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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0257
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von Chaiupollioii.

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Namens theils durch sich selbst, theils durch das gleichmässig daneben befindliche zweite (der Stel-
lung nach erste) Oval 0 cgiebtj

ir.il >

A/WNA

in welchem Champollion 2) und Rosellini 3) die Vornamen, Beinamen und Titel des in dem zweiten
Ovale eingeschlossenen Eigennamens der Aegypüschen Könige zu erkennen lehren, so durfte Cham-
pollion auch bis auf weiteres das Zeichen —«►— für einen Stellvertreter des p ansehen 4). Zugleich
hatte er in diesem Namen neue Belege für ^^=T und <z> = R erhalten. Dieses <z>=R begeg-
nete ihm alsbald wieder 5) in dem schon von Young bearbeiteten Namen Berenike,

welches zugleich das aam des Alexandros als N bestätigte, neue Aufschlüsse über die Vocalzeichen
M m& it 0m Pi'^cis) gab und abermals zwei neue Buchstaben ^r=B und r—i — K einer weitern
Beglaubigung anheim stellte. Ein wesentlicher Dienst war Champollion durch die Zeichner des
grossen Französischen Werkes dadurch geleistet worden, dass sie sich die Mühe genommen hatten,
von den Monumenten eine Anzahl Ovale abzuzeichnen, die mit Ausnahme eines oder einiger Zeichen
offenbar dieselben Hieroglyphen, wie wohl öfters in einer mehr oder weniger verschