpers etwas mehr oder weniger verschieden.
348
348 System der Hieroglyphik
…
sinoe cou i caratteri determinativi e figurativi del genere femminile. II quarto cart. D. (bei uns der neben Arsiu(oe)
…
indem im Tempel des Thoth zu Theben über dem Namen derselben Arsiuoe der Titel stehe (s. Roski.lini I. 1. p. 304, auf
349
I, 2. Tav. XX. 7, d. p. 371. der Schwester u, Gemahlin des Ptol. Euerget. II zu. Si trova sopra gli avanzi di un ristau-
…
di Evergete II e delle due moglie di lui, l,a sorella Cleopatra (7, b. mit der Ueberschrift: *V ^ ) e la nipote, desig-
…
von Philä); vgl. bei uns p. 322. no. 1. — Zu VIII. s. Salt Essay pl. III, e. von „Koos," wahrscheinlich der Gemahlin
…
'V. pl. 88 (Deude'rah) no. 16. Vol. V. pl. 51. no. 151. der let/.ten Kleopatra (Tochter des Aulet.) angehörend; bei Ciiam-
…
Vol. IV. Tabl. gen. I et II ed. no. 137 folgt Descr. Vol. V. Gleichfalls der letzten Kleopatra angehörend.
350
350 System der Hieroglyphik
…
Legenden der einzelnen Kaiser auf folgende Weise geschrieben findet:
…
Bas unter m beigefügte Oval ist die Zeichnung der Descr. (vgl. uns. B. p. 185), wo für die "^Jf entweder "5tt oder
…
(no. 9; s. bei uns p. 312. wo. 3) atEdfon. Die Figur 3^ entspricht hier genau der Zeichnung Salts. — Zu vi (dieselben
352
353 System der Hieroglyphik
…
Berichtigung der De'scr. folgt auch aus der Zeichnung derselben Ovale bei Salt (s. oben p. 325. no. 1). hier unter V. und
354
354 System der Hieroglyphik
…
wie oben bei Nero, für irrig, wesshalb ich auch früher die gewöhnliche Zeichnung der De'scr. gesetzt habe. — Zu
356
System der Hieroglyphik
…
Hieroglyphen über dem Eingänge des Pronaos sich befindet. Das Karniess der Vorderseite und die erste Säulenreihe wur-
…
hauerarbeit versehen■; aber, mit Ausnahme weniger Bas-Reliefs aus- der Zeit des Domitian, sieht man anf allen an den
357
Ob der an dem letzten Namen haftende Hauch £ASqicivoq3 Hadrianus) auch mit der Hiero-
…
det sich mit dem 0 in einer der seltensten Varianten des Namens PlOlmis (A), so wie in ei-
…
zu ziehen hätten. Wäre letzteres der Fall, so würde die Legende mit Wahrscheinlichkeit entweder
…
Betrachtet man nach dieser Wahrnehmung des ^=0 und unter der Voraussetzung, dass^,
358
System der Hieroglyphik
…
zwei gesonderte Vocale darstelle, lässt sich aus der Hieroglyphenschrift an sich nicht ermitteln.
…
2) s. salt bei uns p. 329. no. 6. B. — Das dritte Oval giebt Salt Essay pl. II. n0. 21. mit der Bemerkung (s. p. 64)
…
da das 4 = n nicht zu dem Eigennamen an sich, sondern zu der nachfolgenden Hieroglyphengruppe zu gehören
359
ter Vocal-Iohalt der fraglichen Hieroglyphe abzuleiten wäre, sind mir nicht bekannt.
…
dargestellt hätten l). Allein nach meinem Urtheile ist die Beweiskraft unsrer Stelle, der einzigen,
…
da wir schon öfters Gelegenheit gehabt haben zu bemerken 3), dass die Zeichner der Descrip. de
…
{Bilder und Schriften der Vorzeit. II. §. 345) gemachte Behauptung, dass Plutarch den Ibisbuchstaben als einen Consonan-
…
Standpunkte der Griechen, oder überhaupt der Occidentalen), so hätte er diesen Buchstaben gar nicht als A charaktensiren
…
dem alten Kehlhauche hatte, trotz dem, dass er etwas von dem fiovq der Phöuiker zu sagen wusste. Plutarch tadelte die
…
3) Vgl. uns. B. p. 235. no. 1. Namen des Ameueph, p. 312 und 320. Namen der Plolemäer, p. 352. no. 3. II. Name
360
360 System der Hieroglyphik
…
Wie leicht konnte hier der Umstand, dass der Ibis, das allgemeinste Symbol des vermeintlichen
…
würde der Geier ein A und E dargestellt haben. Vergleicht man aber die anderen zahlrei-
…
Ein nicht zu bezweifelndes Vocalzeichen ist dagegen die Figur \. Zu Folge einiger in der
…
6) s. uns. B. p. 205. no. 2. 3. Das Oval I. wird von der De'scr. de VEg. Ant. Vol. d. PI. V. pl. 51. no. 23 wie-
361
statt ^ einer der Vögel 3^, gestanden hat. Denn nicht nur, dass spätere, aufmerksa-
…
der Figuren % zu suchen haben, zeigt zur Genüge, dass das Original eben nicht die schärfsten
…
Allem bei Salt und Hos. nimmt \ die ganze Länge der daneben stehenden eiD> so dass sie am wahrscheinlichsten das
…
3) Wie selbst Männer, die mit der Sache vertraut sind, in verwischten Sculptnren nicht vorhandene Figuren Wahr-
362
System der Hieroglyphik
…
Aufstellung einer allgemeinen Regel erlauben, ein Zeichen der dunkleren Vocale zu sein, so dass
…
1) Eiii V würde es auch in der von Champollion uud Rosseliui diircli Ru/pus, Rufus erklärten Hieroglypheugruppe
…
3) Der Name ward von Champ. Lettr. d M. Dac. pl. V. no. 74. durch NAOA... und Tabl. gen. I. et II. ed. no.
363
tiQols (II). Das s=-4r oder 0 ist hier vor dem <~=T zu lesen, gleich wie in der häufigem
…
welchen ($ schlechterdings den Vocal der ersten Sylbe bildet. Wollte man aber auch das § auf
364
36-1- System der Hieroglyphik
…
räumen. Da nun hier jeden Falls das ^ einen der dunkleren Laute AY, 0 ausdrückt, so wird
…
An die Betrachtung der Hieroglyphe ^ reihen wir die der ähnlichen Zeichen III, II, I. Die
…
2) Dass die Aegypter nicht immer das O in der Endsylbe Os ausfallen Hessen, zeigen die Ovale des PQQlipos (s.
365
P folgenden Hieroglyphen, in denen man deutlich genug die Trümmer der so gewöhnlichen Verbindung
…
geben 3), wenn wir mit Sicherheit wüssten, dass das ausserhalb der Griechischen und Römischen
…
würde unfehlbar Aut£oyirQa)l(oJrl oder AulQoJkrC'OK0^'^ °der die, selbst auf den Alexandri-
…
können. In den Ovalen III. und VII. scheint, wenn auch nicht der Ruchstabengehalt, doch das Vor-
…
densein unsrer Hieroglyphe in der Aegyptischen Originalzeichnung ganz und gar bezweifelt wer-
…
vor Augen, als er schon In der Lettr. ä M. Dac. das \JJ[ für K erklärte. Ein von ihm gegebnes Beispiel vermag ich
366
System der Hieroglyphik
…
hier nur als symbolisches Zeichen der Mehrzahl erklärt worden. Dieselbe Erklärung ist auch
…
Das Auge mit der Wimper erscheint hier bloss als A in AQi)lonin(oJs (VIII. IX.
367
wenn anders die Aussprache der Kopten auf sie anzuwenden ist, für ein I nahmen. Hält man sich
…
für die Hieroglyphe AEIOY hielt. Der Grund, auf welchem er fusste, ist ohne Zweifel der Name 0v~^.tonin(o)s , wo
…
T folgt. Diess einzige Beispiel reicht aber nicht zu, da in der Wimper «gS^ wohl auch /ww\ verborgen sein könnte.
…
«na N superflua) Augusto, Mephre (Amico del Sole). Von der Hieroglvphengruppe Mephre (vgl. uns. u. p. 242. ist in der
368
System der H i e r o g 1 y p h i k
…
.dass die Aegypter in der Schreibart von k\\s[aJr£oJs so Avie in den mehrsten anderen Griechi-
…
die letztere Schreibart durch Uspslns, Alrlns, Airinns zu übersetzen 3). Der auf diese Weise
…
hingegen (.Mon. Stor. I, 2. jj. 443. s. uns. B. p. 323. no. 5.) durch KUcpC Der Name rr™- - - (I.) lautet bei
…
ne ihm einen alphabetischen Charakter zuzuschreiben. Nachdem er aber durch die Lettre ä M. Dac. und durch den Pre-
370
System der Hieroglyphik
…
E oder A(i) in Aüi£oJs. ■ Allein so sehr man den Scharfblick Rosellini's achten wird, der die ver-
…
Rosellini in keiner der übrigen, von ihm gekannten Königslegenden mit dieser Bedeutung wieder
…
Namen, vornehmlich von Ftolemäos und Kleopatra, begegnen wir der Hieroglyphe ifV. Die alpha-
371
roglyphen sattsam abgesonderteil Königslegenden für den alphabetischen Inhalt der eiu/elnen Hieroglyphen zeugen dürfen,
…
bestritten werden kann, so glaube leb doch, dass hinsichtlich der beiden Namen unter VI. und VII. wohl eine Ausnahme
…
fievwv t. xai Afipoiviaq 2o>ti;qo^ KoQvijhov üoV.iov...........Afißioviov. Im BetrelF der auf rioV.iov folgenden Lücke sagt
…
Reste des O und C ganz aus der Inschrift verschwunden.) M. Ciiampoluon le ielne, consulte par moi sur ce point, m'a
…
1) Rosellim stellt unsre Hieroglyphe in Verbindung mit anderen von der Rechten zur Linken blickenden Figuren
…
nach Angabe der Engländer (MihicHn. Lithographie, Seonx, Youxc in Encgclo/x. Brit. pt LXXV11I. und in den lliero-
…
Meines dieselbe Richtung (<$) beibehält, so habe ich der Rosellinischen Stellung durchaus nicht folgen können.
372
System der Hieroglyphik
…
dehnte 0' vertrat, wenn anders die Aegypten- ein zwiefaches 0 in der Aussprache anwendeten.
…
bindung gesetzt hätten, was, wie wir sehen werden, die Gesetze ihrer Sprache erlaubten. Da je-
…
Allein die Hieroglyphe § stieg auf der Vocalleiter wahrscheinlich noch eine Stufe tiefer her-
…
lion scheint daselbst no. 2. das erste der Descr. de l'Eff. in ^ umgewandelt zu haben. Die Lettre d Mi Dac. pl.X.no. 71. gab uä W
373
NrQ dem Römischen V genähert habe, lässt sich aus der Hieroglyphenschrift nicht ermitteln.
…
berius) Claudius, theils (VHI. IX.) auf dessen Nachfolger Nero Claudius. Da der erstere als Sohn
…
die Verbindung dieses Vocalzeichens mit einem der Gleichlauter des A:
…
4) Vgl. hinsichtlich der Inschriften und Münzen Grutkr Corp. Inscript. Vol. I. p. 25, 12. 39, j. 113, 1. 153, 5.
374
System der Hieroglyphik
…
der Hieroglyphenschrift eine solche Trennung des Diphthong AY ungewöhnlich gewesen zu sein
…
stets durch die abgekürzte (Defectiv-)Schreibart dargestellt hätten? Das Festhalten des Q in der
…
3) Der Diphthong "^;($ OY, als welchen wir diese Hieroglyphen am wahrscheinlichsten in ^^<$<ow(» un|l
…
AW et AF zu lauten. -» Die Lautbestimmung des 41, AU vor Consonanten ist äusserst schwierig, weil Erklärungen der
375
Consonanten umgewandelt haben würde. Der von der Hieroglyphenschrift selbst am mehrsten em-
…
che gründete, wenn auch diess die damals in der herrschenden Mundart gebräuchliche niefit gewesen sein könne."
…
kommen, dass der KXiDffips evyevijq (Plutarch. Cicer. 28.) erst nach seiner Adoption den Namen Claudius in Clodius umge-
…
Kkavätov xive% exaXeoav) von einigen auch Claudius genannt wurde. Der Bruder dieses P. Clodius heisst bei Plutarch.
…
der Dichter Plautus hatte nach Fest. s. v. ploti früher Plotus geheisseu, und dieselbe lex, welche Sallust. Catil.
…
KÄAYMOC,schrieben. Denn man stelle sich den erstem Fall vor, so wird man es ganz in der Ordnung finden, dass
…
ses Klaudios auch von den späteren kirchlichen Scribenten, denen die lebersetzung der heiligen Bücher gewiss als sprach-
376
System der Hieroglypkik
…
und liegenden Bolzen eingeschlossen. Bisweilen aber hat sich nur der mittelste Punkt rein erhal-
377
Ohne mein Bemerken wird der Leser die Verzeichnungen ,... k, «...». (VII. XI.) in deren
…
XXII.) der in der Mitte von —r— abwärts gebogene Haken nach Rosellini die Abkürzung oder An-
…
unstaltungen das Wort Autokrator zum Grunde. Da nun dieses Wort in der Masse seiner Vari-
…
sehr diese Bekanntschaft ihn selbst geneigt machen niusste, in der Figur 3 vor allen ein zu muthmas-
…
p. 323. »10. 1. Ueber eio noch ungewisseres O s. uuten bei der Hierogl. des M.
378
System der Hieroglyphik
…
die Zeichnung der Descr. de l'Eg. "^-^ in no. V. den hieroglyphischen Y beizuzählen, weil jeder,
…
der Descr. de l'Eg. sehr bestimmt gezeichnete ^ das 0 bilden, Hess nicht dieses, so viel ich
…
Wir haben hiermit die Reihe der hieroglyphischen Vocalzeichen, welche die mir bekannten
…
schrägen Striche ^ erkannten wir als A, wahrscheinlich als E, häufig als I und auch als 0. — Der
…
1) Die beiden Ovale des Namens (V.) sind von der Descr. de l'Eg. Ant. Vol. V. pl. .51. nicht wieder abgedruckt
379
Die Kürze und Länge der Vocale blieb in der Hieroglyphenschrift gänzlich unberücksichtigt.
…
Zweifelhaft blieb der Laut Aund Efür \, der des A und E für und der des A für
380
System der Hieroglyphik
…
sung der Griechischen und Römischen Künigslegenden verwendete Hieroglyphenschrift bei allem,
…
der Griechischen Sprache angetroffen wird, sondern vielmehr den Umstand, dass die einzelnen \o—
…
linie von einander geschieden. Die helleren Laute, die ihrer Natur nach sich am frühesten in der
381
Unterscheidung der Griechischen und Römischen hellen Vocale, wenn sie anders in der Aussprache
…
ter sie auf diese Weise wieder zu geben suchten. Namentlich ergiebt sich auch aus der
…
des 0 und j^t, so wie auf der andern Seite die Namen OY(eJspasiano$ und Se01(vjri in der
…
zu vollenden, zu dem jfY als zu dem Diphthong OY="^=(£=^ zurück. Aus der so durch-
…
lässt sich jedoch aus der blossen Hieroglyphenschrift eben so wenig bestimmen, als das Verhältniss,
…
ter des I v • ~ -■ gehören zwar allerdings zu der ersten Classe, welche den Charakter
382
System der Hieroglyphik
…
hervor, als dass die Aegypter in der Schrift keinen Unterschied zwischen I und I machten. Bei
…
Lautclassen in einander übergingen Im Allgemeinen aber zeugt dafür der Umstand, dass die
…
Vocale der Griechischen und Römischen Königslegenden in Betracht kommen und selbst hier kei-
383
auf die ausserhalb der Griechischen und Römischen Königslegenden befindlichen Vocalzeichen bleibt
…
••er Descf. de VEy. vor. Für BCeJrCOnik(e) no. II. giebt dieselbe in ihrer Hauptzeichnung, wie in der Wiederholung
384
System der Hieroglyphik
…
Gebiete der Vocalzeichen habe ich bereits geäussert. -Wäre 3t? 3k jedoch erweislich ein B, so
…
1) Zu I. s. p- 330. 351. - Zu II. s. Descr. de l'Eff. Ant. Vol. d. PI. J. pl. 23. (Philä) no. 19. Der Name Tiberius
385
würde dieser einzige Fall namentlich ohne die genaueste Kenntniss von dem Zustande der Origi-
…
aller Wahrscheinlichkeit nach ein ^ statt des 3k °der 3^; gab), so liegt doch die Vermuthung
…
beständig mit der Hieroglyphe des F, V (\ ^. (£) und U (^, (£) abwechseln, findet in den mir
…
fl"ss, wesshalb auch die Gelehrten, Welche sich mit dem Studium der Hieroglyphik beschäftigen, häufigst in ihren Schriften
…
jP3|ier führt auch Salt, der in den Varianten no. VI. Ml. I j und fflE darstellt, in seinem Plionetick Alphabet nur ■ und
386
System der Hieroglyp hik
…
Champollion und Salt waren der Meinung dass die Hieroglyphe E=P auch zugleich die
…
nicht unbekannt ist, wie die Anhänger einer und derselben Sprache, selbst zu einer und derselben
…
sche, von ihnen durch Ph wiedergegebene, <P in F umwandelten 5), der wird sich augenblicklichst
…
geltend (s. bei uns p. 253. no. 3.). Allein da Champ. den Obelisk Albuni damals nur nach der Kircherschen Zeichnung
…
gen (vgl. °as Vorhergehende) erhellt, welchen Abwechselungen der Gebrauch des H=h im Laufe der Zeiten unterwor-
…
sqq. hinsichtlich der Aussprache des '/' und F keinen Unterschied machen, sie bloss für eine formelle halten. Ging dieser
387
für unsern Fall die Möglichkeit zugestehen, dass ein Tlieil der Aegypter die Aspiration in QtXautog
…
der entgegengesetzten Meinung geführt haben Averden. Dass nun aber mit ■ . C§ seiner Natur nach
…
m oder ein anderes Zeichen), diess durch die Ergänzung der Aussprache selbst thaten, keineswegs
…
Ti-^=be-o=rio gelegen oder dass in dem 0 imJICTOC 0 METAC--OHAIOC der In-
…
2) s. bei uns p. 349. no, 1. V. - Wer die Art und Weise kennt, mit der die Zeichner der De'scr. de VEff. den
388
388 System der Hieroglyphik
…
indem das Vorkommen der von Champollion in seinem Alphabet Harmonic/ue als Homophonen des
…
nicht nur in dem Plol(_eJm£a)i(_~oJs der Inschrift von Bosette, sondern auch in dem grössten
…
1) Das Q in i\TrQ (s. p. 372. 373.) giebt, so viel ich selie, den einzigen Anhalt, der aber, weil man nicht weiss,
…
no. 8. 9. 10. Name df Domitian, from the Beueventiue obelisk, by Zoega. vgl. p. 12.). Hinsichtlich der übrigen Zeichen
389
Dieselben Namen Plolemäos, Domiiianus, das Beiwort Germanicus, und der Name Com(inoJl(o)s
…
ta Allgemeinen aus dem ohne Zweifel sehr verdorbenen Zustande der Sculpturen, sondern auch im Besondern daraus, dass
390
das Bild der Eule Sfe ')
…
sein der das hieroglyphische M darstellenden Figuren kein gegründeter Zweifel erheben. Denn
…
bei einer Anzahl in der Descr. de VEg. enthaltenen Varianten des Namens Plolemäos i)
…
der Hieroglyphenschrift in der Fällung eines unbedingten Urtheiles zu beobachten haben, doch den
391
unser Oval Beachtung. Denn entweder hat der Französische Zeichner die Figur \ statt eines un-
…
ben 4m± steht das pseudo-j£V und verräth, dass der Zeichner bei der Auffassung der Sculp-
…
Sollte nun auch der tiefer unten zu prüfende anderweite Lautinhalt von und O nicht zu Gun-
…
der Umstand, dass bei der nicht abzuläugnenden Aehnlichkeit mit /- die Aegypter füglich die Fi-
…
Jegenheit hatten, sich bisweilen in der Auffassung hieroglyphischer Figuren täuschte, so dürfen wir
…
Alphabet "|=:M und j|=YM (beide mit der Chiffre S versehen), von denen wir bloss sagen können,
392
System der Hieroglyphik
…
tung der beiden Hieroglyphen darbieten.
…
lässt. Es sind diess die Namen Gaias und Geta, so wie der bei den Römischen Autokratoren so
…
daraus, dass sich die Aegypter, wie schon bemerkt, bei der Abfassung der Lateinischen Wörter von der
…
Die schon oben geäusserte Meinung, dass das —— ohne Zweifel nur der Rest des verwisch-
…
Wichtigkeit des G in den Inschriften der Scipionen (s. Obkli.i Inscript. hat. Sei. Nov. Coli. Vol. II. p. 149. sqq.) angrei-
…
gnoscier, figier, agro; s. Gbotekknd Ausführt. Grammat. d. Latein. Sprache. Ist. Th. (Hannov. 18S9.) p. 169.
…
^r. Ob die in der De'scr. de VEy., und bei Salt nicht selten wahrzunehmende Stellung /v statt von den Aegypti-
393
verunstaltete (XI.) ansehe. Das GQeJrmQcT)nikou von no. XIII. und der Name GfoJlQiJ
…
in dem ^mjaJÄ^ der Varianten no. I., IV., V., VI., VII., VIII., X., XI., XII., XIII. die
…
2) Spielarten der Hieroglyphe S, 'welche sämnitlich in der De'scr. de l'TEg. vorkommen
…
schied der Laute C und G gesprochen, sagt er p, sq. :) K et O supervacuo nuinero literarum inseri doctorum plerique
…
:,udi hieraus hervor, dass bei den späteren Lateinern C und K hinsichtlich der Aussprache gänzlich zusammenfielen und
394
394 System der Hieroglyphik
…
Al£c~)Ksantr(_oJs (I., II., HL), in der Variantenmasse von KQO^sG0rC°Js m& Auto-
…
13.) statt der Hieroglyphe *, A, Jdie Figur $, welche kein K, wohl aber, wie wir sehen werden, ein N bedeutet. Den-
395
Kou (XIII. XIV.), KQoJmCmoy(o)s (XV.). Denselben Inhalt müssen wir der oben in Gerntani-
…
eine Verunstaltung von oder von J der Descr.ßi, a.). Dasselbe ist ohne Zweifel der Fall mit den von
…
Ovalen hinsichtlich unsrer Hieroglyphe vorliegende Unsicherheit der Zeichnung geht auch vornehm-
…
K°^r (X.) und G£eJrniQiJnik(oJii (XII.) vorkommenden Figuren der Descr. de VEg. am mehr-
…
schied für das Griechische und Römische T, G, C, K, gebraucht werden, hinsichtlich der Ausspra-
…
so manche andere, müssen wir uns bei der Koptischen Sprache Raths zu erholen suchen.
396
System der Hieroglyphik
…
ig von einander in der Zeichnung von "%/\ und ^ mit einander übereinstimmen und diese Zeich-
…
hörenden Eigennamen verbunden; vgl. bei uns p. 328. no. 1. — ChamK zeichnet in dem hierogl. Alphabete der in dem Pre-
…
noch in den beiden Ausgaben des Pre'eis den Namen ^ftommodos, oder ein anderes Oval, in welchem ^ vorkäme; ja der
…
des aweiten Abdruc/ees der Lettre d M. Dac. eingeschlichen hat-
397
ist es gewiss überaus auffallend, dass Salt und Rosellini, welche den Namen der Berenike von dem-
…
dem beschädigten Zustande der Originalsculpturen oder aus der Entfernung des an der Decke (pla-
…
1) s. bei uns p. 383. no. 2. I. II. p. 32G. no. 3. Ob schon daselbst nicht gesagt wird, dass der von Salt und
…
3) Es ist diess um so wahrscheinlicher, da die genaue Nachbildung der von der De'scr. für unsern Fall gegebenen
398
398 System der Hieroglyphik ' /
…
Erwägt man aber, dass in der Variantenmenge von Kaisaros nicht ein einziges Mal wieder -v_/w",
…
man ausserdem für ein und dieselben mit den in der Dcscr. de VEg. von dem Portikus von Es-
…
sen bat, über das "^zz^ so wie überhaupt über diese Ovale der Dcscr. zu sprechen und da die
…
u. s. w. habe abgeben können. Allein leider muss ich bemerken, dass die Zeichner der Descr. de
…
2) Der Text der Descr. de l'Ey. Ant. Vol. I. (II. ed.) p. 376. sagt im Bezug auf die Kupfer, deren eins Q>1. 80.)
399
ter * die Wiederherstellung der richtigem Zeichnung dieses Namens geben 2);
…
Als hieroglyphisches K führte Champollion in der ersten Ausgabe seines Precis noch ^fc
…
Für den aspirirten Gaumiaut Ch, Kh (X, £>) gab Champollion in der Lettre a M. Dac. die
…
1) Die Hauptzeichnung befindet sich in der De'scr. de VEg. Amt. Vol. d. PI. I. V1- s0- 81-
401
Allein einige Varianten des Namens Domiiianus stellen uns im Betreff der Buchstaben /1=S
…
ten , in der Aussprache hauptsächlich nur durch den schwächern oder stärkern Zungenschlag
402
402 System der Hieroglyphik
…
ser Buchstabe durch dargestellt wird. Dahingegen enthält kein einziger der zahlreichen, mir
403
genüber gestellte Saltische Zeichnung zu der Meinung berechtigte, dass bei den verstümmelten Hie-
404
404 System der Hieroglyphik
…
zeige *), wage ich nicht zu entscheiden. Zu der einfachen Linie —=T nehme ich auch das —r—
…
schien. Das in dem zu Anlonin£oJs (XXIII.) gehörenden, von der Descr. de l'Eg. gegebenen
…
mich weiter unten aussprechen. Hinsichtlich der Form von r——* für unsern Autokrator aber
…
dene P ansehen mussten. Uebrigens macht dieser an der Hieroglyphe — aufgefundene Laut des
…
2) vgl. uns. B. p- 251. Ich habe oben p. 389. bemerkt, dass Champoll. die in der Lettre, u M. Dac. als P ange-
…
recht in das Alphabet der Lettr- ä M. Dac. eingerückt worden ist. Auffallend ist übrigens, dass Salt auch — (bei
405
Namen gesagt haben. Statt der \ in TßJb(eJri(oJs (II.) stand vermuthlich unser Zeichen \
…
J, D und T der Griechen und Römer lässt sich mit Wahrscheinlichkeit ersehen, dass die Aegypter in ih-
…
1) Zu I. s. p. 326. — Zu II. p. 384. — Zu III. p. 342. Das Alphabet der Lettre d M. Dac. giebt \=A und T.
…
2) AhcIi für diese Hieroglyphe treffe ich eben so wenig in der Let. ä M. Ztec. als im Tabl. gen. unter den Grie-
…
so darf man schliessen, dass auch ; ) sich unrechtmässiger Weise in den zweiten Abdruck der Lettre d M. Dac. ein-
406
System der Hieroglyphik
…
welcher uns Gelegenheit giebt zu sehen, wie die Hieroglyphenschrift das aspirirte 6=&, Th der
…
Aspiration nicht ausdrückte, mögen nun die Aegypter bei der von der schriftlichen Darstellung Avohl
…
entscheiden. Ist aber xlie Figur s auch der Consonant D=T, als Avelchen ChampoIIion diesel-
408
druck des R übernahmen. Wie ausgedehnt aber der wechselsweise Gebrauch derselbeu Hierogly-
…
dem Alphab. der Lett. ä M. Daß. hatte er diesen beiden I,-Zeichen nooli zugesellt und für ^ = L unser
409
zu Tiberius (XVIII.) und zu Titus (XIX.) gehörenden K(aJis£aJR(oJs, in dem von der Descr.
…
phen, steht für das R die Figur <z> Laut der Ovale:
410
410 System der Hieroglyphik '
…
XL), BQeJRQeJnike (VI. VIIL), Laut aller mir bekannten Varianten von KleopalRa (XII.), der mei-
…
(XLIII.), AuRCOU (XLIV. XLV.), AuR(^e}l(Jj (XLVI.), SeouQQRi (XLVII.). Der R-Laut
…
Das in B(eJRCOnike (XI0 von Salt an der Stelle des R gezeichnete und mit diesem Laut-
411
schuf auch aus dem <z> ein **** 'ia Kais(a)r£oJs (XVI, a.) *) und in der Variante desselben
…
der Descr. annehmen. Dieses von der Descr. gezeichnete und bei Champollion übrigens weder in
412
412 System der Hieroglyphik
…
zu bringen ist, hängt von der Richtigkeit ab, mit welcher die Descr. die Hieroglyphe O aufgefasst
…
übrigens die in no. I. — VI. von der Descr. de VEg. gegebene Zeichnung der Formen *\AA; 2/1AA, TaAA-,
…
Attreli=Verus mit zwei Windungen vW» 5511 versehen sei, darüber kann mir die Anschauung der Aegyptischen Mo-
414
System der Hieroglyphik
…
dem grössten Theile der Varianten von Domiiianus (XXVII. — XXXIII.), JV{V)r<w(/<J (XXXIV.
…
den, doch häufig genug unter den Namen und Titeln der Römischen Kaiser, die Figur $, wie die
415
AlQe)ksaNtrQo)s (I. II.), wo fiir einen und denselben Fall von der Descr. $ und von Salt $ gege-
…
in K£eJrm(aJNik(oJs (XLIV.) wird der Leser ohne mein Bemerken schon längst in § umge-
…
Die Form der beiden Zeichen entfernt sich so weit von einander, dass man nach dem blossen An-
…
kann man sich schwerlich der Vermuthung erwehren, dass beiden Zeichnungen nur eine einzige,
…
Zeichnung der Descr. de VEg. 2). auf welche auch Champollion sich verliess, die einzige Bürgschaft
416
416 System der Hieroglyphik
…
2) s. bei uns p. 258. no. 72. fgg. Unrichtig ist daselbst no. 79. Pre'c. du Syst. Hier. I. ed. der Geier gesetzt
…
dem ne presque jamctis phone'tiqzie und in dem toujours synibolique mit der Aufstellung des ^^=iV im Tabl. gen. auf-
…
sch., v. Roset, in der unser Zeichen einige zwanzig Mal vorkommt, beibehält.
417
Zli Anfange als auch in der Mitte und zu Ende der fremden Wörter. Da jedoch der grösste Theil
…
2) Diese Hieroglyphe erscheint iu vielerlei Spielarten. Für die verzierte« Form m~4}~» Ist i»'r ans der Grie-
…
tl«es d'uu Sarcophage en breche Egynt. in Desvr. de VEg. Ant. Vol. d. PI. V. pl. 40. 410, «der auch ohne allen Zwi-
418
418 System der Hier oglyphik
…
der beiden S, oder auch wie' in no. XX. — XXVIII. die beiden S ausdrückt.
419
Denn dass wir der Figur nur diesen und keinen andern Laut, z. ß. ov beilegen, gebieten uns
…
(IX.), 8£eJb(aJsl(osJ (X., X1-)- Die fisul" der Descr. in SÜtefi no. X. ist höchst wahrscheinlich
…
7S. a. Der Tabl. gen. I. 0. II. ed. Saw Essay u. Roseluxi Mon. Stor. enthalten unser Oval gar nicht. — Zu der von
420
System der Hieroglyphik
…
sen wir doch auf der andern Seite zugeben, dass die Zeichnung von ,w in dem vorliegenden
…
Das eben erwähnte Zeichen ,^«^3 findet sich als S in dem von der Descr. de VJ&g. mit
…
3), wo dessen formelle Richtigkeit gesichert zu sein scheint. Weniger ist diess der Fall
421
dürfte, dass auf dieselbe Weise, wie Champollion in dem von der Descr. de VEg. gezeichneten
…
in dem Tubl. gen. des Precis der lsten Ausgabe (s. C. II.) seine frühere Zeichnung ?) abänderte
…
gar nicht wahrzunehmendes -H- hinzuzufügen? Da nun Champollion auch in der Ilten Ausgabe sei-
…
feln, ob der erste Abdruck der Lettre d M. Dac. schon .(T^EJ enthalten habe. Allein er niuss diese Figur enthalten
422
System der Hieroglyphik
…
In dem OiiC<iJspOOSiOOnC°Js (VI.) bin ich im Betreff des »=S der Zeichnung Rosel-
…
in das dem Tableau general der 2ten Ausgabe beigegebene Alphabet der Lettre ä M. Dac. setzt,
…
p. 314- no. 2. vgl. p. 390. Ii« no. 2.), wo er iu der Lettre & M. Dac. />l. V. «o. 7.5. ein 7T zu sehen vermeint hatte.
424
424 System der Hieroglyphik
…
In Champollion's hieroglyphischem Alphabete der ersten und zweiten Ausgabe des Precis
…
der Consonant S habe wirken mögen Beide Hieroglyphen treten aber in der zweiten Aus-
425
die für X=S erhaltene Bürgschaft bloss in zwei aus der Beter, de l'Eg. entlehnten Ovalen von
…
welche überdiess ein und dieselben Ovale mit denen der Beter, zu sein scheinen 2), für das S
…
Wir haben hiermit die Betrachtung der einfachen Mitlauter abgeschlossen und wenden uns
…
Sabina als ein S kennen lernten. Allein, ob gleich der genannte Brief sich ausschliesslich nur mit
…
fremden 5) Namen hätte aufzeigen sollen, so gesteht er zu Ende der dem Briefe beigegebenen
…
liess Tattam die Figur £fc falleu, nahm aber im Lexic. Aegi/ptiuco-Lat. unler C das iu der Grammar nicht zugelassene
426
System der Hieroglyphik
…
enunciare proprio sono non possumus. Ueber die Besiandtlieile des Z vgl. Schneider Ausführt, Gram. d. Latein. Sprache Ist.
…
zuzeiten Abdruck der Lettre ä M. Dac. eingeschlichen habe. Nur darf mau Champ. wenigstens hier nicht die Absicht un-
…
5) Vgl. die üebersicht der Variauten dieses Namens p. 413. I. — ix. p. 414. I. 11.
427
brauche, die Hieroglyphen der einfachen Consonanten T, C, K und iSj S. Folglich zerlegte die
…
die Hieroglyphen der in diesem Buchstaben enthaltenen beiden einfachen Mitlauter PS, also durch
…
Wenn nun die Hieroglyphenschrift, wenigstens nach dem bei der Uebertragung des % beob-
…
nen Spielarten der Figur (p. 260.) und durch m. so wie das eigentümlich Koptische X,
…
pollion's Erklärung nicht etwa einen eigentlichen Doppelconsonanten, sondern nur die der Kürze
…
Es bleibt uns jetzt noch übrig, ausführlicher von dem hieroglyphischen Charakter, oder von den hie-
…
die Erkennung dieses W=P$ eignet sich das Alphabet der Lettre ä M. Dac. zu. Wodurch die Erkennung veranlasst
428
System der Hieroglyphik
…
sondern Buchstaben halten, stimmt überein ein neuerer Physiolog der menschlichen Stimme, Ludwig
…
4) OLivikii (Jeher die Urstoffe der menschlichen Sprache u. die allgemeinen Gesetze ihrer Verbindungen. Wien
429
tig. Begründet ist die generelle Unterscheidung der aspirirten und nicht aspirirten Laute. Unrichtig
…
was OLivier übersehen hat, durch das Einziehen der Luft von aussen nach innen, wie beim Arabi-
…
und häufigen Wiederkehr in der Sprache für die Schrift durch besondere Zeichen festzuhalten
…
den. Bisher bezeichnete man den Luftstoss mit dem nichts bedeutenden, irreführenden Namen der Aspiration; ich schlage
…
Verhiillniss beider ganz richtig erkannt und es durch die Zeichen des Spiritus leuis und asper angezeigt, doch hätte der
…
1) Vgl. Sir.vKsruE de Sacv Gram. Arabe. Tum. I. p. 21. Gesenius Lehrgebäude d. Ilebr. Sprache, p. 19.
…
Chald, Gram. Leipz. 1835. p. 30., der aber p. 45. noch weiter geht und nur zwei eigentliche Hauchlaute Nundi I zuglebt,
430
System der Hieroglyphik
…
„Die meisten Veränderungen haben die gutturales iu der Aussprache erlitten. Diese harten und zum Theil weichen Laute wur-
…
zeigt vielleicht, dass das alte, aus y hervor gegangene 0 der Griechen nicht ohne Aspiration war. Darin aber, dass das
…
S) s. Bokckh Corp. Inscr. Graec. Vol. j. no. 1. p. 2. sqq. vgl. no. 1511. Tegeische Inschr. Beispiele aus der Sir
…
üäef.yni. Eine seltnere Form war s. ibid. no. 12. p. 31. (die Hieroglyphe des P) ist =« in dem Vertrage der
…
ScAuit. p. 225S. Mab. Victomn. p. 2469.) ist nur ein auf die späte Einführung der jetzt noch üblichen Zeichen des Asperund
431
als vielmehr zu dem Wortganzen gehörende Modification der Aussprache ansahen und dieselbe so
…
sonanten. Die ursprüngliche Sparsamkeit in der Aspiration macht es aber leicht erklärlich, dass
…
nen Zeitalters Bömischer Literatur ohne Zweifel wegen der steigenden Bekanntschaft mit dem Ori-
…
Allein das Uebermaass der Eitelkeit erleichterte die Bemühungen der für die alte Beinheit der Spra-
…
n>ehr Folgerecht igkeit in der Anwendung der Aspiration, als wie bei den Lateinern; s. Gboikfbno 1. 1. p- '°- lllud Ilrau,urea
…
lui in corporibus naevus gigin solet, Gnaevtts appellabattir. Zu der antiquitas des G vgl. oben p. 392, 1. h. Oüisw. de
432
System der Hieroglyphik
…
staben, sondern nur für das allgemeine Zeichen der durch die Aspiration bewirkten Wortmodifi-
…
Grad der Wichtigkeit und Ausdehnung einzusehen, welchen die Griechen und Römer ihrem Kehlhauch-
…
selbst in dein Munde einer und derselben Person und so gar bei Männern von der schrifstellerischen Be-
…
tiger Schluss auf die in der Hieroglyphenschrift vorhandenen Aspirationszeichen zu ziehen sein.
…
wollte man dadurch beweisen, dass die Aegypter in der Hieroglyphenschrift überhaupt keine Zei-
…
olischen im Betreff der Aspiration vgl. ISokcku Corp. Inscript. Graec. Vol. I. p. 719.
433
hin und wieder bei der Aussprache mit der Aspiration begleiteten, oder auch, dass sie gleich den
…
nicht unterlassen hätten. Nun steht es aber in der That mit unserer Untersuchung nicht allzu gün-
…
zunächst die uns hinlänglich bekannten Varianten dieser Namen, welche der Hieroglyphenschrift
…
Gäotepbnd Rudim. hing. Umbric. Part. II. p. Iß. die Sprache der Umbrcr für einen sermo intermedius der alten Latei-
…
dem ältern Pj.inius nur Adria, Adriaticus, Adrianus, während Tacitus Hist HI. 13. 43. von der Stadl Adria und dem
…
ten mit dem H schrieben? Die Sache bloss von dem Standpunkte der in ausländischer Sprache abgefassten Inschriften be-
434
434 System der Hierogly phik
…
oder nicht, entweder den Spiritus Asper und das II, oder das reine A darstellen. Hinsichtlich der
…
mit II oder ohne II? als Ha oder 11?) unwiderleglich darthäten *). In der ersten Ausgabe des
…
'Aüqiavoq aussprächen, (vgl. Schneider Ausführt. Gram. d. hat. Bpr. I. I. p. 191.) daher denn auch zwei der grüssten
…
ractere reparait, le demontreut iuviuciblement. (Ich möchte doch wissen, welche andere Eigennamen Chämpollion in der
…
ken. Auch in den Alphabeten der späteren Forscher ist ["D—-ß verschollen. — Uebrigens ist bei mir in dem Alphab.
435
tischen Inhalt von |~D auch auf die Vocale EIOY aus. Es war jedoch der später zu prüfende
…
habe 3). Allein der aus der Lateinischen Schreibart Hadrianus entnommene Grund ist nicht schla-
…
(und in der That giebt es, wenn man die beiden übergeht, Buchstaben für Buchstaben: PHILI-
…
blicken. Eben so überhebt uns das vollkommen ausgedrückte I der Mühe, diesen Vocal in dem
…
zu dem Ausdrucke des Griechischen <I> gebrauchte H setzen. Der allgemeinen Anerkennung die-
436
System der Hieroglyphik
…
in <Lnhn%oq liegenden Lautelementen und der bisher erkannten Eigenthümlichkeit der Hieroglyphen-
…
men. Wie sehr die alten Griechen die zweite Aspiration bei der Aussprache dämpften, ist jetzt
…
wäge, dass es in der That eine doppelte Behauchung oder Aspiration giebt, nämlich die der Kehl-
…
1) Dieses gleichfalls gegen Salvolini's Aassprache zeugende Verhiiltniss der M fiutlet nur ein Gegengewicht an dem
…
sondern auch von manchen Neueren und namentlich auch von Hutfeld in der mehrmals erwähnten trefflichen Abhandlung im
…
auf das mit dem Spiritus asper versehene P der Griechen, welches die Sahider also wieder gaben, dass sie vor dasselbe
…
Man braucht nicht erst einen Hebräer zu ersuchen, dieses H vor B. in der Aussprache hören zu lassen, man mache ge-
437
einsehen Sprache die Aeolische Mundart, deren Cliarakter in dieser Hinsieht darin bestand, dass
…
nem Wesen nach übergegangen in'Y 2) und V. Diese drei Buchstaben standen in der nächsten
…
schickte und unnöthige Häufung der Aspiration bildet, aber doch wohl in dem Streben des Auslän-
…
das <l> (im Lexic.') „der Mitlauter <1> entstand aus dem Lippenbuehstaben TL und dem darauf folgenden scharfe«
…
so hatte doch bei den alten Griechen das Y sehr vieles mit der Natur des aus ), F (Digamma) hervor gegangenen V ge-
…
Lateinern (Phiscian. '1. 1. Vbi» Long. p. 2215. Grotefend Rudim. Liny. Umbr. Part. II. p. 10. 14.), so wie der Um-
…
4) Daher erklärt sich, wie für das Aeolische Digamma auch der blosse Vocal O gesetzt werden konnte ; s. Boeckh
438
System der Hieroglyphik
…
Da ausser dem Namen unter I. und dem zuletzt besprochenen unter B. kein einziges der
…
aber der Fall, so wird auch mit grösserer Wahrscheinlichkeit in |~[] ein H denn ein A zu suchen
439
hin zu erklaren haben, dass in den Fällen, wo wir dieselben als A, E, I, 0 wirken sehen, der
…
benen Vocale bei dem grammatischen Umlaute der Stammform verbanden, bis es in dem getrübtem
…
che diesen Charakter selbst noch zur Zeit des Kaiser Hadrianus behaupteten, oder man sieht in
…
dehnte, welche von Champollion als Gleichlauter der Vocale bezeichnet worden waren. Der Beweis
…
*9'-) und als in der neuem Zeit Barthelemy (s. Mein, de l'Acad. des lnscr. T. 26. p. 577. sqq.) zu der Entzifferung der
…
gleich der phönikisclien nur Mitlauter ins phonetische Alphabet aufnahm, die Vocale der Griechen mit denselben Cousonan-
…
«Qh aufgegriffene Stellvertreter derselben sind, und namentlich der E-Laut nach Cbampollion's eigner Entzifferung im Na-
…
Gedern, bald links, bald rechts, bald gegen einander gekehrt. Diese scheinen demnach nur bedeutsame Ausmalungen der
…
hebräischen t£\ Gleich dem Griechischen, H wurde der Hauchlaut der Hieroglyphenschrift zugleich zur Bezeichnung des 17
440
System der Hieroglyphik
…
behalten. Die äusseren Gründe hingegen beruhen lediglich auf der Natur der Griechischen und La-
…
der Stelle finden, avo das Griechische und Lateinische I steht, so ist es doch wohl, wofern
…
auf das Phönikische oder im Allgemeinen auf das Semitische ein Hupfeld gar Manches zu erinn-
…
bräischen tf mit der Hieroglyphe I&L eine Aehnlichkeit, die doch noch ein wenig näher zu be-
…
lecten angehörenden älteren Formen dieses Buchstabens also: \/, w; LLb «fj, der nocli viel ferner
…
48. Part. 3. p. 693.), BüKTTNBB Vergleichungstafeln der Schriftarten verschiedener Völker 1 St. Göttintj. u. Hann. 1771-
…
ibfeWs verunglückter Versuch, ein Alphabet aus der Turin, demotisch. Stele zu entwickeln, gegeben werden. Schon die
441
grössere Aehnlichkeit mit ÜSl=<i) darboten. Eine so ausgedehnte Folgerung von der Semitischen
…
durch eine genaue Zusammenstellung der Aegyptischen und Semitischen Schriftzeichen zu begrün-
…
213.). Denn bereitwilligst zugestanden, dass die Ergründung der hier in Frage kommenden Keil-
…
ganz anderen Lautverbindungen folgten, dass namentlich die Sprache der Keilschrift vorherrschend
…
über die in diesem Bezug obwaltende Eigenthümlichkeit der beiden Sprachen unterstützt werden müs-
442
448 System der Hieroglyphik
…
gypter selbst diejenigen Laute der Griechen und Römer, welche ohne irgend eine Aspiration ge-
…
I I) angenommenen Figuren, so würden wir folgern müssen, dass die Aegyptische Sprache gerade-
…
gebildet hätten. Während wir nun bei Grotefend's Ansicht das leicht zu erklärende Ausfallen der
…
ohne alle Seitens der Griechischen und Römischen Sprache verursachte Nothigung jetzt zwei,
…
keiten verschwinden, so bald man sich der Annahme zuwendet, welcher bis jetzt auch nicht das
…
n ie Hos. sondern N(e)rouae=Nervae gelesen (s. p. 813. no. 6. 362. no. 3.). Das Koptische wird über der-
…
Fall betrachten, welcher für den E-Laut der Figur x Zeuguiss giebt.
443
erhalten haben. — Da wir nun die an der Spitze von AJP1AJSOÜ stehenden Zeichen
…
die Gleichlauter des reinen A und im Allgemeinen für die Verwalter der heilern Vocalclasse an-
…
auch nicht geschrieben wurde, dass für die Griechische Aspirate $ in der Hieroglyphenschrift die
444
System der Hieroglyphik
…
gerade dieser Vocal, welcher nach dem Organismus der menschlichen Stimme dem Vocallaut 0 Y in
…
Nachdem wir hiermit den Lautinhalt der sämmtlichen, in den mir bekannten Griechischen und
…
spricht nicht, dass wir ^ nur als ein Zeichen der hellen Vocale kennen gelernt haben, welches in Verbindung mit (2
445
Naclidem wir die meisten Namen der Griechischen und Römischen Beherrscher Aegyptens
…
bekannt zu machen suchte, so bedauerte ich, eine der wichtigsten Mittheilängen Young's, nämlich
…
einem Iahre aus der königlichen Bibliothek zu Berlin zu längerm Gebrauche gütigst verabfolgt;
446
System der Hieroglyphik
…
höher durch dessen Kenntniss die Achtung gegen den trefflichen Forscher steigen wird, der beson-
…
der beiden Eigennamen Ptolemaeos und Berenike. Man wird es uns gewiss Dank wissen, wenn wir hier
448
System der Hieroglyphik
…
phonetische, doch eine graphische A^ersetzuug zuliessen, dürfte aus der Vergleichung des Ovales
…
spectable (vgl. bei uns p. 188.) und no. 172. für In (s. bei uns ibid.'). üeber die symbolische Natur der Hieroglyphen-
449
Da die Hieroglyphen unter no. 208., 216., 218., so wie die in der Anmerkung berührten
…
der Name Berenike: Berrenike und Tiberius: Tiberrius heissen müsste. Allein blicken wir auf
…
1) Auch Tattam's Lexic. Aeyyptiaco-Latin. giebt nach Kircher KENECCDOC fiir anser, mit der Bemerkung: deriva-
450
System der Hieroglyphik
…
Ferner kann der Löwe jS^A unmöglich den Lautinhalt von Ole besitzen, weil derselbe, ab-
…
os schon das 0 wiedergab und demnach dem JS^SL höchstens den Ausdruck der Sylbe Le übrig
…
Da demnach alle Stützen, an welche Young seine Ansicht hinsichtlich der für mehrsyl-
…
liieroglyphisL-hen Ovale selbst. Diese nun heben zuvörderst die vermeintliche Setzung der langen
…
schen Sinne des Wortes nichts wusste, vielmehr für die kurzen und langen Vocale der Griechen
451
giebt sich der erstere gewöhnlich wie in I. — VII. als ALeKSANTRoS. Iedoch ist es nicht unmöglich,
…
Der Name ürolefiuioq, Ptolemaeus (p. 320. 337.):
…
wie —a (XI.) in b~, so in umzustellen sind. Im Betreff der beiden ^=1 müssen wir auf
…
mittelste A ungeschrieben geblieben, ob schon der Adler in X. eben so wohl das A als das E
452
System der Hieroglyphik
…
ten, vermag ich nicht zu entscheiden. Legt man bei der Beurtheilung die Griechische und Römi-
…
sehen wir das H in der Variante ARSINo?/ (VII.) abgeworfen, wo sich jedoch das <o>=I erhal-
…
Bevor wir aus diesen Ovalen der Griechischen Periode einen Schluss ziehen, stellen wir,
454
454 System der Hieroglyphik
…
der Griechischen in die Römische Periode bilden, die letztere aber die allergewöhnlichste Form
455
auch mit ungleichem Umfange vorwalten. Dahingegen sind einige der zu Clodius gehörenden Varianten
…
wegen seines anderweiten phonetischen Inhaltes und wegen der Griechischen Betonung wahrschein-
456
System der Hieroglyphik
…
gleich mit dem E in OUeSPaSIaN(os) fJO und OUeSPaSIaNoS (2. 4.). Nur in der Variante
457
übergangenem A. In der letzten Variante ist das Vorrücken des I aus der dritten in die zweite
…
VII. VIII. sehr ähnlichen To3irrt\ToS (IX.) scheint mir jedoch, da ihm der Laut des A ohne al-
…
deuten, lässt sich nicht mit Zuverlässigkeit bestimmen. Für das I spricht allerdings der Umstand,
…
Consonanten f~D=H. i) — Während der Name des Kaisers (vgl. auch das zu Antoninos gehörende
…
1) Ein wegen der nachfolgenden Hieroglyphen auf dieser Columne leer gelassener Baum veranlasst mich, eine Ver-
458
System der Hieroglyphik
…
wirksam sind, welche ihre Schriftzeichen vorzugsweise inne behalten, so treffen wir hinsichtlich der Vo-
…
ANTONIuoS angesehen werden. Aber auch in diesem Namen herrscht in der Vocalsetzung kei-
…
mit der Kleopatra ständen.
…
oder einige Ovale zu den oben angegebenen gehören, was bei der Legende des Marc Aurel (s. p. 343.) allerdings der
459
Für das Uebergehen des A und E zeugen besonders die Beinamen der Römischen Kaiser:
…
nur no. I. als den Repräsentant der gewöhnlichen Schreibart, so wie das seltnere KeRMaNIKOS
…
Wenden wir jetzt unsern Blick von den einzelnen Ovalen der Griechischen und Römischen
…
den bei weitem zahlreichsten .dieser Ovale für die einzelnen Vocale der Griechen und Römer ge-
…
eines Griechischen und Lateinischen Consonanten übernahmen. In der Anwendung der hierogly-
460
System der Hieroglyphik
…
gegen die viel häufigeren AUTKRTR, KSRS, TBRS, TTS, ATRNS, SBSTS zeigen. Der min-
…
3) Theils um die Abkürzung zu veranschaulichen, theils um die Stellung der Titel auf der Münzumschrift überbli-
461
ter durch das Ausschliessen gewisser Vocale der übermässigen Ausdehnung der hieroglyphischen
…
in der Hieroglyphenschrift voller auf, so bald sie mehr für sich allein stehen. Freilich hatte aber auch
…
Statt fand. Allerdings weicht die in der Hieroglyphenschrift beliebte Abkürzung von dem bei der
…
Hieroglyphe des 0 ist, wie in OQTQNoS und AQT^KRaT^R. Auch dieses 0 wird von der
…
P- 179. aus Saygio sopra alcune monete fenicie delle isole, baleari, dd Caval. Alb. deiaa Mabmoba 1834.) „steht auf der Vor-
462
System der Hieroglyphik
…
NoS, ANTONINoS, ANTONInoS, ANTONNiNoS und KOMmoToS. Das Schluss-O der Griechi-
…
0 gleichfalls durch seine Stellung an Ende veranlasst worden zu sein. — Ein der Hieroglyphen-
…
Arocale A, E von der Hieroglyplienschrift nur zu Anfange des Wortes, wo sie zu dessen Verständ-
…
A aus. Allein in der Mitte'der Wörter fallen die beiden Vocale meistentheils weg, so in ALeK-
…
dig genug, fast häufiger in der Griechischen als in der Römischen Periode. So steht ALeKSAN-
…
so wird man eben durch unsre Zusammenstellung und Auseinanderlegung der sämmtlichen Ovale völlig von
463
der Haltlosigkeit der durch Wall modificirten Syibenzeichen überzeugt worden sein. Denn ist es
…
mehr bald weniger mit Vocalzeichen versehen ward, so dass der in den einem Ovale nicht ge-
…
i-allelzeichen führt, zwei Hieroglyphen, die wir gleichfalls für die Verbindung der zwei Buch-
…
chen TI bilden und in der That kenne ich keine Variante des Namens Tißtmo^ in welcher hinter
…
Das fragliche ~ treffen wir jedoch häufig in KLOTIoS in der Verbindung mit \\ für T und I, des-
…
ttit dem Vocal I zu erklären waren. Indem wir nun so auf der einen Seite die Figur Ä und in
464
System der Hieroglyphik
…
in welchen jeder der Griechischen und Lateinischen Vocale A, E, I, 0, U beliebig gefunden wer-
…
so wenig, wie B zugleich K und S auszudrücken vermag, sondern sie werden in der That reine
…
als auch in allen anderen Fällen ihres Vorkommens nur der Gehalt jener Griechischen und Lateini-
…
J) Um sich mit einem Wieke von der wesentlichen Verschiedenheil «U überzeugen, welche zwischen der bis jetüt
465
hielt in welcher jedoch die Yocale mit Beständigkeit nur zu Anfange der Wörter gesetzt, in
…
stabenschrift hinaus liegt und in der Geschichte der menschlichen Geistesentwickelung ein nothwen-
…
von der feinen Analyse in Cbnso'nahten und Vocale mittelst der Schrift ausführlich handelt, die ägyptische als Beispiel
…
Semitischen Sprachen, wie in allen Ursprachen die Vocalisation sehr einfach und der Vocal A der vorherrschende ist, was
…
a'e nächste abslrahirende und analytische Operation eine Unterscheidung jener Sylben sein, worin der Vocal anfangs wohl
466
System der Hieroglyphik
…
in Betracht kommen, wenn wir uns nicht mehr ausserhalb der Aegyptischen Sprache selbst bewegen.
…
Griechischen und Lateinischen auf die Schrift der Semitischen Dialekte verwiess. Wir müssen
…
1) Vatkk Hundb. der Hehr. Syr. Chald. Ar ah. Gram. %. 2. — 7., Gesknius Lehryeh. d. Hehr. S//r. p. 27., Hehr.
…
auch nach der Erweichuug 1 m„] j beibehielt, z. B. pjrn »CS'-lj?.? BfiM M» p^^jO^pJ über;! und 1 blieben mit Kecht
…
Sylbeuschriff., also gänzliche üebergehung der Vocale, bei einer alphubetisclieu Sprache kaum denkbar ist, entstehen die
…
dass eine Schrift, die an sich schon die flüchtigen Vocale als Aushauchungen der Conss. betrachtet und nur die leiblichsten
467
sache genügt, dass die ältesten Semitischen Schriftdenkmale die möglichste Sparsamkeit'in der An-
…
thographie bei dem laugen i l , \ und 1 und hier hing sehr viel von der Willkühr der Abschreiber ab, wesshalb die PB-
…
der Lesemütter" (vgl. Gen. 10. L2r,, 1 Chron. 1. ^2in; G. nClin, Chr. DDUinj Cm, Chr. bWPth} ß; T»Mj
…
sehen Denkmählern, wo 1 und 1 in der Regel ganz ausgelassen werden. Die Phönizier schrieben {i'r W$V1|© un-
…
d. Hebt: Sehr. u. Spr. p. 227. 238. — Hadt dem Kxil, wo die althebriiisdie'Sprache immer mein- aus der Umgangs-
468
System der Hieroglyphik
…
Defectiv-Schreibart der Syrer und Araber vergleiche man die syllabische der Aethiopier AAfUVi
…
gleichen Varianten zeigt sich der Name Ptoleinais11) : ^'l-^^, 004^0^3, a&4^^a_jts, oa^-inX^,
469
Ai&ioma, das auch im Arabischen festgehaltene I an der Stelle des AI zum Vorschein kommt. —
…
der Syrer ooo^ TTOS, der Araber ^^k-ö TITOS und u-iajö TITS10), der Aethiopier —
…
7) Luc. 3, 1. Ioan. 6, 1. 23. In der Palmyren. Inschr. bei Hkland Palaest. Illustr. T. II. p. 256. N. 3. vgl.
…
15) Act. Ap. 27, 1. vgl. den Städtenamen x.fnv, v.. II. Macch. cap. 16- 23. Der Aeth. übersetzt Seßaor^ durch
470
System der Hieroglyphik
…
am Leichtesten die Art und Weise erkennen, wie die Syrer jener Zeit die Wörter der Griechischen
…
brochene Schrift der Palmyrener in die einzelnen Worte abzuscheiden. Die achte Inschrift bei
…
^iooj, *iy°})5 Augustns ooa-jjsc^l^ ^kw-i^t; Adria u«cL*j?oi, L>^t>( (wo der Aethiop. ÄS'CP!); Festus
471
Ispiritus—Spiritus, Esprit, ein Laut, der bei etwas gedehnter Aussprache allerdings vor dem S zum
…
nungen der drei l'ulmyr. Inschr. (vgl. Swixrox iu Phil. Transact. I. I. Tab. XXIV, III. Marin. Ox. no. IX., Tab. XXIV,
…
sches Alphabet. Allein auch bei Ulm ist eine Anzahl Buchstaben im Schnitte verunglückt, wie aus der Vergleichung mit den
…
to Hiose Sterine* the name of the person they represented. — Die Erklärung der Titel Ducenarius, Argapetes u. g. w. ge-
472
System der Hieroglyphik
…
TBRIS KLOD1S BLKS=TiBeRIoS KLaUDIoS FeLiX so stellt sich uns das Verhältniss der ge-
…
1) Das Wort^^t^^^=HiP|)iKOS=<WKoS (welches in der Griech. Inseln-, bei Swinton Tab. XXVIII, XIV.
…
Inschriften, so wie in den viel später geschriebenen Codd. der heiligen Schriften das ß meist die Stelle des Tverlritt, sollen wir hie-
…
heit, dass 0 eine Kehlliauchaspifate war, d. h. eine Vereinigung der Tennis T mit dem Kelilhauchlaute H=n (s. die allen
…
Wort THaler aussprechen) unbegründet. Das Erstere verslösst aber eben so gegen die Lehre der allen Grammatiker als gegen
…
es ganz und gar unwahrscheinlich, dass die der Kehlhanchaspiration so sehr ergebenen Semiten diese bei demjenigen Buch-
…
Hupfei.» im Hermes gegen Ewald i, /, p. 0., der hierin keine Aspiration, sondern eine »starke Articulation", Sil. »k Sa-
473
Mit Hilfe dieser Inschriften so wie des von der Griechischen Inschrift übrig gebliebenen les-
…
der gegenüber stehenden Griechischen gänzlich verschwunden. BULI erscheint jedoch im Palmy-
…
dürfe, zeigt für unsern Fall das aus 0, lD, Q entstandene Arabische ja, Sa. Doch gerade der später hinzugesetzte dia-
…
'JDn, JUjUj; rUCti'; hoZ, nirij AySj ~\Wi u. a. Wer sich überhaupt der Unbeständigkeit erinnert, mit welcher die
…
vgl. Kopp l. I- II. p. 244., obschon diese nur die Ausnahme von der Kegel bilden.
474
System der Hieroglyphik
…
Wort mit einem N, allein die Zeichnung der Palmyrenischen Inschrift giebt selbst bei ihm auf das
…
Wörter durch den erhaltenen Theil der Griechischen Inschrift befriedigenden Aufschluss:
…
Die Einwürfe, welche Kopp gegen einige der hier von Swinton gegebenen Erklärungen er-
…
weggeblieben. Denn 1) ist Astragnt gar kein Wort, 2) kann man es auch in der Inschrift nicht lesen, sondern allenfalls
…
4) Palnuir. Inscr. bei Swinton l. I. Tab. XXX, III. So auch hinsichtlich der Vocale im Hebr. "lölfl tfnd Arab.
475
In der vierten Insclirift, aus welcher wir den, AemJLEZANJPO Y KAI der G riechischen Inschrift
…
Beispiele werden ohne Zweifel den Leser überzeugen, dass zwischen der Art und Weise, wie die
…
und dass sie in der Setzung gewisser Vocale und in der Nichtsetzung anderer eine viel grössere
…
darin noch weiter, so dass sie nicht selten die vollständige Vocalsetzung der Griechen und Römer
…
Demetrios, Philometor u. a. Diese Willkühr fällt aber ganz mit der Freiheit zusammen, welche
…
T0Y AKOIIAOY (/. I. Tab. XXVI, VIII.) entspricht, hübe ich wegen des mangelhaften Ausdruckes der Zeichnung keinen
476
S y s t e m der H i c r o g1y p h ik
…
im Ganzen als richtig anerkannte spätere Vocalsetzung und Vocalpunctation, so wie der Verglei-
…
zugleich Sylbenzeichen und zwar Sylbenzeichen nicht einer bestimmten, sondern der gesammten
…
die Semitische Schrift, mit Ausnahme der Aethiopischen, keine Sylbenschrift, mit welchem Grade
…
die Natur der genannten Semitischen Schrift den passendsten Maasstab für die Beurtheilung der uns
…
Gleichwie der ungeübte Denker der Vorzeit seine Vorstellungen in die weiteren, allgemeineren Be-
…
rung der hiscr. Melit. IL in Act. nov. Ups. 1S15, VII.) für ausgemacht annimmt, die Phönikische Schrift sei eine blosse Syl-
…
erklären seien, fest anzunehmen; ohngeaclKet ich, was die erste Entstehung der Buchstabenschrift aus. der Sylbenschrift
…
I. p. 257. wohl bemerkt. Immer aber ist sie eine alte Inschr. zu nennen, im Vergleiche mit der von Swinton aus Ukland
477
wie der Zeichner der frühesten Zeit seinen Gegenstand nur durch die gröberen Umrisse ohne Licht
…
delte (Sylbenschrift theils rohere mit indifferentem Ur-Vocale, wie die älteste Indische 2) und Se-
…
gemeinen konnte die Vocalfärbung nur erst allmählig in der Schrift Eingang linden und auch hier
…
aus diesem uubeslimmlen, oder wenn man will gleichgültigen Crvocale, der dem kurzen A am natürlichsten entsprach,
…
weist diess dadurch, dass in den Couss. die Bedeutung der Wurzel hafte, während die Vocale nur die Iii ■Ziehungen der
…
K I. p. 544.. sich über das gegenseitige Verliältniss der Vocale und Consonanten also äussert: Mulla est differentia inter
478
System der Hieroglyphik
…
Bei dieser Schrifteigenthümlichkeit ist endlich nicht zu vergessen, dass der ältesten Zeit das
…
wie fast alle Semitische Schriften eine wirkliche Vocalauslassung, das letztere aber, ähnlich dem
479
nommene häufige Ausfallen der Vocalbucbstaben bildet nur die negative Seite ihrer Verwandtschaft.
…
mer klarere und bestimmtere Einsicht in das Besondere der Hieroglyphenschrift selbst giebt, so ver-
…
stes überhaupt, das Bild einer allgemeinen Physiologie der alten Welt vervollständigen helfen.
…
Dunkle sich innerhalb seines'Gebietes hielt, fand von der Seite des Hellen eine Annäherung Statt,
…
hl der Hieroglyphenschrift, im Widerspruche mit seiner Natur, nicht zu der Partei der unterdrückten hellen
…
Wie aber? Ist denn nicht vielleicht auch der völlig umgekehrte Gang möglich? Gesetzt
480
System der Hieroglyphik
…
TIN1 (lnser. Meld. I.), jn^D (lnser. Ct/pr. 1 V.J, ijn^Ti (luxer. Athen. 1J, lpüT3 D7JJ3 SHIM mit der Griechischen
…
alles hierher Gehörende zu kennen, so möchte doch das Vorgelegte einen ungefähren Maassstab für das Vorkommen der
…
staben "i und 1 erscheinen und wie häufig sie da, wo man sie nach der Orthographie der späteren Inschriften und Codices
…
in der Thal auch herum gedreht werden kann. Denn wenn Kopp sagt, dass aus Ma-ri-ane bei schneller Aussprache
481
men, ist die eigentliche Stütze des I. Doch vertritt es laut der spatern Punctation auch das unreine
…
p. 4G6. ho. 3.) zu erklären ist. Dazu kommt ferner, dass sich das Entstehen der Vocale aus Consonanten palaographlsch-
…
(Auf ähnliche Weise tadelte Kopp l. I I. p. 263. Swinton's Auffassung von Q^j? j"q in der Inscr. Melit. Ii. na$
…
chen werden kann, so wird N vorgesetzt: t^l^« Allein da der aus dem Consonant 1 entsprungene Vocalbuchstabe i zu setzen nicht
…
tzurjg und um jede Verwechselung mit ti'N, Feuer, zu verhüten, tS^N setzten. — Eine der bekanntesten Benennungen
…
kamen sie als Vocale. (Und wie früh geschähe dieses!) Das Iod^ welches der Grieche nie als Consonant gebraucht hat,
…
kriechen als Consonant, indem es die Mutter ihres Digamma K war. Ob nun die Griechen gleich bei der Annahme ihres
…
^""scheinen des Vocalbuchstaben 1 im Semitischen zu verrathen scheint, dass er erst einige Zeit nach der Aufnahme des
482
vor ging und sich bei der graphischen Vernachlässigung des Vaters der Vocale A an seine Mutter
…
Zeit sich freilich nicht nach der masorethischen Punctation ermessen lässt, unbezeichnet. Etwas häufiger
…
Den besten Maassstab für den Umfang der Vocalsetzung in der Palmyrenischen Schrift geben un-
…
»Semitischen herrschende Vocalbestimmtheit, als auch der bei dem Ausdrucke fremder Wörter zu be-
…
JÜodI(oJs lehren. Völlig wie in der Hieroglyphenschrift ist es in Juli(oJs AurßJUßJs, AurßJ-
…
t) Bopb hehrijeb. d. Sanshrita Sjjr. p. 10., Klein, Krit. Gramm, der Sansln: Spi: p. tl., Giumji Deutsche
483
ausgeschrieben oder doch mit einem der beiden Vocale versehen worden ist, wie z. H. in T(T)-
…
nannten Sialus cmphut. (Artikelform), in welchem die Syrer den grössten Theil der Nennwörter
…
1) Ewald Krit. Gram. d. Hebr. Spr. p. 159. „Dass die alte Sprache die letzten Si/lben vorzüglich stark betonte,
…
wayynhov, j»?' " »j^-l euzccgiorut, .fnA.w<> Das grössere Feststehen des 1 und 1 bei der Wortverkürzimg ist übrigens
484
System der Hieroglyphik
…
l(i)slos gerade im casu obliquo, ]£ti)dn hingegen und EslrQQtQeJgX im Nominativ stehen. Der
…
könnte das zu Anfange der Worte stehende N erregen. Da die Semitischen Wörter in der altern Zeit
…
sie das 1, N, also denjenigen Consonanten, welcher als der leiseste Kehlhauch seiner Natur nach
…
sprochen wurde. Und sollten nicht auch die Verba ^3 in der ältern Zeit, getreu ihrem primitiven, cousonantischeu
…
steht. Fand doch dieses Vergreifen selbst bei Sein. Worten namentlich der verschiedenen Dialekte Statt, wie Beispiele zeigen werden.
485
NDIEDN XEJpCOl,'C0JpCaJ 0(ler 'CEJPCO{l'C0jPC°y> w0 der Spiritus lenis 0 nicht wie in dem,
…
1) Nach einer Bemerkung bei Lanzi Saffgio di Liny. Etrusc. L<p. 130. könnte man leicht glauben, dass der Spi-
…
vgl. über I- auch Grotefend Rud. Lina. Umbr. P. II. p. 16. — Aus diesem Spiritus asper h und aus der Latein. Aspirate -I glaubt nun
486
System der Hieroglyphik
…
Texten offenbart sich ein Verfall der altern, eigenthümlichen Aussprache, ein Verfall, der jedoch
…
ihrem eigenthümlichen Wesen verloren. Daher die Wahrnehmung, dass in der spätem Zeit diese
…
auch in der Schrift aus Achtung gegen ihre Wurzelhaftigkeit eine stumme Bolle fortspielen Hess 3).'
…
der Syrer vor der im 7ten Iahrh. eingeführten Vocalbezeichnung uai Vin >3 gewiss nicht anders als Nik(o)dimos und
487
Mitte der "Wörter verfuhren, so die Semiten öfters den verstummten Guttural als ein überflüssiges
…
fgg. (nei dem Verfalle der reinen Aussprache ward so gar das den fremden Wörtern lediglich zur KrleicliterungderAussprache vor-
…
ein, weil hier bei der Aussprache zwei Worte gleichsam in eins verschmelzen, so dass der scharfe Anlaut des das zweite
…
zeichen eingesetzt wird wie in C_)ljC^= vgl. mit 3f"D. üeber seinen gutturalischen Auslaut in der Persoualendung der
…
Alheuiou und dergl. zu erweisen sein. Nur war diess,Ausnahme von der Hegel, weil die Araber, wie die Semiten über-
…
len. Denn ein Unterschied zwischen den Kürzen und Längen der abendländischen Vocale fand in der Semitischen Schrift
…
giebt es woiil nirgends mehr Ausnahmen und Unregelmässigkeiten als wie in der Vocalsetzung bei den Völkern des Alter-
…
noch über das gleiche Schicksal der Aethiop. Gutturale Ludolf Gram. Aethiop. p. 1. et 18. Hupfeld Exercit. Aethiop. p. 12.
488
System der Hieroglyphik
…
rasura gulae bei den Vocalen für anstössig fand, das Semitische Aleph zu ihrem A niederschlugen 3)
…
dem Aleph zu Anfangeder Wörter bei regelmässiger und scharf getrennter Aussprache der einzelnen Worte
…
Worte im Schreiben gewöhnlich nicht trennten". — Ich kann jedoch der Ansicht des hochverdienten Mannes, ob gleich
…
verb. compos. XIV. PbisciAN. p. 539. Tkkentiax. Maur. de litt. p. 2380.), d. h. solche, bei denen der Kehldeckel dem
…
sie späterhin mit einem eignen Sehriftzelchen versahen (RH-prl— n=x~)> sondern es hob auch für die grössere Zahl der
…
Die Bezeichnung des Spirit. lenis war demnach bei den Griechen eine überflüssige Subfllität der späteren Grammatiker, um
489
zeigt sich hier seine consonantische Natur in den mit einem der Vocale I, IT, 0 beginnenden frem-
…
1 und t nur die Eigenschaft eines vorlautenden Consonanten übrig bleiben Die Umbildung der
…
Nachdem wir auf diese Weise den Entwicklungsgang der Semitischen Vocalbuchstaben
…
wir wegen der öftern Abwechselung aller dieser Figuren mit vermutheten, dass dieselben insge-
…
nes Vorkommens in den späteren Texten dem I keineswegs nach. — In der Hieroglyphenschrift
…
nur der leichte Hauch, der schon den Asper verdrängt hat." (Man vgl. oben p. 869. no. 10. das 1 als Vertreter des Lip-
490
System der II i e r o g 1 y p Ii i k
…
calbuchstaben blieben. — Die Hieroglyphenschrift kam im Betreff der besondern Anwendung die-
…
W(?) wurde in der Mitte und, wenn man neben Kl(e)op(a)tr(a) aus y in Berenik-// und Arsino?/
…
in Neron und Domitianus. In der Semitischen Schrift dagegen und zwar in den mit den Hierogly-
…
niss der hieroglyphischen Vocalzeichen zu den Gutturalen ausgesprochene Ansicht eine theilweise
…
Idiome der vorlantende Vocal weg, so nuisste auch uothwendig \, ] wegbleiben. Blieb aber 1 stehen, so sieht man leicht
491
giebt p. 142. — 144. für meTTre der bisher in Betrachtung gezogenen Namen einige neue Varianten, welche ich dem Le-
…
selten da den Vogel ^^sah, wo Kosellini beständig ein erblickt haben wollte (vgl. oben p. 340). Zwar giebt der vom Hr.
…
steht mit sehr deutlicher Zeichnung der Adler (als Aj F, 0, H). Er führt nebst der mit einer Huppe versehenen
…
arhieroglyphe neben sich, ob schon ihr fehlerhaft gleichfalls der diakritische Punct beigegeben worden ist. Das phonetisch-
492
System der Hieroglyphik
…
Uiipees, jetzt <n(e)xtenpeeg schreiben sahen und wie der Samaritaner ETI PI für BTlN, D^lflfur Onn
…
der gar nicht zu den Gutturalen gehörenden Vocalbuchstaben 1 und1) wenn auch nicht für die in der
…
der Betrachtung der Koptischen Sprache eine bestimmtere Auskunft erlangt haben werden. Damit
…
derselben als Gutturale aufzufassen sei. Sehr lobensvrerth war es aber von Champoll., dass er in der Gram. Egypt. so
…
MSO> r>-a, |, ^% 3Ü^> Wiese Figur wird von der Gram. Egypt. nach Salt's Vorgang, vgl. oben
…
Umkreis unsrei- Forschung gegeben hat, erst späterhin von uns zu erörtern sind. — Die sechs Eigennamen der Privalper-
493
von Ouespasianos, in welchen der Vocal U im scharfen Anlaute stellt und ganz gegen die Semitische Eigen-
…
liche Uebergehen des A und E in der Mitte der Wörter setzt die Hieroglyphenschrift die Grie-
…
pinos für Koianeivog lasen. Allein eben diese Semitische Schreibart giebt uns den deutlichsteil Be-
…
doch nicht einmal das Geschriebensein der Buchstaben selbst deren nothwendige Aussprache, wie
…
und die Diphthonge vertheidigt (z. B. unter den Neueren Sbyffabth lieber die ursprünglichen Laute der Hebr. Buchstaben
…
Gram. d. Hebr. Spr. 2. Ausg. p. 17. Gksemus T Hebr. Gramm. 11. Ausg. p. 27. - Ein Theil der heutigen
…
Ungebildete Organ des gemeinen Mannes, welches mit der Lautbestimmimg gleichsam wieder von vorn anlangt, häufigst
494
System der Hieroglyphik
…
Semitische zu erheben, welches z. B. in dem °4 »^n.i für NmoIuitui (vgl. uoolLuJ Nmolaoq Act.
…
die Etymologie erneuert sich indess bei dem Ausschliessen der meisten anderen Griechischen und
…
Allein nach Grimm war auch aü wirklicher Doppellaut. Vergleich! man die Gothischen Wörter auf au mit der Aussprache
…
Daher schrieb auch das Althochdeutsche den Diphthong au der frühern Zeit späterhin geradezu ou (s. GitIMM l. I. p, 99.
…
a entstandenen o gewahrt man aber auch selbst da, wo das o sich nicht au der Form des ursprünglich hierher gehörenden
…
unter der Voraussetzung, dass die Hieroglyphen des A, E wirkliche Vocalbuchstaben und keine Gutturale waren. Zwar
495
nung sich zu unwiderleglich in der Semitischen Schrift (man denke nur an ein u*^<XJjj> Hlidros-
…
riante von Arsinoe wahrgenommene ^ wird vornehmlich durch das zuletzt erkannte ^ der Gram.
…
1) Konnte sich doch nicht einmal das Aethiöpische, so leicht es ihm auch gewesen wäre, der unetymologiseheu Aus-
496
System der Hieroglyphik
…
der masorethischen Punctation *) dem ' auch noch einen andern E-Laut unter, nämlich das :_ Se-
…
Krit. Oct. 1836. no. 64. p. 509. beistimmt, dehnt die Anwendbarkeit der masoreth. Punctation bis auf die Makkab. Periode aus.
…
Ji&'iO der erste, ""]N*3 Brunnen, |*)NB Zweig. Am häufigsten ist das Ruhen im Cholem, wogegen im Syrischen der
…
oder guiescirt, so bald es vocallos am Ende der Sylben zu stehen kommt und dient dann bloss zur Verlängerung des Vo-
…
gewöhnliche E3j>. Nach Hebr. Orthographie wird nämlich in diesem Falle der Deliubuchstabhcrrschendausgelassen". Vgl. sqq. u.
…
Munde der Semiten, wo nicht ganz verdorbene Aussprache Statt fand, für den An- und Auslaut der Worte tiefer herab als.
…
I des letztern auch ohnedassdas Igeschriebeu wurde, dennoch im Munde der Semiten einen gutturalischen Auslaut behielt als dass
…
Schwächsten als Guttural hervortretende. Allein auch das letztere verhallte als Auslaut des Wortes in dem Munde der
…
t«,nicht aberein absolut mobile u. quiescens.fi^-l*?i^f^,^T*^^|^i|»TOMmj^Myeeflflj^Mgfc,H von deu Semiteu in der
497
In der Hieroglyplienschrift gewahrten wir eine Hintansetzung der Griechischen und Lateini-
…
ehrerin der Gutturallaute war, das X nicht durchgängig ungeschrieben gelassen haben. Diese Bemerkung kommt auch dem
…
tauscht worden sein. Der volle Beweis von der Vocalisiruug des X liegt endlich in der Wahrnehmung, dass es in der
…
ooajjooJu.?, (j-jju*«6fc>i> Jiovvaioq u. a. giebt der Syrer das Y gewöhnlich durch a, der Araber durch
498
System der Hieroglyphik
…
ASQiavoq zeigt. Im Bezug auf dieses End-0 könnte man demnach der Hieroglyphenschrift eine ßa-
…
Hintansetzung war auch die schon in der Ptolemäerzeit nicht seltne Schreibung von A und E in
…
wurden. In der besondern Setzung der Vocalbuchstaben wich aber die Semit. Schrift darin von
…
Tirog, ^-Lix^! '£A~)vslblos=AQioToßovlog, DlpDD Ilpkos—lnnixog der einzige nicht wurzelhafte
…
tern erhält durch den Hinblick auf die.Vc-calbezeichnung der reinsemitischen Texte ihre Erläuterung,
…
„Von den gewöhnlichen Vocalen, d. h. denen, die dem Mitlaut anhängen, wurde zwar der kurze noch nie geschrieben;
…
und in der Interjection Vin hui und fehlt in den Slämmen 3{pi jilittib, |£p qathön §. 2(18. 249. Auf dieses verschie-
499
welche letztere uns hinwiederum einen Schlüssel zu dem klarern Verständniss der hieroglyphischen
…
das Streben der Schrift nach Deutlichkeit auch diese Grenze immer mehr ein.4' Vgl. hierzu d. Krit. Gram. d. Hebr.
…
bestimmten Abstufung den Semiten eigenthümliche Classe, stossen einen sanftem und hartem Hauch aus der Kehle, je
…
auch ein kurzer Vocal und zwar der allerkürzeste und schwächste, das Segol mit dem Vocalbuchstaben 1 verbunden iu
500
System der Hieroglyphik
…
so fragt es sich, warum man denn diesen Unterschied nicht auch bei den Vocalen der fremden
…
gewissermassen den langen Vocalen ihrer eignen Sprache an die Seite stellten. Dieselben Ursa-
…
vorgestellt habe *), vorzüglich, wenn man von der weiter unten vorzulegenden häufigen Verwech-
…
laute der Wörter und zwar anlautend vor A, 0 5 auslautend \tFp>, '? 'v
501
3b 3t erweichter Guttural im Inlaute der Wörter, als Vocal A, E, 0
…
Bevor wir nun über die Folgerungen sprechen, welche sich aus der Wahrnehmung dieses ge-
…
Uebereinstimmung in alterthümlicher Schrift abgefasst sind x), erscheint als einer der häufigsten Vo-
502
System der Hieroglyphik
…
dass, während der Vocalgehalt des lauf das von ihm so verschiedene V übergetragen wird, während
…
vimv Oemv {Herod. SiTul. I. I. no. 26.). — Dass auf allen Inschriften 00 für II (d. i- ^"rei 0, unterschieden von der den
…
aecommodari; gtWI in plurimis illius Alexaudri et Archelai nummis 0 est pro oy. Vgl. Bokckh zu der Tei/eisch. Inschr. no.
…
Xnm. Vet. I. p. 187. Vgl, über die dialekt. Formen vou ßaoO.eioq Gikse Der italische Dialekt. Heft 1. p. 51.)-
503
unterlegen muss. Allein erwägt man, dass der alterthümliche Aeolische Dialekt 3), sein Y zuvor wie
…
2) Giese Der Aeolische Dialekt H. 1. p. 65. fgg. (daselbst wird auch Hermann's Ansicht vom Hervortreten des
…
thateu diess die Aeolier dann, als sie bemerkten, dass das Y(U) bei dem grössten Theile der Griechen in Ü übergegangen
…
&UyarijQ gesprochen ward, nun OovyarijQ schrieben und dadurch einen Protest einlegten gegen das f)ifyanjQ der übrigen
…
=^=fiovoa, fiv).u=ßovka (Maittaihk ed. Sturz p- 211.). Und eben diese Schreibart war es, welche bei der nahen Verwandt-
…
wohl auch manche derselben zu Gunsten der jiingeru oder nicht äolischen Aussprache des y=Ü ihr V in Y umänderten,
…
I. (2. Ausyb.) p. 99. und weiter unteu; dagegen Neue Sapphon. Fragt*, p. 23. der sich auf eine nnnüthige Bemerkung des
504
System der Hierogiyphik
…
habe, will ich zunächst nicht mit Bestimmtheit verneinen. Dafür spräche allerdings im All-
…
Schriftzeichen angehören sehen. Im Besondern aber spräche dafür die bekanntlich weit über
…
=Ü. geschwächt habe, lässt sich unmöglich augeben. Nach Schneider l. I. p. 40. müsste diess schon in der frühesten Zeit
…
wo demnach der I-Laut noch leibhaftiger 'zum Vorschein kam. Ob aher diese Hinneigung des 1' zu I selbst Formen wie
…
tersuchen. — Da das U bekaundich zu seiner Kehrseite das W hat (vgl. Boeckh Von dem Veberijanije der Buchstaben
…
Fav 0), wie Buttm. I. I. I- P- 10- p. 376. lehrt, stimmt nicht zu der Semit. Paläogiapliie. Wenn es dort ferner heisst:
…
dass die Böotier, während sie ihr altes y=U durch OY bezeichneten, das OY der Attiker d. lonier gleich den übrigen Ge-
505
als ich in der Anmerkung gethan habe, so erklären könnte, dass man bei den wechselsweisen In-
…
terdess reicher ausgesponnenes Alphabet in ihrem Unterschiede fest zuhalten vermochte, je nach der
…
sondern schon in der frühesten Zeit das Semit. V zu dem Vocal 0 erweicht und als solchen in
…
gamma und zwei Vocale Y—U und y 0=04-03. Dass diess wirklich der Fall war, zeigen uns die
…
wurde (Athenaei l. I- X. p. 453. Alto, de. !Husi& p. 5. vgl. Eustath. Introd. in Tl. (>■>, isl Unstreitig auch das 0 der Vor. Ac-
506
506 System der Hieroglyphik
…
0, sondern nur das aus dem \j— Y entstandene V 2) welches als der Vertreter des U- und O-Lau-
…
OPfÖS und EniKÖPQS der Tess. Borg, bei Bokckh l. I. no. 4. noch Damiurgos, Epikuros auszusprechen ist und dass
…
04. IV, 3. V, 3. VII, 10. VIII, 2. XIII, 131. Pyth. IV, 312.), der Laut ov gar nicht zu schreiben notwendig war, da er
…
1) Niemand aber wird dafür einen Beweis finden in der Bemerkung des Gham. Lkii>. d. ß. Aeol. §. VI.
…
ist der 0-Laut des Etrur. Conson. F Digam.<=V B- in LAVSINA u. LA FS INA s. Laxzi l. I. I. P- 214. (wofern V hier
507
Schriftdenkmählern der Börner nachgehen können, so treffen wir auf ihnen beide Buchstaben, V und
…
nahme des Liedes der Arval. Br. für V und 0=U die dem Griecli. OY viillig entsprechende Zusammenstellung von OV vor-
…
8, angeführte totufomihi* zu sehr dage'geu sprechen. Allein erwägt man die verhällnissmässig so geringe Anzahl der
…
der Sprache vorhandenen Ü-Laut ein neues Schriitzeichen anzuweisen. Man thal diess, indem man ganz wie die heutigen Franzosen
…
verbannten. Der Tadel des Nicinn s (in Gem.. Noct. Att. XIX, 14.) Graecos non tantae insciliae arcesso, qui ov ex o et
508
System der Hieroglyphik
…
legt nur 0\ro ab, indem er deutlichst sagt, dass in Vrion=Orion der erste Buchstabe, also das V, den alten Laut (den
…
einem der anderen so genannten Buchstabenerfinder (für Simonides sprach oben Mar. Victorin. , für Palamedes entschei-
…
auch späterhin fehlte es dieser Ansicht nicht an Verteidigern, wie denn der oben genannte Schoi,. des Dionys: <ht fy
509
zuvörderst dahin, dass das Y in seiner alten Form V (die Von der Münze des Amyntas bei Mostfaicon Palaeogr. Gr.
…
sie für den in ihrer Sprache vorhandenen 0- und U-Laut zwei Schriftzeichen brauchten, wofern sie sich nicht für beide
…
jj5 welche in der Sicilianisch-Phönikischeu, Punisch-Xumidischen und Carpentrasischen Schrift üblich ist und sich von der
…
der Sache nicht, weil es dann am Natürlichsten gewesen wäre, diesses aus einer doppelten Form des y entwickelte 0 und
…
mau ihn nur unbestimmte Zeit nach der Annahme des Phönikischeu Alphabetes Statt finden Hesse. Hieraus würde sich am
…
dürfen wir denn noch der Phöuiker? Besassen denn die Griechen nicht Erfindungsgabe genug, um das V gleich dem
…
bezeichneten Vorhandensein des V iu der Etrurischen Schrift zur Genüge hervor. Wie aber kam denn das Y zu dem
…
selben mit dessen Erfindung überhaupt verwechselte und diese nun an einen der gefeierten Buchstabenerfinder anknüpfte.
510
System der Hier oglyphik
…
werden, dass das V zu den ältesten Buchstaben der Etrurier gehörte, indem sie ohne dasselbe gar
…
der Zeit, wo ihm das Y gegenüber trat, den Grundton des Griechischen 0 bildet, dieses 0 und
…
nicht seinem wahren Charakter gemäss, sondern nur missbräuchlich habe 0 ausgesprochen worden
…
Avie dort nur sich selbst dar. Hinsichtlich der dialektischen Verwechselung wehrte das I mit aller
…
Etrurier als U in der Griech. Schrift gefunden haben müssen, sehr frühzeitig in Ii überging, so dass das 0 und später das
…
der allen Schriftdenkmähler dieses Volkes.
…
nennet, die Schrift der Etrurier wenigstens nicht viel älter, als sie schon desswegen gewesen sein muss, weil die in Grie-
…
umwmidlungen, welche oft in den verschiedenen Stadien einer und derselben Sprache, wie in dem nur bemerkten Umsätze
511
g. 94. den letzten der beiden Consonauteu aufgegeben, und, wie es scheint, zu dessen Ersatz den Endvocal des Stammes
…
vgl. Gikse d. Aeol. Dial. I. p. 113. 123). Diese Ansicht eines der grössten Sprachforscher scheint mir hinsichtlich des Y
…
==Xvxo-vq tritt auf das Bestimmteste die älteste uns bekannte Orthographie der Griechen auf, welche Xvxovq ohrfehlbar Xv-
…
her gellenden verlieren und zu dessen Dehnung beitragen. Diess meint auch Hr. Härtung l. I. p- 2(53. C4., der nur nicht
512
512 System der IIieroglyphik
…
l>licirlere oiq wieder gab. Uebrigeus maclit aucli schon das Dorische yelavn, ßoavTi, so wie der Vergleich des Dorischen
…
zweifeln, so dürfen wir doch annehmen; dass die Formen auf a nach der Analogie derer auf o und e diess ausfallende n voll-
…
das a der Accus, plur. Ist. Declin. als eine Kürze brauchen, wie z. B. Thkochit. Eid. ß'. vai Moiqaq, aqu£u, y , 3. ßooxet,
…
habe. Das / dieser Formen warf die älteste Sprache zu Gunsten der Dativbildung ab, nur verlängerte sie bei den loni-
…
jeden Ersatz haben ausscheiden lassen? Ich kann zu ihrer Rechtfertigung nur folgende Angaben der Grammatiker anfüh-
…
Ü.Aeol. g.II., welche durch das Zurückziehen des Tones von den Endsylben nach der Vordersylbe (daher eigentlichTtoqmiqO-evoq,
…
jenes oiq und aiq=oq—ovq und a; in eine ungeheure Entfernung zurück verlegt werden, indem die allgemein in der Griech.
…
Sanskr. n eben sowohl in der Dehnung des vorhergehenden Vocales als auch in einer Elision (man vgl. z. B. fructüni
…
ein aus der Griech. Sprache überkommenes Erbtheil, nur fand zwischen der ärmern Lateinischen und der ungleich reichern
513
Griechischen Aussprache der l'nterschied Statt, dass die Lateinische wenigstens in der altern Zeit nur einen Mittellaut zwi-
…
soll sich naeh der gewöhnlichen .Meinung vgl. Schneider hat. Gram. I. p. 79. Thikrsch Gr. Gram. 2 Ausgb. p. 26.)
…
nun wiederum eine neue Bestätigung daran, dass wir die Schreibart OE selbst mit der von Ol abwechseln sehen. Wie
…
angeführten Tanagräischen Inschriften zeigt, dass ot? höchstwahrscheinlich die ältere Schreibart der Dativform war für die
…
(bei Gütb. mit der schlechten Punclat. £.) Qomxij .i-^ tto^tj;; L^aSj ztOaQwdo^oit^,, also gerade wie das U=ou
514
514 System der Hieroglyphik
…
mit dem Y und I. Hinsichtlich des erstem Buchstabens tritt unstreitig der oben nachgewiesene, so überaus weit gehende
…
der noch von Seyff. p. 508. d. Liscov. p. 113. aufgenommene Gleichklang des noirjttxoq u. nv&ixoq bei Diox. gar nicht vor-
…
vielmehr das I das vermittelnde Princip zu Y bildete, diess ergiebt sich daraus, dass der Diphthong EI häufigst für das
…
am Deutlichsten in der Mittheilung Hartung's lieber die Casus p. 143. „Auch bei Substantiven hatten äolische Dialekte
…
blick zu sein scheint. Mau erinnere sich hierbei der altlateinischen Genitive auf VS aus der dritten Declination.
…
sehr liebenden Tabb. Heracl.); Koen's Meinung, dass diess ein Verfahren der ältesten Griechen gewesen sei, wird durch
…
in der spätem Zeit verflüchtigte I Giesk l. I. p. 75. 109.). Am Hellsten aber tritt der I-Laut hervor in einem der treue-
515
xai 0 dv ooreo q Boii»nxo>q, xai OSvooevq ncqiantantvtitq J0>qiXo>q xai AioXixoiq.~). Wenn aber der Biiotism das H anderer Griechen
…
werden, macht es erklärlich, wie der Aeolism das H selbst für das OY eintreten lassen konnte (Eustath. ad. Hom. Od.
…
es nicht überraschen, wenn der Aeolism ?;=//e in t] (wie im Conjunctiv) aufgehen lässt, indem das nach dem <; lauteude
…
zu einer bloss euphonischen Dehnung einfacher Laute verwendet sehen. Dass diess in der That bei e der Fall war, leh-
…
ob denn jenes oe bei der nun erkannten Macht des I nicht aller Wahrscheinlichkeit nach für «ine leidige Usurpation des
516
516 System der Hieroglyphik
…
Gehen wir nun zu der Iteiirtheilnng dieser Angaben iiher. Dass die Aussprüche der Griech. Grammatiker über die
…
oqOoi; mit yqvoovv, oqO-ovv und nicht mit yqvaoeiv, oqOoeiv vergleichen. Die genetische EntWickelung der verschiedenen
…
dass nicht die Argiver und Kreter aus der Präpos. eiq und dem Partie. TiO-eiq u. dergl. das I verbannt und ein N einge-
…
näher in Betrachtung, so ergiebt sich sehr bald, dass dieses i zwar einen Zusatz zu der Stammform bildet, allein einen
…
logische Forschungen. II T. p. 633. Im Gothischen hat sich das Daliv-I des Sanskr. am Deut liebsten in der Dativenduug
…
nvlaifiev^q, iyßaitievt\q nicht füglich unter jenem Locativ einigen? Und sollte nicht auch ein Theil der durch I gebildeten
…
doch einen schon in der ältesten Zeit für das in dem Indo-Germanischen Sprachstamme so wirksame Bildungsprincip N
517
den angegebenen Wörtern das oi euphonisch aus o entstanden sein könne. Denn dass wenigstens in einem Theile der
…
ten der ältesten Aeol. und Dor. Schriftsteller im Allgemeinen ein treues Bild von der Orthographie ihrer Zeit zu suchen
…
so nutss man doch diese Skepsis mässigcn im Betreff der Gesänge Piudars und zwar nicht desshalb, weil dieselben den ge -
…
selbst die das Altertümliche sehr lange festhaltenden Böotier in dieser Zeit ihren heimischen Dialekt zu Gunsten der Atti-
…
licher Theil der Dor. Formen ist noch beibehalten worden und namentlich das et durchgängig. Allein die Formen auf od
…
2525.; und die Enb. Aet/in. no. 2840. lenseits dieses Uebergangs-Dorism liegt der eigentliche Neu-Dorism und Aeolism.
…
ich auch, dass das nokeßO und aoyvno der Inschr. no. 11. nicht mit Bokckh p. 30. in nokt^m, sondern in 7toUfH>v überzu
518
System der H i e r o g 1 y p h i k
…
chen wir mm mit diesen durch die Inschriften documentirten Modificalionen des Dorism einige der bekanntesten Dor. Schrift-
…
niss zeigt offenbar, dass dieser Dorism ein schon sehr erweichter, zum grossen Theile in der Uebergangsperiode befindli-
…
X.evvxi, /ioyev/ieq. Mit diesem matten Dorism kommt nur ein kleiner TÜeil der unter Tiikochhs Namen vereinigten Idyllen
…
Stufe der Reinheit wie die älteren Kret. Inschr. Dasselbe gilt von dem Lokrer Timäos. Bei ihm Genit. und Accus,
…
glauheu, dass um diese Zeit selbst in Sparta die Formen auf od durchaus ungewöhnlich gewesen seien. Dagegen spricht der Brief der
…
Abchytas., Okiäx.u. Philol. bei Stob, (hier ovoa ganz verdächtig) so wieder. Clurt. beiß. no. 15C7. Wie verschieden sich der eine
…
der lect. vulg. abgerechnet, so bildet es die alleinige Participialform dieser Art bei Piudar, wie die Wörter eok;«, anoOavoiaa,
…
entfernt haben? Doch wesshalb, da es späterhin selbst in der Schriftsprache eine so grosse Bedeutung gewann? Eher
…
denklich scheint, Aixaeos, Sawiio und Arx.man in ihm gesungen, damals bei der Blüthe des Aeolischen Stammes noch zu we-
519
in der Dichtersprache vorhanden war, dass es jedoch in der altern Zeit so wohl bei Dichtern als Prosaikern nicht nur
…
den seltneren Ausnahmen gehört. Hierdurch wird zunächst der Verdacht beseitigt, als sei von den Späteren das oeaa für
…
bis auf AneO-ovaa Pyth. III. 09. durchgängig in Piud. eingeführt hat. Also das oioa war wirklich 'ein Eigen thum der altem Zeit und eben
…
3044. haben xevo, r.uvo, ßoi.evoi etc. neben ßaqßaqovq. Gesetzt nun, Pindar habe sich wirklich alsbald der neuen Schreibart bedient, so ist
…
diesen Fall in der That Matthiak's Gr. Gr. 2 Ausg. I. p. 76. als ein Beweis der Lautverwechselung des 01 und ov auf-
…
xvii aus <!rtz)'i'(#>? Auffallend hierbei ist, dass das 01 in S1S01 nicht contrahlrt wurde. Alleiu erstens scheint der alte
…
klärt. Und in der That wurden, wie wir oben sahen, schon Pindar einige Formen auf ev beigelegt. Späterhin aber nahm
…
Sprache dasselbe wiederbringen. So verfälscht nun auch die Bruchstücke der ältesten Lyriker auf uns gekommen sind, so
…
Der neueste Herausgeber dieser Fragmente aber, Xkle, hat, nachdem Blomfield Sapphon. Fraym. in Miis. Crit- L P- 3.
…
n7toy.(>v7iToio<, (III.) für anoxqvitxovai des Eustath., welcher es zugleich mit n).?jO-oioa der Sappho beilegt. Eben derselbe
520
System'der Hierogl yphik
…
in der Verbindung: KAIMEMNAMENOI .... YIIAPXONS . . .... HOAEIZYrrENEIAN xai ftenvct/icvoi (tew)
…
in der Beugung hervortrelenden v zu erkennen giebt, so würde man schon der bisher wahrgenommenen Analogie des
…
Provinzialismus zu erklärende Ausnahmen, sondern' als die regelmässige Flexion der Aeolier ankündigen, der Aeolier, welche
…
Zend und Golh. das N den Charakter des Accus, pl. bildet (Grimm l. I. p. 827. Borr l- U, das t gemäss seiner bisher
…
sich endlich auch auf die Latein. Accusative berufe'q. Denn abgesehen davon, dass die Dat. u. Abi. pl. der 1. und 2. Declin.
…
des i herbeigeführt hatte. Aus dem Umstände aber, dass nur der zähe Lesb. u. Asiat. Aeolism die Accusat. auf oe? und aiq bis
…
von Tvnrovm, nOeiq als Ersatz des v der Urform anzusehen, nehme ich jetzt lieber ein Zeriliessen dieser Liquida in ei-
…
lern nur av.ov«, giebt. Allein ist auch für axovo> der Ausfall eines radicalen r, so viel ich weiss, noch nicht nachgewiesen
521
der Ciceronianischen und Augusteischen Periode befehdet und dergestalt überwältigt wurde, dass
…
Anblick eine blosse Verschiedenheit, ein leidiges Auseinandergehen der beiden Laute, nicht aber
…
Laut. Der magere oder dünnere Laut des I bestand wahrscheinlich in dem uns geläufigen I-Laute.
522
ö'23 System der Hieroglypliik
…
quibus Graecia caret., welcher bemerkt, dass die Latein. Sprache die Laute y und v weder besass, noch durch ihre Buch-
…
vvv r^icqav. — Die Lesart e ij ^ra ist nach Hrindohf Crat. p. 116. ex cod. Gad. Guetf. statt der lect. vulg. ?/ e >] rpu;
…
lntqa, die jüngste (bi de vvv, Platon's Zeilgenossen) i'ifieqa, die iu der Mitte zwischen beiden, über Platou hinaus liegende
523
selbst i), Weiss bei den Alten einst der Vocal El und es hiess nach der Bemerkung des Eusta-
…
nur Ö und Ö, sondern auch ÜundÜ. und ohne Zweifel vor der Aufstellung des Y—V und nach
…
diesem Buchstaben regelmässig zugleich der Laut des EI zukam. Dass diess nun allerdings der
…
Tab. Heracl. p. 124" ist ganz impaläograplüsch. Demnach nämlich müsste man auf den Inschriften, welche der Einführ-
…
schr. steht es neben dem Sl, wo natürlich der von Matt, angegebene Grund völlig in sich zerfällt. Bisweilen stehen auch
524
System der Hieroglyphik
…
Anfange an bestanden, gerade zu unsinnig gewesen wäre, statt der schon vorhandenen genauen
…
Ein Ueberrest dieser alten Schreibart war, wie ich glaube, der von dem Neu-Dorism bei-
…
Welches aber ist der dem E als EI inhaftende Laut? — Das Griechische EI besass gegen
…
4) Vgl. Wetsten. I. l.p. 171.sqq. Liscov. Ueb. d. Aussp. d. Griech. p.68. fgg. SKSVF.de son. Vit. Gr. p. 464. sqq. Als einer der
…
zu der Zeit und an den Oertern, wo sie geschlagen sind, et wie I ausgesprochen wurde." Allein diese Oerter (s. Liscov.
525
das Griech. selbst noch in der spätem Zeit nicht genau an die Römische Aussprache band, wie /.. II. die auf den späte-
…
CATYPNE1NOC Z.; .Tf^tva; Kairos Z.; AAEZANJPEIA Z. (5), AXeSavfya Z. (I) (so auch eine Münze der OSno-
…
eines laugen i, sondern stellt es nur als etymologischen Vertreter des i der übrigen Dialekte dar, giebt ihm aber diphthon-
526
System der Hierogiyphik
…
auf das Häufigste El für I. so wie I für EI schreibt 2). Der Alexandrinische Dialekt war nach
…
Im Sander, antwortet zwar nicht überall i dem goth. ei, aber doch an sehr charakteristischen Stellen der Grammatik,
…
■/.. B- in Nlü.o; ganz parallel zu setzen der des t, in rtj, ™ etc. S. Schal, ad Dionys. Tun. p. 804". Vgl. a. bei Liscov.
528
System der Hieroglyphik
…
selbst, dass dieser I-Laut in dem Munde der verschiedenen Griechischen Stämme eine verschiedene
…
re&eiaag. Die vor Olymp. 145. geschriebene Inscr. Orchom. no. 1583. hat nur sehr wenig von der y.oivrj dm)., und für
529
Jüngern Ursprunges ? In der That gehören die für dieses EI angezogenen Inschriften fast durch-
…
Texten nachweisen lassen. Allein die Betrachtung der früheren und späteren Inschriften *) zeigt
…
desshalb Weniger auf das ÜOAEITAIJS der Lesbischen Inschrift no. 2167., als auf das AUO-
…
zwar in dem Worte E-^TOlVQJS 4). Denn wenn selbst in der Abfassungszeit dieser Inschriften
…
1513. hat UOAITAI, NIKI AS, TIMOKAHS, TI3I0KPE0Z, vgl. tio).ut«c, Nuxiaq, rupa der jüngeren Aeol. Inschr.
530
System der Hieroglyphik
…
das E nicht für EI, sondern selbst für I eintreten, ein Umstand, der gewiss die Richtigkeit dieser
…
wieder ein EI (x^ovg) entwickelte. — Also einem Theile der Böotischen Formen auf 1= Att. EI
531
nots für XQvootiv, yslaig für yslaeiv, neivaig für «stvasiv, die doch wohl der ältesten Zeit ihre Ent-
…
Wort yelatv, netvaiv darstellte. — Wenden wir uns nun zurück zu dem Texte der Septuaginta,
…
letzteren dagegen gar nicht J für EI, sondern nur einige Beispiele des ET für 1. Nur erst in der
…
lein man vergleiche nicht etwa das Monumentum Adulitanum 2) und die im Namen der Lagidischen
…
wie in den AccusaC auf ot; und <»;" sind wohl jetzt als erledigt anzusehen. Der I-Laut in nuvav aus nnvcuv, netvaur,
…
31. ist BA2IAEI.Q.N fehlerhafte Schreibart für ßcadtto, wie denn bekanntlich in der Inschr. von Bosette öfters orthogra-
…
p. 308. El pro e corruptum videtur, Inscr. Delph. no. 1699. und die Schreibart der Papyrus p. 538. no. 3.
532
System der Hieroglyphik
…
1) Unter deu Ptolemäern war so wohl die Aegyptische als auch die Griecli. Sprache vor Gericht zulässig, je nach-
…
gemäss findet man mm auf den Aegypt. Münzen der Imperatoren: II'HNH neben EIPHNH Münzen des Claudius und
533
auftritt 3), so dürfte es auch nicht dem geringsten Zweifel unterliegen, dass der auf uns gekommene
…
naVoic; p. 1. lo. 15., rioviiaeoiq p. 4. Mivotq (=MFt-lClC) P- 20., Mimniq, it. p. 26. Der astrologische Papyrus in den
…
neben dem häufigem •/QvooyQa<pM, amUi<; neben dem häufigem a/Hjpt (nach Heuv. aus der Constantiu. Zeit, oder noch
534
System der Hieroglyphik
…
Psilliaes wegen nicht verabfolgten Einkommens, und zwar durch iliren Curator Ptolemäos, der, weil er gleich den Hiero-
…
Da jedoch diese Quittung wieder in den Sarapistempel zurückkehrt und liier nun auf der Kehrseite als Notizblatt für ge-
535
ner Papyrus, no. 72., einer der ältesten Griechischen Papyrus, welche auf uns gekommen sind 1),
…
Hörn. Kaiserzeit hinaus gehenden Sprachgebrauch besitzen, so dass BeQfveacq, Name der Gemah-
…
verschieden war. Denn während die Sprache der einen, abgesehen von mehren dem Attischen nicht
…
2) Die Schreibart ist um so auffallender, da sie in einem königl. Hescriple steht, üebrigens schreibt sich der aus-
536
536 System der Hieroglyphik
…
(wie Documente der Kaiserzeit tQi]vij—6iQi]vii, Tc/.7itvof.iaTi=Ta7ietva/MXTi) enthielte. Zu derselben
…
I und \\=\ dahin gestellt, so muss doch jetzt im Bezug auf den Text der Septuag. zugestanden
…
ro;, Avron-iiroq in der Hieroglyphenschrift, welche dafür gewöhnlich ^, seltner setzt, oh schon M bekanntlich auch
537
El für das I setzen und da die Böotier das El der anderen Griechen regelmässig in ihrem I auf-
…
selnde EI in der That gleichfalls mit einem I- nicht E-Laute aussprachen v), so dass wir nun
…
Doeckii vermuthet, dass no. 202. — 206. nach der Zerstörung des Piräos durch Sulla abgefasst worden sind und nennt
…
Seit der Köm. Kaiserzeit ward auch bei den Altikern die Schreibart EI für I, seltner I für EI wie z. I). TIOZI-
…
immer fort, mehr oder weniger, zur Seite gingen. Aus der Masse der vorhandenen Beispiele führe ich nur folgende
…
geführt wird, so kann diess bei so bewandten Umständen nur so viel lieissen, dass eine in der spätem Gräcität allgemein
…
I-Lautes wird gewöhnlich noch angeführt der bekannte Gleichklang des ra,/t um! f/» bci ■Möa*Ä*W (vgl." Sevfeahth
…
ei geschrieben wurde, s. schneider Element. I, 64., wie wohl die Aehnlichkeit auch iu dem gleichen Laute der ersten
538
System der Hieroglyphik
…
Griechen vor der Aufstellung des Vocalbuchstaben H gleich dem 0 einen dreifachen Laut geführt
…
bezeichnen konnte. 31an weiss, dass die Griechen die Breite und Fülle der Vocale, wie sie sich
…
das Wortspiel mit AirotXoiq auch nur in der Aehnlichkeit der ersten Sylben von aireiv und AiroiXoq besteht, akist. Equ.
…
des ßivei durch bini ist aber von grossem Gewichte, da sicherlich Niemand ihm die Kenntuiss der feinern Griech. Ausspra-
539
Ueber diesen zweifachen Laut des E darf sich Niemand weniger verwundern als der Deut-
…
E—I ausgesprochen wurde. Und dieser Zusatz konnte wohl, als Vermehrung der Fülle, den Griechischen Ohren angenehm
…
dass das i dem u an VoIItönigkeit nachstehe". — Liscovius Iiess sich durch Platon irre führen, der allerdings die Paläo-
…
heit der Denkmähler z. B. seif (navis), seif, die alten Kunenuamen haben noch gibu statt des spätem .</«''"< Monom), eben
…
sischen der alte i-Laut zurück, vgl. brecan, briedh; stelan, ««WA; veder, Getnderu; rSn (pmvia) rdnan pluere. — Die
…
weil sie schon in den ältesten Denkmählern neben der üblichen Form bejnerklich, wahrscheinlich also Spuren des früheren
540
System der Hieroglyphik
…
zu einem A und E als auch zu einem I-Laute, der aus der Aullösung des Gutturales zurück blieb?
…
das aus ihm erweichte Zweite sei. Die Verwandlung des H=A zu l=to besteht in der Sänftigung
…
iW, riW Ruhe (Name der bekannten Stadt). Doch bei weitem die meisten der Verba th schla-
…
2) Natürlich hat nian hier den Gang der Sprachbildung im Allgemeinen fest zuhalten, indem sich im Einzelnen leicht
…
macht, wie die Griech. Sprache sich allgemach der gehäuften Aspiration theils des Asper, theils der Modificationen des Di-
541
der Vocal I daraus 2). Dieser Lautübergang tritt von selbst vor die Augen, so bald man die For-
…
1) Wie sehr wird diese Ansicht der Sache unterstützt durch die Bemerkung von Geskxius l. I. „Ganz verschieden
…
Bild der gesammten Gulturalschwächuug. Denn nur erst das geschwächte PI war fähig in den Spirant 1 J und durch die-
…
ter einander und schrieb muewen, bluewen oder draehen für draejen, wo nicht die Beziehung der Ilalhvocale w,j, h
…
p. 885. Nachstehende Verba, deren langem Wurzelvocal einfaches w oder h folgt, gehen eigentlich nach der Ist. schwa-
542
System der Hieroglyphik
…
in dergl. Fällen, drehen, mähen, nähen u. s. w. das h entweder gar nicht oder dpch beinahe unvermerkbar aus. — In der
…
iChald.Gr. p. 750 «ad die Aeusseruug p. 170.: „Wenn mau sich entschliessen könnte, die Fessel der Consouanleuhaftigkeit von
543
auch dem n der Laut El zukomme, was sich für unsern Fall schlechterdings nicht erweisen lässt,
…
Sehen wir jedoch jetzt ab von der Art und Weise, wie das Griech. E zwiefachen Lautes
…
desgl. no. 10, 33., führte doch der Buchstabe E den Namen «!"
544
sprache eines E-Lautes unterlegten, wo sie nur von der alten Schreibart desselben mit E statt I
…
zu Gunsten der Aussprache abgewichen sei.' In einigen Bemerkungen lassen uns die Grammatiker
545
clien und geäussert hatte, dass man dederonl, probaveront geschrieben, aber nach der Weise des
…
ein Uebergang zu dem in der spätem Latinität herrschenden phonetischen Inhalte des E. Allein
…
NVMEI ecelooo (pondod crave) GAPTOM AES (Angabe der Zahl) . . . . (is qu)OOVE NAVALED PRAEDAÜ POPLOM
…
F- MARTE- SACROM- auf der Kehrseite: C- PPACENTIVS- HER- F- MARTE- DONV- DEDET" vgl. Laxzi l. I- I- P- lö5-
…
Gr. gegebene Eorm POSEOEIT hält Grut. Ind. Gram. p. LXXXVII. für l'os«idet. Allein der Vergleich der Kai. Sextil. mit
546
System der Hieroglyphik
…
ren werden, ein reiner Gleichlauter des I war. Bleibt uns doch nicht einmal der Ausweg übrig,
…
Sprachen zerschneiden würde. Suchen wir jedoch den Leser den Stand der Sache klarer über-
…
men der schon gewöhnlichen Schreibart auf IT vor. Dasselbe gilt von dem dort befindlichen PROFITE-
…
Iahrh. vor Chr. reichenden Inschriften häufigst da E setzten, wo die Inschriften der Augusteischen
…
stehende C der älteren Inschriften auch die mildere Aussprache des erstem Buchstaben in An-
…
CLVIII, 4. DLXVII, 9. CIVES., p. DCCCCLVIII, 1. SIBE. — Uebrigens halte ich den grössten Theil der noch ausserdem
547
TIOS und PLACENTIVS der Fall ist und wie in den Gesetz hei Mazochi häufigst LECITO
…
den wir jetzt unsern Bück auf die Betrachtung der von dem E betheiligten grammatischen Formen.
…
staben geschrieben, zu Iloclas werden sollte. Wahrscheinlich wurden auch die Dative der zweiten
…
2) Auf der oben milgetheilten Inschr. steht APOK)NES. DKDERI. Lanzi bemerkt dazu: Oltre a cio !a prommzia
…
„dass man im gemeinen Leben den Dativ auch mit der Eudigung e statt i gesprochen habe, scheint aus den Inschriften
…
ihm aus Ghutkb und, wie schon bemerkt, für den grjjssten Theil der von Ghutku l. I- mb E f'ro 1 »öS jüngeren In-
548
System der Hieroglyphik
…
Zunächst ergiebt sich aus der einstimmigen Uemerkuug, dass die Schreibart AI bei den Römern per diaeresin gelautet
…
cian ist eine eben so nichtige Distiuction als überhaupt die nolhwenduje Beschränkung der Schreibart AI für den Singular,
…
AI wie a'i ausgesprochen. Weun nun oben Ouiutilian berichtet, dass das ae der ersten Deel, in der ältern Zeit von eini-
549
Phir. jeder Verwechselung zu überheben. Denn hätte für die fraglichen Casus der Ist. Declin. nicht bloss ein formeller,
…
nende und daher auch viel fesler stehende I, so schnell nicht etwa für einzelne Können, sondern für den grossem Theil der ge-
…
ausserhalb der Poesie schon zu Lucilius Zeit wie AE mit dem ä-Laute ausgesprochen wurde. Die Wiederaufnahme des
…
geschrieben wurde. Diesem Verfahren, welches neben dem Verdrängen des I durch E und neben der viel seltnem for-
…
des im Inlaute der Wörter vorkommenden AE, AI, OE, Ol, von denen sich das AE, OE gleichfalls als das Erste, das AI,
…
NIAI, no. XL1V. PROIXI, auf der Inscr. Scip. no. 550. GNAIVOD=GnaiFo=Giiaeo, AIDILIS, no. 552. AIDE, AIDILIS,
…
(in der letztern bemerke zweimal OKTl=uti) der Di//. Legg. Horn, bei »Iazociii, die Inscr. Vag. Berc. bei Mazochi in
…
KI=I, einfache Cousonanten) enthalten, geben mit wenigen Ausnahmen durchgängig nur AE und OE (der Dig. Legg. Rom.
550
System der Hieroglyphik
…
chung desselben mit dem Nominativ plur. des verwandten Sprachstammes darthut. Der Grundvo-
…
Widerspruch zu treten scheinen. Die Bedeutung des S in dem ig, ag. «g der dritten Declination
…
ein ai'-Laut allgemein in der Sprache vorhanden war, wofern man nicht eben so unkritisch wie Terent. Scaur. den
…
In der col. Inscr. roslr. so wie in den Inscr. Scip. ward .kein Nomin. plur. der ersten Deel, gebraucht, doch scheint nach
…
selben vgl. Schneider l- l. und p. 92. w<) der Lateinisch ausgedrückten Griech. Wörter zweiter Declin. wie clerumenoe
…
dicken I-Laute das Griech. Ol auszudrücken. Im Fortgange der Zeit aber verwandelte sich \=oi in das V=ou von punio,
551
des 01$ angesehen werden muss. Wie sehr der gemeinschaftliche I-Laut durch das auf OE folgende
…
so musste sich auch das OE durch OV wiedergeben lassen, wie denn in der That die Münzen der
…
zen mit der Aufschrift MEMIES=MEMMIVS sprechen 3), wo fern wir diesen Namen nicht den alter-
…
ihren Anhalt an der des EE in FEELIX auf Miin/.en Sullas s. Eckhei, l. I. V. p. 192. — 194., in SEEDES Inscr. ant.
…
p. CCH. CC1II., Beer. Genuat., ARBITRATVV Decr. Genuat, VVTEI Plebisc. de Therm, und an den Mitteilungen der
552
System der Hieroglyphik
…
und o-is, führt uns also zu den alten Aeolischen Plural-Accusativen der ersten und zweiten Declin.
…
VEITVRIES gesell rieben. Noch entschiedener ist das aus der Inscr. Cor. nach Lanzi angeführte DTOMVIRES=dMÄi>jrt
…
ten I-Lant führte, da selbst in unseren Nominativen EI und I abwechselt' und da anderseits das S ursprünglich den Charak-
…
wie in den verwandten Sprachen, bei allen Declinationen der Vocativ identisch ist. Dieses as betrachte ich als eine
…
a der Eudung zu ä; so entspricht vrlcäs aus rr/;aJras dem Goth. vulßs aus VULFA«.s (§. 69.). Nur in dieser Ver-
…
vocalischen wie an consonautischeu Stämmen, vom alten as bloss s geblieben, wie überhaupt der Ausgang as in Goth.
…
Stämrae auf a enthalten sich im Sanskr., Zend und Gothischen der vollen Nominativbezeichuuug und erweitern statt dessen
…
der zweiten wie der ersten Declin. haben im Griech. und Lat. daran ein Beispiel genommen; daher Ivxoi, ym^ai für Xvy.o-eq,
…
Überschritten hat; denn dass die adjectiven «-Stämme, weil sie überhaupt der Prouoniiualdeclination folgen, auch ai se-
553
ursprüngliches, durch I ersetztes N unterläge, wie sich denn in der That auch im Sanskrit bei
…
früher bemerkt worden (Vgl. Gr. §. 126.), dass die consonantische Declin. mit der auf i in innigster Beziehung sieht
…
es entweder eine unorganische Uebertragung vom Nominativ, dem auch im Sanskr. bei vielen Thema-Arten der Accusativ
555
dass der Laut des I mit dem des EI zusammenfalle, folglich die Schreihart EI überflüssig mache,
…
Es ergiebt sieb aus diesen Bemerkungen der Grammatiker Folgendes. Das Latein. EI stimmt vollkommen iiberein
…
von den Inschriften bestätigt wird. Denn gesetzt, mau habe bei der Einführung der Schreibart KI die Bezeichnung jenes
…
ben des Lucilius so wie die der anderen Grammatiker über die Beschränkung der Schreibart AI u"'1 El <>eu einen oder
…
die Schreibart EI nur für den Nominativ pl. der 3t. Declin. und für den Dativ sing, der 3t. Decliu., Xigidils aber nur für
556
System der Hieroglyphik
…
Tebent. Scaur., Vel. IiONGüs, Terent. Maurus erachten alle diese Bestimmungen für unbegründet. Der Letztere will
…
wir nun auf die älteren Inschr., so finden wir EI zunächst oft geschrieben für den Genit. sing, der 2t. Decliu. wie z. B.
…
Dal. der Pronom. wieder: SIBEI Ins. Scip. Hisp., SC. de Bacch., Ghut. I. I. p. CCII. DVL DVIII., EIEI Grut. I. I. p.
…
ausdrückliche Versicherung der Grammatiker und unter ihnen eines Ouintiuan, dass die Lateiner das EI gebrauchten
557
sind, gegenüber. Dass die Entstehung der Formen IS und EIS der altern Zeit angehört, bedarf
…
Tbatsache besagt nichts weiter, als dass eine Anzahl Wörter persönlichen Inhaltes das der dritten
…
gern, dass in dergleichen Wörtern I niemals vorhanden war? Wenigstens der nicht, welcher weiss,
…
funden werden i). So sagt unter anderen Priscian 2): der Genit. iuni werde gebildet aus dem I des
558
System der Hieroglyphik
…
CORPORI (vgl. das alte iempori, tempert) der Gesetztafeln bei Mazochi *). Priscian zum Trotz
…
in der That dieselbe Inschrift, der wir das MVJVTCIPIS verdanken, überliefert 4). Da nun, wie
…
beurkunden wohl, wie ich oben bemerkt habe, eine veraltete Sprache, wie denn die Gerichtssprache aller Länder, welche
…
so das letztere Wort insbesondere dem Verdachte der ünächtheit unterläge. — Wie eigensinnig der Sprachgebrauch spä-
559
verstand der Abschreiber schon in ganz gewöhnlichen Fällen das I der Alten in das E der Jünge-
…
schreibt die col. rostr. für nacali prueda: NAVALED PRAEDAD, was in der classischen Zeit für
…
schon bemerkt, hat im Sanskrit der Locativ sing, zum Charakter das I. Auch im Lateinischen behielt
…
2) Härtung lieb. d. Cas. p. 182. „Von der allgemeinen Geltung der Endung i für den Ablativ sind in den älteren
…
nomina e litera ablativo sing, terminantur, t Iitera finita adverbia fiunt. (- Auch hieraus ist das höhere Alter der Ablative
…
an der Sache nichts, da der Vocal derselbe ist, wie in der verkürzten Form. Ueber das INTER. SED. des SC. de Racch.
560
System der Hieroglyphik
…
zu Folge man in dem Genit. sing, der ersten und zweiten Declin. gar keinen eigentlichen Genitiv,
…
einige Grammatiker, dass ausserhalb der Ist. u. 2t. Declin. der Locativ auf I dem Dativ gehöre, s. Charis. p. 1G9. Ser-
…
Grunde liege, scheint mir darum unzulässig, weil in allen anderen Stelleu der Grammatik, — so zahlreich sonst die For-
…
Allein der Abfall des S lässt sich in der Latein. Decliuatiou mit absoluter Bestimmtheit nachweisen. Zuvörderst steht wirk-
…
pro strepitus, frueti pro fruetus, porti pro portus, quaesti pro quaestus, s. die von Non. angeführten Stellen der alten
561
es ihn theoretisch verlor. Indem nämlich der Lateiner nichts mehr von einem casus locaävus
…
das Gewicht der für diese Allgemeinheit sprechenden Angaben um so stärker werden, je deutlicher
…
-AES in diesen sämmtlichen Inschr. aus der Volkssprache entlehnt sei, so ist doch bekannt, dass gerade die Volkssprache
…
1) Die Latein. Grammat. lehrten, der Genit. loci stehe pro udverbio (vgl. Ramshorn Ltit. Gram. 3 Ausg. p. 449—434.).
562
System der Hieroglyphik
…
und Vocativ pf. jener Wörter unverändert, so wie es diese Casus wohl auch noch in der Augu-
563
1) SC. <fc Bacch. DK SENÄTVÖS SENTENTIADtfer), SEXATVOSQVE SEXTENTIAM. Das I des Genitiv der 2ten
…
c/tevg, reoq, Tevg, riovi, Tioig, m>s, Iis, sis. — Ich kann diese Ansicht von der einstmaligen allgemeinen Genitivform auf
…
des t und ? blieb i.oyo-o und diess war der Grund der gewöhnlichen Genitivform Xoyov. (Buttmann Gr. Gr. Gram. p.
…
Griechische Xoyoiq entfernte das Sauskritische s und ward loyou Allein der dicke I-Laut lag vor Alters schon iu dem O
…
Das Y war demnach kein etymologischer Bestandteil, sondern ein orthographischer Zusatz. Allein der alte Genitiv er-
…
licheuSaiHiiud mitZusainmenziehung des ii: aii (Fest. sab. ali rei, spricht dawider als Ua(iv). Der dicke I-Laut des Oluud ÜE
564
System der Hieroglypkik
…
Reinheit nach der dritten Declin., oder richtiger, es bildete den Grundlypus der Lat. Declin. überhaupt , von welchem sich
…
IV. 2, 20., dass der Genitiv und nach der oben angegebeueu Analogie der 3teu Declin. auch der Nominativ um ein I ver-
…
wurde in der altern Zeit eiis und mit dem V^l piny. eius vgl. oben eus=eis') geschrieben, aber eiiis und selbst eius
…
rer hervortreten zu lassen. Als jedoch der E-Laut völlig obgesiegt hatte, so kam die Schreibart eiius ganz aus dem Ge-
…
falls JlAOY). — Bürgschaft für das in Qu), abgefallene S giebt uns das bekannte Ques und der Plur. Ques, Quescunque
…
Allein so wie wir die Verkürzung der Stammform wahrnehmen inQvois (Cic. de Leyy. IH, 3.)= Qütf für QlObtfs (vgl /is-
565
8. XII, 2, 2. — Schon Priscian. p. 957. hielt das Demonstr. Hie mit seinen Casus für ein mit dem ö; t«) in der nächsten
…
Formen auf Ol und OK der 2teu Declin. zeigen, dass sich schon in der grauen Vorzeit eine abweichende Formation ent-
…
betrachten, von welcher aliis=alius den ächten Genitiv darstellt, während ihr der Nom. alius, der Gen. alii, der Dat.
…
uud man wird vielleicht eben so wenig ein die-is als ein rftx^o? verlangen. Wenn einige Stämme der 3t. Declin., durch
566
System der Hieroglyphik
…
es nun eine schönere Bestätigung dieser Folgerung als der unten angeführte Bericht des Gellius,
…
die jüngeren der oben für den I-Laut des E angeführten Inschriften nur noch für die alte Schreib-
…
nehmen habe. Allein noch viel auffallender ist es, dass auch den meisten Grammatikern der neuern
…
postulh-ten Quü völlig analoge dii, facii ein Verharren in der 3t. Declin. Daraus aber so wie aus der durchgreifenden
…
mentarl. p. 288. „Bei Vergleichung der Stelle Gem.. N. A. 4, 17. u. der'von Dukeu ad Fi.on. I, 10. 5. Com*, de us. orth.
567
Bestätigung des dein alten E zukommenden I-Lautes erhalten wir in der Verbindung die quinti
…
die quarlo (s. p. 554. no. 4.) ein Zeugniss von einreissender Sprachunkunde zu erblicken. Der
…
thümlicher Schreibart anzusehen sind. Wenn nun einerseits die Analogie der dritten Declin. für
…
Cicero und Virgil der letztern Schreibart bedienten, so spricht die höchste Wahrscheinlichkeit dafür, dass nicht erst
…
sum Merc. III, 4, 21. al. Die Vertauschung des alten Carthagine mit Carthagini stellt denselben Uebergang von der ety-
…
5) Eine treffliche Analogie für das der Latein. Declin. überhaupt und der dritten Declin. insbesondere zum Grunde
568
System der Hieroglyphik
…
greifender als wie im Latein, die Endung IS vor. Sein dunkleres US und OS lässt sich mit dem Latein. ÜIS vergleichen. Wie in der
…
e in den obigen Formen wirksam war, ehe das I in den E-Laut übertrat, glaube ich desswegen, weil in der Grundform,
…
s. der 31. Deel, auf 1 iür ig an: Gbuteh p. CXI, 6. GENIO. 10VII. AVG. IOVIA etc., Gr. p. CCCVH, 7. SACEBD IOVI.
…
pro Genit.) irre geführt, indem Iovii der regelmässige Genitiv von lovius ist, vgl. Orfj.li no. 1047. 1051. (in dem
…
wissen Halt bekommen sie nur durch die Vergleichung mit dem Obigen und durch die Bemerkung der Grammatiker, dass
569
EIS NAVEBOS auf der col. röste mit dem DIIBVS auf der alten Gesetztafel bei Mazochi <).
…
der Sprache vorhanden war. Niemand wird aber zweifeln, dass dem diibus die dem Genit. s.
…
dürfte. Auf ähnliche Weise würde heutiges Tages der Versuch, die Englischen Wörter elerne,
…
das I, wie es scheint, nicht auf einen gleichen Grad der Ursprünglichkeit Anspruch machen), den
…
wir endlich durch den Accusativ sing. Schneider erkannte der, dem Griech. tv gegenüber stehenden
…
Genitiv pl. wohl zur Genüge dargethan. Auch stimmt zu der wichtigen Miene, mit welcher sie
570
System der Hieroglyphik
…
beiden Tafeln (I. und III.), welche ursprünglich (mit der II.) eine einzige bildeten und auf der Kehrseite die
…
PIS- erregen, von welchem ich hier die Mazochische Zeichnung j| Uj beifüge. Da der Zusammenhang der ganzen
…
wäre, ein verstümmeltes und verblichenes RES zu finden, so wird, glaube ich, auch gegen die Auffassung der drei Buch-
…
in Rom copirte, zu Folge seiner Vulgär- oder Provinzialspräche dem E unrichtig ein I untergeschoben habe. Und in der
…
ein E geschrieben findet, wo man zu Folge der spätem Schreibart ein I erwartet, so lässt sich diese seltnere Unterstellung
571
allen Zweifel erhabenen und in der altern Sprache so weit ausgedehnten Genitiv- und Dativ-
…
es einen reinen, sei es (worauf wir zurückkommen werden) einen zwischen R n. I n. selbst I n. V in der Mitte schwankenden
…
abwechselnde Auftreten des E und I in denselben Wörtern war aber keineswegs eine Eigenthümlichkeit der Tafel von
…
Ausdrücke der gemeinen (Sprache geltend, ihre Wurzel in einer uralten, einst allgemein gültigen Aussprache und in einer dieser
…
von Heraklea hinsichtlich ihres für das E eintretenden I mit der ältern Latinität im vollkommenen Zusammenhange, so
…
cum eas ris consuleretur eine Accusativverbindung mit dem Passiv zu erblicken nach der Constr. consulam haue rem
…
— Für den Stammvocal des Pronom. Is wird übrigens von der Tafel von Heraklea abwechselnd 1 und E gesetzt und
572
System der Hieroglyphik
…
Apollini etc. etc.; und im Besondern aus der Schreibart der alten Accusative des Pronomen ls.
…
ung dieses Accusatives ohne Zweifel einer sehr alten Zeit angehört, in welcher der phonetische
…
Blicken wir nun nach diesen Ergebnissen auf die von der col. rostr. dargebotenen Accus, pl.
…
dass wir uns unbedingt für das Letztere zu entscheiden haben, so bald wir uns der übrigen mit
…
I-Laute dergestalt, dass diejenigen, welche sich mit der Ergänzung der auf der col. rostr. enthal-
573
TIONT und das dicht neben einander stehende HIC FVET, HEC CEPIT der zweiten Scipion.
…
Falle, wo wir zu Folge des casus locativ, der zugleich ein casus temporalis war, wie in tempore-
…
Letzteres nicht der Fall, so konnte es auch nicht, wie Härtung mit Berufung auf Schneider lehrte 2),
…
2) Härtung Ueb. d. Cas. p. i8i. „Mit der Verwandlung des i in e aber verhält es sich folgendermassen. Die Lat.
…
literis bis (e und i) plerumque uti indifferenter etc. (s. oben p. 544. no. 4.). Späterhin wurde der Mischlaut in die zwei
574
System der Hieroglyphik
…
i nur einige der Formen, in denen einerseits das E ping., anderseits das EI geschrieben zu werden
…
wahrhaft zahllosen Fällen für den Dativ und Ablativ pl. der zweiten Deel. Aeusserst selten aber habe ich
…
Doch gerade die ausserordentliche Seltenheit dieser Schreibart, während die Masse der Inschriften
…
selbe Bemerkung lässt sich im Bezug auf den Dativ und Ablat. pl. der dritten Declin. machen, wo
…
ner Zeit noch in der Sprache vorhanden war, so dass er bei der Erwähnung des here hätte bemerken
…
EI: her ei geschrieben werden sollen. Wenn aber in der That mehre Formen, welche in der ältern
575
so wird man diesen Gang der Orthographie gewiss nicht verkennen. Das älteste Denkmal Römi-
…
Genit. s. und Ablat. pl. der zweiten Declin. NVMEI (bis), CASTREIS (nach Lanzi aber CAST-
…
Orthographie bediente. Uebrigeus berechtigt nichts zu der von Lanzi vermutheten Abänderung des Styles.
576
System der Hieroglyphik
…
VBEI, IBEI, VTEIQVE, INTER1BEI. Das EIS der Col. rostr. nun EEIS. Doch GNOSCIER
…
etc. Eben so die Schreibart der etwas ältern Tab. Herac. (III, 64.) QVAEQVE- PLOSTRA.
…
sahen wir oben die späteren Griechen ngsifiog schreiben) und das EIS der col. rostr., dass EEIS
…
der Zeit, avo sie auf den ältesten der erhaltenen Inschriften zuerst in unsern Gesichtskreis tritt
…
E plane neque I audilurj durch eine Vereinigung der beiden Schriftzeichen E und I ausgedrückt
577
worden sei. Wenn daher die in der zuletzt genannten Periode unzählige Mal vorkommenden Dat.
…
deutlicher durch ab oloes und SVEIS NVGES widerlegt —, sondern nur, dass die Blüthe der
…
VTEIQVE noch (JVASEI zu rechnen hat), so ist, abgesehen von dem Schwanken der altern Rom.
…
dem Zusammenhange der für unsern Gegenstand wichtigen Stelle klar ersichtlich, indem
…
anteiquei oder anteiqui wegen der Ableitung des anti von ante, vgl. Vür.. Long, p- 2223. I. ult. und des alsbald darauf
578
578 . System der Hieroglyphik
…
um dadurch den fetten, in der Nähe des V liegenden Lautinhalt der Endvocale anzuzeigen, werden
…
kann, dass diese in der intensiven und extensiven Anwendung des fetten I-Lautes, so wie in dem
…
macht. Der sonus latus liegt aber allbekannt eben so gut im E als im 1 und Vel. Long, hätte füglich noch das ö und
579
der Ciceronianischen Zeit und namentlich auch von Cicero selbst verworfen und statt seines, bisher
…
so scheint doch August, der sich von der neuern Orthographie nicht mit fortreissen Hess und der
…
Wenn nämlich die Sprache der IiSlia das Zeitalter des Plautus abzuspiegeln schien, so mag sich vielleicht Cotta des noch
580
System der Hieroglyphik
…
In den beiden letzten Formen gewahrt man dasselbe Zusammengehen der beiden verwandten Vocale,
…
und wegen der Dunkelheit des I die jüngere Form Posui. Ueber die Zusammenziehung des Latein. II iu I s. weiter unten.
581
dem entgegen gesetzten Standpuncte aus das FACILE der Inscr. Scip. Flam., so wie das durch
…
gültigen Sprech- und Schreibart, theils aber auch in der Eigenthümlichkeit einzelner Schriftsteller
…
in dem genauesten Zusammenhange steht. — Der dickste Laut des I ping. ward von den älteren
…
loebevlas in Uber, überlas. Die Zeit in welcher dieser dunkelste I-Laut im Allgemeinen aus der
582
582 System der Hieroglyphik
…
wo ja nach Priscian und Max. Victorin auch der Lautinhalt des durch I und V bezeichneten I ping. mit
…
sein, da sich dasselbe in der Ciceronianischen Zeit regelmässig in I umzusetzen begann. Die Umsetzung
…
mcnluni) seltner als das I bis auf die letzte Sprachperiode festgehalten. Dass der Uebergang des
…
und correplio vocalis ansah j ein Irrthum, der bei den späteren Grammatikern um so verzeihlicher
…
3) Vgl. oben p. 578. no. 3. Der von den Grammatikern auf die doppelte Schreibart gewisser Wörter begründete
583
der phonetischen Schreibart von logi—'Aoyoi ö) zu vergleichen hat. Der hier geltende Grundsatz:
…
des dicksten I-Lautes antrafen, so zeigt sich uns jetzt das E als der Träger dieses OE selbst in
…
Stamm die Alten loebesum=Uberum} loebertatem mit dem OE schrieben, obschon es in der Natur
…
R1VS. L. F. VOL. ASPER. Man bemerke auch das PVOEXIXO bei Ohbxli no. 237. Der Steinmetz hat hier ans Versehen
584
Systcm der ilicroglyphik
…
urbane galt. Hierzu kommt, dass wirklich die Inschriften der nächsten oder doch noch nicht allzu fern stehenden Zeit
…
vgl. Orelh no. 4187. FAENARI. Da nun nichts desto weniger die Texte der älteren Schrifsteller, wie z. B. Plaut.
…
III, 7. IV, 817. 1203. etc., die oben benannten Wörter mit OE geben, so entsteht der Verdacht, dass wir in diesem OE
…
Schreibart mit AE verworfen und nur die mit OE oder E als die richtige anerkannt wurde. Und in der That halte ich auch
…
chen pflegte, ein Umstand, welcher sich leicht dadurch erklärt, dass der in dem E liegende alte I-Laut in der classischen
585
alten E liegenden trüben I-Laute, der in dem Stamme fe, fi, fit eben so gut wie in leber, Uber, loeber mit dem OK
…
fecitndus giebt die der classischen Spra'clip'eriode angehörende Leichenrede bei Obklli no. 48.59. dreimal FKCVNTDITAS.
…
Schreibart der Syrer . w-V .»->— figc^ ,ier Araber j»»^rt.M iäz=fiUcs, der Kopten dyyAlZ {Vers. Metitph. et Sahiii.
…
l'eelix gleichfalls den I-Laut besessen, so würde seine Schreibart sehr viel Aehnlichkeit mit der des Engl. Queen, beef
…
con la cista predetta (v. Mus. Kircher. Tom. II. p. 18.' Auf der cista steht die Inschr. XOVIOS. PLAVTIOS. MF.D.=»i<;
586
System der Iiieroglyphik
…
vor Zeiten gleichfalls als das dunkle I ping. ausgesprochen worden sein in der dritten Pers. pl.
587
und humo 2), wovon humanus gebräuchlich blieb. Der Genitiv homonis—hominis. Ferner in Apelli-
…
stelte Alterthümlichkeit für das Auge enthielte. Während dieses E unstreitig der ältesten Ortho-
…
QVK. EXERCITVVS, CONVEXTVVS Grut. p. I.XXXIII, 4. welche, so wichtig sie auch für die Bildimgslehre der vier-
…
Calend. antiq. s. Orelli II. p. 396. VORTVMNO. it. Grut. p. XCVI, 3. Vgl. die Sprache des Plaut, und Terknt. dazu
588
System der H i e r o g 1 y p h i k
…
auch eülei schrieben) eilt gebräuchlich war, eine Orthographie, die man ohne alle Frage nur der
…
1) Ohklli no. 4859. Da diejenigen Puncle, in welchen die Inschrift von der classiscben Schreibart abweicht:
…
diese letztere Form in der seit der classiscben Zeit ausgebildeten Latinität gar nicht mehr vorliudet. Die Tab. Berdel;
…
diess möglich. Wenigstens widerspricht nicht der Gebrauch der O-Formen in den, geraume Zeit nach Scip. African. er-
…
für jünger als wie das bis auf Ouintilian herab reichende QVOI halten wird und obschon das POENICIAS der col. rostr.
589
erklärt sich endlich äin Befriedigendsten der Wechsel des E und 0 in den Adverbien, auf welchen
…
weilen in denselben Worten ab. So z. B. steht auf der Tafel von Heraklea 3): VIAS- PVBLI-
…
de Bacch., der ältesten Inschr., welche die fragliche Form enthält, wird zwar im Allgemeinen au Gunsten
…
PRAESSE. SOLENT. das DICENDO aus der ältesten Zeit abstammen. IVRE nämlich ist der
…
öfter erhalten 5), jedoch begegnen wir auf den jüngeren Inschriften auch der neuern Form 1VRI DICVN-
590
System der Hieroglyphik
…
meintlich ältere und auch in der That relativ ältere DICVNDO anwendeten, bis man zuletzt auf
…
so könnte füglich auch AVEilSVM ein Abfall zu der jüngern Latinität sein. — Während das E
…
I ping. zu dem V empor hoben. Nach der Angabe des Lucilius welche wir zu bezweifeln kei-
…
das E der hierher gehörenden alten Sprachformen PLOIRVME, poploe pilumnoe, fascinoe, DYOM-
…
wiiren iu dieser Redeverbindiing Ausdrücke der iiltern Latiniliit, für welche späterhin die Genitivform juris und pluris
…
Adverbium aufgeführt werden mögen? Für die oben besprochene Abwerfung des geuitiviseben S der 3t. Declin. ist auch
591
wenigstens zu Quintiiians Zeit, in dem Locative und Temporale wie here brauchte. Einen der ver-
…
auch in der ältesten Griech. Orthographie, die mit ihrem Alphabete, im Allgemeinen und mit ihrer
…
trüben I-Laut des altlateiu. E der zu Priscians Zeit in der feinem Sprache wohl allgemein übliche E-Laut dieses Buchstabens.
592
592 S v s t e m der II i e r o g I y p h i k
…
Das so beschaffene E ping. der Lateiner war, wie schon bemerkt, zu Varros Zeit schon
…
tretene I gegen das goldne Zeitalter der Römischen Literatur einem reinen E-Laute weichen
…
Sprache, in welcher solche Mischlaute häufig auftreten, muss die Rede nothwendig breit und schlep-
…
der all« Nominat. pl. (ibid. HI. 13, 6". geben die Msci: Aeoles Boeolü und Aeolis BoeotO, eben so Alabandeis~A).a(iavdeiq
593
einer fremden Sprache, der gewöhnlich eine Kraft auf den Ausdruck jeder Sylbe verwendet, welche
…
zur streng gebundenen Lautgliederung der Poesie zu erheben, hinsichtlich der Aufeinanderfolge der
…
der Nahe des Kehlkopfes gebildeten A und von den im Vordermunde erzeugten I, 0, U kommt
…
Römer die allzugrosse Dicke und Häufung der Vocale und Mischlaute unerträglich finden a). Leber
…
solcher sein, der dem Sprachbewusstsein zuerst klar geworden ist, denn das erwachende Bewiisstsein, die Reflexion,
…
weil er erst hinterher, beim Abfall der Sprache aus untersinkenden Voealeu entstand und zum Bewiisstsein kam. Ks ist
594
System der Hieroglyphik
…
nen uns, den frühern Lautinhalt der Locativ- und Temporalform nicht an dem zu Quintilians Zeit
…
Iahrhundert vor Chr. angewendet hatte, eben so wohl für eine Verschwendung der Kraftmittel, als
…
stehen, dass man die ehemaliche Dehnung der einfachen Vocale nicht mehr in gleichem 3Iaasse fortwähren
…
man diess der Regel nach durch das Gegeutheil von EV durch IE bewerkstelligte. Daher begreift man auch das Streben
…
100., woraus erhellt, dass pluria die ältere Form war. Bemerke ausserdem das Verhältuiss der Genitive der 3t. Deel,
595
und Contraction zu begegnen. Die Umlegung der schwereren Laute in das E konnte aber um so
…
ist, lasse ich daliin gestellt. Es kann nicht befremden, dass die älteren Römer von dem Streben, ihrer Sprache auf diese
…
a. dergl- (s. Pontkoeii. I. I. p. 339. sqq. Schneider l. I. p. 171. fgg.) in der jüngeru Latiuitüt keinen Anklang, wenn auch
…
au uud für sich heischt, schon längst vor August angewendet, jedoch von der Zeit, welche am Meisleu au der Ausschei-
…
als Zeichen des laugeu I von Dls hat im Betreff der Paläographie die gewöhnliche anderweile Schreibart des I durch I und
…
hätten, so dürfte ihr Verfahren doch durchaus nicht als der von der Mehrzahl befolgte Gebrauch angesehen werden. Denu
…
man es als Zeichen der Contraction erwartete, und jetzt da, wo gar keine Contraction Statt findet, wie im cenotaph. Pis.
…
AEDJFIClS, AEDlFICis, PATVLCI, PATVLCl, PATYLCll Grut. p. CCVIH- v. 1. 3. 15. 10. 31. 23. (der Abdruck bei
596
System der Hieroglyphik
…
angewendet wurden, so musste der Sprach- und Schriftgebrauch nothwendig den Charakter einer
…
(aber wohl schwerlich von diesen Wörtern, allein) lediglich auf der Befragung des Ohrs beruhen.
…
noch als Regel erhaltenes u, ob gleich umgekehrt noch Spuren von einem us und selbst tiüs der
…
und EIS abwechseln, ist allbekannt. Eigenthümlicher ist der abwechselnde Gebrauch von IVYS
…
der Contraction und Nicht-Coutraction, wie IVLl, VIDI Ohelli no. 661. d. CAESAItl DlvI. IVlI. F. IMP. Gruter p.
…
in welchen es nach ScHX. den Ausdruck der beiden II hätte übernehmen sollen, als z. B. in TVlS, MEl, INGUEDl, C'Jve
…
als wirkliche Couinictionen zu betrachtenuud dieselben bei der Darstellung der Lat. Declinationen gehörig zu berücksichtigen.
597
CIVM etc. brauchen. Dicht neben einander steht auf der Tab. Heracl. REFICIVNDAS und
…
teten Brief des Sinnius Capito mit der Ueberschrift: Pluria, non phira dici dcbere zu empfehlen.
…
Wir haben bisher von einem doppelten E der Lateiner gehandelt, von einem der ältesten
…
herrschenden Stellung nicht in solchen Inschriften verkennen, welche wie die der col. rostr. und
…
für das fragliche E, als Ueberrest älterer Schreibart, nebst dem unzweideutigen Charakter der
…
der Inschriften allein darf durchaus nicht als Gegenbeweis angesehen werden, da bekanntlich sehr
598
System der Hieroglyphik
…
Latinität statt seiner ein langes I brauchte, indem ein solches I bei der so sehr abweichenden
…
sten der Sprache antreffen, wo wir dem E einen I-Laut einzuräumen uns für berechtigt hielten,
…
flagranti, das Spanische dagegen in der Abwandlung von decir, in inserir verglichen mit envolver, encender u. a. treu
…
XLII. Gkut. p. MLI, 1. VIXSIT || ANNVS PLVSMINVS XXXV. Ohf.u.i no. 4924. — wahrscheinlich etwas vor der ange-
…
setzt. Da die in der Zeit des Sprachverfalles abgefassten Inschriften Ausdrücke der Volkssprache in die Schriftsprache
…
ehe Accusative pl. der 2t. Deel, auf tu niit den Griech. auf ovt aus einer gemeinschaftlichen Wurzel entsprossen zu sein.
…
dem I ping., so dass er im Verlaufe der Zeit immer mehr geschwächt und dadurch dem O-Laute näher gebracht wurde.
599
FECIT TELESPHORVS etc. die Entartung der Sprache und Orthographie zu deutlich an der
…
besonders wo es tonlos ist und einem schwerem Vocal unmittelbar voran geht, selbst in der bes-
…
ALEI, COLONEIS der Tab. Heracl., welche bekanntlich häutigst EI für I gebraucht, kann aller-
…
handensein dieser Aussprache durch das Vorhandensein der Formen selbst bedingt wird, so ist doch da-
…
und COLONEIS der Auffassung des EI als Schreibart des contrahirten II entgegen zu stehen, dass das
…
scheint. Die späteste Zeit aber, wenig vertraut mit der Orthographie der Classiker schrieb, wie sie sprach, annus.
600
600 System der Hieroglyphik
…
stecken-Spielen gliche. Nächstdem ist die Contraction der Dat. und Ablat. pl. der 2t. Declin. auf
…
sprung zu denken, wie jedes andere I in EI umschreiben mochte, dass dem EISDEM auf der
…
den Ablativ contrahiren wollen, so würde, da der Gebrauch des EI für I in dieser langen Inschrift
…
nen können und drittens, dass die Ableitung des DEANA von dea lana 2) und der schon bemerkte
…
dicunt, alleum per E et doleuill et palleum. Die Mißbilligung der Grammatiker ward aber häutigst nur durch das Ver-
601
Ahnenprobe überstanden hat. In diese Classe verweise ich den grössten Tlieil der Falle, welche
…
erweisen dürfe, welche an und für sich dem Verdachte der Unächtheit unterliegen 3), oder in wel-
…
Genossen einer und derselben Sprache wohl E aus I, nicht aber umgekehrt I aus E entarten lassen.
…
4) So ARDENTE bei Grut. p. MCXLVIII, 17. wo Licet, de lucern. ARDEXTEM, der Genitiv CVRATORES bei
…
so gut als das neben ihm befindliche SET und SALVOM, eine aus der alterthümlichen Sprache entlehnte Form seiu, wie
602
System der Hieroglyphik
…
absolut ältere Schreibart ausgegebene I doch nur der relativ altern Orthographie angehörte, da ihm
…
in einem Theile der Abwandlung durch das gunirende ai zu dem diphthongescirenden e trübt 4J.
…
daselbst QYINOYE. MILIA. DAUET . . . Orelm no. 2586. EEELIX REDIAS neben SALBVS. Selbst der Tadel des Flav.
…
bemerkt: „ich bitte zu beachten, dass der Begriff des Scharfen füglich nicht besser als durch den scharfen Zischlaut!;,
603
nicht aus der im Munde des Volkes erhaltenen alten Sprache, sondern aus einem blossen Rarba-
…
volunt, quod eadem cousuetudo non probavit — könnte man leicht vermuthen, dass der Gebrauch von perlisum eine erst
…
DEBVIMVS. Gud. bei Gr. setzt sie in die Zeit der Antonine. Wäre tempori nicht anderweit sicher gestellt, so würde
…
Sprache wie in AEDIS, VICTVMAS, SIBVLLIMs, DEDICATASX, SVMPSIT; FRVCVM Reste alterthümlicher Schreibart
…
nüles solet. quod discrimen stultissimum est (Gerade in der erstem Bedeutung steht VINIAE s. oben p. 571. und ausser-
604
System der Hicroglyphik
…
geben hatte so muss doch auch zugestanden werden, dass, da ein grosser Theil der uns über-
…
Anzahl der bereits oben p. 571. von mir bemerkten Sprachfälle, in denen I für E steht, so wie
…
59., vgl. aber Vel. Long. p. 2233. Delirus placet Varroni, non delerus. — Der im Texte angeführte Grund mochte auch
…
Hochdeutsche aber ist auf der früheren Stufe stehen geblieben, denn Ahd. sehs (vgl. über dieses e oben p. 533. no. 3.),
…
Bildungstrieb ansetzten, so dass sie häufig da Vocale schüren, wo der Mutterstamm entweder ganz andere oder auch gar
…
qutcenti; Span, tiempo, Lat. tempus, It. tempo. Fr. temps. Bisweilen kann aber auch die Mutter und die Mehrzahl der
605
Wir haben in der Cesammtheit der dem Leser bisher mitgetheilten Sprachfälle, welche wir
…
lichtendes und zugleich verdeutlichendes I schrieb, endlich die der dritten, d. i. der classischen
…
weil es einen reinen E-Laut besass, mit dem Namen des phonetischen E bezeichnet haben. Der
…
ist für die genauere Einsicht in den Bau nicht bloss der Lateinischen, sondern auch der ihr stamm-
…
welche ihre Begründung nur in der Analogie der wirklich nachgewiesenen haben, durch stehende
608
System der Hieroglyphik
…
das Neuhochdeutsche auch in anderen Casus durch Dehnung entschädigte. Der dem Latein, is
…
von dem Zungenlauter S abgelöst werden, welcher als Zischlaut der nächst verwandte Consonant
…
auf der einem Seite das nicht bloss in dem Zend, in dem Alt- und xingelsächs., in dem Altfries., in
…
4) Bokckh Von dem TJebergange der Buchstaben in einander (s. Daub und Creuükb Studien IV, p. 3S2.j.
…
häufig verwechselt wird (wie in'iOTo sub, vneq super, iqnuv serpere u. s. w. s. Ast Grundlinien der Gramm., Her-
609
das Skr. Pronomen *T=tFc{^ 8ö=*ä*=Lat. sus=is, Litth, sz-is. Von s»<s würde der regelmässige
…
Genitiv seiner, der nach einer bekannten Wandelung des S in 11 3), wodurch aucli das is, es in er, fr
…
342. Für das Griechische bemerke man den Eingang des Bündnisses der Eher und Heräer A FPATPA T01P FAyIEI-
…
64. G5. 121. 305. Der Grund, wesshalb die älteste Zeit so häufig S für B sprach, lag in der Schwierigkeit, welche
610
System der Hieroglyphik
…
zufolge niemahls an reinen wurzeln. Dieses bildungs-n führte schnellere abschleifuug der wahren casus herbei und erschien
…
Ifeb. d. Einfluss der Pronomina auf d. Wortbildung p. 9. fg.
611
Das erweiterte Pers. Präs. hestem ~ snm steht mit dem Poln. jestem auf einer Linie. Der
…
nen innersten Kern zurück gegangen erscheint der Wurzellaut des Seins in dem Pers. Pron. der
…
Genau dieselbe Erscheinung bietet hinsichtlich des Pron. der 3t. Pers. und des Verbums Sein
…
und für wiederum Skr. JfiJ isa Herr, der xaz s^oyjjv is, er = vir == I'Vs = Skr. f^FT
…
8) Der Stamm 6u vertrocknete zu 6a im Fut. bäschem—ero, ^b baschi=eris, Ouib bdiched=-erit
612
612 System der Hieroglyphik
…
Semit, das Pron. der 3t. P. auch häufig das Verb, subst., wie z. B. Nin m ego is £sMm); Ninnnx
…
che waren. Da jedoch einer dieser Formen der Charakter der Ursprünglichkeit zuerkannt werden muss,
…
spiritu leni scribi, ceterarum linguarum consensus sulis comprobal, da, abgesehen von der im Skr.
…
belehrt werden »)j dass bei den alten Griechen der Nominativ des Pron. der 3t. Pers. I und 6g
…
/, tv, e/Jtftt, eilM-> sa-iu, ova-iu (Piaton. Cralgl. p. 401.), bei welchem letztern Worte der Uebergang
…
Bezieliiiug, ?,„ da—üle, a, ud in weilerer Beziehung, 'bat na=iste in der weitesten Beziehung, tuju ais is, ea , id,
613
«/, 60?»). das Lat. ms—ix und «mms (contrahirt s?<s, nach Analogie der uns erhaltenen Formen sis-
…
sas, £T su bei der Wandelung um in ta wie Nomin. n. cTcT (cT£ ) iul,~id=d-as, A(x.\\\.W\lam, f.cTFJ
…
r-ui, t-o, Litth. l-us, sz-is, das Goth. sa = is, in den Gen. ih-is etc., das Althochd. d-er, Gen.
…
2) Im Armen, bilden die 3 charakteristischen Consouanten des nächsten, fernem uud fernsten Pron. der 3t. Pers.
614
614 System der Hieroglyphik
…
das Skr. und Goth. sa, also wiederum das alte Pron. der 3t. P. ohneFinal-S, und demnach hu-is-ce
…
Ninn, /itf/ti«', f. «Infi /««/»', NiD, ni?n> ^«n (der Artikel t>n hui, T\, Arab. J| 'aZ beruht wie das
…
an das Pronom. Coi anschliesst 2), aus dem mit Aufgebung des gutturalischen Anlautes der stat. em-
…
wohl als Demonstrativ wirkende und für das initdem Relat. in der nächsten Berührung stehende Inter-
…
und die Nunation (s. p. 654.), im Skr. durch die Bilduug der Neut. (p. 657.) und im Gotl1, durch die schwache Deel. (p.617.)
…
Würfels), Lat. oinos,oenus, unns, Litth. wienas, Goth. ains, Neuhd. einer, der als Pron., Artikel und als Zähler des einzelnen Seins
…
AJl, oöf, Ä?"K nn«- tu, du, (s. p. 662.), im pl. der 3t. Pers. m. ^aJoi, aj| f. ,-jJoi, ^-J] m. tfJK, jlin, f.
615
Gen. w-iens, Neuhochdeut, w-er, Gen. w-essen, so zeigt sich als der charakteristische Anlaut
…
Graecos nunc tantum in niuneronianet) aus dem p hervorgegangen war und desshalb auch in der altern Latinilät häufigst
…
MA regelmassig s. Fragm. leyg. Gbut. p. DVI., DVU. (ter), DVIII. Cquater) DIX. (bis), DXII. Ger). Der Tadel des
…
gebrauchte O höchst gezwungen durch ein vermeintliches qvolonia erklärt, so hatte er auch das QVOOIItCA=(/i(oeirc« der
…
dem Semit. 13 ki. Allein diese Sciireibart darf keineswegs als die ältere angesehen werden, da die Gesammtheit der
…
°ass die Lateiner, so weit wir ihre Sprache verfolgen können, das ki der Orientalen wirklich durch kwi ausdrückten und
616
616 System der Hieroglyphik
…
Hebr. "W$> Arab. (tfjJf m. f., wie denn auch das Semitische in der That eine solche Redu-
…
eingegangene ^—PD in dem Demonstrativ HPi") erkennen lässt 1). Der Stamm "Ittf aber führt uns
…
starken Guttural D brauchte, indem ferner das Semitische gleich wie-das Deutsche und Lateinische
…
eine gute Gelegenheit wahrzunehmen, wie vorsichtig man in der etymologischen Entwickelung selbst
…
448. und hervortretenden a, also eigentlich der da, und im Grunde nicht verschieden von [gAJt."
617
in Verbindung mit einem andern Pron., sondern mit dem Wortstamme^J^dris =Seox-a sehen und der
…
Arab. Demonstrativ fjjo und das Relativ derselben Sprache jS^M, {Sx}\, welche beide nichts
…
Wenn wir bei diesen und ähnlichen Pronominaherbindungen das Pronomen der 3t. Person
…
ältesten Deutschen Casus ») empfohlnen, für den Genit. s. in der Latein. 3t. und 4t. Declin. noch
…
der persönlichen Wörter.
619
zeugt nun in erster Linie der in der Ist. Declin. aus aes, ais in ae, ai, ae, aus der 3 t. aus is in i, in der
…
Germanische Declination der Adjectiva.
…
D. amma ai amma janima der iu öu in der
…
emu der
620
System der Hieroglyphik
…
Nominativ, so wie in zweiter Linie dasselbe Schicksal der Nominativ- und Genitivform im Zend *)
…
gegenüber stellt. Der die gesammte Declination durchdringende I-Laut, welcher in dem ai, ai offen,
…
z.eiclien betrachtet, natürlichen Grund genug in der Analogie, ia so fern es nämlich, als solches, der allgemeine Charakter
621
dem as, es, eis seiner Nominat. pl. der Ist. und 2t. Declin. das alte S besser bewahrt hat als das
…
dürfte es sehr zu Gunsten unsrer Anordnung der Latein. Declination sprechen, dass dieselbe auf
…
Zu Folge jener altern Bildung wurde der Accusat. s. aem, oe'm im Plural aen-s, oen-s nur durch
…
„Doch gebrauchten die Aeolier und andere das 1 subscr. nicht, woraus mau schliesst, dass es in der alten Griech. Sprache
622
System der H i e r o g 1 y p h i k
…
setzen. — So barbarisch ferner dem nur mit der classischen Latinität vertrauten Ohre die Geni-
…
des u anselien, wie diess wahrscheinlich in dem PEOVLATVV der lex de aug. viat. neben dem
…
1) Ouixtiliax. IX, 4. 38. spricht über die Gewohnheit der älteren Römer, Schluss-Cousouanten vor einem
…
diee sicher steht, so besitzt man in derselben vielleicht eine Spur der ursprünglichen Form dieem, deren m Cato weg-
…
Umschreiben der Handschriften getilgt, wesshalb denn auch QmNTruAX bei Erwähnung des ohne Zweifel von ihm selbst
…
2) Ich habe Sehneider Unrecht gethan, als ich oben sagte, dass ihm die Formen auf uus aus der 4t. Declin.
…
(ter), INSTITVTiil, QVOIVS. Allein mit welcher Vorsicht mau gewisse Erscheinungen der Orthographie zur Allgemein-
623
Da nun auch jede der übrigen nachgewiesenen Formen nicht bloss für sich selbst zeugt, sondern
…
nirenden Wortstamme in Verbindung setzte. Dahingegen war es das Eigenthümliche der anderen
…
Kümer das grössere I willkührlich bald für T, bald für II, bald für 1 und einige, wie die Schreiber der Tabb. Ancyr. bei-
…
TI VM. liiitte demnach das Beeret. Gemiat. nach der wegen ihrer Genauigkeit belobten Abschrift von Zachak. das I dop-
…
fassen, als es mit Schneider Elementarl. p. 8.5. für ein versetztes SENAT-OVS (nach der dem SC. beliebten Schreibart
…
meines Kruchtens kein Zweifel obwalten, dass der Concipient hier nicht etwa die von seiner anderweiten Schreibart arg abfal-
…
duet der spätem Zeit seien, welche ja auch die häufige Anwendung eines dem Alterthume fremden II erzeugt habe. Allein
…
BQNHMHRHI, welcher überhaupt in der ganzen Inschr. ein II gesehen zu haben scheint), OrELLI no. 1200. TU LAPIS
624
System der Hieroglyphik
…
welchem der erstere hinsichtlich einer ganzen Declination nur in der fünften eine Zeitlang siegte,
…
durch den dem Declinationsstamine voran tretenden Bindungsvocal von der dritten verschieden war,
…
auch der Wortstamm und die Art und Weise der gedachten Anknüpfung sein mochte, doch die
…
dieses Pronomen als das bewegende Princip, als die eigentliche Gliederung der Nomina und Adjec-
…
ging, sondern nachfolgte, aus dem ganz richtigen Grunde, weil der genannte Wortstamm als der
625
war1); und im Goth. ist der Gebrauch des Artikels noch häufig unterblieben 2). Als nun aber die
…
sche Weise durch ein die Stelle des Pronomens der 3t. Person versehendes Demonstrativ der, the,
…
vollbringen. Wenden wir uns nun mit dieser allgemeinen Ansicht von der Sache zurück zu der
…
selben Lautphasen einer und derselben Casusform, welche wir an der Wandelung dieses Pronomens
…
Declination denselben Entwickelungsgang mit Hülfe des alten Pronomens der 3t. Pers. I, lg, 6g
…
bei seiner Wandelung nach der oben voraus geschickten allgemeinen Declination zu eais werden,
…
fgg.) den unterscheidenden Charakter des weiblichen Geschlechtes im Gegensatze gegen us als den
626
System der Hieroglyphik
…
indem es der allgemeinen Begriffserzeugung folgend, sein an sich Sein als ein anderes Sein und
…
Gesetzen der Euphonie anheim. Daher sehen wir auch das so entwickelte Pronomen eis=iis seine
…
dieses Seins in sich schlösse, sondern der Stamm e=i, welcher sich in eis=iis aus einem indiffe-
…
persönlichen Sein mit der Nebenbestimmung des weiblichen Geschlechtes motivirt. Auch diese Sprach-
…
generelle oder überhaupt zu einem der beiden Geschlechter gehörende und daher, wie man muthmassen
…
ben, wie die Semitischen, einer bestimmten neutralen Sprachform. Zuerst gab es also in der
627
und die aus der Grundform abgeleitete eais dem weiblichen Geschlechte überwies. Das Semiti-
…
neben ihrer eignen Last auch noch die der neutralen Wörter auf sich nahmen. Das bei der Be-
…
den, jedoch ist der Sinn des Genus immer ursprünglicher und mächtiger als die äussere Unterscheidung, so dass es nicht
…
Hehr, ist die Geuusunterscheidung schon eine Ueberlieferung früherer, unbekannter Zeit und nicht mehr in der ursprüng-
…
in das Femin. übergehen oder zu ihm hinneigen, andre, da der Sinn des Femin. schwächer wird, dieses
…
3) Bopp Yergl. Gram. p. 25. „Guna besteht in der Vorschiebung eines kurzen a und Vriddhi in der eines
628
System der Hieroglyphik
…
aber ein contrahirtes Pronomen am der contrahirten Accusativform lerram völlig parallel läuft, so
…
Zuvörderst nämlich sind die Substantiva und Adjectiva männlichen Geschlechtes auf « in der ersten
…
sese ostenlat. Vgl. das in der alten Sprache so häufige: Mast, impusitast, locist, di/ficilest, ineepteost, tuumst, dttbittmst,
629
zahlreich, als dass dieselben mit Härtung für ..zufällige Aehnlichkeiten der Feminina" 2) gehalten werden
…
haupt die Griech. Masculina miag und yg, welche ja ein zusammenhängendes Glied in der Dcclinations-
…
chem das Schluss-s sowohl dem Masculino als Feminino zukommt, sondern auch vornehmlich der
…
fügen für nöthig hielt, weil die empirische Wahrnehmung, dass im Verlaufe der Sprachbildung das
…
welche sich im Latein, nur als femlnina nachweisen lassen, die Bndignng a? odes i/s und demnach der Artikel 6 gegeben
…
l't/.u;, Xgvoai, TvQas, Marsyas, Gelas etc. und JUarsya), da doch sonst die Griech. AVörter auf a? und ijt mit der Latein.
…
Mnscul. der Ist. Declin. tauriga, incola, scriba, Innora., ve<re?.tiye(>tTa) nur zufällige Aehulichkeit mit den Femininen haben,
…
4) 7j. B. aix/itira, xvavoyaiTct, evqvoTza, firjricra, bimjXata, axaxrjra, ivxra, ßctfrv/iTira. Der Aeolism behielt dieses a
630
System der H i e r o g 1 y p Ii i k
…
den.weiblichen Tischgenossen und Ankömmling bedeuten, so war auch nicht der geringste Grund
…
fugusj linden 1). Doch scheint man die letzteren Formen erst in der Zeit naebgeschaffen zu haben,
…
phanlus verbinden sollen und noch viel weniger wäre es der frühem oder spätem Zeit, einigen
…
tum esse quartae declinationis et tautum auetoritate mutari in vocativo casu. Vgl. d. fgg. Der Grund, den man häufig anführt, um
631
Städten, Pflanzen, Bäumen, Edelsteinen bezeichnen *). Ist auch ein Theil der Wörter der Griecli.
…
dern das Eingehen des is in der 4t. Declin. in os, us, i a) und der häufige Uebertritt der Wör-
…
bestimmt unter beiderlei Decliuationeu vertheilt gewesen, sondern diese Fixining scheint ebenfalls ein Werk der Gewohn-
…
nur aus sacres gefolgert, welches letztere ich oben als alten Plural der 2t. Declin. angeführt habe. —) commoenis oder
…
aris, arus, arius sind durchaus nur der Aussprache nach verschieden" sagt Doeoehlkix Syn, u. Etym. I, 140. Auch
632
632 System der Hieroglyphik
…
malm der Apfelbaum als weiblich, malus der Mastbaum als männlich, ficus und faselus der Feigen-
…
sprünglichen Bestimmung erlangen konnten, als man wahrnahm, dass die Mehrzahl der Formen auf
…
erweist sich thatsächlich eben durch die Richtung, welche die Mehrzahl der Masculina und Femi-
633
nominen haben. Für ursprüngliche Bestandteile der Pronomina wird aber eine schärfere Beobacht-
…
pro eum. Fest.), durch den Accusat. qv-em, welcher sich, als der in der 3t. Declin. erhaltenen
…
haec halten dürfe, ob wohl sich der Pronominalstaram h-u in hu-is-ce bei seiner Verweihlichunsr
…
chen Alters war jedoch die feurige lugend zu weit gegangen. Die Anhäufung der Vocale in dem
…
nämlich die aus dem aes, ais entstandenen Genitivformen der Ist. Declin. as, ae, ui, äe sich immer-
…
2) Vgl. mit diesem accusativischen um „die Latein. Adverbien auf im, ivelclie ein Ueberbteibsel der Declinatio-
634
System der Hieroglyphik
…
wiesen. Die erstere giebt das SC. de Bacch. in der Verbindung: HAICE. VTEI. IN. CONVEN-
…
auch das EAI in dem SEI. EAIRES.--ADEAS. LECES. ADDITAE ESSENT der Tab.
…
doch, so viel ich weiss, ihr naturgemässer Zusammenhang mit der Ist. Declin. und durch diese
…
von jenen Urbilduugen der Sprache niemals aufgenommen,, indem sie statt seiner das friiherhin gemein geschlechtliche,
…
männlichen Geschlechtes. Kin absolutes Kennzeichen besitzt die Latein. Sprache in der Endung us. DieEndung tis und a mit
…
bezeichnen die Ansicht des geistreichen und gelehrten Forschers vollkommen. Die meinige weicht von der seinigen
…
der Lesart spricht der Umstand, dass die Abschreiber viel eher versucht sein mussten, ein so seltnes tristitias in das
635
a und i liegende e an das Gebiet beider Vocale grenzt, so konnte der alte Doppellauter ae, ai
…
nutivum von ae, ai war, so sind natürlich bei weitem mehr Wörter der Ist. Declin. in es als in as
…
in der veralteten Latinität oder bei denjenigen späteren Schriftstellern finden, welche überhaupt
…
schwerere a der Ist. Declin., in ihren Formen luxurii = luxuriei, dii = diei, specii = speciei, per-
…
Anfange an zur 5t. Declin. und bilden Nebenformen zu den Formen auf a der Ist. Declin. Nach mir sind sie ihrem
636
System der Hieroglyphik
…
wie z. B. canities, ejfigies lieber ganz der 5t. Declin., oder gab doch wenigstens der «-Form der
…
gezogen werden, welche wie Iabrusca, labruscum, nuudina, nuudinns, nundiuum, seplasia , seplasiura, etc. sich nach der
…
praesepia und praesepium wahrscheinlich aus einem altern praesepis, praesepe. Nichts desto weniger hat der grössere
637
in us und daher endlich die Hervorhebung eines e in der ot. Declin., um dieser durch die Contrac-
…
schlechtlichen Wörtern vor und soll durch das concrete Pronomen zugleich der Gegensatz gegen
…
Zurückführung auf seinen nackten Wurzellaut e oder i darbot. In der That scheint aucli die Latein,
…
anol-i etc. entgegengesetzt haben. Die von der Analogie für die Gesammtheit der nach der 3t.
…
Adjectiven der 2t. Decliiv auf us ursprünglich ebenfalls der Ausgang auf is statt dieses us zuge-
…
Uebrigens zeigt wohl dieser Gebrauch von potis, als Ueberrest der allgemein persönlichen Geltung von is, dass satis (vgl.
638
System der Hieroglyphik
…
isla in is und durch eine Verbindung dieses is mit lamas, so dass der regelmässige Latein. Super-
…
zufallen, wobei man die Entwicklung der Formen og, ig, ijg, eg aus ursprünglichem <g nicht aus
…
z. B. das Griech. und Goth. in der gleichzeitigen Anwendung eines als Artikel und Casus auftre-
…
drittens würde die Sprache auch demselben Vorwurfe ausgesetzt sein, wenn sie zwei Superlativ-
…
folge in der Griech. Sprache wirksam war. Die Anknüpfung von timus, simus an das Casussuffix
…
nimis, das Goth. mais und die öftere Abwerfung des s in der ältern Laünität (vgl. Grut. p. DCLIV, 5. SET MAG1 LAS-
639
wird endlich um so weniger anstössig, wenn man bedenkt, dass in der ältesten Sprache zwei glei-
…
etc. als der ursprüngliche Typus der Superlativform aufzustellen ist. Denselben Bildungsgang wie
…
den. Der i-Laut des neutralen e CO m Singular tritt deutlich hervor in dem -ia Qmar-ia) des
…
xma^xTiQ etc. nicht Stärke genug besass, um sich von der Friction der Rede nicht zerreiben zu
…
ii. p. 254., dass die Schreibung mit einem Consonanten, weil sie nicht von der Etymologie, sondern von der Sparsamkeit
…
de, o'ig rpaaiv ol nal.aioi. Die Seltenheit dieser Wörter zeugt eben für das Alter der Form. Auch waren Wohl a).<pi, roocpi,
640
System der Hieroglyphik
…
minat., Accusat. die erweiterte Form zu Gunsten der ursprünglichen verdrängten. Einige Wörter
…
das alte s (jnelios-ibus, majos-ibus 3) in der spätem Sprache dem Neutro vorbehielten (jnelior,
…
nur noch in der dunklern Form des i, in dem o von hu-o-ce^hoc im Gegensatze gegen masc.
…
haic, quai liess in der durch das a angedeuteten schwächern Form die Lateiner, wahrscheinlich unwill-
…
der Genit. pl. und der Dual duo, ambo, reo (alterthümlich ro), dass die Lateiner und Griechen das
641
oben p. 627.)- Wegen dieser theilweisen Gemeinschaft der männlichen und neutralen Form muss
…
neutrale i giebt das Griechische Belege in n, Cyprisch ai 3), in dem die Declin. der Demonstrative
…
Bezeichnung des neutralen Persönlichkeitsverhältnisses, so weit sie auch in der Sprache, nament-
…
gar nicht zum Vorschein kommen. Dieses Gebrechens, wofern sich die Sprache wirklich desselben
…
2) iiKsvt ii. v. 2Vßdti: Eben so der Skyth. Bogenschütze in Aristophan. Thesmo^horiaz. 1084. 85. ovrog, oi
…
4) Dem neutralen e und o der Lateiner und Griechen entspricht vollkommen das Polnische neutrale o und e in
642
System der Hieroglyphik
…
eine bleibende Stätte fand, ob schon die Wohllautsgesetze der Latein. Sprache sich nicht dagegen
…
Masse der Wörter, in welchen unsrer Erwartung gemäss das neutrale /, d Platz genommen haben
…
wird. Der Untergang dieses l, d muss jedoch bereits in dem höchsten Alterthume erfolgt sein,
…
1) Giese Der Aeol. Diät. I. p. 82. Die Präposit. not, xaz fielen für die Aussprache mit dem darauf folgenden
…
3) Man bemerke noch den Gang der Verkürzung in (Kret. Argiv.) svq, eq, ciq, tv, (Kret.) iv (Hesvch.) en, in,
643
dieser Neutra wie simitl, facul, perfacul, di/ficul schon in der altern Latinität selbst sein prono-
…
den ersteren t, d? Nach Härtung (1. 1. p. 154.) bildeten l, d den ursprünglichen Charakter des
…
wandelung des /, d in s unstatthaft gewesen wäre, weil sonst die Griech. und Latein. Sprache ihre
…
minativ und Accusativ durchgängig das Casuszeichen abstreifte, das neutrale l, d der Pronomina
…
vermeiden, sei nun, nach Härtung, die Griech. und Latein. Sprache noch einen Schritt weiter gegan-
…
dürfen jedoch nur als sehr beschränkte Ausnahme der Begel gelten, weil eben jenes unvermeid-
…
die Ideenverhindnngen der Lateiner nicht bloss aus Deutschem Gesichtspuncte zu betrachten, aus welchem wohl perspicace,
644
System der Hieroglyphik
…
ses zuständliches Verhältniss erzeugt oder auch nur befördert wird, hervor ruft. Der eigentliche Vertre-
…
des neutralen Adjectives und des neutralen Substantives über. Der Verstand erhebt sich hierbei viel eher
…
der
…
der
…
der
…
1) Härtung Veb. d. Cas. p. 348. „Der Accusativ macht jeden Begriff zum Ding oder betrachtet ihn leidend und
645
geben die Grammatiker bei der Behandlung dieses Casus zur Genüge. So z.B. sind in den Worten
…
füglich durch gesUilllich, Ihiillich, füsslich übersetzen können, wie wir in der That das vsov,
…
der Dingname, ein geborner Accusativ und kann nur in so fern, als man momentan vergisst, was es sei, als Subject
…
bialischeu Gebrauch der Accusat. bei Zusammensetzungen.)
646
System der Hieroglyphik
…
sich ganz in Adverbien verwandelt hat 1). Wo nun der Accusativ eine bestimmte Form, wie
…
Natürlich hat man bei der Anpassung dieses Entwickelungsganges an die einzelnen von der Sprache
…
(dem Casus Adverbialis der Semiten §. 1160, vgl. r^v uqxtjv, als (Anstrengung) sehr, D2N (Aufhören) nicht mehr,
…
gestern. — Adjective, besonders im Femininum (Neutro) und im Stat constr. (welcher hier bloss der grössern Kürze
647
als ein neutrales zu verpflanzen und ihm, eingedenk der aus der Objectivität gewonnenen Subjec-
…
in ihrem im noch den alten geschlechtlichen Accusativ oder die jüngere Art der neutralen Bezeich-
…
ohne Zweifel der alte Accusativ olim, hätte er nicht das älteste neutrale Zeichen d in illud bewahrt,
…
jüngste Formation auf um zu einer Pllanzschule des neutralen m erhob, so ergiebt sich, dass der
…
scheint uns auch der Semitische Sprachbau eine Bürgschaft dafür zu geben. Das Semitische näm-
648
System der Hieroglyphik
…
men der 3t. Person bildet, zeigt sich ferner anscheinend in dem, an sich geschlechtlich gleichgül-
…
soh entwickelt zu haben. Aliein u und o stehen sich hinsichtlich der Tiefe und des ganzen Far-
…
gen der voran stehende Wortstamm substantivisch und das ihm angehängte Suffix possessivisch zu
…
derfinden, wo sie augenscheinlich die Stelle des concreten Pronomens der 3t. Person einnehmen
…
wie aus dem Pronomen der 3t. Person Hebr. masc. Ni~ hu', fem. tf'Jl M, Chald. masc. NIM hu',
649
^ö, ^ t^S-»' Aethiop. Pronomen der 3t. Pers. masc. f. JErvt." Demonstr. m.
…
Verbalsuffixe der 3t. Pers. Vi hi, vgl. Syr. ukoi. Andrer Seits Hess die Vorliebe der Orientalen
…
weglichkeit der Rede (p. 592.) hervor rief, dem aus u und o gelichteten «-Laute ein u beitreten.
…
1) Wegen der Contraction, ob schon die contrah. Beduplication wieder für das Simplex steht z. B. on\ coi.
…
soll nach den Grammatikern der Hebr. Spr. und auch nach Gksknius Hebr. Gram. p. 25. 26. das Segol _ wie ? und ä
…
tion seines An- und Auslautes sich zu verschiedenen Begriffen färbte, wie denn z. B. mit diesem relat. ia der nächsten
650
System der HierogJyphik
…
in und vielleicht in dem Arab. subject. Verbalsuffixe der 3t. Pers. JJJ, wo das euphonische «
…
deutscher Sprachschatz I. p. 203.) die Dedeutuug anschliesst von t'JS Co<i, d. i. der vor allem Seiende (TATA von TAT] und
…
aerdha, herda, hertha, haerda (Gbaff l. i. p. 415.) = Erde, vgl. V^nZ, V*!>X» der Sitz deS er' "er> '"r> herr> sein
…
tigung der Aspiration und mit Wiederherstellung des wurzelhaften 4- zeigt sich her, ivir, wer, ir, er wieder als is, WX,
…
2) Das Fut. rafat. und nacbat. (Ewald Gr. Ar. p. 110.) spricht dafür, dass der Endvocal nicht bloss euphonisch ist.
651
dadurch auf eine Zeit hinweisen, in welcher der schriftliche Ausdruck der Vocale noch ganz un-
…
Fällen in der Milte der Wörter sich zu einem Vocalbuchstaben herzugeben, denn in »HiO kaiiu es ein Schreibfehler sein
…
frOH besass und wie das im spätem Hebraism in dem i quiescirende 1 der Geiitilicia und Palrouymica nach lir. Gesexius
…
das, was Gesex. Hebr. Gram. p. 51. lehrt: „Am Ende der Wörter müssen ebenfalls alle vier p 1 D N ) quiescireq,
…
getreten ist. ^_ mld r.1- dürften aber nichts gegen das i der Phönik. Mascul. beweisen, da im Semit, der Vocal bei zu-
652
System der Hieroglyphik
…
das Pronomen der 3t. Person NM schreibt *) und demnach das 1 als Vocalbuchstaben unberück-
…
eines quiescirenden \ Das in der Hall. Litzt. I. I. p. 467. gelesene D2Drl batte Gesen. schon Paläogr. Stud. p. 70. in
…
u darum, sed mixtum, quod ex a et o arbitratur. Vgl. Boeckh Von dem Uebergange der Buchstaben in einander. I. I.
653
ooi fjm spricht. Daher die allgemeinste Femininalbezeichnung der Nomina und Adjectiva im
…
überein stimmt. Allein diesen Charakter behauptete das Feminin, selbst nicht einmal im stat.
…
Vi\ — ); ohne Ausnahme aber für den stat. comb: und emphat so wie in der hierdurch vermittelten
…
unvollkommnern Rest der alten vocal. Femininalbezeichnung bewahrte, wie in dem Chald. O?» (Hebr.
…
Arab. *TCÜ3 ^^iE'(vgl., jedoch £U-=nön neben ^^i), wo der weibliche Charakter auf den letzten Ra-
…
länder in all und das nordische a wie in Abo: alle Hochländer haben eine dunklere Sprache und pflegen das a gegen o
654
System der Hieroglyphik
…
der weibliche Lingual ohne Ausnahme geltend, bewies jedoch im Chald. und Syr., so wie auch in
…
fixes der 3t. Pers. (vgl. oben p. 638.), findet aber eine Entschuldigung darin, dass in formeller
…
in, 1?5 1?, nn s), Ii, Js bildet, welches vielleicht auch in dem Femin. der 3t. Person sing. Futur.
…
sermaassen ein gesteigertes, demonstratives Persönlichkeitsverhältniss an sich trägt. Der in dem
…
dene, dem weiblichen Geschlechte vorbehaltene i in dem j der Femininalform (spr. ä) hin. Be-
…
1) Vgl. d. Nomin. pl. der Veda's auf -ty -usus (uach BowSAt. Gram. p. 71. eine Verdoppelung des plural.as)
…
3) Nach Gf.sf.xius Hebr. Gram. §. 47. p. 93. ist das femin. Präfix der 3t. Per. s. n entstanden aus Tl von ;
655
nums war *). In Verbindung mit dem in dem Singul. des Pronomens der 3t. Person einheimischen
…
im Arab. f. ~JSs (Suffix verkürzt aus JÜ) 2). — Der Vergleich des ahstracten und concre-
…
Abzeichen des weiblichen Geschlechtes herab stieg 3). Hinsichtlich der Vocale aber zeigt das
…
Pers. m. jjJyJÜ, f. (J-iV-8-5? nicht minder aus dem gemeingeschleclitlichen plural. n der Ist. Pers.
…
len, v weichen musste, s. Giese Der Aeol. Dial. I. p. 84. In der alten Sprache mag aber ein Mittellaut zwischen m und
…
Victomn. p. 2462., von ihm jedoch, leicht begreiflich von seiUem Standpuncte aus, nur der Griech. Sprache eingeräumt.
656
656 System der Hieroglyphik
…
oben (p. 621.) bemerkt, dass im Sanskr. der Charakter des Plural. Accusat. männlichen Geschlech-
…
ans wenigstens in den mit der Partikel ca verbundenen Accusativen wie z. B. amesahs-ca non-
…
1} Das i des Plurales ward aber auch gleich dem des Singulares ganz von dem a verschlungen in der Chald.
657
inehrsylbigen vocaiisch auslautenden Stämmen nur s mit unterdrücktem u, wesshaib der kurze End-
…
zu lassen, woran ich ihm jedoch nicht beistimmen kann. Denn erstens zeig t die 3t. Fers. plur. der
…
1) Bopp Vergl. Gram. p. 275. „Weibliche Stämme mit schliessendem Vocal folgen im Skr. der Analogie der
…
nina auch au anderen Stellen der Gram, das n von sich, welches .Masc. und Neutr. anfügen (§. 133.). Zudem setzt auch
…
das Beispiel der Männer'4.
…
von qjf^ väri, mud'n. Ia dieses euphonische n schlägt sich selbst an den Dat. sing, der mit kurzen Vocalen endi-
…
weicher am Stärksten in der Goth. Declin. zum Vorschein kommt. Während nämlich die Goth. starken Mascul. uns die
…
Auf dieselbe Weise würden wir also in dem Nominat. und Accusat. pl. der Neutra mad'uni, varini so wie in dem Genit.
658
System der Hieroglyphik
…
ganz in der Ordnung, dass das Zend die Accusat. pl. des Skr. auf n und us gleichmässig in ö
…
In der Gegenbemerkung Hr. Borrs Vergleich. Gram. p. 27-1. „Was die von Härtung angeführten weiblichen Accusative
…
gängige Bildung dieses Casus in dem Aeol., also dem alterlhüinlichsten der uns erhaltenen Griech. Dialekte darstellen,
…
da namentlich die Griech. Accusative auf cuq, oiq die Skr. Accusative auf as in der genannten Hinsicht übertreffen (was
…
Bei dem unverkennbaren Streben aller Spracheu, die ursprünglichen Formen im Laufe der Zeit zu verkürzen und bei der
659
im Besondern das Skr. den Accusat. pl. des gemcingeschlechtlichen Pronom. der Ist. und 2t. i*ers.
…
sagt, mit der in der Note uo. 3. angegebenen Verdrängung eines radicalen n des Skr.
…
das ursprüngliche Zeichen der Mehrheit erkannten n (an welches auch die von Borr l. I. p. 278. angeführte auf die Benen-
…
ursprüngliche ns eben so wohl für die mäuul. Accusat. pl. auf n und as als auch für die weibl. auf as. Der Umstand
…
Suffixe ant bildet, in den schwachen Casus aber, und im Anfange der Composita , das von den verwandten Europäischen
…
nkiubr Formenl. p. 139., über das Griech., welches dem auslautenden n bekanntlich äusserst günstig war, s. Giesk Der
…
lieh ist aber für den Ausfall des pl. n im Fem. der Umstand zu berücksichtigen, dass während das pl. Minder Ve'rbalendung
660
System der Mieroglyphik
…
im Plurale bei. Dieses % th, als solches nun auch von dem Arabischen regelmässig in der Schrift
…
uep.) ran, dasselbe ausscheidet in derselben Verbalenduug der 3t. Pers. des Potential und reduplicirten Präterit.
…
hierüber p. 663. Folgendes: „Die Skr. Verba der 3t. Klasse (g. 109a) 3.) streben, wegen der Belastung durch Redupli-
…
cirten Verben, sondern in der gesammteu 2t. Haupt-Conjugat. — die der Griech. auf ptt, entspricht — wegeu der Vermeh-
…
gegenüber", vgl. sqq. — Noch ist zu bemerken, dass der Semit. Dual, des Nomens Heb. m. f. lüVj Chald. 111. f.
…
bloss diese Vocale, Fem. aüfSJT iu ^ ai, Neutra i — keine Spur von dem n der Mehrzahl. Dieses n der Mehrzahl ist auch
…
Wörter wie rv;n, D-UT« Beide entspringen aus Verb. Es trat demnach der weibl. Vocal in unmittelbare Verbin-
661
dasselbe nach dessen Untergange im Feminino, und zwar als ein nur weiblicher Charakter im Ge-
…
lässt, der Regel nach vocalisch war, sondern wir haben ihm auch noch im Besondern einige hierauf
…
der 3t. Person MPI wenigstens noch im Pentateuch zugleich für das männliche und weibliche Ge-
…
Sprache die ursprüngliche formelle Einheit real identischer Verhältnisse voraus gesetzt werden muss, so
…
2) Lkpsius Heber den Ursprung und die Verwandtschaft der Zahlwörter in der indoyerman., sentit, und kop-
…
33 Denkbar wäre diess selbst nicht unter der Voraussetzung, dass das -Wasc. einstmals ein Schlflss-« gehabt habe;
662
System der H i e r o g I y p h i k
…
nicht in der Schrift, doch wenigstens in der Koran-Aussprache, alterthümlicher, indem die Beibehal-
…
fallen ist, aus der 2t. Pers. Präterit.: Syr. sing. m.^^=, f. —a^ue, pl. m. ,£z^4-o, f. ^f^as ,Chald.
…
Arab. s. m.Jjcit, f. ($Ju$t , pl. m. tyUi'f, f. ^-Üü'! und natürlich dann auch aus der 2t. Pers. des
…
den weiblichen Charakter des an dem Ende der eben angeführten Formen wahrgenommenen i kein Zwei-
…
ral, den ursprünglich nur die Ist. Pers. und das Mascul. halte. Auf dieser Stufe blieben die semit. und kopt. Sprache ste-
…
die stärkere betrachtet und erhält das ursprüngliche t viel reiner als die 2t., die es meist in s abschwächt. — Der indo-
663
Vergleicht man dasselbe Pronomen der 2t. Pers. im Skr. und den mit ihm verschwisterten Spra-
…
ist der reine Stamm tu, dessen Wurzelvocal u sich im Semit, ein weibliches i gegenüber stellte.
…
lich in der Verwendung unsers Pronomens zu dem Verbalsuffixe der 2t. Person Präs. (Par.) %
…
Litth. si: Altslav. si: Poln. s, sz 2).Doch ist in der Bewahrung des l dem Semit, keineswegs durchgän-
…
dl. t, pl. le; Altslav. sg. dj, dl. ta, pl- te. Halten wir nun an dieses Pronomen der 2t. Pers.,
…
beschaffen ist, mit Berücksichtigung des gleichen Lautwandels die Hauptrichtung des Pronomens der
…
Bopp Ftn/j. Gr. p. 11. schreibt dafür en= Poln. e. iu der That schreibt auch Brano p. 22. den Accus, sing. a. und c.
664
System der Hieroglyphik
…
Acc. m. Jjaria, f. pö, n. Jjäla, (Althochd. der, diu, da3, Altsachs. Ilde, ihiu, Ihät, Angels. se, seo,
…
2) als concretes Pronomen oder als VerbalsulTix der 3t. Pers. des Singul., Dual, und Plu-
…
so bietet sich die überraschende Erscheinung dar, dass das Pronomen der St. und 3t. Person so
…
und spricht daher mit ihnen in der 2t. Person. Ein Pronomen der 3t. Pers. liegt noch völlig unter
665
Pronomen der 2t. Fers, wird daher nothwendig die Demonstrativform haben. Auf ähnliche Weise
…
serhalb dieses Wechselverkehres ferner stehenden Dinge der 3t. Pers. nannte er, wie das Kind,
…
der Koranaussprache Jis kalala (Vulgarsprache JjiS kalal) spricht (vgl. p. 650.). Das Prono-
…
betrachten will, nebst dem k-g, p-b auf die zweite Rangclasse der Consonanten Anspruch macht 3),
…
serlichen Seins verwendet ward, diente das mehr innerlich (in der Nähe des Kehlkopfes) wirkende
…
1) Bekanntlich heisst l^üp er tödtet ihn, was, wenn das Nominativ-Suffix der 3t. Pers. ursprünglich ausge-
666
System der Hieroglyphik
…
kehrte (vgl. Span. yo). Der von dem Sitze des l, d gleich weit entfernte Guttur. h und der Labial p musste
…
1) Sehr bemerkenswert!) für die Iudensitiit des k der Ist. Pers. und die Extensilät des t, d der 2t. Pers. ist der
…
Dem Begriffe der Einheit nämlich, wie er vom Skr., Zd., dem Pers., Arm. und Sem. dargestellt wird, liegt offenbar der Begriff
…
309.), der identisch ist mit dem Stamme in fcf^f tv-am. Diese duale Erweiterung zeigt sich vornehmlich in dem Griech.
…
nulluni cum aliis Unguis cognatiouem habere. Vielleichl giebt uns der hier genommene Gesichtspunct einen Aufschluss. Du heisst
…
häufig zu r wurde. Daher würde im Arm. der 1 das ich, der 2 das ich Sf du zum Grunde liegen. Auch im Semit,
…
vielmehr scheint ^(l)Fl = 'y\fj oder 'in (mit 1-Elnschiib) , oder in i~in, wie: Jfy£ ±s HlS'i der
…
J^SXi), 'Jihi.', N:HjN, NjmJ, ^L- erhalten, ist aber in dem Hebr. fcüt ««d in den sämmtlichen Suff, der Ist. Pr.
667
der 3t. Person fortzugehen.
…
ten und concreten Pron. der 2t. Pers.) entstandene Primitivbildung gelten dürfe. Als eine Primi-
…
Lvg\,/iia,nov-aq>Tpi,if ^h,tUiL.m'm,men, mu=i), ma und ein Pron. der 3t. Pr. smi, sma eintritt, welches letztere sich mit den
…
diese Können gewiss im höchsten Altenlünne gebildet wurden, in welchem das liewusstsein der verschiedenen Pronomi-
…
Allein nimmermehr konnte, ausser im copulativen Sinne des DI. und PI., ein Pinn, der Ist. Pr. mit dem Pron. der 2t. und
…
welchesallenPr.desPrits. n.PHtf.voranstellt 1.mi-b<hchem. 2. ^{j^, mi-bäscU etc. nur ein Pron. der 3t. pr.
…
Pr. pl. z. B. KJ«v>tOpj ]1-/üp-n wirft. Dagegen erhalten wir wieder in der 3t. Pr. sg. Fat. m. ^a^aj, plur. m. ^al^-aJ
668
System der Hieroglyphik
…
wollten, das h aus der ersten Hand zu nehmen, statt sich dasselbe auf dem weiten Umwege der
…
der 3t. Pers. Dagegen leidet es nunmehr keinen Zweifel, dass die Formen des Skr. Nom. sg. m.
…
1) Bopp Sanskr. Gram. p. 130. „Der Ursprung des Neutrums T^E{ idam ist zweideutig; in jedem Falle aber ist
…
idänim, Latein, nunc nun (vgl. cl ^\ *Tl *^tadänim, Latein, tunc damals), ^rT^£jf«»"«jr Latein, alius der andere (dessen
669
dem nackten Pronomen Gebrauch machte. In der Verwendung der beiden Pronominalstämme zeig-
…
schwächere Form nur zum Ausdrucke des objectiven Verbalpronoraens, des Possessivums und der
…
keinen Eintrag thun. Das Semit., welches sich der geschwächten Pronominalform theils zu seinen
…
Theil dieser Bezeichnungen gleichfalls consonantisch auslauten liess. Denn durch den nach der
…
nicht wurzelhafter Consonant entwickelte. Bei dem Pronom. der 3t. Pers. ereignete sich hierbei
…
auch bei dem Pronom. der 2t. Pers. geltend. Allein das Bemühen, die näher liegende 2t. Pers.
…
n anlautenden Suffixe der 3t. Pers. das mit dem stärkern 3 anlautende Suffix der 2t. Person
…
der Sem. 2t. Pr. nur einen gedankenlosen Formenumtausch (d. Ist. u. 2t. Pr.) erkennen will i). fo, dem
…
1) Das Persische, welches sich für die Casus obliq. sing, der Personalpronom.: t^*, \^3, \^\ auch der Suffixe
670
System der Hieroglyphik
…
der 2t. Pers. sg. ^Xcf ankau (ji guttural, ii), ^kau ■ fe, plur. + {f Mmu = vos eingeführt 2).
…
Armen, ds, Malai. tisch) abschwächte. In dem Plur. der Pronom. Ist. Pers. Lo nos, Dat. Acc. f^Uo, 3t. Pers. ^ 4nW VOS,
…
da zu mi-k übergewandert wäre, und somit im Singiii. eben so wie im Plur. der Dativ und Accusativ der beiden ersten
…
uns, the-c dich, eo-vi-c euch — dagegen ist im Dat. sing, das alte * der Sylbe sma im Hochdeutschen zu r geworden,
…
wohl das k der Ist. Pers. (äku, ddku, kita, kämi, ku) zur Geniige, dass das k und m der 2t. Pers. (ankau., dikau,
…
3) Geskxius Ilebr. Gram. p. 75. „Ausser den Formen der 2t. Pers. mit n liat es wahrscheinlich noch eine
671
mens der Ist. Pers. ausmacht, durch die Annahme eines Grundlautes k für das Pronomen der 2t.
…
„L ou 2) verbindet. Der Nominat. und Accusat. sing, sind sich im Armen, völlig gleich, indem beide
…
Ist das im Texte von mir Gesagte richtig, so folgt aus der letztem Bemerkung von Gesenius weiter nichts, als dass die
…
ser und den fgg. Xrr. die Anordnung der Formen bei Pktkhmax.x.
672
672 System der Hieroglyphik
…
X?. Nom. .g, Accus, u. In der unregelmässigeu Deel, braucht man gleichfalls nur das _p_ des Nominat. pl. in u zu
…
Die IVt. Conj., welche Verb. Neutra euthält, ist zugleich die Passivform der 3 ersten Coujugat.
…
tivi conjunetum exprimitur) der Aorist. I. führt als charakteristischen Consouant g ts, Ist. Conj.-%/», Ilt. Conj. -wgp
673
demselben durcli Anhängung der Stylbe fcf «/« an die Wurzel, s. Borr Sanskr. Gram. §. 267. fgg. Vergleich. Gram. p.
…
bedeute. Auf dieselbe Weise fasst Borr die 3t. Pers. sing, des Vedadialektes fff^f tä-t = .er sich, so Wie das n>\-v der
…
und Altslav. ist der Ueberschuss der einfachen Pron. von mir weggelassen worden, weil ich ihn nach den einzelnen Daten
…
erweitert, die 2t. die Personalendungen unmittelbar an die Wurzel anfügt, die 3t. den Anfang der Wurzel wiederholt, die
…
der Germ, schwachen Conjug. sehe man bei Grimm (vgl. Deut. Gr. h P- 1040.). — Die Prät, habe ich mit einem * be-
674
System der Hieroglyphik
…
der Wurzel verbunden wird, bildet auch ein Part. Prät. Pass. wie oben ^jTfff damita (Xom. sing. ^T^TcT^T damitas),
…
das Partie, tus der Latein. Depon. wie z. B. ^TRTcT "!/ata (von JJXJ yam gehen, Arm. qw/_ ga-l, mit Jf]) = adgressus,
…
pursendeh fragend (abgekürzt ^L»yJ, ^y-^ V0U der WurzeI ~ St^y-? berendeh , ferens (ab-
…
8<XUL£= keschendeh = occidens (abgekürzt ^1 A fe. ui^=)von der Wurzel (vgl. ,jJü*i». to-
675
Mittelhochd. (st.) Präs. ende, Prät. en, (schw.) Präs. ende, Prät. «?<, Neuhochd. Präs. end (der, de), Prät. tn, < Oer, te). _
…
absonderten. Der ursprüngliche Participialcharakter führt uus nun offenbar zurück zu den verschiedenen, uns bereits be-
677
so crgiebt sich, dass die Personalbezeichnung der Annen. Conjugation mit Ausnahme des eben in
…
Allein nach Potts Auseinandersetzung s. Etymol. Forsch. I. p. 133. fgg. hätte die Sprache gleich vom Anfange an nicht
…
treu geblieben ist, während das üa, &ev, d'ai, Hai, s eben so unzweideutig nicht dem Pronora, der Ist., sondern der 3t.
…
nun aber in der Ist. Pers. plur. und dual, die Reflexivform nach Potts Ansicht gebildet Morden, so wird sie aller Wahr-
…
druck des mir oder mich als den des ich vermisst". Aus dem Kreise dieser Sprachbildung würde jedoch das fiijv der Griech.
…
tisch war, so wird mau zu Folge des in der ist. pers. vorliegenden Sprachbaues in den Formen i( |üj ä-t'ai, ^\^,l-tai,
…
esto, factu-d und actu-d, „welches facilo und ayito zu übersetzen sein möchte," der Tafel von Bantia (Otf. Mukllkh.
678
System der Hieroglyphik
…
zeichen "h n auf einer Linie mit den entarteten Formen der mehrsten Schwestersprachen, behauptet
…
nun das ti der Armen. Ist. und 2t. Pers. Plur. für nichts weiter als eine phonetische Verhärtung
…
p. St., dass man sich im Bezug auf die Uebertraguug der anderen Personen auf die Ist., auch auf 'die Semit. Sprachen
…
Arab. oJ-o katal-tu, Chald. lfy*B hitlai-t, Syr. ketle-t, eine Uebertraguug der 2t. Pers. in die Ist. wäre für
679
Bedeutung entstehen lassen. Wie man nun auch über den Grad der Verwandtschaft urtheilen mag,
…
beiden. Iu ki-k so wohl als kiki liegt die Mehrheitsbezeichnung in der Wiederholung desselben Wortes, und so bilden
…
Lat. qualuor-decim, quadraginta (4 + 10; 4 x 10) und der Wahrheit nach kyriologische Bezeichnung des Plural."
…
nichts desto weniger ist es absurd, dieselbe darum, wie öffentlichen Nachrichten zu Folge der in Asien reisende Ungar
…
gen in dem uns jetzt vorliegenden Zustande ein so fremdartiges Ansehen bekommen, dass die Züge der Stammverwandt-
…
Wer würde z. B. ohne die bis auf das Goth. hinauf reichende Kette der Form-Umbildungen zu kennen, aus dem Angels. beodh,
…
sprechenden Formen der Indo-German, und Semit. Sprachen begleite, die gemeinschaftliche Abkunft von dem Urstamme
…
asz, Sem. &ON , ^> Ail >ani, 'ana, 'eno; pl. Mag. mi, Sanskr. Tf ma der Conj., Zd. ma der Conj., Griech.
…
tu, Armen. iyu- dou, Griech. rv, Latein, tu, (U-)ti der Couj., Litth. tu, Poln. ty, Germ. £u, du, thu, thou, Sem. ta, ti
…
jPJN, der Conj. *Z, <JÄ> Dfy ]fl, f*-, r^-, J1F1, JPi. - Pronom. subst. der 3t. Pers. sing. Mag. ö, Skr.
680
System der Hieroglyphik
…
ßj ji, 111- e, i, ou, Griecli. I, der Conj. u, e, Semit, hu', Iii' Nlri, JOHf 001 >*oi * plur. Mag. ölt, Armen. ung_w suk-a,
…
gyar.-Sumxe unterscheiden sich von den Sem. im Grunde nur durch den Auslaut k, ja sie haben den Grundlaut der Pro-
…
Magyar, dasselbe Verhältniss Statt wie im Semitischen. In der ältern Semit. Pluralbildung verbindet sich das plur. m, n
…
für sing. D-, «_ die Possessivsaffixe mit ai, _ « au, welches, wie sich späterhin zeigen wird, der üeberrest der äl-
681
wärts zu der in dem gesammten verwandten Sprachstarame uns erhaltenen reinem Bildung zu rich-
…
Auf gleicbe Weise ist auch das Mag. Suffix i nur der Ceberrest des coucreten Pronomens der 3t. Pr. oder der Declination.
…
so wie von a kef'e'-m meine Bürste, a l:efe'-je seine Bürste, der Plur. nicht a kefe'-i, sondern a kef'e-jei lauten. Am No-
…
uus die Conjug. das allgemein plur. n auch im Maygar. wieder, wie aus folgender L'ebersicht der Magyar. Deel, und Con-
…
Abi. toi, tül toi, töl Fut. sg. 1. (ludef.) ni foffok, (Def.) ni fogom, etc. wie Präs. der Ist Abwandlung.
…
Iliudevocale liegen. Der Artikel az, a bleibt durch alle Geschlechter und durch alle Casus des Sing, und Plur. unverän-
682
6S2 System der Hieroglyphik
…
Mascul. sein altes Eigenthum gesichert In der Indo-German. Conjugation treffen wir das plur.
…
das m und n des Duales und Plurales noch in allen 3 Verbalpersonen, nur dass es in der Ist.
…
1) Das Arab. und Aelliiop. besitzt ein Collectivum, welches die Mehrheit der von ihm befassten Gegenstände
…
Aeth. I. III. cap. VI. p. 104., vgl. mit der Format, dieser Collective die Bildung der Sanskr. Collectiva durch Taddhita
…
geradezu servi ausdrücken. — Ueber die in der spätem Zeit einreissende Abstossuug des plur. m, n vgl. Geskxius Hebr.
683
clien fest gehaltene l gleichfalls darbietet, und dass es für das aus dem Pronom. der 2t. Pers. In,
…
1) Im Arab. wird häufig das Pron. der 2t. Pr. sg. uud pl. mit und ohne Präposition J zu dem Demonstraliv-Prou.
…
zu schaffen. Hei alle dem besitzt das Semitische einen Pronoiiiiualslainm auf ku, ki, ka als Entartung des alten
…
und Gotli. sva mm Neuhochdeut, so (vgl. Gotli. svasve sicut). Der Stamm vou sva, sve ist nämlich ein und derselbe mit
…
der Beharrlichkeit in die nächste Beziehung zudem Begriffe des] Stehens. Daher die Ausdrücke entstehen, bestehen, extare,
…
Arab. und AetMop. Verb, subst. im Hebr. rtj (Kai ungebräuchlich vgl. Elp) nur noch in der Bedeutung vun stehen erhalten, ob
684
System der Hieroglyphik
…
führte. Da die Bezeichnung der 3t Pers. im Verbo dem Grunde nach mit dem Nominativ des
…
ii'er, wer, von welchem aber auch der heutige Armen. Volksdialekt noch auf das Häufigste Gebrauch
…
auch durch quam. Merkwürdig ist es, dass im Arm. das Verb. Ipuj_ ka-l=stehen ebenfalls an der Verhärtung der Linguale in
685
y^mJlruhiu. Dieses ^ nU giebt nun unter der Voraussetzung, dass ein früheres „ s sich in ^
…
ns in deren beide Elemente n und *, so wie nach dieser Schwächung eine Neigung der beiden
686
System der Hieroglyphik
…
Accus, zu i schwächen sahen. Nichts desto weniger hat im Indo-German, der Nominativ plur.
…
ver. Wenn man mit Lepsius Ueber den Ursprung und die Verwandtschaft der Zahlwörter p. 00. den Begriff: 4 im
688
System der Hieroglyphik
…
h, eh (") bedingte Verhärtung der Linguale 3a) eben so wenig als die durch die Vermittelung des
…
crit. gram. ling. Arab. g. 51. p. 30., Diez Gram, der vornan. Sprachen I. p. 192. fgg. Ueber die Entstellung des Neu-
…
der Osch, Peterm. dsh dur., bez. ff', bei Bopp ff g'=dsch), quum e literis secundae classis (^. Schr. = d, Pererm. = t,
…
in Sciirokd. = t, PetfrM. = d — Sem. nämlich legt die ältere Aussprache, Peterm. die neuere, welche hinsichtlich der
689
Spirant v, in erfolgte Verhärtung der von den Gutturalen und Palatalen am Weitesten entfern-
…
viel häufiger in der Gestalt von hva erscheint, oder auch hava geschrieben wird. Dem Zend. kh tritt im Neu-Pers. häufig
…
Aussprache gehabt haben, und kann nicht ganz zwecklos, oder zur blossen Beschäftigung der Copisten, in die Schrift ein-
690
System der Hieroglyphik
…
wenn auch unrichtig von den Ind. Grammatikern von cfj' sonare abgeleitet, doch keineswegs aus sva, der Mutter von
…
eigen ausdrückte. la der dem öpj ka einwohnende Possessivsinn drang selbst in die Bildung des Genit. pl. des Personal-
…
indem durch dieselben meistens eine Zu- und Angehörigkeit bezeichnet wird. Der Begriff des Seins tritt dagegen in dem
…
das ku eins mit dem alten Possessivo oder mit dessen Halbbruder dem Subjectiv-Pronomen der 3t. Pers. = sich. Das
…
Pron. der 3t. Pers. ^\ ü, ^ tut, C^j I &wß das k abgewehrt, so giebt es doch für den durch das Possessivum dem Pro-
…
das der alten Welt am Nächsten liegende zeitliche und räumliche Materialprincip in einem Worte vereinigte (bemerke
691
s. Mbmnski l. I. p. 5109.). — Durch den Anlaut des Zd. kliä erhalten wir zweitens in phonetischer Hinsicht bei der
…
kann niemanden befremden, der sich nur des üeberganges von s in h erinnert, da h vor w nothwendig zu einem aspi-
…
*ns, Litth. dantis, Gth. tunjius, Altlid. Z««rf, Nhd. Zrt/in. — S. ^|^" (vgl."^|^lj|), Pr. p£> der, Arm. qjititjB dourn,
692
692 System der Hieroglyphik
…
rf«fnr, ^T^r (7«<ri, Zd. datar, Pers. (Beiname der Gottheit)^lolo A?;«r (auch bei den Wörtern auf M ist ni'ch Borr '
693
Petermann *) zu der Vermuthung, dass das ^ des Armen. Plurales aus dem in dem Skr. Plur. vor-
…
verwandt mit weWä« = lupus (Mkxixski ?. 7. p. 5410. nach Goi.ns) , während im Sem. der gewöhnliche Aus-
…
ich indess nicht zu unterscheiden, ob dem Linguale oder dem Palatale der Vorzug der Urspriinglichkeit zukomme. Mau
…
Laut umgesetzt worden ist, das txxoq und equus für die ältere Form halten, wenn nicht der Name der Pferdegöttin Epona
…
sonant. Anlaut) = Gr. ntnxtiv, nttruv, neiaetv, daneben jedoch «j?ro-zo^o; (Herodot.), wo der Tadel des Piihynich.,
694
tätszeichen n auch noch eine Pluralbildung auf k' annehmen, so müsste dieselbe der erstem an
…
haben wir dessen Entstehung unstreitig in die Urzeit der Spraclibildung hinauf zu rücken. Gleich
…
m-, [,, 3t. Pr. pl. Pers. jo> Arm. V) und in der Declination nach einer bedeutenden Lautwandelung
…
Aubäuguug der Sylben (iruy), uy, p, nj, ni_, oder ,
…
^» 2_» Z. 0{lel' slatt cler Konsonanten Auhängung der
695
hang mit der Grundbildung des Indo-Germanischen zu ahnen, doch unbedenklich für die älteste
…
dächtig, dass es überhaupt im Grunde auf den Ausdruck der Mehrheit gar nicht abzuzwecken
…
Vereinigung des Pronomens der Ist. und 3t. Pers. im Sinne von Wir = ich Sf sie und ihr — du
…
Pr. tis, t'a etc. als die Vereinigung des Pronomens der Ist. und 2t. Pers. auf, so dass die Ist.
696
System der Hierpglyphik
…
fes desshalb nicht, weil eben i und s der 2t. und 3t. Pers. gleichmässig zukamen. Die zweite
…
als das seines demonstr. Anlautes beraubte Pronom. der 3t. Pers. vorstellt, bei welchem nicht das,
…
dass wir das dem Indo-German. I, s gegenüber tretende Armen. j> k' der Affixe fy, ^ durchaus
…
mens. Wäre nun aber nichts desto weniger das k' eine jüngere Pluralbildung der Armen. Decli-
…
oder -+- er — utV} ulld iU der Ist. Pers. sg. ft\ mi = ich, dl. cj^J väs Cef = s. Hon- Vergl. Gram. p. 473.) =-
697
vielleicht das Armen, in den verschiedenen Formen seines Pronom. der 2t. Pers., indem der Nom.
…
wieder eine Erweichung aus ^ Ii vorliegt. Dagegen hat das Persische in dem Plurale der unbe-
…
Lauten verhärtet hat („statt cm", und zwar statt des radicalen m der Ist. Pers. — „war auch
…
dessen Verbälsuffixe der ist., 2t. und 3t. Pers. plur. (u)nk, lok, nah (s. p. 681.) durch die Ver-
698
698 System der Hieroglyphik
…
gesunkenen Zustande der Sprache zur Regel ward (vgl. z. B. das Neuhochd. du lödl-esf). Ob
…
vornehmsten Grammatikern der Semit. Sprachen nicht ausgemacht (s. p. 654. no. 3.). Gesenius
…
Affix seinem Grunde nach nicht eins sein mit dem n der weiblichen Nomen. Die Einheit zwi-
…
Annahme von Gesenius, indem sie uns verräth, dass das Affix und Präfix der 3t. Pers. überhaupt
699
nun das demonstrat. n in der ältesten Zeit gemeingeschlechtig war, so würde demnach das masc.
…
als die Eigentümlichkeit des Semit. Sprachbaues anerkannt worden, dass das masc. der 3t. Pers.
…
fhüd-i lüde, n'TIrP jehüd-i-t Iüdin. Die Sprache liess sieh hierbei von dem Gefühle leiten,
…
fester als dieses bewahrte, indem bei der Verstümmelung der ursprünglich volleren Sprachformen
…
stande des Skr. die Masculinar-Stämme durch ein angefügtes ^ i den Charakter der Feminina er-
…
S) Gesexils Hebr. Gram. §. 79., Ewald Krit. Gram. d. Hebr. Sprache §. 103., Gram. d. Hebr. Spr. §. 209.
700
System der Hieroglyphik
…
als fehlerhafte Ausnahme von der Regel zu betrachten sei. Dahingegen kommen die männl. und
…
1) Borr Krit. Gram. d. Sanskrita-Sprache §. 101.
701
aber bei der völligen Aufhebung des Geschlechtsunterschiedes, nothwendig ein durchaus gemeinge-
…
Allein weil dieses i im Grunde den allgemeinen Pronominalinhalt besass, welchem nur der ver-
…
(daher ^IgjLo! isfuhdn-i einer aus ^LgjLot Isfalubi) eine Ideenverbindung, welche der alten AVeit um
…
den, 'FtJJ 'itt-i zeitig-er von ng Zeit, 'PlflFI tacKt-i unter-er=der untere von nnn der Untere, WV)
…
als ein anderer Sem. Zweig das Pron. der 3t. Pr. (bemerke das ®- in der Pronominal-Verdoppelung
…
emphat. il^ai nükrojo, etc. 3). Dasselbe ist der Fall im Arab., wo die Anhängung des dem stat.
…
nen Femin. fPDNiD, nn?JJ etc.nahm), ob schon die poet. und Volks-Sprache auch noch das blosse i bei-
…
1) Gesknius Hebr. Gram. §• 85, 6. Ewald Gram. d. Hebr. Sprache §. 343.
702
System der Hieroglyphik
…
zudrücken, dass sie der (in die Participialform gesetzten) Cardinalzahl noch ein i anfügen wie fin-
…
welche, nachdem die Bedeutung der inneren Bestandteile eines Wortes dunkler zu werden anfing,
…
dadurch, dass das i bei dem grössten Theile der hierher gehörenden Wörter den Umlaut in ET y==j
…
oritur j^Äjf vel potius \£j^-' 'erminatio fem. perit, unde ex **J)> : 15*^)' efc Die so genannte forma aueta der
703
und seitwärts dem Neu-Pers. begegnen wir im Arm., wo sich das Geschlecht nur aus der Natur der
…
Nichtsdestoweniger hat sich auch hier eine weibliche Endung auf i. jedoch unter der secundären Form
…
Cp. 637.). Für dieses is spricht ferner das is der Litthau. Ist. und 3t. Declination (vgl. das ns
…
zu der Verkrüppelung des is in / giebt das Goth is und «s im Vergleiche mit dem Althochdeut, i
…
Neuhd. Söhne, Engl. so«s (Poln. sijnowie), vgl. noch im Goth. und Althochd. den Nora. pl. der 4t.
704
System der Hi ß r o,g< 1 y p h i k
…
in der hervorstechendsten Stellung ihrer Sub- und Objectivität (also im Nomin. und Accus.) eine
…
lich der Nominal- und Adjectivalendung auf i, i keinen Unterschied zwischen einem Geschlechtigen
…
Aehnlicbkeit mit dem neutralen i der älteren Schwestern besitzt. Jenes % nämlich, dessen An-
…
Der Zusammenhang der beiden letzteren Bedeutungen (des Adjectivs und des Abstractums) wird
705
1) Wilke.v Chrest. Pers. p. 223. vgl. Mkninski Thes. p. 4494. — Aus dem pronominalen Charakter des
…
vgl. das für den „Genitiv der Angehörigkeit und des Besitzes" siebende Semit. ? in Gkskmus Hebr. Gram. §. 112. Lu-
…
der 3t. Person. Das letztere wird als Interrogativpurtikel gebraucht, zeigt aber seine Verwandtschaft mit dem erstem
…
des pronoms ou ad jectifs possessio. _ im Mexikanischen (s. Wilii. v. Humboldt lieber die Kawi-Sprache. I. p. CXC11I.)
…
von dem Pers. Genitiv dadurch, dass er nicht erst Behufes der Geuitivbildung antritt, sondern als Schwächung des uomina-
706
System der Hieroglyphik
…
schein der Stammhäftigkeit gewannen, ein zweites a als ein neues pronominales Element zugesellte.
…
dem Feminin, anheim, theils sank es auch, wo wie im Skr. das Mascul. in der weitesten Ausdehn-
…
Endung f i aus iu is blieb für einen grossen Theil der Wörter neben der jüngern auf 5TT ä ste-
…
^jjo äni men — der meinige, y2 ^ I ani tu = der deinige, O«^. ^ t äni Jaul — der eigene den Sinn von hie -
…
der Litth. Spr. und Pott <Za Uthuano-borussicae in slavicis letticisque Unguis prineipatu commentatio. Hai. 1837.
…
wäre es wohl möglich, dass diese jüngere Bildung wegen der einstweilen eingetretenen Schwächung der Femin. gar kein
707
den weibl. Accus, sg. ftT^s?»/« der Vedas für das gewöhnliche tfff{Jäm (Nom. £TT sä) — vgl. das
…
dass das i i nicht für den Rest des weibl. Pronom. der 2t. Pers. VW, ^Jif, A'i-1:", sondern
…
die der Natur des Befehlens am Mehrsten zusagenden kürzeren Formen nicht minder als die fin-
…
genden n_ dh entwickelt? Auf dieselbe, welche dem fl das Dasein in dem stat. constr. der weibl.
…
ist, dass der Ton auf das letztere hineilt und die Form des erstem in den mehrsten Fällen theils
…
im Verhältnisse zu der des stat. absolut, als die im Allgemeinen verkürztere auch nur die weniger
708
System der Hieroglyphik
…
Semit, begannen aber mit Ausnahme der Copula 1 alle Worte mit einem Consonanten) in unmittel-
…
das Klaffen des Mundes zwischen dem h und j inne werden. Ein solches Auseinanderhalten der
…
Hiatus bei dem stat. constr. zu beseitigen, bewirkte so gar, dass die Sprache dem in stat. absol.
…
(vgl. '1?$™, IT^X, dagegen Qri"pN, QiktSÖN). Daher konnte denn auch das Feminin, der 3t.
…
nesweges aber, dass es auch wirklich vor der Einführung des Fl in den stat. constr. schon in dem
…
stat. absol. nur in der Verkürzung der Stammvocale und (scheinbar) in der beharrlichen Zurück-
709
welches Avohl zu unterscheiden ist von dem unreinen Präfixe fijj dem Ueherreste des W, der Re-
…
DinbilduQg herrscht der abstracten Bedeutung wegen sehr vor. So 1) von \y} wo selten die Femininendung fehlt, wie in
…
Gesenius Lehrgeb, d. Hebr. Spr. ,,. 498 „Derivate von Infinit, der abgeleiteten Conjugat. — Pi. ^Bprij ^^RP ,- B-
…
Zweifel der Arab. In/in. Conj. IL, nach der gewöhnlichen Form J-£*Äi', sonst auch wohl &1xjl> , JLiii. D;e Beaeu.
…
^©nn, aber auch an Kai). Hierbei erinnere man sich, dass in der Vulgarsprnche des Arab. dieser Infinitiv sehr häufig
710
System der Hieroglyphik
…
Lesen, das Schreiben in der Seele erregen, so unterscheiden sich doch die ersteren von den letz-
…
jD'P, l-iia->.A, ftäßu (-t^?:) von jO1 ursprünglich das Rechls-Sein und davon der Süden und noch
…
das tosend in Einandergehen und davon die lobende Flulh, der Abgrund, niDPl, ^Uü'j ^A^'- von
…
bemerkten Ursprung der Nomen mit vorgesetztem n, erinnert man sich, dass die Semiten das
…
ter Inhalt untergeschoben hatte !). Nichts desto weniger blieb der bei weitein grössere Theil die-
…
braucht wird, keinesweges von so unbezweifeltem Alter. Wir treffen dieses den weibl. Charakter
…
Eben dieses n soll ja aber der Ursprünglichkeit ermangeln und erst aus einem n entstanden sein.
711
Besondern jedoch unterscheidet sich der Aethiop. Constructivus dadurch, dass er die langen Arocale
…
man auch diesen Sprachgebrauch erklären mag (ich erkläre mir ihn aus der altern Genitivbildung,
…
nes, nur noch in der Schrift geschontes x = n?(p. 653. no. 2.). Im Gegentheile wird das Arab. s
…
Ansehen des recipirten Korantextes diese Neuerung in der Schrift fest hielt, dass jedoch die auf
…
stat. constr. (D"2i-I-; .EJi-fc.' siat. constr. R'h'f'. (Ludolf l. I. p. 115.). Man übersehe hier nicht, dass der stat. absol.
…
und geübt habe." •--„Die araD< Schriftsteller erwähnen der himjnrit. Schrift öfter unter dem Name« tX^w.*-" almos-
…
altarab. sei, wie die äthiop. Sprache gewiss aus der altarabischen hervor gegangen, wo nicht für diese selbst zu halten
712
System der Hieroglyphik
…
vor aber wenden wir unsern Blick auf das Fhonikische, welchem bei der Entscheidung unsrer Frage
…
der That nicht so beschränkt ist, in dem stat. absolut, der weibl. Nomina nicht H, sondern D *).
713
müssen. Die Phünik. Femininalbezeichnung stimmt aber vollkommen überein mit der Aethiopischen.
…
Kenntniss des Phöniko-Karthagischen geworden ist, so sieht man, dass dasselbe bei der grossen
…
iü=i* Mekkah, Mekkch, fcbjuo, auf welche sich Ewald wegen der Ursprünglichkeit des x. gegen 0
…
Alt-Arabischen und anderseits zu dem Phönikischen und bedenkt man endlich, dass der aus dem
714
System der Hieroglyphik
…
schaftliche Sache mit dem Arab. x vertheidigt. In der That ist es auch nur das Hebr. <%
…
dass die Bedensweise der älteren Scipionen in den Wortformen des Livius und nicht in den ihrer
…
stens braucht das n keinesweges aus dem stat. constr. entstanden zu sein, zweitens ist der p.
…
mochte es ursprünglich einen Vocal als Pron. der 3t. Pers. hinter sich führen (jiL, Jjü, int,'',
…
die gewöhnliche Sprache statt seiner ein PI brauchte. Dergleichen Wörter sind theils Eigennamen,
…
das Weisse), theils sind es Archaismen der Appellativa, welche uns die Dichtersprache hin und
715
zerstreuten'und geringen Spuren eines Bindelauts oder Zwischenvocals (vgl. §. 301.), der ursprünglich dem stat. constr.
…
einst allgemein herrschenden Geuitivverhältuisses geben als die Vermittelung eines als Relativ wirkenden Pronomens der
…
derselbe gewissermaassen die Angel war, um welche sich diese Genitivbildung drehte. Sein natürlichster Charakter musste
…
a ävoiv xeoaroiv (Alexander), welches zugleich einen neuen Beleg für die aus der Pronomiual-Vermittelung entstandene Genitiv-
…
der Intensität des pronominalen Vocales eine Stufe niedriger. Denn die au sich schweren Vocale des stat. constr. bilden
…
Genitiv-Verhältnisse uud erhält uns die Einsicht in dessen Entstehung ofl"en. Das Arab. nimmt in der Koran-Aussprache im Be-
…
iuhalte des Pronom. verloren und nur die Vorstellun» eines Bindevocales bekommen. Der regelmässige Construct. der
…
Sprachgefühle konnte es nämlich nicht entgehen, dass das Somen rectum in einem gewissen Verhältnisse der Abhängig-
…
jjf >abü Iaküba pater Iacobi (n. pr.), in der jungem zu — in «od — i wie z. B. tX^t J^y^r- dschalil-u
716
System der Hieroglyphik
…
nicarnaini pnter Alexandri. Man wird hier leicht geneigt sein, das a der einfachem Declination füreine ältere Formation
…
fortgehen (wie denn bekanntlich auch das geuitive _ in hindern Munde der Araber zu en vertrocknete) , so dass am Ende
…
an und in jener auf_ a. Für das höhere Alter eines stufenweisen Ueberganges scheint auch die Declination der
…
indem solche aus der urältesten Zeit stammende Wörter gewöhnlich auch der altern Formation treu zu bleiben pflegen.
…
obliq.), bei der Feststellung ihrer beiden Casus die entschiedensten Lautgegensülze u und a zur Anwendung brachte und
…
dem Arab. _ vom st. abs. — und —. Hinsichtlich der zu der 4t., 5t., /t. Ordn. gehörenden Wörter ist es möglich, dass
717
an den allen Sprachen, wenn man ihnen, ohne den Kreis der Erklärungen durchlaufen zu haben,
…
eine Bildung, welche bekanntlich in der Aram. Artikelform (stat. emphat.) Nn_, fa_ herrschend
…
t *Ä3t> ^ciJ) bildete. Durch diesen Abfall aber sank der Aethiop. Constructiv auf eine Linie mit dem
…
structiv mit Präpositionen gebraucht wurde, um überhaupt ein gewisses Verhältuiss der Abhängigkeit oder Zugehörigkeit
…
das i_ vielleicht das den Gen. bildende Pron. war, welches dann vor Suffixen z. B. ¥ir<N, *aa1 WIK! *oJfcBruder der
…
trauen, da dem 1 seines Sing, und Piur. AlKD-: patres, h'iOF. fratres das D der Plur. Z™*>% (l ^'«l),
…
TB (von H'B), Sji> PL AZ.0)*: = ni'D (neben Q'D), sl ji f, i" welchen der pl. fract. den eingegangenen nadical sich
…
der im Aethiop. so weit verbreilele Plural auf T für männliche Begriffe (Ludolk Gram. Aeth. §. 115^ 4, Sqq.) es noch
718
TIS System der Hieroglyphik
…
Der Stamm dieser Wörter ist das Pronom. der 3t. Person. Als dessen Vocalinhalt ergab sich für
…
monstrative und relative n, 1, welches sich in T, i>, W abschwächte, bald der Guttural fl, wel-
…
ärgste Verkümmerung endlich erlitt der alte Vocal in p3r)8> iP.^1?^' wo es gleich wie in D3,'cri,
…
AinKV^: = n.inp, indem schon 2i für 1 eintritt, wie z. B. in 5ifie^JsA<E: = _ Der
…
Menge von Persönlichkeiten oder concreter Gegenstände und giebt der Vorstellung eine beliebige
719
griff bildete das Semit, dadurch, dass es lediglich den Kern des Pronomens der 3t. Pers. ohne den
…
bindet sich als stat. constr. *) mit dem Pronomen der drei Personen und bildet im Sinne von: das
…
mit der so genannten Accusativ-Partikel nis*. Sein ursprünglicher Nominal - Charakter schwand
…
Pronominal-Substantiv n\S* (= tf'.1) mit der Accusativpartikel rix? Beide sind meiner Ueberzeug-
…
der Hebr. Adject. auf \ entspricht wie z. B. im Hebr, iWibüf, ^r"! etc- f** ****<S'» ' ,v" ~j>, 1JJ,3"1, etc.
…
Syr. Sprache p. 238, 6., Hofk.mann Gram. Syr. §• 140., welcher §. P* 3S0- noc1' uen>erkt: ^ est et «on
720
System der Hieroglyphik
…
zahl Stellen, wie das Syr. z. B. «Li ^ von ihm selbst, den Begriff der Selbslheit enthalte
…
dessen Bedeutung „Zeichen" sich zu einer Stütze für die Objectivität der Personal-Pronomina und
…
ibid. g. 463. „Der Ursprung und die natürliche Construction dieser Wörter kann übrigens verschieden sein: tt'lS. 189. W.
…
ist der nachdrückliche Gebrauch desselben Ör,N ü ipse (er selbst) ZTilr PN V«'« ursus) nicht häufig, doch in mehre-
…
(CrnN) bekehrt euch nicht zu mir, 1 Sam. 17, 34: es kam der Lliwa avv avriti tio anxtui cum ipso urso
…
getrennt, dass die Sprache mit den su/[\ immer den Begriff des Object, und im Gegentheil mit den vollen, allein stehenden
721
für ein eigentliches reflexives Pronomen selbst, ipse ausgiebt. Damit aber ist Ewald der Haupt-
…
(das) Wesen hatte nämlich die Sprache den abstractesten Begriff gebildet, d. i. denjenigen, welcher
…
diesen prun. der Unterschied des Subject und Object am frühesten in der Form ausgebildet. Gewöhnlich zwar werden
…
Bprüngllchem Nomen die suff. Hominis zukommen". Und hierzu in der Anmerk. no. 7.) „die Sprache gebraucht das Wort
…
Ewald crit. gram.' ling. Arab. p. 244. Note l.J. — An diese Meinung schliesst sich Maubeb Pract. Ctirs. der Hehr.
…
1) Ewald Hein: Gram. §. .523. „Obgleich das frei Untergeordnete in der Regel ohne alle äussere Bezeichnung
…
mengesetzten pers. Pronominen der 3t. pers.) als ^-1^ er; ipHN «'«"; Nh"1« das; in-'^ "'• pl- TT\\' f. PI.
…
ten Sprachen 1?, pi, fltf), ^> etc. sa, sd,J,ata; der, diu, äul, (Goth. untergegangen his, hija?, hita), dese'r,
722
System der Hieroglyphik
…
Satzverbindung (z. B. Artikelzusatz) ihm leicht den Anschein der Subjektivität zuzog. Dahingegen
…
als der Bezeichnung des Nominatives herab in das von dem Sitze dieser beiden Vocale am Weite-
…
cbeu, da ja die Arab. Nunation aueb im Nominal, und Genit. Statt fand. Der Vergleich wäre aber nicht nur zulässig, son-
…
gram, linff. Arab. g. 81.). Ob aber diese Bezeichnung wegen der Nunation an sich, oder nur wegen besserer Unterschei-
…
Im Aethiop. hat sich der ursprüngliche Gegensatz des Accus, gegen den Nominativ theilweis wieder verwischt,
…
Nomin. und Accus, gleicbgestaltete Pronom. Suffix der 3t. Pei-s. Hebr. tjty i, Arab. X_, Ch. rL, Syr. <"-, vornehmlich
723
ganz aus der Sprache heraus, indem das Arab. sein ursprüngliches oot, abgestumpft in die nun-
…
Seins, war jedoch für die feiner ausgebildete Arab. Sprache ein viel zu nothwendiger Begriff, als
…
verdunkelte, in seiner Bedeutung verengerte Objectivpronom. der 3t. Pers., sondern das Demonstr.
…
also nach den Wörtern der übrigen Ordnungen, so wohl im Nomin. als Acc. \J- hü steht. Da nun dieses U> hu nach
…
angegebenen ff-M Vl'i't''. QrtYl:"tt &» " das Pronom. Suff, der 3t. Pr. = i in $>3 dar. Mithin bilden diese Wörter
…
2) Noch mehr eingezogen ward der Sinn in dem mit ^f, AJ?: ursprünglich identischen Hebr. \S' "bi, Aeth.
724
System der Hieroglyphik
…
bindung mit dem Suffixe des Pron. der 3t. Pers. i-Px, *-i'tjJo die Bedeutung ihn selbst, durch ihn
…
nommen worden, um die Beziehung des Verbums nach aussen hin zu clmrakterisiren, so wäre doch dieses Zeichen der
…
Prouominalstamme su (sva), se, welcher im Indo-German. den Begriff der Reflexion trägt. Im Semit, ist zwar sonst keine
…
lungen eia u':illeres Licht über diesen dunkeln Gegenstand verbreiten werden. So viel ich weiss, ist der einzige, welcher
725
sprünglichem Bfttt ansehen *). In der That hat sich die Form mit j n in allen Seinit. Zweigen viel
…
der Umstand, dass die Form mit J noch so häufig vorhanden ist, während die andere sich nur noch
…
hern Alter der letztern Form zu verdanken haben. Bedenkt man nun, dass die Anfügung und Ein-
…
kennen lässt 2), so dürfte der tiefern Begründung, welche ich dem B"ät als ursprünglich pronomi-
…
t^N als ein Primitivum dem Abstracto rm gegenüber trat. Ist diess der Fall, so erhalten wir in
…
1) durch n>S (#2 Selbst, Persönlichkeit) für das Refl. 2) n, N (Hebr. fr) z,,r Bezeichnung der Causalitiit." g.
…
sliimme auf n einer Secundär-BUdnng angehörten, so möchte diess and' der seiu lmt deu S«bU. Coujugat. auf j~,
726
System der Hieroglyphik
…
wenn wir jetzt das Verhältniss dieses n zu der vocalischen Personalbezeichnung des Semit, näher
…
das älteste Personal-Pronomen war das Pronom. der 2t. Pers., welches in seiner alten gemeinge-
…
zugleich für die Wurzel, aus welcher das Pronom, der 3t. Pers. empor stieg. In dem tu, Ii ent-
…
Forma aucta der Cardin. 1: masc. KäiMl, fem. härt:'., 2: masc. TiLYft/tt, fem. 'ilA/vJ:.', 3:
…
mg« aus nnnx, Syr. in. £ f. f^, Ch. m. ~~, f. N~n) ist zu Folge der Analogie von MAfi*:
…
meingeschlechtige tu behauptet. Ein Pluralzeichen wurde dem Pronom. ohne Zweifel wegen der
727
Die Verbindung mit der Präpos. A bezeichnet das Dativverhältniss, wie diess bekanntlich auch in
…
verstärkt hat 2). Wir treffen dieses alte Demonstrativ dann ferner in dem Pronom. der 3t, Pers.
…
forscher wird die uralte Entstehung unsere Demonstrativs am Besten aus seinem Charakter als
…
1) Ludolf Gram. Aeth. p. 85. tl5. 117. 154. vgl. I, l. die Verbindung mit der Präpos. (D'flT: /■■ B- (D"fl'i;i?r
…
iirte'N, e'c. soll ja das t auf dem stat. cOnStr. lassen. In der Verbindung -fSS\ beja, in me, in. ■fllfi: bei;«, f. -iVfi.'
…
so hätte, da die Annahme eines construitiven t an den Präpos. II, j, 2, s>, A, J, b, ^ der Analogie des Semit.
…
Demonstrativ erkennbare "F-l tu ist aber wohl zu unterscheiden von einem "fc.* (ü, welches aus der Vereinigung des bis-
…
H<?°A-"ä: <P,,?,fhi5 cujus plena Infusio von j&Jftb.^*: =Arab. üä-Jo Infusio. Bekanntlich steht hier das Suff, der
…
wärts könnte nach den Hegeln der Aeth. Gram, allerdings das beschnittene Suff. IK zum Grunde liegen. Allein bei dem
728
728 System der Hieroglyphik
…
gewissermaassen nur als phonetischer Charakter wirkt und eben desshalb ihren ursprünglichen Laut
…
nen. Die Wahrnehmung, dass das volle Demonstrativ tu, % la als ein das Verhältniss der Per-
…
sichtlich der Suff, lü, ti mit einander überein und wissen wir, dass "1?." auch ein gemeingeschlechtiges, gegen Sing, und
…
Frage viel wahrscheinlicher, dass die Cardinalia von 3 au der Analogie der von 1 und 3 folgten , als dass sie sich der
729
■£ Ii auslauteten, dass sie aber mit der Zeit ihren Schlussvocal verloren und dann entweder, von
…
wurde lili-lu, leli-tu, zu lili-l, Uli-t, mit Verlust des demonstrativen t aber und mit Erleidung der
…
dass der von dem Gesetze einer naturgemässen Sprachentwickelung geforderte ursprüngliche Wort-
…
und durch die Kürze und Dunkelheit des a gefährdet wird, da ja eines Theils der Nasal auch in den
…
sondere der Semit, gehört. Dass man aber die Stellung des Arab. L neben dem Aethiop. "p; ±\
730
System der Hieroglyphik
…
derum das Hehr, so gen. parägog. Mn täh (p. 717.) der Form wie dem Wesen nach übereinstimmt.
…
der Ursprünglichkeit ermangelt), yLlgjt pulres von 2N, ps\} u>|. Die, wie mich bedünkt, an sich
731
minal- und Adjectival-Suffix uns auf die Vermuthiing brachte, dass das im stat. absol. sing, der
…
dos , pl. ^Wf-K kdhndt, iflj>: nabij,nabi, prophetdftl. i/UP^: nabijdt;— p. 107. so gen. unreg PL nach der Form
…
fllfL'fi: fabib, sapiens, pl. lIlfHi^: t'ababt, etc. (s. Ludolf l. I. p. 104.), vgl. p. 108. die Plur. nach der Form
732
System der Hieroglyphik
…
den Charakter beilegte, den Anschein einer unregelmässigen Theilnahme an der Femininal-Bildung
…
auch dem Plur. der Masc. (Ktf3"?*: 'emiinlii, ii, HU, JkA??*: 'elöntü, hf) zuerkennen, während das
…
der 2t. und 3t. Pers. (masc. ^<n, pfi^N, psn, $M, f. ^ j?n,
…
Plural auf cjH d-tin, ä-li, allein nur als Schwächung des Nomin. «all; gegenüber der
…
meine Erklärung die von Gesenks J) der Sprache Schuld gegebene Incorrectheit beseitigt, allein
…
Ii des Plurals ist aber kaum in Abrede zu stellen, dass der Aethiop. Plural tu, Arab.
…
1) Gksknius Hebr. Gram. §. 88, 4. „Daher die sonderbare Eigenthümlichlseit (ja Incorrecthelt der Sprache, dass
733
aber einstmals der alte regelmässige Plur. lu, abgekürzt t, wie verhielt sich denn zu ihm das von
…
cken. Ist nun auch der im Plur. erscheinende Vocal häufig im Sing, bloss eingegangen und ist bei
…
hältnisse aber wie z. B. in dem Singul. des Hebr. Femin. TL gegen den Plur. ni ist der ursprüng-
…
Um, lin, welche sich in dem Plur. und Duale des Pronom. subst. der 2t. Pers. und in den Verbal-
…
^ÜcLli, (jl^?^^ nur dass hier die Zweiheit der Objecte auch durch die Zerdehnung in eine
734
System der Dieroglyphik
…
Sprache für ein und dasselbe Geschlecht (das Mascul.) beide Formen, die auf l, und die auf m, n
…
tu. ii, also dem Grund und Boden, auf welchem das m, n erst fussen konnte, der Vorzug der Ur-
…
dehnung für den männlichen Plural, so wohl allein als auch neben der Formation auf n, daher zeigt
…
et flf?Ö^: audifores et testes. Dasselbe ist der Fall mit deu Syr. piur. ]?ioLaj und ^ous"^ von ^a] •
…
und ^.»oii^ ^oioiJ von ila; etc. (s. Hoffmann 'Gram- Sur. p. 251., Vatkb Handb. der Syr. Gr. p. 123.), eben so
735
tern, wenigstens in dieser Hinsicht entartetem Samaritanischen Sprache der männliche Plural auf t
…
eigene n im Grunde der als Suffix verwendete demonstrat. Anlaut t war, so ergiebt sich mit un-
…
kommt indess weder die Eigenschaft der Nothwendigkeit zu, indem wir nicht wissen, ob die Sprache
…
die Aussprache des £ durch tun mit Hinwegsehung von der Nunation zuverlässig als den Charakter
…
monstrativ-Suffix tu, Ii gebildet wurde (vgl. mit ^n-\x das an das Fem. tretendeSuff. der 2t. P. dx>
736
System der Hieroglyphik
…
Grundsatze, zu Folge dessen die Sprache den an sich unpersönlichsten Begriffen das stärkste Suf-
…
der That wirksam gewesen ist, diess soll uns eine nähere Prüfung erkennen lassen.
…
Auch hier nämlich führt der letzte Stammconsonant häufigst einen Vocal hinter sich, welcher bei
…
Zusammenstellung folgender auf i ausgehender Substantiva, deren Bedeutung ich der Raumerspar-
737
Adjectiva auffassen, so würde doch deren Stellung zu der jeizt angeregten Untersuchung auch nicht
…
'amalz'-d, injiistüia, \J<?l*i: amdiz'-i, thjusius, etc. zu deutlich beurkundet, dass der überschussige
…
Contraclion fiP\W<j>; „irtv/l.v- au3 <P\W<1> \]\ mask'aj, equuleus. Der Voc. ä nämlich verwandelt sich zunächst in j,
…
cf. S. 73. cum not. scriptura tarnen originis et discrimiuis causa ^servavit, ut ^Uj lailä (le); t5^-c-)- Der Leber-
…
Adrl"! 5lA/iT." >dhatä, kleta. Auf ähnliche Weise ist das ü der Cardin, und Pron. im st. c. auf a herab gekommen.
738
System der Hieroglyphik
…
lich vollen Suffixes zu betrachten, so rächten sie doch gewissermassen die Beeinträchtigung der
…
dürfte aus der eben nachgewiesenen Eigenschaft des Aethiop., für deren Allgemeinheit nicht nur
…
gleichem Verhältnisse der Verkürzung wie das Vulg.-Ar. zu der Koran-Sprache und wie überhaupt
…
stellt) und überhaupt der aus dem emphat. entartete stat. absol. zur Genüge darthut. Allein auch
…
712.) neben der noch mit dem Suff, versehenen hergeht, sondern auch in einer noch viel beträchtlichem
…
1) Findet man, wie mir es am Natürlichsten zu sein scheint, einen Ueberrest des Persünlichkeits-Suff. in der
739
drängt hat. Der grösste Theil der hier mitgetheilten Wörter stammt unstreitig aus der Urzeit der
…
hatte, erschien jetzt als eine schleppende Zugabe, der man sich unbeschadet der Deutlichkeit ent-
…
un, kalb-6, ^S, fti-o karn-un, karn-6, Jjj, fioZ schanr-un, taur-6 das Suffix der Persönlichkeit
…
ben in vielen anderen wiederum jenem ein. Ia selbst bei vielen der obigen Wörter können Syrer
…
ihres unterscheidenden weiblichen Suffixes in die Form der Mascul. herab stiegen. Wodurch aber
…
Dürfen wir nun als ausgemacht annehmen, dass der von uns bisher in Betracht gezogene
740
710 System der Hieroglyphik
…
blosses l finC-'!-: gabär-i) verwandeln. Da nun die bei weitem grösste Zahl der Nomina auf i
…
die ungleich seltnere, als die immer mehr in den Hintergrund tretende und zuletzt fast ganz aus der
…
vollem Bewusstsein von der innern Bedeutung der Suffixe vorschritt, zu einem gewissermaassen
…
tern, sondern in der grossen Mehrzahl derselben den aller unnatürlichsten Bildungsgang einer Sprache
741
lende f, welches aber der Aram. stat. emphat., so wie das Arab. 1 in JJb, ^UJ, &l**3 üJt,
…
von der Form. dass sie im PI. vor dem *£ ein d, jene aber eine Muta QflC^"' gabm-ty ent-
…
für spricht nämlich das 6, d der Mehr., Arain., und Arab. weiblichen Pluralform, die aber, wie liLjjl,
…
bei der Auflösung des alten Suffixes tin leicht in jdn fest setzen konnte, indem dergleichen Yocal-
…
ohne d, bald nach der Form auf /, bald nach derauf n, besitzen aber auch häufig die beiden Formen neben
742
System der Hieroglyphik
…
gar nicht, oder nur in der ersten Sylbe besitzen, als z. B. HCö." {Vlh |2»?J, g\*3 fernen, plur.
…
d31!?.?'^.-) — Allein auch hier fehlt es nicht an Wörtern, welche in der Haupt- oder in der Ne-
…
^orm auf m, 11 entgegen zu stellen haben, den Ruhm der Alterthümlichkeit aufrecht erhalten. Diese
743
nen von unserm Standpuncte aus als eben so viele schätzbare Beiträge zur Wiederherstellung der
…
Yocales im Singular jetzt um so weniger wundern, da ja so gar der in der Festhaltung dieser
…
den Grundformen der einen oder der andern Schwestersprache zum Vorschein gebracht wird ij.
…
so wie die so genannten gebrochenen der Araber die Basis der Sem. Pluralbildung enthalten. Allein bei
744
System der Hierogl yphik
…
ma-k'bar-dl, <p$>-i\Iw\?\ ma-k'dbr-dt ist also der nothwendig aus dem Sing, ma-k'bur-l zu bildende
…
machlet, tariäcum, ö^iVt." mansiä, tentaiio. Das e der beiden ersteren Wörter verdeckt ein radi-
…
sprünglichere gelten muss, je bedeutsamer ehedem der Gehalt des Suffix t war und je häufiger das
…
nahmweise, sondern massenweis in den meisten Formen der männl. und weibl. Wörter als regel-
745
cj? P, £v des weibl. Flurales der Schwestersprachen vor Augen liegt, je bekannter es ist, dass eine
…
Eigentümlichkeit der spätem Sprachperiode ausmacht. Eine genauere Betrachtung dieses t und
…
A^T: '&M> soror, pl. KJA\ 'achdt. Nun lässt zwar die Vergleichung der Schwestersprachen
…
auf das im sg. und pl. auftretende l ist dieses Wort gerade eins der regelmässigsten, indem es
…
eigenthümliche, allzu äusserliche Betrachtungsweise der Sprachbildung (wie ihm denn bekanntlich
746
System der Hieroglyphik
…
Pluralitäts-Verhältniss wieder herzustellen suchen musste. Bedenkt man jedoch, dass bei der Plu-
…
Regulativ für die ursprüngliche Bildung der Mehrzahl und insbesondere für die an sich plur. Na-
747
verlängerten Plur. neben sich führen. Sehr selten sind jedoch solche Wörter, welche neben der
…
deuten, in welchen der regelmässige Plural ein entgegengesetztes Schicksal erlitten hat. Die un-
…
eben so wenig mit dem empirisch gegebenen als dem theoretisch vorauszusetzenden Gange der
…
so wohl hinsichtlich des iiinern Gehaltes als auch der Zeit ihrer Entstehung gänzlich von der auf
748
Sy s t e in der H i e r o g I y p h i k
…
zu steuern, gab man daher der Schlusssylbe einen neuen Halt, that aber des Guten zu viel und
…
rathend, dass in diesen Formen ein zwiefacher i-Laut vorhanden war, von denen der eine dem
…
Singular-Suff, tu, ti, des Plural-Suff, tum, tun, Um, tili lautete, dass diese Form im Laufe der
…
schiedenheit der ursprünglich identischen Formen erzeugte, häufig aber auch Sing, und Plur. wie-
749
»loch die Zahl dieser Bildungen, die, wie wohl die mehrsten der oben vorgelegten Beispiele aus ei-
…
tümliche LI d (liUpl, tol^Jl), wodurch ihnen erst das Siegel der Pluralität aufgedrückt werden
…
kürzung des Arab. Plur. durch das Arab. selbst erläutern. Von Ii» res lautet der regelmässige Plur. mit
…
ariindo quaedam die PI. ^tyCi und oLi-i. Von lUs'f slagmm bildet sich der PI. ofLäl, «yf^L^I,
750
750 System der HieroglypbJk
…
nach dasselbe Schicksal erlitten, welches dem n und w; wenigstens bei den Begründern der Schreib-
…
dess noch nicht einmal der Hebr. estr. n'tflBttj messen, da wir dessen Hin als aethiopischartigeun-
…
verläugnen. Ueberhaupt tritt das Wechselverhältniss der bald mehr bald weniger verstümmelten
…
trotz der Zurückziehung seines plur. Vocales in die Stammsylbe ist daher das Ar. xJjju bu'ülu-iun
751
Herrin, der Städtename n^V?? das Phon, fb^-i domina, und das gleichbedeutende QöA^I xJ**j.
…
dass einem grossem Theile der Plurales fracti auf ä. regelmässige , vormals gemeingeschlechtige
752
System der Iii erogl yp hik
…
so mehr für einen Ueberrest der alten Volkssprache halte, da sich die vollere Form in der Ausrufung
…
ön auftritt, jedoch so, dass man aus dem so häufigen Gebrauche der beiden Formen für ein und dasselbe
…
schlechte vorherrschend zuwendeten. Auch hier darf man den Arab. nur diese Formen der
…
die Adjectivbedeutuog stehen, und es scheint diess -«» mit der Prouominalwurzel I und der Adj'ecÜv-Kndüng -na, -an
753
lectiva dieser Sprache darbieten. Noch näher stehen diesen Arab. Formen die, zahlreichen Aeth.
…
enthalten, darüber wird auch nicht der mindeste Zweifel obwalten. Will man nun die gewöhnliche
…
auffallende Weise zu entzweien. Fassen wir aber ^ und gleichsam als zwei aus der Aullö-
…
der 3t. Pr. zurück führten, so scheinen wir in eine Pronominal - Verdoppelung annehmen zu
…
etc., ein rein euphonischer Zusatz sei. Gegen das Letztere spricht erstens der dem _, _ gegen-
754
754 System der Hieroglyphik
…
voran ging, so ist es möglich, dass bei der Aullösung des alten Plur. OTT (geschwächt iil , Kn?,
…
sei. Im Gegentheile bin ich der Meinung, dass dieselbe einer beträchtlichen Anzahl Wörter zu
…
sen werden. Daher geben wir selbst zu, dass auch im Aethiop. ein Theil der PI. fr. gar keine
…
dicium, •P'i-^ft: afflictio, welche im PI. der Regel nach ihr. ai, e in j auflösen und daher Hf-HRt'. <p'}X-{\£V.
755
dessen wirklicher Entstehung die Hand bot. Möglich aber auch, dass der alte regelmässige Plural
…
fällt mit dem regelmässigen Plurale der Femin. zusammen, welcher sich auch häufigst bis auf die
…
dass sich dieses t für das uns zunächst angehende Aethiop. nicht nur in der absoluten Singular-Form
…
ches sich in seltneren Fällen noch in den Aeth. Masc. und Femin., durchaus dagegen in der Koran-
…
im, im, in, an beibehielt, dass jedoch die äusserst zahlreichen Aeth. Wörter der Form IQZJ." fort-
756
System der Hieroglyphik
…
auch ganz abwerfend. Der Besitz des Suffixes i, l im Sing, und / im Plur. giebt jedoch für sich
…
Aüjectiva der ältesten Zeit mit einem vollen Suffixe versehen waren. Denn dieses bedingt zuvör-
…
wischtem oder ganz vertilgtem Gepräge der eigentlichen Werthbestimmung fort galt. Daher haben
…
1) Arab. Femiu. der Formen (c-^'j (i^Cxi), s. Ewald er. yr. liny. Arab. §. 285. sq. Rosknmuellejj
…
") und i_ (i_) in der Abstractheit der Infinit. (Fuebst i. i. g. 131. III. 150.).
…
lich geschwiieht d. i. unbestimmt gedacht werden sollte. Da nämlich der Semite sich gewöhnte, ein ihm durch langen
757
allen Einfluss auf Entwicklung der Pluralitäts-Bestiminung ist, so erklärt sich das Auftreten eines
…
stak, conslr. einige Abänderung. Es ergiebt sich nämlich, dass der das constructive .Verhältniss
…
(für AdiJM:: 'ahad-tQ. Der slal. conslr. aber versetzt das Wort aus seinem absoluten Zustande
…
als z. B. Lgi-S" jLo<Xjf civilaslola, »jod^l I cP Iota einlas gleichfalls nicht der Fall ist, ob
…
ist der pronominale Vocal, wenn er ursprünglich vorhanden war, untergegangen. Im st. estr. dage-
…
als sie am Deutlichsten den ursprünglichen Ausdruck der Persönlichkeit eines Wortes darstellt (Ausnahme hiervon machen
…
dass, wie im Samar. fiir den st- ostr' fil^A gebraucht wird, so der estr. ffiVCA für den abs. T^Ji vorkommt,
758
System der Hieroglyphik
…
Wenn auch das Hebr. hinsichtlich der Bewahrung des demonstr. Suffixes l dem Aethiop.
…
flN und die so genannten Infinit, cstr. der Verba 'B und il1? (z. B. Wr>, ctr. n1?, njH — vgl. die
…
minale Stütze bewahrten. Im Besondern aber scheint bei den Verb. 'B der Verlust des ersten
…
Beibehaltung des starken Suffixes gegeben zu haben. Ie mehr sich nun aber in der Folgezeit die
…
liche Concreta der Form t über und schuf für diese Concreta neue schwächere Femininalformen,
759
lage wieder concretgewordene M', in\s* mit f^oi^.] ) als Abstracta gelten, ob schon der Semite
…
wirksam war, allein auf dieselbe Weise wieder der dem st. absol. so sehr zugänglichen Verkürz-
…
kürzte Bildung vor Augen hat. Völlig angemessen dem Abstractiv-Charakter des Tfl, CV- ist die
760
System der Mieroglyphik
…
auch die neue Femininal-Bildung auf it am Weitesten in der Sprache verbreitet. Bei ihm näm-
762
System der Hieroglyphik
…
^ für ^r^)j **jf> '-taV|S^ v '^"i, etc., der Anlaut l und zwar theils rein, theils vermittelst der
…
Stärke jedoch im Verlaufe der Zeit von dem Vocale immer mehr überwältigt ward. Beachtens-
…
IRC, die Adverbial-ßedeutung des Arab. Accusatives und die Aethiop. Adverbia in der Constrnc-
…
tion mit einem folgenden Worte setzten (und diess war ja im Grunde auch der Fall bei der Ver-
…
wie es dem Anschein hatte, erst nach dem Hinwegfallen des plural. m, n, sondern schon vor der
…
das l als ein Symbol der Schwäche auf und verwendete es in diesem Sinne zu neuen Bildungen.
…
Häufung darf man indess der jüngsten Periode nicht allzu übel nehmen, da ja schon eine uralte
763
Zeit, welclie die Form tiüü la-Mila-lun geschaffen hatte, in der Anfügung des identischen
…
zu richten, um zu erforschen, ob das in der Semit. Wortbildung so fundamental wichtige demon-
…
Suffixes ist es nun, dass wir auch in dem Indo-Germanischen das tu, ü, ta als eines der vornehm-
…
stand, Einsicht, Ueberzeugung von In der Bildung stimmen diese Substantiv» mit dem Part. Pass. auf ff überein,
764
764- System der Hieroglyphik
…
das Suff. fcT war nicht etwa ein ausschliessliches Eigenthum der Femin., sondern diente auch zur
…
fcT das Suff. cT fei *) als Personal-Charakter der Masc, wie z. B. 5FrT dschan-iu, animal, (im PI. /<o-
…
bildet weibliche Abstracto,; wovon in der gewöhnlichen Sprache nur der Accusativ (fTIJ) und Instrumentalis (pfT) erhal-
…
CS- 427.), %^ von %Cf^Cg. 429., 8.), Q ^T^Il.von (§• 429- l4-)- g- 562- Der Instrumentalis
765
zwar mit reinem Voc. in der Acc.-Form ^T^ftem, mit geschwächtem u in der Instrumental-Form <cJT lvu}
…
Casus des alten Pronom., (vgl. den Wandel des Urpronom. <T in dem Pronom. der 2t. Pers.
…
cT tlh % herab gekommene Suff. cTT tu, welches weibliche, oft neben der neutralen Form c^"
…
werden, vollkommen entsprechen. Diese Verkenuung der wahren Natur der betreffenden Formen ist um so auffallender,
…
qttTu^ ?7rIT^ J^T '^TT^wr der Sonne Aufgehen. Der Genitiv kommt nur in Coastruction mit 7^
766
System der Hieroglypkik
…
neben der neutr. Form f^" weibl. Concreta wie z. B.^TcT daiva-ia, deus, ^cJcTT daiva-id, dea, ^cc<
…
als die Accusative der männlichen Partieipial-Formen (vgl. ^T*T däna, Nom. Acc. sg. ^J^^ddnam,
…
mit Aufgebung seines Vocales, in der mit Participialsinn versehenen Formation, welche am Ende
…
werden. Der Wegfall des Vocales darf um so weniger befremden, da das Skr. in den so genann-
767
den Charakter der sprachlichen Persönlichkeit ertheilen, diess kann wohl nicht im Mindesten in
…
setzten Pronora, der 3t. Pers. ra. £tj S-ya, f. f*TT s-yä, n. c*TcT l-ya-l hic, Ute) wahrnehmen,
…
ursprüngliche Einheit des in der Verbal- und Norainal-Beugung auftretenden cT tu, fct ti, bedarf
…
zwei Zwanziye, zwei Dreissiye, Zwanzige, Dreissiye. Vgl. mit dem Suff. fcT, ff zunächst das Suff, "fr tu, "£! <» der
768
System der Hieroglyphik
…
ra-tu, ferio, b'aratt-iü, ferunto ursprünglich auf völlig gleicher Höhe. Dass sich der Vocal
…
selbst, der Objectivität, verwandelt und durch alles dieses einer viel mannichfachern Abwandlung (De-
…
hat das ff^als Verbal-Suff. der 3t. Pers., trotz dem, dass es sich als eine Secundär-Form des Ur-De-
…
H&ßcc') zu h geschwächt Dahingegen ist der Ahn des Suff, der 3t. Pr. (T tu, TcT H, cT la, cT^
…
fix m thß !), wodurch Adverbia der Art und Weise aus Pronominal-Stämmen geschaffen werden
…
8) Einen schönen Vergleich bietet hinsichtlich der aus dem Demonstrativ entspringenden Zeit-Ueslimmungen das
769
Bopp erst wieder aus dem Dunkel hervorgezogene Pronom. der 3t. Pr. ^ i (s. p. 668.) Zeugniss
…
Semit. 2-1, n^j AfHA il, n« ail und in der als Demonstrativ-Partikel fest gehaltenen Gestalt-
…
wir die dem Pronoininal-Charakter zukommende, früherbin herrschende Gemeingeschlechtigkeit des-
770
770 System der Hieroglyphik
…
Das Suff. tu, Ii sahen wir im Semit, zerfallen. Ein Theil der Wörter behielt das l, an
…
dem Wortstamme) und syntaktische Stellung (Gebrauch der Wörter nur noch als Glieder von Coinpos.)
…
den wir uns jetzt zu der zweiten Hälfte des tu, Ii, ta, zu dessen Vocale. Schon oben p. 700. habe ich
…
welche mich zu dieser Annahme bestimmten, beruhen auf der Wahrnehmung, dass die Wörter auf
771
sich im Vergleich mit der grossen Zahl männlicher Wörter auf u und i, so viel ich weiss, äusserst
…
Möglich bleibt es jedoch, dass schon die älteste Sprache sowohl den Mascul. als den Femin. ein
…
Weise zur Seite. Während nämlich der gesainmte Semit. Sprachstaram sich gewöhnte, vorzugs-
…
erfolgt. Beispiele der Formation auf m. a, f. & anzuführen, ist überflüssig, da sie die vorherrschende
772
System der Hieroglyphik
…
selbständige Pronom. der 3t. Pr. ^ aus dem Demonstr.-Pron. fcT losgewunden hatte. Gleich wie
…
auslautende einsylbige weiter unten) entferne ich mich von der Lehre eines Mannes, dessen Aus-
…
zmogüs ein guter, besserer Mensch, und diese heissen indefinita: oder bestimmungsweise, als gerelsis, gere'snisis der, die-
…
eines ausgefallenen n. Erinnert man sicli nun. dass geras und geresnis schon eine Deel, besitzen, welche mit der von jis
…
erwünscht sein, wenn ich hier zu weiterer Vergleichung das von Ruhig gegebene Declinations-Schema der Litth. Substan-
773
liviscli den Besit/.er oder Vollbringer der durch die Wurzel bezeichneten Eigenschaft oder Handlung ausdrücken, und oft
…
es 3^pT Schlange, wörtlich auf der Brust gehend, eigentlich aus einem sonst nicht gebräuchlichen "'»von auch
…
dagegen bildet Z{^J Eräe mit ^ > Berg, der Erde-IIaltende, die Stütze der Erde, und q^j" bildet mit EJ
…
und g'a wird von den Grammatikern mit Recht als ein Suff, dargestellt, denn wenn bloss das n der Wurzel abgeworfen
774
774 System der Hieroglyphik
…
Gerundium auf ?JTf in §. 570. — Diese Bemerkungen galten von der Bildung primitiver AVörter. Hinsichtlich der abge-
…
4) Adjective, meistens mit Femininen auf ^, und Appellative, beide von der mannichfaltigsten Beziehung; z. B. %?Tg adj.
777
sk. der, cm£ =rnT' ^m,
…
vocal, zur Erleichterung der Anschliessung, erklären; doch ist es, wie mir scheint, richtiger zu
…
pl. vor um, wie vor a der Neutra, häufig ein i zu stehen kommt, ohne dass man sagen könnte,
…
tum, diem ein älteres lupo-em, hora-em, fruclu-em, die-em verlangt. Dass der blosse Nasal zur
…
selwirkung auszudrücken. — p. 300. (Krit. Suff.) ^ b''<iet aus Desiderativen Adjective mit der Bedeutung eines Part.
778
System der Hieroglyphik
…
der Latein. Wortstamm hat sich durch ein -unorganisches i erweitert — wie 'svan, Hund, zu
…
klasse folgt dem Griech. oder consonantischen Princip, und der vor s abgefallene Vocal wurde durch
…
des Nom. pl., womit, wie in den verwandten Sprachen, bei allen Declin. der Vocativ identisch ist.
…
vorhergehenden ?T a des Stammes zeriliesst das a der Endung zu «, so entspricht ^^[Qvrliäs aus
…
wie an consonantischen Stämmen, vom alten as bloss s geblieben, wie überhaupt der Ausgang as
…
Pronominal-Stämme auf a enthalten sich im Skr., Zend und Goth. der vollen Nominalbezeichnunjr,
779
anderen Stämme der 21. wie der Ist. Deel, haben im Griech. und Lat. daran ein Beispiel genom-
…
der Pronominal-Declination folgen, auch ai setzen für ös (blindai coecQ ist darum keine Verletzung
…
i-um zu erwarten wäre, verweisen wir auf §. 126. (p. 150.). Bei Adjectiven mag der in §. 119.
…
Skr. weibliche JT^cft b'aranli. So verhält es sich denn auch mit dem i der Neutralform ferenli-u
…
sonantische Declia. mit der auf i in innigster Beziehung steht und in mehreren Casus dem ursprüng-
…
auch im Skr. bei vielen Thema-Arten der Acc. gleichlautet (§. 236.), oder es entstand hier es
780
System der Hieroglyphik
…
ses Buches erfüllt, Hess ihn bisher bei Anführung von Sanskrit-Wortern von der hier vorgelegten
…
em, nav-es gegenüber stellen, Avie ich diess auch in der Tabelle (durch Einschluss von Bopps An-
…
nicht mehr vorhandene bovibus (vgl. suibus und snbus), so wie der alte Genit. pl. boverum 2), dass
781
im Geiste der Rom. Sprach-Entwickelung die kürzeren Formen die jüngeren sind? Und bringt uns
…
es, mess'es, zu nav'es. Das Wesen der ursprünglichen Plural-Bildung besteht nämlich nach
…
ändern, so glaubte Hr. Bopp auch den Latein. 2-Stämraen die Plural-Endung £esj auf Kosten der
…
so ist es ungleich gerathcner, das es des Lat. Plur., welches ja in der ältern Latinität is, eis, es
…
sli-ns, awy-s (nach Ruhig ist dwys Nom. und Voc. pl., dwis aber Acc. pl»), Hess also das i der Sing.-
…
Ausnahmen das u-es in tis contrahiren. Der Abtheilung von hosl'es, mess'es hätte daher füglich
782
System der Hieroglyphik
…
Behandlung den der Form zum Grunde liegenden Wesen ist, diess zeigt uns das Schicksal, welches
…
Bopps eigener Theorie. Denn da nach dessen ausdrücklicher Versicherung der blosse Nasal (in,
…
sing.-nominative s tT zu Folge der Vergl. Gram. p. 157. das seines Auslautes beraubte Pronom.
…
an der fraglichen Stelle, nicht nothwendig, im Gegentheile so gar völlig unangemessen, da sein
…
d. i. das allerdings im Grunde mit sa, s identische, aber noch ungeschwächtere Pron. der 3t. Pr.
…
ser noch als das Skr. und Litthauische führt uns das Deutsche zurück zu der altern, vollem Form
783
ob gibands nicht als Substantiv anzusehen sei. Allein dieser Unterschied der Substantiven und
…
n-d tritt recht augenscheinlich hervor, sobald man der Goth. Bildung die von Grimm mitgetheilte
…
und gleich dem comparativ (s. 758.): gifandi, gifandi, gifanda; auch der starke nom. masc. un-
…
jj), ferner die Partie. Präs. der 2t. und 3t. Conj. (bei Bandtke), piekqcg von pieke, dmqcy von
…
=ferens dar, nur dass es denselben in e (vgl. das Neuhochd. der, de, Althochd. ter = tjer, tju,
…
tigen Tag ein bei weitem reiner erhaltenes Litth. ans, ins, anfi, inti, ein Deut, n-der, n-de, n-des,
…
bender ein goth. Thema GIBAXDA voraussetzt, wie im pali der Nom. rjj^|| carantö (neben dem echteren 5[7 carah
784
System der Hieroglyphik
…
so wird man es ganz in der Ordnung linden, dass dasselbe in dem formell schwachem Mascul.
…
(Ueb. die Gas. p. 134.) findet darin einen Hauptbeweis, dass trotz der nachweisbaren grossen
…
Wenden wir uns nach dieser Auseinandersetzung zu Bopps Abscheidung der dem Particip. Präs.
…
Geschlechtes (%) auffassen zu müssen. — Zu der Annahme dieses Bindelautes und der den Lat.
…
und der Gen. xT^-j^uj iarantassa (neben dem echteren carato) auf ein Thema ?T^nT caranta für xf^cT
786
786 System der Hierogly phik
…
in der That keins war, der Ursprache nichts desto weniger beizulegen, oder mit anderen Worten
…
wechselnde Beziehung der Subjectivität, Objectivität, Belation und Modalität enthält, in welcher die
787
dour, das Pers. ^ der, das Gth. daur, (n.), das Nhd. Thür, Thor, das Hb. TjJBf scha'ar, (vgl. igft, H^A)
…
kennen, dass erstens der auf den letzten radicalen Consonant folgende Vocal nicht zum Stamme
…
<K£ k'arn, Arab. karn-un, Chald. kam-d, Syr. lV fcarn-ö* zeigt, dass der Stamm
788
System der Hieroglyphik
…
1) Pott Etymol. Forsch. i. p. 193. „Ueber die weite Verzweigung der Wurzel pa darf man sich nicht wundern,
…
sack, s. pitu (cibus; Bosen Ved. spec. p. 9.). daher wird der Vatername pater, S. pitri, mit Recht von der Wurzel
…
beigelegt haben, und der Lippenlaut p leicht das labiale u nach sich zieht, so wird man versncht auch Skr. pu-tra, pö-ta,
789
vm sich selbst gelangt und durch alles dieses der für die Urzeit der Sprach-Bildung vorauszuse-
…
Vocales entstanden. Dass nun dieser Vocal der Neutra o, i, a, e kein Bindelaut ist, liegt am Tage.
…
bildet Cs. Borr Sanskr. Gram. §. 169.) und sich dadurch der Form des Semit, Wpf [JTßV. ,j4*> i-1-^, M^JJ, ^ffiV;
790
System der Hieroglyphik
…
diesen Vocal, welcher doch den gemeingeschlechtigen Persünlichkeits-Charakter der geschlechtigen
…
ein Dämon.'" „Das Latein, und Griechische geben, wo der Endconsonant des Stammes mit dem
…
gegangen und comil-is gesagt haben, ehe sie sich an der Wurzel selbst vergriff. Urformen einer
…
einen wie des andern blieb dem Laufe der Zeit anheim gestellt und konnte doch nur erst dann ein-
…
gesagt haben. Ein entgegengesetztes Verfahren hätte schon in der Urzeit der Sprache Commen-
…
sche besitzt. Käme nun in diesen Wörtern dein Sanskr. der Vorzug der Ursprünglichkeit zu, so
791
ja bekanntlich eine Eigentümlichkeit der Latein. 3t. Declin., also eben derselben, welche mit ihrem
…
noatq, Lat polis (Goth. fups), ganz vornehmlich aber die Wörter der Ist. Deel, beweisen, welche
…
Sprachen, ja ohne Zweifel mit allen Sprachen der Welt. Denn der Nominat. sg., dessen Charak-
…
tiger aber dessen Gestaltung in dem Zusammenhange und der Verbindung mit anderen Wörtern war.
792
System der Hieroglyphik
…
da die Verbindung des weiblichen Artikels mit der nackten Wortform (Masculinarforin) das Suffix über-
…
Schneiderin, etc.). Doch kommt vielleicht die Zeit, wo man es auch hier abwirft, wie denn in der
…
präsentanten der Begriffs-Merkmale zusammen gefügt und, falls das Wort ein persönliches sein
…
oder doch wenigstens das Persönlichkeits-Zeichen mehr oder weniger fallen, da bei der hinlänglichen
…
lichkeit ganz überflüssig zu machen schien. Dieses in der Natur des menschlichen Geistes beru-
…
kommt, dass wir bei der ungeheuren Masse von Wort-Trümmern (denn als solche sind vielleicht
…
welche wir weiter unten zurückkommen werden. Uebrigens erklärt es sich leicht, dass an der
793
Völker in der Ausbildung des Denkens am Weitesten vorgeschritten waren, so dass das Parado-
…
Völkern hat sich also das uralt Ueberlieferte vermöge der geringem Bewegung des Geistes gewis-
…
der Germanischen Sprache herab geführt, so giebt uns dasselbe doch durch den Vergleich mit sei-
794
System der Hieroglyphik
…
Zerfallen der älteren, volleren Formen as, is, us in je s und a, i, u. Dass diese Ergänzung auf
…
das andere, sondern auch das viel näher hierher gehörende Abwechseln der starken und schwachen
…
zu Folge der Analogie des Gth. sunus, Ahd. sunu, Altn. so;»' für sons die älteren Bildungen metus,
795
uns anderseits das Zerfallen der altern vollem Forin die naturgemässeste Erklärung von der Entsteh-
…
den Begriff der Persönlichkeit bedingende Pronominal-Suffix zu sich, ob schon ich der Meinung bin, dass
…
kreise die geschwächten Latein. Nominative sg. an den noch unverstümmelteren Nominativen der
796
System der Hierogl yphik
…
es im Gegensatze gegen seine Schwestern mit der äussersten Beharrlichkeit jeden Formenwechsel
…
laut 3yc[ rutsch, splendere, Pott Etyiri. Forsch. II. p. 480. vergleicht auch crj|cf) tdk, videre) bringt der Vergleich des
…
der Fall mit dem Lat. cor und dem Deut. Gotli. hairtö (n.), Altbd! tti'rza (n.j, Alts. 7t£'rta (n.), Angels. hi'orte (f.), Altfr.
…
Leber untergegangen ist. Der Vergleich mit dem Skr. if^rf yakrit (n.) (Arm; [hmPt t'eard vgl. Pktkiimaxx Gram.
…
Schritt weiter über das Sanskr. hinaus, so tritt das Gothiscbe noch um eine Stufe der t'rbildung näher, indem es, die an-
797
gen das Zend, welches (s. Bopp Vergleich. Gram. p. lfln.j „der Analogie des Sanskrit folgt, sowohl in der Abwert-
…
Wörtern „nicht für einen üeberrest der Ursprache anzusehen, sondern, uach älterer Unterdrückung, in dem erhaltenen
…
Casuszeichen aufgegeben haben (wie naiq, tcovs, etc.)." Dagegen spricht, dass nicht bloss die eine oder die andere der
…
sein parlicipiales m und u; aus früherm vre, dass die Sprachen bei der Verkürzung ursprünglich identischer Wortförmen
…
^[f]^ dutur, ??Tr.f| b'rätur für — ur's nmi zwar s0 wegen des Einflusses der Liquida für ar's hicssen. Nimmt man
…
es uach Hopp Sanskr. Gram. §. 120. ig|. in rier T)iat verloren, so musste auch zufolge dieses Lautverlmltnisses der
798
System der Hieroglyphik
…
/ für H tu und Tri «n<i endlich an die Aufgelrang des Suff. ?J u und somit des Nom. sg. 2T£T/«s der
…
nadi, flumen, der Veruntreuung eines ehemals im Nom. s. besessenen^s schuldigJ).> so dass demnach das
…
masc. ^r%^tT duhitr-as, fem. duhitr-i für J5T%^RT duhilr-is, Sohn und Tochter der Tochter gebildet wurde.
…
Persönlichkeit zu geben. Nachdem aber der Begriff fest genug gewurzelt war, und die Persönlichkeit nicht mehr an dem
…
sönlichkeit gehörenden Persönlichen, also z. B. der, die der Mutter, der Tochter Angehörige., unterlegte. Der Bau des
…
der des Suffixes völlig beraubte Stamm erhalten. Allein wir dürfen dem Lateinischen nicht Unrecht thuu. Denn noch
799
Lat. ns} so bald es auf ein Fein, zu beziehen ist, sich zwar mit dem Skr. in der Bewahrung des SulT.
…
zukomme, und wo es dasselbe nicht bewahrt hat, da ist der Nominativ ohne alle Flexion. Schon im Skr. haben die weibl.
…
Gleichförmigkeit der Worlglättung und der davon abhängigen Können-Verkürzung herbei führen musste —) „Weibliche
…
bildet im Nom. nach Analogie der mehrsilbigen Wörter ?EJJ stri für^fl^T «Wp, Sfi^?*-« > Furcht. Diese Thatsache und der
800
System der Hierogiyphik
…
crlrij ladsch, und so eine grosse Menge anderer. In allen diesen Wörtern bildet nun nach der von
…
als ein Persönliches auftreten sollte. Die Bezeichnung der Persönlichkeit, der Er- Sie- Es-heit
801
1) Auch hier zeigt der Vergleich mit den verwandten Sprachen, dass der Schluss-Vocal nicht dem Stamme, son-
…
£jj J'va ^> Arm. aM^( Wo ihm auch von Bopp der Hang eines Suffixes, zugestanden wird. — In dem
…
folgt sik-u (victoria) nach Ghimm Deut. Gr. I. p. 614. der 3t. Declin. des starken Mascul. und enthält demnach wie
…
Sollte der Deut. Gaumiaut g, k (vgl. aber den Gaumiaut k, c in dem Gr. vi*-n, Lat. vic-i von vincere, vic-toria (Annen.
802
System der Hieroglyphik
…
nasus, etc. von der zum Grunde liegenden Wurzel entweder gar keine, oder nur eine unsichere
…
tung Wörter zu bilden begann, für welche das Merkmal der eigentlichen Subjectivität "ET s (Cf^Tr^
…
weil der Wortstamm ohne ein zwischen ihn und das Subjectivitäts- und Objectivitäts-Zeichen (^
803
Neutr. erhob, sondern nach der altern Ansicht, welche die real schwächsten Begriffe durch die stärksten
…
Suffix aufzufassender Bestandteil zu betrachten sei. Den Wort-Stamm nämlich bildet der in jeg-
…
der That auch die Suffixe des canes, canis und der Unterschied zwischen Latein, und Sanskr.
…
ein aus der Wurzel tyjßü durch ein Bildungs-ji hervor gegangener Stamm (J^/jm/i, so wie ein aus
…
das Semit, im Grossen bei dem Plur. jdu der Aethiop. Wörter auf i: 1QZ: gabär-i, ViCXV. <ja-
804
System der Hieroglyphik
…
anderen verwandten Sprachen für den Nomin. sg. (stat. absol. sg.) einen im Verlaufe der Zeit
…
Beeinträchtigung des Suffixes oder des letzten Radicales anzunehmen haben. Es ist diess der Fall
…
Vereinigung enthalt von dem Nomen nri = ^ nar-a, av>]Q, vir, der Wurzel QT pd und dem
…
sVä, slare, etc.). ist Bopps Erklärung begründet, so hat der schwächere Vocal des Suff. 5T a das
805
demnach in diesen Formen einen neuen Beleg von einer in der Sprächbildung nicht selten vorkom-
…
stehen. Für das Erstere spricht indess der Umstand, dass das Suff. I i wirklich ein wurzelhaftes
…
junclio von £JT tf«, etc. wird der Stamm-Vocal durch das stärkere weibl. 3JT « wieder hergestellt,
…
*U>'ü, esse, ^b'rü, supercilium der Nom. sg. bm^d'md-s, tftQ^pi-s, tg^pfi-s, ifftTJu-s,^?
…
wie andere einsylbiye Wörter mit vocaüschem Ausgang, der consonantischeii Declinat.; — mit Ausnahme des Nom. Voc.
…
vollständige Declin. von LCfT, CfT, rjr^ stellen vir hier, zur Vergleiöliung, mit der des einsylbigen Wortes JfT fem' SchifT
…
den augeführten Composit. übersehe man nicht, dass das objective IJ m der ersten Glieder y sank'am, s|~r)t{
806
S y s t e 111 der H i e r o g I y p h i k
…
ist der Fall bei ITT y(5,Nom. sg. tfRjVyöws *)> Gr. ßovg, ßag, yrj, Lat. bos, im Vergleich mit Pers.^l^gdw,
…
scliwimmung der beiden Vocale in einander oder auch durch die gänzliche Aufgebung des einen
…
sammensinken des Stammes der reinen Ausscheidung des Suffixes grosse Schwierigkeit in den Weg
…
nach der Ist. CI. gehend, örRTcf to^t»**^ liquefacit, etc. bildet. Schwerlich aber ist oleum, alev, etc. eine directe Ab-
807
bald zusammengesetzt, bald mit diesem bald mit jenem Anlaut und Auslaut versehen den Stamm der
…
Suflix als Trager von der mit dem abstraften Verbal-ßegriffe verbundenen subjectiven und objecti-
…
also eine Verbindung der subjectiven und objectiven Persönlichkeit. Diese Verbindung verliert den
…
nuk-li, jungit, von <§lyudsch, jüngere. Dahingegen tritt bei der Ist. Classe zwischen Wurzel
…
auch Wurzel ^ nuj, f^TTcT riy-a-ti, von vi. Die 4t. Classe fügt das a in der Gestaltung von
…
Gr. p. 152.) als zweite Abtheilung der zweiten Haupt-Conjugation aufgestellt, deren erste Abtheil-
808
System der Hieroglyphik
…
ten Formen mit Gnna, (rRTTcT ta-no-ti, extendil, von tFTJaii) anfügt. Da für uns nur der zwi-
…
meisten derselben Pronomina sind, wodurch die in der Wurzel in abstracto ausgedrückte Handlung
…
ob sie ich, du und er sei. Von diesem Gesichtspunct ausgehend, kann man den Charakter der Skr.
…
durch Umstellung an hervor gegangen zu sein, welches sich noch mit dem Charakter a der Ist.
…
springen sehen. Zum blossen Bindevocale scheint mir a, als schwerster der drei Grundvocale, am
…
selnden a, Griech. mit o wechselnden e, Altslav. e, Litth. « und Latein, i, z. B. in der 2t. Dualpers.
809
5T, dem Zusatz der ist. und 6t. Cl., WJ entsteht. Die Abstammung von ^ bitten ist unendlicli
…
Suffixen FT mi, si, TcT Ii, etc. die Darstellung der besondern Persönlichkeit, obliege. Es böte
…
eine andere Wendung geben. Ich habe bereits nachgewiesen, dass der Kern des Pronom. der 3t.
…
zu Folge scheint mir bei Bopps erster Haupt-Conjugat. der in Frage stehende Vocal, als gemein-
…
den Begriff des abstracten Seins vermöge der ihm einwohnenden Vorstellung eines Substantialen
…
zweimal gesetzt, und drückt dann auch eine Wiederholung der Handlung aus. Die engl. Grammatiker betrachten es als
810
System der Hieroglyphik
…
der altern Bildung lov-e, cjir-e, etc. Auch hier ist a der mit dem Begriffe des Seins begabte Pro-
…
die Pers. Iniin. auf ^3 teri, den, iden. Der Ausfall des t kann nicht mehr befremden
…
h-i-er, wo ich er für den versetzten Reflexiv-Accusativ halte, zusammen. Der Wechsel des ?• und
811
Lat. wzor-i, ?ao?--s, Goth. maur-J»; munr-prja, maur-prjan, Neuhd. Mor-d, Mör-der, mor-den,
…
schiedenheit des Voc. bedingt die Verschiedenheit der Arm. Conjug. Das LL <el der, bei weitem die
…
drei Arten der Infinitiv-Bildung scheint uns das Griechische darzubieten, erstlich die Verbindung
…
dem Stamme selbst entweder mit Verlust der letzten Sylbe ley-eiv, oder mit Verlust der ersten
812
System der Hieroglyphik
…
nach identisch sei und durch die Verneinung der Gegenwart die Vergangenheit anzeige. Allein ist es
…
Ausdruck des Seins eben so die Bezeichnung der Vergangenheit vermittelte, wie diess im Hb. das sogen.
…
den §. 139.) es geschah (dass) er tbdtete, wie auch der Araber die erzählende Zeitform umschreibt (käu jaktol). Hier-
…
fassen ist. Das Priucip der Verbindung ist demnach im Grunde eins mit der Latein. Präterital-Bildung neeav-erat, occid-
…
fuit das Allgemeine der Handlung in die Vergangenheit rückte, das damit verknüpfte, als Particip anzusehende Futur die
…
es werde hiebt — es war ein werdendes Licht würde der Orientale trotz der unendlichen Vergangenheit das Licht gleich-
…
ruht auf der Natur der Ideen-Verbindung und scheint mir eben desslmlb nicht zulässig zu sein. Denn so lange ein durch
813
doppelung der das Sein ausdrückenden Bestimmung wie z. B. in \om fcoi, loci lom (^l/jj J,LS^)
…
die ursprüngliche Anwesenheit dieses Vocales von dem Wesen der Nominal-Bildung streng geheischt
…
aus der Abstractheit des Verbums noch gar nicht entwunden hat. Dieser Umstand erklärt es, dass
…
das i gewöhnlich für einen Bindelaut oder für eine unorganische Erweiterung der Stämme amant,
…
1) Dasselbe ist der Fall mit dem Pers. Plusquamperf. pi>jJ »Oyj budth Imtlem, Litth. bmcens buwau, P»la-
814
System der Hieroglyphik
…
sich auch mit dem i der Neutralform ferenii-a,' es ist ein Erbtheil des verstorbenen weiblichen
…
des geschlechtigen entkleidetes 3 u, Ii der männlichen Subjectivität gegenüber tritt. Der
…
wieder zu der unorganischen Natur desselben zurück, weil die Gen. pl. can-um, juven-um ältere,
…
die Bemerkung aufdrang, dass, je höher man in die ältere Latinität zurück geht, um so häutiger der
…
sich neben can-um, juven-um, welche bekanntlich zu den so seltenen Ausnahmen der Gen. pl. auf
…
annehmen, dass sich die Sprache zu einem unorganischen cani-s, jiweni-s verirrt habe? Will man
…
Rglmonlh, moon, Nh<l.Monal,Mond,'Lüh,miencsis, abgekürzt mienü (Mond,Monat) der Wurzel nicht
815
Dieser Ansicht können in der That die Sanskr. Stämme W\^svan, <pFT yuvan, welche in dem
…
leugnen vermag. — Folgt nun aus diesen Untersuchungen, dass der uns jetzt vorliegende Nomin.
…
liches Zeichen der Mehrheit erklären. Dieser Vocal bedeutete vielmehr im Plur. nur dasselbe, was
816
System der Hieroglyphik
…
der Nomin. sing, zu Folge der Form-Verkürzung unter seinen Normal-Stand herab sank, der Nom.
…
Annahme eines plurales 5RI as sprechen jedoch auf den ersten Anblick die Nominat. pl. der sogen.
…
den übrigen entgegenstellt. Die Reduplication der Nota plur. äs-as statt äs in den Veden (ßovv gram. crit. p. 323.J
…
2) Man vergl. das Verhältniss des Plur. zum Sing, nach den von Diez Grammat. der roman. Sprachen ii. p-
817
den, also mit Ausnahme der Gunirung genau dieselbe Formation beobachten. In diesen Pluralen
…
vor und zeigt sich in den angeführten Fällen wie in der Declination des Stammes T% tri, Nomin.
…
nun aber der fragliche «-Laut keineswegs nothwendig durch die Bestimmung der Pluralität bedingt
…
es nicht Behufs der Pluralität, sondern aus einem ganz andern Grunde auftritt. Kann denn aber
818
System der Hieroglyphik
…
übersehen haben, dass neben dem Skr. m*K[vdlsch-äs, ^mftjiäv-äs der Latein. Nom. pl. voc-es,
…
p. 779.) so sehr befremdete, wiederum einen schätzbaren Beitrag zu der ältern, regelmässigem
…
Länge dieses Vocales gleich wie in dem Lat. es und dem Skr. STCT äs der Ursprünglichkeit erman-
819
ist eben dieses n nach Grimm Charakter der schwachen Declin., „welche durch einschaltung eines
…
und dadurch den ersten Anstoss zur Bildung der schwachen Declin. gab. Ein solch unrechtmäs-
…
Conjugat. für Goth. a, s, J>, Skr. H ?ni, ftT si, TcT Ii, ja selbst der Nom. sing, der Neuhochdeut,
…
den wäre. Der Plural-Charakter n kam jedoch auch für den Nominativ in dem Pers. ^\ an für
…
als wie an dem concretern Nomen hielt in der ältern Zeit das n länger an dem schwächern objec-
…
des Begriffs-Inhaltes auch durch die äussere Schwäche der Form zu versinnlichen, den Accusativ
820
System der Eieroglyphik
…
dicsch sagte, während dieselben Sprach-Verhältnisse in der Ist. Haupt-Conjugat. jT^?t ludankd,
…
pilr-in, weil in diesem Casus der Abfall des tT s noch zu neu war, um die Entschädigung dessel-
…
gegen Hr. Bopps Ansicht von der Plural-Bildung bisher hauptsächlich an die Betrachtung des Nom.
…
zu bekräftigen, sondern auch zu einer noch genauem Einsicht in das Wesen der in der Declin.
821
dem u-is der 4t. Deel., wo er sich am Oeftersten und Unzweideutigsten geltend macht. Hier nun
…
nöthigt uns der Vergleich mit Griech. ?.e/-og (von ley-uv, Goth. lag-jan, Althochd. lek-jan, Alts.
…
stersprachen des Latein, zu nehmen. Zeigen doch die Wörter der 4t. Deel, selbst einleuchtend,
…
eS-co, Litth. ed-mi, Gth. il-a, Nhd. ess-e der Lingual wurzelhaft zu sein. Allein in anderen wie in
…
das Deutlichste aus der grossen Anzahl derjenigen Wörter, in denen wie z. B. in sla-lus von sla-re,
822
System der Hieroglyphik
…
klären. Betrachtet man aber ferner diese Wörter in der altern Gestaltung ihres Gen. sing.: fruc-
…
neuening des Suffixes erfolgte in der Sprache zunächst dadurch, dass das ältere Suffix eines Wor-
…
zu schärfen. Können wir auch jetzt leicht begreiflich nicht mehr bestimmen, welche der beiden
…
Pers. tf* men, ich, von dem Stamme mi, ma der Cas. obliq. von aham siehe die Note). Auf dieselbe
…
^oftä], ]in:s* 'an-lün aufbewahrt), nur dass hier der Pronominal-Stamm des allgemein persönlichen
823
ung seiner selbst oder besser Verstärkung des Pronom. der 2t. Pers. durch das Demonstrativ.
…
Prouominal-Bildungen aller alten Sprachen und namentlich auch die des Skr. auffallend von der gewöhnlichen Nonünal-
…
det. Aber auch abgesehen hiervon, scheint es mir viel natürlicher, dass der Ausdruck so concreter Erscheinungen wie
…
Veb. die Cas. p. 123., cymvya, eywye, dessen n ich für den alten Pronominal-Stamm auf k erachte (s. p. 6830, daher der
…
nun der Stamm 3J^\ ah, ff tu sich eine Neutral-Bezeichnung beilegen wollen, so scheint das hohe Alterthum, in welchem
…
nenden Buchstaben fcft^ kid setzt B0FV Yergl. Gram. p. 5G6. voraus) auftritt. Daher sehen wir in der Ihat auch da, wo
…
^T^J-dam, wofern diess nicht = id-am. — iei)eu mit a]l} tu verbundenen Pronominal-Stamm der 3t. Pr. hat uns das Skr.
824
820 System der Hieroglyphik
…
Abtheiluug würde uns den im Grunde mit am identischen Prönöminal-Stainm im geben, als dessen geschwächte Form der
…
ir, ur, ar in ri, ru, ra, etc. s. Pott Etym. Forsch. II. p. 112. fgg. Demnach liesse sich erwarten, dass der Pronomiual-
…
Adjective wie avama, schlecht von 3J5[ Ava, CTLEfTf mad'yama, der mittlere vou TJ&J m«d°ya, Mitle". na
…
Betracht der oben gemachten Wahrnehmung den Suff, ma, na den Rang von Pronomina-Suffixen beilegen dürfen. Verfol-
825
Diese Abscheidung des German. Pronom. fusst auf der Voraussetzung, dass es im Allgemeinen, wie
…
nom. Stammes In das Gebiet des andern haben M-ir nur erst in dem Schw. und Dän. r=.? für iiileres m der Ist. Pr. der Conj.
…
mit dem Suffixe k der 2t. Pers. singul. und plur. haben, während die Casus oblitj. des sing, von q.ni- ilou: Gen. k'u,
…
der erstere den Stamm am=ma dem Stamme ik, ak anfügte,der letztere hingegen den Stamm mi=im dem Stamme ik vor-
…
welches Hoim' Vergl. Gram, p. 474. als ein Prouom. der 3t. Pers. und zwar als die Vereinigung „der Pronomiiinl-Stäniine
…
trachten zu wollen, würde doch wohl sehr misslich sein. Ausserdem müsste mau annehmen, dass die Vereinigung der
826
System der Hieroglyphik
…
teren gehört einleuchtend der weibl. Nominat. deSIU (= ftTT sya, dieseJ und der gleichlautende
…
ias), fTT lä (cTr^Ms) = Gr. ög, 6 für zog, Li&t.sits (für lusj = is (der Sardische Artikel masc. su, f. sa,
…
chen Deut. Demonstr. der und des Pronom. der 3t. Pers. er zu suchen hat, dafür spricht der Bau
…
h6n-6J und demselben Pronom. der 3t. Pers. is = er — er zu bestehen scheint. Wollte man
…
des Sg. hat übrigens das Semit, auch für den Plur., nur begleitet mit dessen Charakter n, fest gehalten: Hebr. "OTOtj
827
in seiner Allgemeinheit mehr auf das Pronom. der 3t. Pers. als auf das Demonstrativ-Pronom. zu-
…
Dieser Hervorgang des Pronom. der 3t. Pers. is = ir, er, er aus dem Demonstrat. Ins, dis (im
…
halte man endlich die gleiche Verdoppelung der Semit. Pronominal-Stamme gegenüber wie Hebr.
828
System der Hieroglyphik
…
TTj-to, dui-pi zwei an und für sich gleiche Demonstrativ-Suff, wahrzunehmen. Der Anbau die-
…
ger, durch die verschiedene Handhabung eines und desselben, aber im Verlaufe der Zeit mannich-
…
den Falle, aus älterm Ii entsprang, bildete sich der Stamm zu einem geschlechtig persönlichen in
…
/'— in welches p und b meistens übersehen — s und h; ■/.. B. anst(i)s, Gnade, von der Wurzel an, Althochd. xinnan
…
von (skap-an). Die Form di hat ihre Stelle nach Vocalen, kann aber, wo der Vocal des Suff, wegfällt, <J. Ii. im Nomin.
…
(Präs. biudeO im flexionslosen Zustand des Prät. bauth, im Plur. biul-um; und der AVortstamm viana-se-di nach Grimms
…
der Verbindung mit m ist das d ausgeschlossen; im Gau/.eu aber stimmt das hier behandelte Lautgesetz auffallend zu einer
…
viele andere ursprünglich mit t anfangende Suff, von dem allgemeinen Gesetze der Lautverschiebung völlig abzulösen, und
829
ren-ta noch ein zweites in jiti-en-ta-lis} jticen-lu-fis an. Die Häufung der Suff, war indess mit
…
in der Absicht bewirkten Anschluss eines neuen Pronominal-Stammes, um dem Worte eine Erwei-
…
flexiv-Sinn erhielt, welcher in der ältesten Zeit, wie fortwährend im Sein., schon an das einfache Ob-
…
n. hv-a, Neuhd. we'r, was, Engl, wh-o, wh-al (vgl. Gr. xoi-og, noi-og) eine Vereinigung ist der
…
Körper, das letztere als Objectiv-Pronom. der 3t. Pers. den Declinations-Stamm oder das bewe-
…
besitzt, wieder, nur dass uns bei dem meisten Pionominibus das lneinanderwachsen der zwei
…
Pronom. is darthun, zu welchem Behufe wir zunächst die aus der filtern Latinität überlieferten
830
System der Hieroglyphik
…
Nach Herrn Bopps deutlich ausgesprochener Erklärung 2) besteht der Urtypus des aufge-
…
lich i>. 523. also: Diese Form ist wirklich in den Veda's erhalten; s. Rosen's Spec. S. 10. und Anm- s- U. Mau sollte n;ich der
…
Der Vedadialekt hat es aber in obigem Falle vorgezogen, statt eines Umschweife« in der Endung, den Vocal des Stammes
…
sches ii oder o, im Femiu. durch a, und führt es so in die Ist. und 2t. Decliuat. ein; dabei ist i der Entartung e un-
…
die veralteten Formen im, ibus, wozu das Goth. i-na ihn, i-m ihnen (aus i-s §. 215.) stimmt, und der den 3 Geschlechtern
831
stellten Pronom. in der Gestaltung i-s, i-m, i-bus, etc. Den Stamm desselben bilde das im Latein,
…
auf die ältere Latinität ausdehnen, da wir Grund genug zu glauben hatten, dass dem e (<Q der
…
nischen diese harte Anschuldigung zu machen? Offenbar nur der Umstand, dass die Analogie des
…
nahe kommt. Der Dat. ei stellt insoweit einzig da in der Latein, Grammatik, als andere Stämme auf i diesen Vocal mit
…
der Sprache als wahre Bezeichnung dieses Casus angesehen, und ei und die ganze 4t. und 5t. Declination folgten dem
…
jener unorganischen Beimischung sich rein behauptet hat, die die Latein. Schwesterform von der 3t. in die 2t. Declin. ein-
…
meisten der Kürzung unterworfen sind — ija, als Analogou zum Latein, ebenfalls gekürzten ea, eam (für ia, iaiii), und|
832
System der Hieroglyphik
…
benen Wohllautsgesetze der Skr. Vocale zu überblicken, um auf das Klarste einzusehen, dass das Skr.
…
man findet aber in der Kegel das \^y von STtT^unterdrückt, und so einen Hiatus, den die Sprache zu
…
fangs- und Endvocalen. Hinsichtlich der Veränderung der Vocale in der Mitte eines Wortes, d. i.
833
+ W$ karu + as, karai, in der Hand, aus ^[ + ^ kara + i, <[R dänai, zwei Gaben,
…
sen, aus ^R + W{J)öd'ui + am. — §. 50. ^ i} t % werden nur vor Vocalen der Taddhita-Suff.
834
System der Hieroglyphik
…
vernommenen Lehre der Vergl. Gram., nach welcher die einsylbigen Wörter JTTCJ^s, 'TT^ndus,
…
beweisen, dass dessen Erklärung von der genetischen Entwickelung der fraglichen Formen nicht
…
zähern weibl. Geschlechte noch erhalten hat, und da endlich auch das hinsichtlich der Bewahrung
…
lichkeit voranzustellen sind. Hr. Bopp hat, wie so eben bemerkt wurde, die Entstehung der Form
835
von I^^H siriyath und ^T^slrim gemieden und einen Acc. JT^im in der Sprache ganz getilgt
…
puncte des Latein, aus. Ein Streben, kürzere Worte der Euphonie wegen zu verlängern, lässt
…
ältere, längere Dildung zurück führte. Diese auf Kosten der äussern Regriffs-Darstellung zu Gun-
…
klärung des a der Latein. Ist. Declin. anführen zu dürfen geglaubt habe. Allein da selbst nach
…
sich abstossen wird, und weil beim Anschlüsse an einen wurzelhaften Vocal die Sprache nicht ei-
…
neten und in dieser Eigenschaft mit dem allgemeinen Gange der Latein. Sprachentwickelung unver-
836
System der Hieroglyphik
…
wodurch der abstracte Inhalt des Stammes zu einem concreten, persönlichen Worte erhoben wird. Dieser
…
formeller Hinsicht eine absolute Persönlichkeit nicht denken, weil der Begriff jeglicher Persönlich-
…
neues Pronomen mit jener nach innen gerichteten Thätigkeit, so kann diess nur in der Zeit gesche-
…
Gesichtskreises die Semitischen, welche die Anfügung der Pronominal-Stämme auf dieses innere
…
nach der späterhin eingetretenen formellen Spaltung des pronominalen Bestandteiles auch das
…
Masculin.) tf*? 'aisch, daneben aber als Mascul. in der übergetragenen Bedeutung Opfer (Gesen.:
…
wendete Kraft (Persönlichkeits-Zeichen) nach aussen nach der Person des Besitzers richtete, son-
…
tü, 'esch-lü, 'isch-'ü, hü, wo der ri-Laut mir daraus entsprungen zu sein scheint, dass das u des Persönlich-
837
Schwächung des u zu a in dem Constr. (vgl. besonders die Pronom. der 3t. Pers. und die Numer-
…
mengegangen, die Verbindung der auf eine Muta endenden Wörter wie z. B. Wt?3/,^: semrul, tyf&l
…
der selbständigen Pronomina der drei Personen in der Natur des menschlichen Denkens begründet
…
Vergesellschaftung des ursprünglich mit dem & i des Artikels und der Nominal-Bildung (p. 701.)
…
Possessiv-Verhältnisses der 3t. Pers. ^ Js> del-i ü und y«J<> delesch die älteren Formen dele-
…
is heisst, sondern auch, weil das d = t gleichfalls dem Pronom. der 2t. Pers. angehört und weil
…
der die Persönlichkeit eines Wortes tragende pronominale Vocal häufigst abfiel, so konnte es kaum
…
geschehen, wo das i des Izafet gar nichts mehr mit der Wirksamkeit seines ursprünglichen Selbst,
838
System der Hieroglyphik
…
näher, wenn wir die im Aethiop. und Arab. geschehene Weiter- Ausbildung der Nominal-Verhältnisse
…
Sobald es aber in diesen Zusammenhang tritt, und es geschieht diess in jedem einfachen Satze der
…
engste Beziehung, in welche die eine Subjectivität zu der andern gesetzt werden kann, d. i. die
…
worden, dass im Aethiop. und Althebr. Genitiv-Verhältnisse der eigentlich nach innen gerichtete
839
Der Accusativ blieb im Bezug auf seine Form innerhalb dieser Bildung stehen, indem er im Aeth.
…
und des Nominativs betrachtet werden müssen. Bei dieser Schwächung ist indess der Construct.,
…
sen den halben Gegensatz gegen das nominative und absolute u, während a der ganze) neben sich
…
getreten, sondern nur stehen geblieben, weil es der Stimme einen ungleich bequemern Uebergang
840
System der Hieroglypliik
…
Sinne missbräuchlich für diese Beziehung auftrat, so ist auch der andern Hälfte des Suff., dem Vo-
…
der Semit. Constructiv im Bezug auf die Casus keinen wirklichen Fortschritt über die ursprüngli-
…
der Arab. Genitiv- und Accusativ-Bildung. Denn an sich oder im Bezug auf den Wortbau (also
…
vor der Annahme aller Casus angehörenden Personal-Suffixes, sondern nur eine Schwächung dieses
…
Der Formal-Inhalt von jaum-un erscheint demnach in der That = Wortstamm + Nominativ,
841
der Artikel al eine bestimmte oder besonders gedachte Persönlichkeit bezeichnete, indem ja eine
…
ung dieser verschiedenen Richtung bei mangelndem Ersätze der primitiven Beziehung, dass die
…
einem Endpuncte strebender Redetheile ihr Entstehen verdankte. — Die dem Ursprünge der Ca-
…
so bilden diese doch keine organische Gliederung und bedingen mithin keinen Fortschritt der ur-
…
wie aus der Masse der Plurale auf "T" t nach der Form 2QÄ gabär-i, welche sonst IflQ-Jb^'. ga-
…
Auf demselben beschränkten Standpuncte bleiben die Sing.-Formen rö, n1-, Nfti, Nn* IT-, so wie der Emph.
842
System der HieroglypJiik
…
h'im, Um; Um, lin, tan herab sank. Ist nun der zweite Pronominal-Stamm mit der vom Anfange
…
Semit, n und Skr. ^darin, dass im Grunde das D das Suffix der reinen, immanenten (also',
…
also, wo der Semitism erschöpft das Ende seiner eigentlichen Nominal-Bildung erreichte und die-
…
nach innen wirkenden Personal-Suffixe einen zweiten Pronominal-Stamm als den Träger der nach
…
worfen sein. In dem Plurale muss der Charakter der Mehrheit schlechterdings dem nach innen
…
etc. Daraus aber, dass im Skr. Verbo der Classen-Vocal noch vor dem an-ti steht: 5t. Cl.
843
zeichnete, sondern nur eine Verstärkung des der Verbal-Wurzel anhaftenden abstracten Seins bezweckte.
…
nur noch so viele Trümmer dieses VVortbaues erhalten hat, um die von der Theorie voraus ge-
…
Dichtern noch, neben dem « seine Unabhängigkeit. Das oi der 2t. Declin. musste bei dem phone-
…
einigten oi = u (i'Q zerflossen ist. Ia, da is der ist. und 2t. Declin. eine Verstümmelung ist von
…
sg. o, Abi. sg. od, o, Gen. pl- orum, Acc. pi- os, Dat. Abi. pl. obus, Allein auch hier lässt der
844
System der Hieroglyphik
…
dass nach einer so häufigen Inconsequenz der Sprachen das regelmässige u-is, u-us verdrängt blieb^
…
staltet hat. Der Gen. sg. u-is ist nun bei dem Herüberspielen des u in i und des i in u, woraus
…
in dem Gen. ins der Pronomina und Pronominal-Adjectiva wie in hu-ius aus hu-is, in qvo-ius, cu-
…
ist le der Demonstrativ-Stamm, welcher aber einstmals als Nominativ (vgl. ille aus olus, ollus, Ulis,
…
Us ist aber in tU-s, ii-s abzutheilen und nach Analogie der 2t. Declin. Dat. oi^ö, Nom. pl. oe^e,
845
dem Nom. sg. is her datiren. Denn ist das, was wir über die der Declinat. zum Grunde liegende
…
is, ir, er ein demonstratives si, siu, oder wie im Althochd. der männl. Nom. pl. dem nackten Nom.
…
is einstmals vorhandene Träger der Subjectivität i-is, i-us ist uns, wie ich glaube, überliefert wor-
…
weichend von der hier gegebenen Erklärung hält Ropp Vergl. Gram. §. 189. die Latein. Genit.
…
scheint mir dieselbe sehr jung zu sein. Ueberhaupt steht der Consonanten-Gehalt des i = j fijr
846
System der Hieroglyphik
…
nominal-Adject. auf er nur eingegangen ist, so erscheint in der That nichts natürlicher, als dass wir
…
dass der erstere in seinen Halbyocal y, der letztere in seinen Halbvocal v übergehen musste. Dem-
847
nativ-Zeichen. Der Noinin. E sa lautete aber unverstümmelter Ht^s«« (p.< 832.)» entstanden aus
…
e der 3t. und 5t. Declin. vorfinde, werden wir weiter unten erwägen. Genau dasselbe Verhältniss
…
desshalb die Abscheidung des Stammes vom Suff, oben unterlassen haben. Da nämlich der ab-
…
denken. Natürlich kann aber practisch diese Vielheit der Vocale im Skr. eben so wenig als im
848
System der Hieroglyphik
…
bovis angenommen hatten, das u = v Anfangs ein Eigenthum der Suff, gewesen sei, so dass sie
…
von denen das erstere übereinstimmend mit der allgemeinen Bildung die Casus obliq. Accus, sing.
…
wage ich nicht zu behaupten (vgl. Pott Etym. Forsch. I. p. 199.). Von der verschiedenen Be-
…
abtheile und in dem e das Subj.-Suff. des Stammes nol, nel erblicke, in welchem jedoch der Stamm des
849
Der Korn. sg. ETI Irl tj pri-lis aber lautet im Genit. nicht bloss ptc«TT?T pri-lyäs sondern, auch STIffiT
…
der Ursprünglichkeit ermangelt, so ist die reine Genitiv-FormC^f^^^pa-lis)}m^{^^agn-^s,W{^^^
…
erblicken wir nicht wiederum das Mascul. als das der geschwächtem Form vorzugsweise Anheim-
…
ungebräuchlich [is^jak'-is, nichtW$$[sak'-ais, sondern {\l$^{\ Sak'-yus lautet!). Der beste Prüf-
…
Stammes zu den Primitiven, hinsichtlich ihrer Form zu den Resten einer altern, aus der späterhin
…
zwei Consonanten haben, verändern diese Vocale, nach g. 53., vor den Vocalen der Endungen in J/Wj!/ und vS^T u»:
…
2) Hierzu stimmt der altere Dat. q&( (p. 855.), ftfitf, der Iustr. ohne euphon. ^CJctTT, ffiöSn fiir WlciHflr
850
System der Hieroglyphik
…
und is führen uns zurück zu der Zweiheit der Vocale wie z. B. Nom. m. pa-lis, pa-l's, fem. pa-ti,
…
fällig macht sich hier die Verschiedenheit meiner Ansicht von der Hr. Iiopps. Denn während ich
…
GR[jv-as vollkommen parallel sind dem m^y-äs und ZR^y-as der Nomina und Adjectiva auf i,
…
sie das aus nicht in 6s zusammenziehen. Den Genitiven der Skr. Neutra auf i, u und ri (eigent-
851
3Ian entferne nur das euphonische n und erwäge, dass die Neutra der Adjectiva auf i und u nach
…
Da nun auch die ungeheure Anzahl der Femin. auf ä ihren Gen. sing, auf ümi^ d-yds bildet
…
Theorie im Bezug auf die Zweiheit der Suffixe als die naturgemässe anerkannte und in den bereits
…
den ihnen entsprechenden der übrigen Schwestersprachen, welche sich auf das Klarste in dieser
…
zu befreunden pflegen. Allein wir bedürfen der Ableitung aus dem versetzten <T^, *J^gar nicht,
852
852 System der Hieroglyphik
…
Dieses FT sm« lernten wir p. 825. Note als die Vereinigung der zwei Pronominal-Stämme der
…
am erinnern. Wäre aber auch Hr. Bopps Ansicht gegründet, so ist der Hervorgang des Gen. FI
…
FT sma offenbar einheimisch ist, empfohlen. Der Unterschied zwischen der mit dem Subjectiv-
…
oder ein allgemeines Pronom. der 3t. Pers., aus welchem sich erst späterhin ein eigentliches Rela-
…
1) Bopp Skr. Gram. §• 247. „Am vollsländigsten ist der Stamm 7f} z. b. 5TFT asmäi, iJFTIH asm^t> etc.
853
jus". In der That halte ich auch das Skr. T^jjas für nichts anders als ein aus yis, altera iis
…
ben dem Latein, eeis = ieis, ei = ii, Litth. jie, ji, jos aus der Grundform *0 sicn überaus
…
der Skr. Endung sya erklärt worden, ursprünglich dem Feminin, angehöre und von da unorganisch
…
genitiven uos = uus, uis der 4t., und dem alsbald näher zu besprechenden ies der 5t. Declin., so
…
Latein, zum Mitschuldigen dieser Entartung, weil dasselbe auch in der spätesten Zeit an der ge-
…
zu rechtfertigen, so gehen wir jetzt von der 4t. Latein. Declin., deren Gen. uos, uus, uis, os, us,
…
etc. in can-i-li-es, din'-i-ti~es, etc. abzutheilen und wird kein Bedenken tragen, der Erklärung
…
Genitiven der 4t. Declin. sen-a-lu-os, fmc-tu-is, quaes-lu-is, so tritt uns eine grosse Gleichför-
854
854 System der Hieroglyphik
…
(jisj liegende Zweiheit der Vocale in sich aufzunehmen, wie wir diess bereits bei dem Litth. Gen.
…
aus der Wurzeli, vgl. DIAES Grut. p. DCCLXXII, 7. neben AEORVM, CLODIE ACHILLEE,
…
teste in canüia, avarilia, planilia, luxuria und damit eben so in das Gebiet der Ist. Declin. über-
…
wie der Gen. und Dat. i-i, i^ei, i-ei zeigt, ein altes eingegangenes, durch e getrübtes i, keineswegs
855
ai der Wörter auf Jfijs, J^[Js und ^ i wie Gen. f. Ukm^pri-l'-y-ds, m.Cqftji'yas, qüOfä^pa-
…
der Femin. auf 5TT «, welche wie Nom. £T^T d'«r-o, terr-a, ßr^T dschihv-d lingu-a, Gen. M^WIH.
…
gleichmässig ein u ist, sondern der von Hr. Bopp übersehene Vocal des Subjec.-Suif., hier i, dort d, von
…
teristische e der ot. Declin. aus einem eingegangenen ai der Ist. Declin. herrühre. Dass dieser
…
den sei, ist höchst unwahrscheinlich. Wichtiger aber ist der Umstand, dass bei der Doppelform ia (ist.
…
vanlies et benevolenlies dicier, die Folgerung an die Hand zu geben, dass sämmtliche Wörter der
…
sprechen soll, kann von dem so beschränkten, rein empirischen Standpuncte der Lat. Grammati-
856
System der Hierogiyphik
…
und beim Verfalle der Sprache durch e schrieben wie z. B. in D. M. CLODIE ACHILLEE Gr.
…
ter der 5t. Deel., welche ihr Subj.-Suff. verloren haben Q'arnes, Gen. famis, fand, Abi. fame, plebs
…
nen, wenn man auf das ursprüngliche Verhältniss der Wortbildung Bücksicht nimmt- Vgl. p. 849. no. 2. den lustr. CfcEJT
…
declüiirt wurden. Bekanntlich übertrug die gebildete Latein. Sprache das tj der Griech. Ist! Declin. in ihr e, hütete sich
…
so ist freilich bei einzelneu Fällen wie z. B. bei provincies, vktories nicht zu entscheiden, ob wir in ihnen die alte, der
857
n. a.) neben maleriae (I, 585.}. Diese Form erschien der jüngern Latinität so gar altertümlicher
…
können, wie maleria aus dem verstümmelten mulerie, weil zu Folge der allgemeinen Lat. Lautfärbung
…
CAES, LI VILLA ES, PROCVLAES, SVAES (p. 565.), so lässt meines Erachtens bei der Ana-
…
gekehrt kommt es in allen Sprachen äusserst häufig vor, dass sich in der Rede und Schrift des
…
ferner an das vulg. Neuhochd. die Trommlers, etc., dessen s bereits in der Althochdeutschen Deel,
858
System der Hieroglyphik
…
mir wahrscheinlicher zu sein scheint, zwei Subjectiv-Suff. als dvi-ti-ya-{-as. Ist das Letztere der Fall, so möchte ich
…
tritayam gebunden ist, vgl. man die Ableitungen von J &|^| rat'as, und dergl., im Besondern aber die Neutralform der
…
ichnisch-itäh adver. tertium heisst. — Dem Suff. m. tj^f man, f. Vfl mä, tff mi, n. CJTf mam der Ordinalia wie
…
^luiuipij. k'äruer-d ~ quartus, •[[rij/rpnpr^ v'etz'eruer-d = sextus, etc. Lehrreich im Bezug auf die Bedeutung der Suff,
…
so wohl das innere Persönlichkeits-Verhältniss der Zahl (als Cardin.) als auch das Subjectiv - und Object.-Verhältniss der
…
des Suffixes so gar stärker als das Ordinale UIAfl*!"." Nur in so fern zeigt der uns erhaltene Zustand des Semit, eine
859
suchen sei. Stamm nämlich ist liier fFl tel und zwar, mit üebergang des ursprünglichen r in l, statt fr. Der ur-
…
tsal-a-tsun. In welch ungeheurer Ferne der Sprachbilduug aber sich die Anfügung des Demonslr. verliert, erkennt man dar-
…
worden war, dass man im Aetbiop. der Masculinarfurm (über die Femiuiualform s. oben Ludolk neben Gesf.x.) und in
…
Suff.), sondern nur zur Verstärkung seines persönlichen Seins an und für sich selbst (Subjectiv-Suff. der immaneuten Per-
…
eiue abgeleitete Persönlichkeit auszudrücken. Da aber das Bewusstsein von der schon in dem Cardin, vorhandenen ein-
…
aufzufassen sich erlaubte, so glaubte man der Sache zu geniigen, wenn man dem Ordinale mit Hervorhebung seiues letzten
860
System der Hieroglyphik
…
Begriff der zu den concreten famul-u, viclor-i gehörenden persönlichen (declinirbaren) Abstracta.
…
all seba der Stamm ist, das t aber unwesentlich). Bei anderen ist die Aehnlichkeit schon ferner, aber nicht minder sicher,
…
ein erweichtes r ist), üh\tf u Ewald Ifebr. Gram. g. 434. „Wie alt die Zahlwörter seien, kann man an der vielfach
…
der Arab. Ordin. nicht unbedingt wahr sein dürfte, indem der Bau von öJLj tsäl-i-tsun, tertius, yjjOL*« säd-i-sun,
…
documentirt, wenn auch dieser Charakter bei den übrigen Ordin. und zwar selbst bei tr*^^*; £r->» Mieder er-
861
_ von ^^j/adscjinas, Opfer, ^WHS^agriyas, vorzüglich, der älteste Bruder, von agram, die
…
$<£tf^bfihiis, viel, und einigen anderen, z. B. tf^rföRJ tdcalü'as, der sovielste von cTT^rT Ideal,
…
aiis neben der besser erhaltenen Form ^n^j)ril'-vds *)• — Um aber auf das Latein, ais zu-
…
1) Bemerke unter anderen auch folgende Ableitungsweise: 1) durch Intensive Verstärkung der Form wie x. u.
…
wie*. B. ^| |^5j{^däuhitr-as, Sohn der Tochter,^rr^^j ddithitr-i, Tochter der Tochter, von duhitr, 7J^c| |
862
862 System der Hieroglyphik
…
Consonanten stets rein bleibt." — Die Euphonie war also nach Bopp die Mutter des in der Deel,
…
lind, wenn ihr hier in der Deel, die Zusammenziehung eines d + d in d nicht zusagte, obgleich sie
…
rds Statt finden, da doch das im Sing, herrschende Gesetz der Euphonie Zweifelsohne ein noch
…
hat der Sing, der Femin. auf ST sein nominatives s verloren: bJJJ d'aru, während es der Plur.
…
sivaina zu schützen vermochte. Hiess aber, wie auch Hr. Bopp glaubt, der Sing, der Fem-
863
die Analogie des Nomin. sg., welchen die Cas. obliq. der Veruntreuung eines i bezüchtigten, dieses
…
pl. ös und den männl. Adjectiven auf s den Nomin. pl. ai (p. 619.) giebt. Die Analogie der ande-
…
in dem i einen dem Stamme unorganisch beigetretenen und von hier aus über die Declination der
…
die Eigentümlichkeit zuerkennen, dass mit Ausnahme der eben angeführten Wörter die gesammte
864
System der Hieroglyphik
…
Endung ^ und die ältere 4)l^«s an sich trügen, die ungemessene Anzahl der übrigen aber, von
…
ganischen Laut-Entartung beruhe 2), und da endlich der von mir an das i geknüpfte Ausdruck eines
…
Declin. auch auf die Declin. der starken Adjectiva ausdehnt? Zerstört man aber nicht ohne alle Noth die Einheit der
…
1) Bor-r- Sanskr. Gram. g. 255. „5T£J^ der untere, il-cf^ der äussere, andere, JTCI^ der andere, der
865
für befugt, von der Erklärung dieses Gelehrten, als sei der Nom. pl. Q ai eine phonetische Ver-
…
/ kein leerer, sondern ein bedeutungsvoller Zusatz *)> so ist ferner der Plural-Nominativ nicht
…
umwandelte? üass nun aber das ,7i vor b'is älter war als das a, scheint deutlich ans der Vergleichuug des Plurals der
…
Casus der sämmtlichen männl. Pronom. der 31. Pers. auf« im Plur. ai haben, bedenkt man, dass auch die sämmtllcheu
866
866 System der Hier oglyphik
…
nmn, dass auch der zu ijtf*^ gestellte fnstr. pl. ^T^UfT nicht, wie man nach Hr. Dom- erwarten sollte, ub'is lautet,
…
fast alle Casus der männl. Pronom. diesen beliebten Umlaut annahmen, die so vereinzelt stehenden Instr. pl. 5TF^JTT^T"B|
…
asmdb'is, ^TJfflf^f yuschmäb'is, die Loc. SJt^TI^J asmdsu, t^TRJ yuscltmäsu (der Ist. und 2t. Pers.) diess nicht
…
sich nicht in verflüchtigte, dass ein Acc. pl. 3JT*T dn nicht in Q»f ain und ein Nom. pl. der Nomina und Adject-
…
diesem £ ai), fährt Hr. Bopp fort, „stimmt das ai in Goth. Pronominal-Dativen wie hvai-m quibus, thai-m Iiis, da der
…
ma, blind'-jana steht. Der Vocal nun, welcher in blind'-amma, etc. in seiner Urgeslalt sich behauplet hat, ersclieinl,
…
zu erhalten; Wenn Hr. Borr so richtig bemerkt, „dass der Decliu. der Adjectiva ein Pronomen einverleibt ist'', so hat
…
cfcfiPT^vrik-a-ib'is, cf^f^J vrik-ä-is (während der Litth. Dat. als Wahrscheinlich die Verstümmelung ist von a(ib)La
…
Acc. ina znjana eingetreten, so dürfen wir dieselbe doch nicht ohne Noth über die Sprache verbreiten und namenllicli
867
jus, 3"F[/«'* im Accus, pl. tqT^ d'mds, ZtR^pyas, ZS[^pvas der Analogie der Femin. folgen
…
sie männlich, weiblich oder keins von beiden, enthält der Plur. nachweislich *) nur das i, i, etc.
…
siüt/.etide Persönlichkeit als wie die Pronomina und Nomina (als die Hauptwörter der Beiwörter) enthalten. — Das Alt-
868
System der Hieroglyphik
…
ich aber mit Fug und Recht bei re'rum und rebus einen Vocal ergänzte, zeigt der Bau von fac-i-
…
nämlich lautet der Nom. Voc. Acc. pl. Uffl pyas und C^tfjwas. Hier kann nun das "Q y, eben so
…
sammenhalten derselben mit den genannten Cas. der mehrsylbigen Fem. auf i und ü ■• *fäföfnad-yas,
…
Flur, der Wörter auf i, i, u, v, gleichwie oben in deren Sing, den eingegangenen Anfangs-Vocal
…
Beispiele der ^-Stämme: Nom. sg. m. jq^rr pitä, f. EfTcIT müta, Nom. plur. JCfflJltf pitar-as, t\[^^matar-^as, Acc.
869
Subjecüv- und Objectiv-SufT., so wie mit dem Pluralitäts - Charakter n noch versehenen älteren
…
dienende Demonstr. TfT Ii hier wie in der 3t. Pr. pl. 3TFrT äri-ti der Conjug., wo es, was man nicht
…
6s, os, eg, is, eis, es, ns zeigt, dass das Demonstr.-Pronom. TcT Ii mit dem Objectiv-Pronom. der
…
der Wörter auf ?T theijs mit diesem 3J in ^ al zusammen (fT im), theils fiel es auch für die Wör-
870
System der Hieroglyphik
…
XS r folgen im Allgemeinen der /-Declination. Da aber das auf r folgende i kaum hörbar ausge-
…
Man wird ohne mein Erinnern wahrnehmen, dass nach der von mir entwickelten Lehre der Nom. j>\..jus — ius der Colli.
…
nicht nur von dein immer fortschreitenden Zusammenschrumpfen der Declin. atu überzeugen, sondern auch zugleich zu
871
wirken der beiden Suff, mit dem Pliiral-Cliarakter und die darauf erfolgte Verkürzung und Abwert-
…
ET schon an und für sich den Charakter der Mehrzahl in sich schlössen. Aber auch der Acc. pl.
…
pvas scheinen nur diesen Weg gegangen zu sein, da uns die Analogie der Acc. pl. b'i-yas,
…
eingenommen haben. Im erstem Falle würde uns genau wieder der obige Formen-Wechsel geboten
…
auf erfolgten Vocal-Ueberganges wieder stufenweis zu den in der Sprache zuletzt gebräuchlichen
874
System der Hieroglyphik
…
fraglichen Laute wie der Singul. in pronominaler Bedeutung und nicht als leere (nur euphonische)
…
dm, HüMIH^rna-li-n-dm, H*i*iIH^sün-ü-n-dm, etc., so wie in dem Nora. Voc. Acc. der Neutra
…
aber oben die Vermuthung aufstellten, dass vielleicht das n der Goth. sogenannten schwachen For-
…
cf|^ vdr-ui, cTTcrT od- CilorlF täl-d, ^TcT dutr-i od. ^TcTT dätar. Nur der Gleichförmigkeit wegen habe ich däl-
…
ßsk-e-ai zeigt deutlichst, wie in dem Griech'., Skr. und Litth. der Vocal des Objectiv-Suff. unterging. Dieser Untergang
875
magna, gesagt wird für ^T^T puruni (Rosens Spec. p. 9. 10.)"'- Demnach würde der Nom. Acc.
…
einer tiefern Unterlage als auf einem blossen Gesetze der Euphonie beruhe. Dahingegen will Hr.
…
scheiden. — Wäre das erwähnte n wirklich der ursprüngliche Plural-Charakter, so würden plu-
…
Ileal-Schwäche des Neutrums durch die Schwäche der Form veranschaulichen. Dieses Verhältniss
…
zwar in denjenigen Cas., wo das Merkmal der Mehrzahl am Notwendigsten auszudrücken war, in-
876
System der Hieroglyphik
…
man nun in dem Skr. man-uns-i für unsere Neut. entweder den Ausgangspunct der?i-Einfügung
…
rp_ il, eine Häufung der Suff, i + t oder das stärkere Subj.-S. ü für is enthält. Dass nun aber diese
…
ist. Daher treffen wir auch dergleichen Neutra vermöge ihrer Abstrac-theit und der dadurch in dem
…
Linie mit der altern Neutral-Bildung der Pronomina cRUa'f, oder l'al, t(c{yat, ^cTcT al-lal, rTfcT^
877
t'-yat, %Ri^ain-ai, W<4^a7i-yat = al-iud, und der Particlp. lud-al für d^-d^lud-ant -
…
^s, war aber, wie wir sahen, ursprünglich durchaus nicht ein ausschliessliches Eigenthum der
…
sten (i) und schwächern {Ii fürsg. ias, U, iaV) Obj.-S., welche nicht in die Urzeit der Sprachbildung hinauf
…
concreten Bedeutung sich in dem Bereiche des Abstracten festhielt. Der Acc. sg. m. f. IH^t!1^
…
auch das stärkere Subjectiv-Suff. ?T^as in l^FKt^dur-jnan-as-am, etc. der Art von geschlech-
…
crificia von QyadschnaJ saevißeium. Der Ursprung dieser Formen erklärt sich, meines Erach-
878
System der Hieroglyphik
…
gendeObj.-S. anschloss. Der Gebrauch dieses stärkern Subj.-S. sg.5JtT , pl. ^T^ösfürJF^Mus^Itf^
…
behaupten, welche auch die Schwestersprachen öfters für das Suff, as, u der Skr. Neutra haben
…
und demselben Worte 2). Der Uebergang des s in r (vgl. Schneider Elem. p. 342. fgg.) erweitert
…
cap-ü-is. Vielleicht ist diess auch der Fall in penileris (Gell. N. A. IV, 1. Nara et hoc penus
…
_ 1) Dass das 3TT « i'c'1' etwa auf die Contr. von XJ »m -+- as zurück zu führen sei, zeigt der Nom. sg.
879
für man-at, nur dass jenes cTm ^icT den alten Standpunct der Gemeingeschlechtigkeit noch nicht
…
jectiv-Suff. eingebüsst zu haben. Der ihnen zugestossene Verlust zeigt zugleich, wie wenig wir
…
braucht, um die Gleichförmigkeit mit dem alten Nom. pl. der Veda's auf SITO^T us-as wie in MSiltft^
…
dächtniss. Abgesehen von den der Geschlechtigkeit ausschliesslich zukommenden Casusformen tritt
…
Das Skr. Neutr. 'RVfäJttp-as stammt von der Wurzel rfV^lap, urcre (Pers. ,j^-> iaf-len,
…
Hier ist der Vocal des Suff, us, as eben so mit dem Stammvocale verschraulzen oder vor ihm ausgefallen wie im L^HtT»
880
System der Hieroglyphik
…
lor, vorfindet. Man wird zugleich bei der Zusammenstellung nicht übersehen haben, wie sich wech-
…
wofern hier das n Plural-Charakter, sich nicht messen kann, dagegen ein lep-or-ibus, dec-or-ibus
…
er für älteres et, ü, es, is, ir, er} erklären und die nach der Analogie von «TüXTti tj> ^TW^vor-
…
der Latein. Coraparative mit dem hier entwickelten stärkern Subjectiv-Suff. zusammenfällt. Ienes
881
an, iog und ag, cor und «r und erhalten diesen starken Demonstrativ-Laut im Verlaufe der Declin.
…
ytQ-ug, Sen-ag u. a. Umgekehrt ist aber das r geblieben und der vorlautende Voc. theils durch Zusammen-
…
Ltth.«»s/s,Gth.«!JSO,Nhd. O/t;-)- Dieses Verhältniss, welches nur eine der vielen Aeusserungen der im
…
Sovq-u, Son-u, Soo-ij), Gtofi-uz-og, änii-ar-og, etc, xuo-i]T-og nicht hat verdrängen lassen. Der Nom. fisbt,
…
Pronom. der 3t. Pers. ma verbundeu hat p. 895. Vgl. über die Wurzel Pott E. F. I. p. 210. II. p. 230.
882
System der Hieroglyphik
…
verlor ausser dem ganzen Objectiv-Suff., welchen Verlust es mit dem grössten Theile der Neutra
…
dem Fem. pec-us und diese Gleichheit, abgesehen von der unwesentlichen Schwächung des de-
883
Qtj) vgl. yulu für -/uIux-to, -lac-le in der Gestaltung von yrjg-a hätte auf uns kommen können.
…
reits als ein Pronoin. der 3t. Pers. kennen gelernt. Es konnte daher eben so gut wie die Pronom.
…
an- und m-SulF. musste daher, abgesehen von der allgemeinen formellen Verschiedenheit der Suffixe
…
die meisten mit einem Consouaulen endigenden Adjectivstämme das Nomiuativzeichen s der beiden natürlichen Geschlech-
…
offenbar auf einem untergegangenen (1 ^ci {{Jud-an-tat, welche ältere Form das Neulid. quäl-en-der, quäl-en-de, quäl-
884
System der Hieroglyphik
…
Sprache das Bewusstsein von dem Ursprünge des neutr. s noch nicht verloren, da sie dasselbe in dem Acc. unangetastet Iiess.
…
sg., ihr vorletztes iy und stossen es dagegen in deu schwächsten Cas. und vor dem weibl. Charakter * i aus.
886
System der Hieroglyphik
…
7/r und en oder auch den Abfall eines n (vgl. ctQyyeig, uQyug~) enthält und wie uyvag von der Wur-
…
ces, cuespes wahrscheinlich von der Hand zu weisen sind (vgl. Pott E. F.). Die oben angeführten
…
so kann ich ihm hierin durchaus nicht beistimmen. Das d in peend ist uralt und der Genit. pec-,
887
äs-as und der analog geformte Nom. I\\^ivrik-äs-as dem nachmals nur allein üblichen
…
nicht nur aus der allgemeinen Lautlehre, sondern im Besondern auch aus dem n. pec-us, dessen us
…
so häufig von der filtern Bildung abgefallen sei, als das Griech. und Latein, noch das stärkere Sub-
…
gewisser Hinsicht von der des Masc. und Femin. abwich. Umgekehrt aber Hess die jüngere Pe-
888
System der Hieroglyphik
…
Abi. sg.). Das demonstr. d in silc-es-lr-ed ist aber im Grunde nur der stärkere Bruder des
…
erfolgte zunächst wohl nur aus phonetischem Grunde, trat aber gewiss bald in Verbindung mit der
…
lec-tus, virtütls, juv-en-til-tin, welche bei dem Ungeheuern Zeitabstaude von der Entstehung dieser Formen nicht
889
der Stelle des Cato. (B. R. 135. post init. §. 2.) steht auch in alten Edd., auch MSS. vomeris
…
eben so wie der Acc. ans-er-em dem Acc. Q{\i^hmis-am überlegen ist. Allein auch das Latein,
…
ien-or, oris aber das Griech. Masc. Tev-tov, Gen. zev-ov-rog, wo der Pronominalstamui ov den auf
…
tan-u-'s, Acc. <A*V^Um-u-m die wiederum erfolgte Lichtung oder die Aufhebung der Vergütigung
…
diess aber auch gerade in imher, Gen. imliris der Kall sei, steht dahin. Pott K. F. I- p- 3. glaubt nämlich, dass imber=on-
890
System der Hieroglyphik
…
her werden nun auch die Substantiva auf er (der 2t. Deel.) zu ziehen sein, wie vielleicht selbst
891
Wurzeln sowohl der Substantiva als Verba durch ein formelles Auseinandergehen sich auch mehr
…
es, gleich seinem stärkern Selbst, dem tS des Griech, nu-iS der abstracten Wurzel die Persönlich-
…
der 3t. Pers. ist, bedarf keiner Erwähnung. Das als Suff, verwendete Substantiv man, Mann (pl.
892
System der Hieroglyphik
…
von einer Wurzel entsprungen zusammen. Der in nianus, mannas, mdnas, [itvog gelegte Prono-
…
näher kommen, wenn man auf der einen Seite ein ^FT man, ^FltT man-as, Gr. [xev-og, Wurzel in
…
genies von manus, mannas, ma(n)ds ausgehen lässt, als wenn man die letzteren Worte von der Wurzel
893
nom. der 3t. Pers. erwachsen ist. Wie daher das Griech. reg seine ursprüngliche Dcmonstrativ-
…
quisi/uum noch seine ältere, dem Objectiv-Pronom. der 3t. Pers. zugehörige Bedeutung und liefert
…
$iP: POp, {giS, dominus fuit, dominatus est, possedit) von einer Verbindung der Prouominal-Stämme
…
durch den Hinblick auf fe-min-a, welches sich vermittelst der Pronominal-Verbindung min an die
…
8) Wenn man bedenkt, iu welchem unendlichen Zeitabstande die Bildung der oben genannten Semit. Verba von
894
System der Hieroglyphik
…
entzogene Objectiv-Suff. ist jedoch und zwar bald in der mit dem Demonstrativ-/gestütztem Form:
…
ter in der Participial-Endung m^^mänas, ^TPTT manu. Häufiger aber erscheint das Suff, man,
…
femina, darf sich das weibl. Geschlecht wenigstens der bessern Erhaltung des Suff, mon rühmen.
895
Suffixe zuzuerkennen und bei der beginnenden Form-Verkürzung dieselben liier am Längsten zu
…
Litth. Nomina auf mu (spr. mo), deren älteres men-is den von der Theorie für ho-mo' verlangten
…
Deutschen ist abgesehen von dem, gewissermaassen aus der Sphäre der Suff, herausgetretenen Sub-
…
men wie m. uegocpoaiig, vegotponog, fem. aegoyoinq) noch die verlorne stärkere Form der .Masculina.
896
System der Hieroglyphik
…
vornehmlich in dem Nom. sg. eingetretene Verstümmelung der älteren, volleren Formen zu über-
…
schleehtig-weibl. pec-us ganz in dem den Nom. sg. so gewaltsam umändernden Verfahren der Jün-
…
das fragliche d als einen spätem Eindringling zu verdächtigen. Ein Nebenzweck der oben p. 882.
…
nen Fortschritte der Sprachbildung gar keinen Nominativ-Charakter besitzen, wenigstens noch als
…
Cl.) musste sich das Fem. TeT^cIT bi-b'r-a'-tt 0$ 3t- Cl.) das subjective ort schwächen lassen. Der
897
bi-b'r-a'-tyds so gar gegen cpep-ov'-oijg wegen der im a' nicht eingetretenen Vergütigung des aus-
…
liabe ich nach Bopps Vorausgange den Dativ der Schwestersprachen zur Seite gestellt, indem nach
…
Verbindung sma (p. 825. 852.) erklärt, wie denn in der That diePron. ^T^s«s, £T sa, tTT s«, «TtT
…
i, dort ma, am nichts weiter sind als die Auflösung und Zersetzung der altern Form smai, sfinjydi,
…
schen Einfluss der Rede bedingten relativen Wegfalle und Umlaute desselben, wie /.. B. im Bezug auf das s im Skr. s.
…
stehen ist, dass das cf^O) von iJcj^frtu) aus fd) im erhaltenen Zustande der Sprache überall unterdrückt ist (vgl.
…
Sprachen von der ursprünglichen Wortgestaltung entfernt hat.
898
System der Hieroglyphik
…
Schwestersprachen in der Bewahrung des Objectiv-Vocales gleichen Schritt hält. Weniger deut-
…
und nicht minder aus dem Litthau. f. laik-an-ci-osa, laik-an-ci-onns, in welcher Sprache auch
…
bringt. Eine neue Bürgschaft endlich für diesen abgeworfenen Objectiv-Vocal erhalten wir in der
899
im Fem. qseQ-pt)'-aacov (aäv). Im m. (pey-ov-rwv Hess der seit undenklicher Zeit erfolgte Ausfall
…
auch nur ein einziger der vorliegenden ?i-Stämme die objective Endung tum, so verräth doch schon
…
Allein aus der Vergleichung von fer-en-tibtis, etc. mit ho-min-ibm, iep-or-ibus, etc. von calc-ar-ium
…
tr-d-n-dm gegenüber liegt. In der Frimitivform cjfr-i für Secundärforin ^ tr-a übertrifft das Skr. für
…
pl. erhalten wir indess in dem Gen. pl. der Latein. 5t. Declin. wie z. B. in spec-i-erum, fac-i-
…
ies, ma-ter-ia auf ein älteres *TT^m^ md-lr-u-isdm und, wäre das n in mdträndm der alte PJU-
…
ungen, sondern selbst in der p. 882. gegebenen Uebersicht wahrgenommen haben. Dort nämlich
900
System der Hieroglyphik
…
des Subjectiv-Suff. und zugleich das u des Object.-Suff. beseitigt worden, la der Acc ISq-sp für
…
uns alsbald eine weitere Zerstörung der Suff, so wohl für den Acc. als auch für die übrigen Cas.
…
die bei ältern Schriftstellern übliche Form ist. Von andern auf mv finden sich bloss einige Casus nach der Form auf oi,
…
halten. — Im Acc. pl. elxovg nach der 2t. Declin. und nicht elxovg zu schreiben erfordert die Analogie der übrigen auf
…
gleichung der Latein. Wörter auf o, welche durchaus ein n in den übrigen Cas. haben, vollendet die richtige Darstellung
…
annimmt, aus Uukunde der Grammatik. S. Heyne ad 11. a, 80. — la, so wie wir im obigen Femiu. auf wv mit dem Gen.
…
dere Art wie man den Plur. der Wörter auf w zuweilen bildete; und wenn von dem nur ein einzigmal vorkommenden
…
der Sprache griissteutheils weit älter sind als Homer und dass folglich , wenn beiderlei Formen neben einander in den
…
lichen Sprachbau näher stehende Formen, welche ihr von der ältern Periode über die Gebühr verkürzt zu sein schienen,
901
in das Gebiet der 2t. Deel, sg-og (vgl. p. 912.), ye?.~og, sg-ov, ye).-ov, eg-m, ysl-m, welcher letztere Cas.
…
dschar-as-suj. Aber auch im Gen. sg. und in den davon abhängigen übrigen Cas. hat der lonism
…
erleiden wie die Neutr. xeg-ur-og, xeg-u-og, yev-e(a)-og, ysv-e-og, obschon diese letzteren in der
…
und Object.-Suff., so wie die bemerkte Abwechselung in dem Gebrauche der verschiedenen Prono-
…
derselben trat in der noch geltenden Form mi-en-es-is der Pronominal-Stamm es ein (p. 883.),
…
altes undeutlich gewordenes Subjectiv-Suff., an welches sich ein neues Suff., der Demonstrativ-
…
so weit von dieser Bildung, als es die Stelle der Suff, es und en (in dem Nasale q = oii) ver-
902
System der IIierogiyphik
…
adh, öd, at, ('th~), der Bruder des pö, dha, dö, tu erhalten. In der ganzen Deut. Sippschaft ist
…
strativ-Laut (vgl. Dan. tnand = Neuhd. Mann und le-mand, Nie-mand~). Der Ausfall des Vo-
…
lich ist das Pers. sLo mä-h, nx me-h herab gekommen. Der Guttural verräth jedoch noch den vor-
…
aber noch seines in y umgegangenen Stammvocales i theilhaftige Objectiv-Suff. darstellen. Der
…
^WiUTil vrik-as-yas, (^MtMti^ dd-'n-as-yas entspricht der weibl. Gen. e^IMI^ d'ar-d-yüs für
…
es aber nicht möglich, dass in dem Zeud N. mäos und dem Acc. mäonhe'm ebeu so der Denionstrativlaut des Subjectiv-
903
men-ies. Dieser Erklärung scheint jedoch der Umstand entgegen zu treten, dass wir in dem ge-
…
-a-s(jnC)y-'a£sJ, so würden wir, da sma für sa + ma stand und da der Pronominal-Stamm der
…
aber der Stamm ma vermittelst der gleich bedeutenden Umdrehung von sa, des Stammes as als
…
wäre der Gen. HltitM md~s'~as-(nO-yaQsJ im Vergleiche mit mi-en-cs-io für mi-en-es-ies nur
…
der gleichen Bildung mit Demonstrativ-Suff, gingen aus das Pers. olt> dd-d von dd-den,
904
System der Hieroglyphik
…
dri) der eigentliche Grundbegriff ist". Ie nachdem man sich für das eine oder das andere entschei-
…
für 8ü}fiuTu) gebraucht wird, während doch sonst der PJur. ein im Sing, unterdrücktes Suff, zu be-
…
is verbürgen sehen? Nichts desto weniger musste aber auch der Gen. usz-men-ies die zwiefache
…
1) Das Litth., welches bei den Nom. auf u den Vocativ sg. der, leblose Dinge bedeutenden Wörter gleich dem
905
abzutheilen haben, so dass der Consonant des Subj.-S. in dem ausgeschiedenen g zu sehen, das
…
Suff. bildeten. Ich habe bereits erklärt, dass wie die Pronominalstämme der 3t. Pers. u, i, a aus
…
pie-mu, not-/x7]v u. a. einstmals als Objectiv-Suff. ein Demonstrativ besassen und in der That sa-
…
vielleicht mit darin, dass bei dem Zusammenlaufen oder bei dem Ausscheiden der Suff, das Objec-
906
System der Hieroglyphi k
…
jectiv-Suff. das schwächere Pronom. der 3t. Pers. Jffjs, JUT as, welches in dem erhaltenen Zu-
…
ung trat, wie z. B. mit pad-a-'m, Fuss. Hier ward nun der Begriff der abzuleitenden Per-
…
mit ihm in Verbindung tretenden starken Subjectiv-Suff. der reinen Persönlichkeit unterordnete.
…
die Wörter auf u. Denn wenn man auch Nom. pL ^MCj^T. sunavas (von der Wurzel ^«tt, su, generare, vgl.
…
der beiden Suff., Gr. nov'i, Lat. pe's, mit Schwächung der Wurzel und des Objectiv-Suff. und Aufgebung des Subject.-S.
907
Wörter wie ped-il, equ-il für Zusammensetzungen mit der Wurzel i, gehen. Er kann sich hierbei
…
der Hr. Potts aufrecht zu erhalten. — Sobald indess ein persönl. Wort vermöge seines langen
…
ped-cs, cqu-es fügliclist ped-U-is, equ-ü-is abtheilen. Und in der That erlaubt pari-es, pari-el-is,
908
System der Hieroglyphik
…
aber der spätem Sprachperiode angemessener finden. Darf man sich für die Auffassung von reg-
…
nens, mare, etc. Das ns, is, as der Neutra zeigt sich also vor Suff, auffallend verschieden von
…
aussetzt, deutlich an die Hand, dass das s in dem us, is, as der Neutr. ein organisch zu dem Vo-
909
noch eine der älteren Bildungen mit stärkerm Subj.-Suff. und schwächerm Object.-Suff. erkennen.
…
as-am bloss eine Secundärform von H*1tij so lässt doch die Tochter die von der Mutter einstmals
…
einem Compos. ^{{{Tffi jiia-li-mal von ^%^Jna-li,s der Abfall eines s nicht untergelegt werden
…
bald in der gleichen Form, bald in der stärkern auf l, d, bald in der schwächern auf r, einer Masse
…
ten die Neutr. auf og trotz der grossen Menge der zu ihnen gehörenden Wörter ihr früheres sa-og
910
System der Hieroglyphik
…
verlieren. In einein andern Casus (Act*, sg.) behauptete sich die stärkere Form neben der schwä-
…
seren Augen entwickelnde Verfallen der ursprünglich vollem Form lässt, wenigstens mich, nicht
…
no/.-e-cog, %oi-r)-og neben der Form auf ig, iS-og, wo 3 entweder bis auf dem jüngern Dat. pl. bleibt,
…
Herüber- und Hinübergehen der Suffix-Vocale veranlasst wurde. Diese Annahme dehne ich auch
…
welcher in einem gutturalen i-Laute bestand. Der Kehlhauch führt nämlich als solcher einen ge-
…
nung der starken Aspiration II = Spiritus asper, späterhin zum Ausdrucke dieses Lautes verwen-
911
dieser Laut flüchtig ausgesprochen, so musste sich je nach der verschiedenen Hinneigung des Or-
…
Daher nun der Gegensatz, des Dor. u und des Ion. y für eine und dieselbe Grundform. Dass aber
…
und aus dem Gebrauche des Gen. sg. Masc. ov der Ist. Deel. Wäre nämlich der Grundcharakter
…
ov das einstmals vorlautende u in seinen tiefen i-Laut (vgl. das i ping. der Lat.) aufgenommen und
…
Bezug auf die Wiederherstellung des altern männl. Gen. der Ist. Griech. Deel, auf den männl. Gen.
912
System der Hieroglyphik
…
Verfahren der Grammatiker genöthigt ward, neue Rubriken für die sogenannte unregelmässige Deel.,
…
her anhaftenden i-Laut dürfen wir endlich auch wohl den vorherrschenden Gebrauch der Orientalen
…
nach Chr.), so fusst doch jener fast allgemeine Itacismus der Semiten, Kopten *), welchem bereits die
…
u und i der Ist. Declin. giebt Zeugniss für den analogen Zustand des o und i der 2t. Deel. In
…
hin das u, o, a, o, als man der ursprünglichen Zweiheit der Suff, nicht mehr gedachte und eben so
913
Sufl". der 2t. Declin. wie ss. B. in loy-a-tat, sondern mit dem charakteristischen o des Object.-Sufl'.
…
Eben so deutlich zeigt sich der Secundär-Charakter des o in dem Instr. oar-s-ocpiv, welche Form
…
die spätere Anfügung des o in die Augen durch den Loc. oar-s-otai. Denn so weit jetzt der Horizont
…
der Pronominal-Stamm auf n ein. Stufenweiser Verfall zeigt sich im Latein. Erstlich Ausstoss-
…
ung des objectiven und dadurch neutralen m, womit der Uebertritt in die 2t. Deel, erfolgte. Merk-
914
System der Hieroglyphik
…
Suff. eingebüsst hat. Ein pec-u'-is konnte übrigens, wie wir sahen, in der ältern Latinität, gleich
…
als ein Abstractes wahrzunehmen glaubte, in ein pen-um, pen-i der 2t. Declin. übergehen, gleich
…
Dieser ältere Gen. führt geraden Weges auf den Dat. pen-u'-i} dessen Charakter u'-i bekanntlich
…
ward bei den Gr. Wörtern auf geschwächtes Subj.-S. v nie verkannt. Bei der zu Tage liegenden
915
sen. Allein die vermissten Casus-Formen sind auch wirklich noch in der Sprache, wenn gleich
…
mit seinem geschwächten Subjectiv-Suff. u' ein wahres Musterwort für die ältere Form der in
…
auf das Unzweideutigste darthut. Mit Recht hat indess die Latein. Gram, das Adject. ten-u'-is der
…
rer »kern Form der Declin. von ten-u-'is folgten. Hierher rechne ich auch in-gen-u'-us (Wurzel
…
der letzteren zu betrachten sind. Die Schwächung des us zu u konnte übrigens um so leichter einreis-
916
System der Hieroglyphik
…
dasselbe gilt für die zahlreiche Classe der Wörter auf Nom. is, Gen. is, wie cicis, ovis, avis, welche
…
iorquis, apes, apis, aedes, uedis, u. a. verräth noch die Länge des e die alte Contraction der bei-
…
iis, etc. gebracht haben. Trotz der im Nom. sg. eingetretenen argen Verstümmelung kann die 3t.
…
dings dem a-i («, j,), o-i (oe, o>) und noch mehr dem a-rum (u-'mv, e-'cov) und o-rnm (s-wv) der
917
Caes-ar und Caes-onJ, so ist auch die Genitiv-Bildung pie-men-ies (noi-fisv-og) gleich der in caes-
…
laik-an-ci + ös Statt gefunden hat. Dagegen behauptet der Gen. ülmi^a-yds der Fein, mit d
…
zu haben, so besitzt dagegen der PlUr. des Masc. wenn auch nicht den Ruhm sich durchgängig
…
von seinem Nom. sg., mit Absehung von dem Plural-Charakter n selbst so wie von den späteren
918
System der Hieroglyphik
…
der Primitiven besessene Mehrheit der Suff, uns wieder zu vergegenwärtigen. Zu der Verstärk-
…
der Wurzel zusammen trifft. — Die verschiedene Abscheidung des Gr. Compar. und Superl. führt»
919
indess die Abtheilung or-eo-og, or-ar-og der andern vor, weil hier keine Ableitungs-Bildung, son-
…
o, i gegenüber tritt. Hr. Bopp entscheidet sich hinsichtlich der L'rsprünglichkeit dieser verschie-
…
Skr. der Sprache der Urbildung noch am Nächsten stehe, so müsse man auch dem in ihm vorwal-
…
Anfang der christl. Zeitrechnung hinauf zu rücken. Um wie viel jünger ist also die Bedaction die-
…
einem nähern Anblicke dar? Trotz dem, dass ihm der Buhm gebührt, nicht wenig Bildungen in
920
System der Hieroglyphik
…
Zerset/iiing etwa nur in den jüngsten Werken der Sanskr.-Literatur wahrnehmbar'? Mit Nichten.
…
von der Zerstörung älterer Sprachformen auf den dadurch bedingten Lautwandel. Wenden wir
…
dasselbe. Ist nun diess bis auf die Spitze getriebene euphon. System der Charakter einer Urbild-
…
pfänglichkeit, eines geschärftem Sinnes für die Harmonie der Töne sein konnte. Ia dieser Sinn
…
Denkmählern der Sprache. Das, was wir oben (p. 593.) über die Laütglättutfg des Bora, sag-
…
der Occidentalen jenen indifferenten Farbenton hauptsächlich in dem c gewann, so erlangte ihn das
921
erst der männlichen Periode vorbehalten diese bis zur Ueppigkeit, bis zur Vergeudung getriebene
…
kommen des Pronominal-Stainmes i, dessen Trümmer Hr. Bopp selbst erst wieder dem Dunkel der
…
erlauben wir uns einen Blick auf die eben erst mit glücklicherm Erfolge begonnene Entzifferung der
…
1) Der Name des Daring steht auf der in der Hall. Littzt. gegebenen Inschrift vom Alwend lin. 19., der des
…
lt. no. IV. Ueber die Lesung von aIs (r g Lassen in der Zeitschr. für die Kunde des M. 1. I- P- 175. Den Namen
…
Y<^ h das YYY « und das s' von Khschyärschd in Khsch(a)tra fehlt, theils wegen der so
922
923 System der Hieroglyphik
…
der Hieroglyphenschrift selbst dargebotenen Gründe nöthigten uns (p. 246.), «,s den allein streng
…
Diese Lesung würde meine auf eine ausführlichere und genauere Untersuchung der Hieroglyphe
923
0 3wU mit dem Datum der Regierung begleitet. In dem demot. Namen TRMWSCH tritt das
…
mens bei Young 1. 1. p. 9.) für \\ i ein. Obschon wir uns erst im zweiten Bande mit der demot.
…
und eben so im Alphab. der Gram. Eg. I. p. 44. no. 196. als sch =Kopt. u), Hebr. ^aufgeführt,
…
bedenkt man, dass die Hierogl. £t£ in der so zahlreichen Classe der Homophonen für Gr. 2 und
…
men lässt. Nach dieser Erörterung dürfen wir No. 1. als Tz=.DIllUS' und bei der den Aegyptern
…
V- 38. den Inhalt des |||, )|| als i und 17 an. Wenn der letztere ihr auch den Gehalt des E beilegt, so vergesse man
924
924 System der Hieroglyphik
…
der Bemerkung: dans Durius Oasis el-Khardjeli) als 0, 0), Oy in das hierogl. Alphabet aufge-
…
sprache des mit Keilschrift geschriebenen Namens von Wichtigkeit, weil derselbe aus der ersten
…
Namen des Xerxes no. VI. Da das ^ sich nur als der Vertreter der dunkeln Vocale o, u zu er-
…
mich hierbei nicht bloss auf meine eigne Ansicht, sondern auch auf die übereinstimmende Auffassung der
…
kommen als durch den Anblick des Originals selbst (vgl. meine Bemerkungen über die Zeichnungen der
…
wird, KHSCHIallSCHa. Der zu Kosseir befindliche Konigsname no. VIII. IX. wird durch die
925
der Gestalt von tu auftritt in dem Lat. mor-lu-m und in dem Sanskrit iyas euphonisch in dem
…
angeknüpft bat, während das Skr. das pron. i zur Bindung y verflüchtigte. Ausserdem ist der Ver-
…
as Nom. i-yd = Lat. ea, Litth. ji, voraussetzt. Der Skr. Gen. hat sich aber nur mit Abfalle
…
Wort, weil es offenbar eins ist mit dem Skr. fem. ^f^^Jj'ü-vii's, terra, von ^'w. Der Skr. Gen.
926
System der Hieroglyphik
…
mehr beeinträchtigt glaubt. Während nun das Skr. in der Genitivfonm ^T^ftYt»««?« noch weiter
…
sichtlich der Suff, den Skr. Wörtern auf Jf&[i-yas wie z. B. Hl^m^j/adschniyas, von MX\^. Al-
…
welches ohne Zweifel eine Ableitung von flcT*«£, ens, ist, nach der Ansicht, dass nur dem, was
…
p. 168. abgeändert in den von s als eines dentalen Sibilanten. Hinsichtlich der Gründe bemerkt er aber: „Doch kommt es
927
ist doch ihre Sprache von der ursprünglichen Gestaltung oft weit, ja bisweilen selbst weiter als die
…
posui, folgt, wodurch nach den Lautgesetzen des Skr. der Abfall des object. s in TYÄ für TYÄS
…
wegen des 2T für iM\ij imds der Nom. pl. ^Hl imu, so werden wir doch dieses euphon. Gesetz
…
Man darf aber den Wegfall dieses s nicht dem unregelmässigen Charakter der alten Rechtschreib-
…
unterscheiden. Ks lässt sich aber aus dem AUpers. hierüber nichts Bestimmtes sagen, weil der obige Gen. bisher der ein-
928
System der Hieroglyphik
…
162.), ob schon ihn der in derselben Inschr. lin. 1. 2. vorkommende Gen. pl. ^Y^YY*~ YYY ^K.
…
auf die Abwerfung des objectiven s der «-Stämme Qauriga, aurigae) unter dasselbe herab steigen.
…
der die Richtigkeit der Lesung noch etwas verdächtigt. Brauchten nun etwa jene Völker, als sie
…
deutlichen Spuren dieses Ringens an sich trug. Daher bedienten sich jene Völker zu der Zeit,
929
allein sie veranschaulichten durch ihre, in weitem Abstände hinter der Sprachbildung hergehende
…
Schrift die Sprache selbst wieder ein und sie begann im Gegensatze gegen das frühere Streben
…
vanägari-Schrift. Hier gelten ^ i} f*it \5 M> 3> ü bekanntlich nur als Anfangs-Ruchstaben der
…
Anfangs-Buchstaben gebraucht. In der Mitte und zu Ende der Wörter schrieb man aber nur das
…
besitzt nämlich zur rechten Hand eine perpendiculäre Linie I, welche ich Schaft nenne, und diese ist der
930
System der Hieroglyphik
…
genfalls durch ein untergesetztes Virämä an, dass der Vocalgehalt aufgehoben wird: crTCT la-pu,
…
Sie allein also sind jetzt Sylbenzeichen. Der reine Consonanten-Charakter der übrigen Buchstaben
…
dass der jetzt von der Bindungslinie sich schlängelnd herab fallende Haupttheil des Buchstabens den
…
das i und u darstellen. Derselbe Einwurf kann aber auch bei der Voraussetzung eines syllabischen
…
vanägari-Schr. mit der Aeth. Sylbenschr. zusammen gestellt hat, so dass man selbst das Princip der
Maßstab/Farbkeil
l
den, also mit Ausnahme der Gunirung genau dieselbe Formation beobachten. In diesen Pluralen
…
vor und zeigt sich in den angeführten Fällen wie in der Declination des Stammes M tri, Nomin.
…
nun aber der fragliche «-Laut keineswegs nothwendig durch die Bestimmung dei
…
es nicht Behufs der Pluralität, sondern aus einem ganz andern Grunde auftritt. = C. g
116
Einleitung.
also zum Ruhm anrechnet, jenes Land besucht zu haben? Wie vereinigt es sich mit diesem Natio-
nalstolze, dass eine Menge Griechen' älterer und neuerer Zeit gar manches in Aegypten lobenswerth
fand, anderes bewunderte und anstaunte und von einer gewissen Begeisterung hingerissen, mehreres
über alle Gebühr erhob? Und unter diesen Lobrednern gab es doch einige, die nicht ohne Sach-
kenntniss urtheilten und ihr Lob nicht unbedingt zu spenden pflegten, wie wenn Piaton das Uebrige
zwar dort nicht besonders, die Gesetzgebung aber und Staatsverfassung ganz ausnehmend findet
ein Aristoteles aber bei der Eintheilung des Volkes in verschiedene Stände sich vor allen auf
Aegypten beruft a). Ferner, wie kommt es mit diesem alles Fremde von sich abstossenden Natio-
nalstolze überein, dass die Griechen selbst mehreres anzugeben wussten, was sie von den Aegyptern
gelernt haben wollten? Und hierunter giebt es doch einige nicht ganz unbedeutende Dinge, so wie
niehrere der Männer, welche es behaupten, wie z. B. ein Aristoteles, Strabon, Seneca, nicht eben
allzusehr in Aegypten verliebt und auch sonst nicht zu den ungründlichsten Beurtheilern zu zählen
sind 33« Doch da dieses alles Urtheile einzelner sind, einzelne aber eine Ausnahme von der Ge-
sammtheit machen können, so berufen wir uns darauf, dass, wie wir oben nach Aristophanes, Cicero
und Pausanias bemerkten, die Hellenen überhaupt, unter ihnen aber vornehmlich die Lakedämonier
und Eher, sich auf das häufigste um des fremden Amun's Orakel bemühten. Und sollen wii auch
dieses nicht glauben, nun so verweisen wir auf die Menge der Tempel und Altäre, welche selbst
in Griechenland Aegyptischen Göttern erbaut waren. Die Eher, heisst es, spenden nicht bloss den
Hellenischen Göttern heiligen Guss, sondern auch unter den Libyschen der Aminonisehen Hera und
dem Parammon. Des Hermes Zubenennung aber ist Parammon. Dann wird erzählt, wie die Arerehrung
des Amun bis in die älteste Zeit hinauf reiche *). Dass derselbe Gott ein Heiligthum in Sparta
hatte, befremdet nicht 53, da die Lakedämonier vor allen Hellenen vom Anfange an mit dem Liby-
1) Platon. de Leyy. II. p. 557. Noiio&erixov nev ovv xai noXirixov vneqßaXXovruq. cf. Diod. Sic. I, 98.
S) Aiustotkl. Politic. VII. 8. 9. cf. Isocbat. Bush: 8.
S) AiusTOTEr.. de Cod. II, 12 O^bt'w? <!i? xai neqi rovq aXXovq aareqas Xeyovaiv ol TtaXai rertjqrjxuTcq ex nXcunoiv eriuv
Aiyvntiot xat BaßvXMVIOl, naq' ü,v noXXag nioreiq e/o/iev neqi exaarov rmv aarqiov. vergl. Pr.aton. Epinom. p. 937. Stuabon.
XVII, 1. (Heliopol.) — et).).' ijyvociro rernq ö eviavroq naqa TO«; 'E).).tjBiv, o'iq xai all« nXeio), eatq ol veoireqoi ao r q o Xo yo t
n a q e Xa ß ov n a qa t o>v fie & e q fiy v ev a avr ü) v eiq ro 'EXXfjvixov ra tmv leqemv v n o/ivt] /i ata ' xai tri vvp
naq aXa/t ßav ovat ra an' exeivoiv, ö/ioioiq xai ra n« Xai d a i iav.
SkNkc. Nut. Quaest. VII, 3. Gklui Xoct. Attic.
XIV, 1. Schouast. in Abat. l'haenom. 753. lieber die Erweiterung der mathematisch-astronomischen Wissenschaften, der
Griechen durch das Ausland, siehe den Verlauf dieses Theiles selbst.
4) PAUSAN. V, 15. öeoiq äe ov roiq 'EXhjvixoiq fiovov, aXXa xai roiv ev Aißvrj nnevöovai xai 'Hqa re A/tfiovia xai T/aq-
afi/iom • 'Eqaov ä' enixX^mq totiv 6 Ilaqafi/uDV. tpaivavrai de yqmnevoi x. r. X. s. oben p. 87. Ich will durch diese Stelle
weiler nichts beweisen, als die Verehrung des Amun iu Elis, woselbst er auch einen Tempel hatte. Ob die Libysche
Hera nicht am Eude eine Griechische durch Kyrene in Ammonium eingeführte und von da wieder nach Hellas ausgeführte
war, bleibe dahin gestellt. Eben so gebe icli nichts auf den Parammon. Es konnte nichts leichter sein, als dass dieser
Hermes ein rein Griechischer, bei dem Amnion aufgestellter (naq' Afifiowi Idqvfievoq) war, schlechtweg Hermes beim Amnion
(<5 naq' A/iftowi) genannt wurde und am Eude in das mysteriöse naqa^iav überging. Koptische Etymologien auf dieses
Wort bauen zu wollen, wäre sehr anzeitig.
5) Pausas. III, 18. nqoeXO-ovTi de evrevOev leqov ennv ^i/i/tiovoj" yaivovTui x. r. X. siehe oben. Xeyetai de xai Avaav-
dqf> noXmqxovvTi Aipnriv t)}v ev Tfl IlaXh\ri\ vvxr<oq ennpavevra A/ifMiva nqoqayoqeveiv <uq afieivov exeivio re eooiro xai Tt] Aa-
xedaipovi noXe/,ov nqoq Aqvraiovq navoapevoiq- xai ovrut Ttjv noXioqxiav dieXvoev 6 Avoavdqoq xai Aaxedaifioviotq tov Oeov
otßeiv nqoijyayev c5 nXeov. Vergleicht man Pi.utahcu. Lysand. 20, so wird es sehr wahrscheinlich, dass Lysauder bei
Aphyte gar nicht au Amun dachte, dass er vielmehr erst in Sparta, um sicli den Epboren zu entziehen, eine notwendige
Heise nach dem Libyschen Ammonium vorschützte, um dem Gotte die Gelübde, welche er schon vor dem Feldzuge {nqo
ayoitoiv) gethau haben wollte, zu entrichten und, dass das Histörchen vouAphytis erst später unter die Leute gebracht wurde,
damit der Eutschluss Lysanders besser motivirt erscheine.
Einleitung.
also zum Ruhm anrechnet, jenes Land besucht zu haben? Wie vereinigt es sich mit diesem Natio-
nalstolze, dass eine Menge Griechen' älterer und neuerer Zeit gar manches in Aegypten lobenswerth
fand, anderes bewunderte und anstaunte und von einer gewissen Begeisterung hingerissen, mehreres
über alle Gebühr erhob? Und unter diesen Lobrednern gab es doch einige, die nicht ohne Sach-
kenntniss urtheilten und ihr Lob nicht unbedingt zu spenden pflegten, wie wenn Piaton das Uebrige
zwar dort nicht besonders, die Gesetzgebung aber und Staatsverfassung ganz ausnehmend findet
ein Aristoteles aber bei der Eintheilung des Volkes in verschiedene Stände sich vor allen auf
Aegypten beruft a). Ferner, wie kommt es mit diesem alles Fremde von sich abstossenden Natio-
nalstolze überein, dass die Griechen selbst mehreres anzugeben wussten, was sie von den Aegyptern
gelernt haben wollten? Und hierunter giebt es doch einige nicht ganz unbedeutende Dinge, so wie
niehrere der Männer, welche es behaupten, wie z. B. ein Aristoteles, Strabon, Seneca, nicht eben
allzusehr in Aegypten verliebt und auch sonst nicht zu den ungründlichsten Beurtheilern zu zählen
sind 33« Doch da dieses alles Urtheile einzelner sind, einzelne aber eine Ausnahme von der Ge-
sammtheit machen können, so berufen wir uns darauf, dass, wie wir oben nach Aristophanes, Cicero
und Pausanias bemerkten, die Hellenen überhaupt, unter ihnen aber vornehmlich die Lakedämonier
und Eher, sich auf das häufigste um des fremden Amun's Orakel bemühten. Und sollen wii auch
dieses nicht glauben, nun so verweisen wir auf die Menge der Tempel und Altäre, welche selbst
in Griechenland Aegyptischen Göttern erbaut waren. Die Eher, heisst es, spenden nicht bloss den
Hellenischen Göttern heiligen Guss, sondern auch unter den Libyschen der Aminonisehen Hera und
dem Parammon. Des Hermes Zubenennung aber ist Parammon. Dann wird erzählt, wie die Arerehrung
des Amun bis in die älteste Zeit hinauf reiche *). Dass derselbe Gott ein Heiligthum in Sparta
hatte, befremdet nicht 53, da die Lakedämonier vor allen Hellenen vom Anfange an mit dem Liby-
1) Platon. de Leyy. II. p. 557. Noiio&erixov nev ovv xai noXirixov vneqßaXXovruq. cf. Diod. Sic. I, 98.
S) Aiustotkl. Politic. VII. 8. 9. cf. Isocbat. Bush: 8.
S) AiusTOTEr.. de Cod. II, 12 O^bt'w? <!i? xai neqi rovq aXXovq aareqas Xeyovaiv ol TtaXai rertjqrjxuTcq ex nXcunoiv eriuv
Aiyvntiot xat BaßvXMVIOl, naq' ü,v noXXag nioreiq e/o/iev neqi exaarov rmv aarqiov. vergl. Pr.aton. Epinom. p. 937. Stuabon.
XVII, 1. (Heliopol.) — et).).' ijyvociro rernq ö eviavroq naqa TO«; 'E).).tjBiv, o'iq xai all« nXeio), eatq ol veoireqoi ao r q o Xo yo t
n a q e Xa ß ov n a qa t o>v fie & e q fiy v ev a avr ü) v eiq ro 'EXXfjvixov ra tmv leqemv v n o/ivt] /i ata ' xai tri vvp
naq aXa/t ßav ovat ra an' exeivoiv, ö/ioioiq xai ra n« Xai d a i iav.
SkNkc. Nut. Quaest. VII, 3. Gklui Xoct. Attic.
XIV, 1. Schouast. in Abat. l'haenom. 753. lieber die Erweiterung der mathematisch-astronomischen Wissenschaften, der
Griechen durch das Ausland, siehe den Verlauf dieses Theiles selbst.
4) PAUSAN. V, 15. öeoiq äe ov roiq 'EXhjvixoiq fiovov, aXXa xai roiv ev Aißvrj nnevöovai xai 'Hqa re A/tfiovia xai T/aq-
afi/iom • 'Eqaov ä' enixX^mq totiv 6 Ilaqafi/uDV. tpaivavrai de yqmnevoi x. r. X. s. oben p. 87. Ich will durch diese Stelle
weiler nichts beweisen, als die Verehrung des Amun iu Elis, woselbst er auch einen Tempel hatte. Ob die Libysche
Hera nicht am Eude eine Griechische durch Kyrene in Ammonium eingeführte und von da wieder nach Hellas ausgeführte
war, bleibe dahin gestellt. Eben so gebe icli nichts auf den Parammon. Es konnte nichts leichter sein, als dass dieser
Hermes ein rein Griechischer, bei dem Amnion aufgestellter (naq' Afifiowi Idqvfievoq) war, schlechtweg Hermes beim Amnion
(<5 naq' A/iftowi) genannt wurde und am Eude in das mysteriöse naqa^iav überging. Koptische Etymologien auf dieses
Wort bauen zu wollen, wäre sehr anzeitig.
5) Pausas. III, 18. nqoeXO-ovTi de evrevOev leqov ennv ^i/i/tiovoj" yaivovTui x. r. X. siehe oben. Xeyetai de xai Avaav-
dqf> noXmqxovvTi Aipnriv t)}v ev Tfl IlaXh\ri\ vvxr<oq ennpavevra A/ifMiva nqoqayoqeveiv <uq afieivov exeivio re eooiro xai Tt] Aa-
xedaipovi noXe/,ov nqoq Aqvraiovq navoapevoiq- xai ovrut Ttjv noXioqxiav dieXvoev 6 Avoavdqoq xai Aaxedaifioviotq tov Oeov
otßeiv nqoijyayev c5 nXeov. Vergleicht man Pi.utahcu. Lysand. 20, so wird es sehr wahrscheinlich, dass Lysauder bei
Aphyte gar nicht au Amun dachte, dass er vielmehr erst in Sparta, um sicli den Epboren zu entziehen, eine notwendige
Heise nach dem Libyschen Ammonium vorschützte, um dem Gotte die Gelübde, welche er schon vor dem Feldzuge {nqo
ayoitoiv) gethau haben wollte, zu entrichten und, dass das Histörchen vouAphytis erst später unter die Leute gebracht wurde,
damit der Eutschluss Lysanders besser motivirt erscheine.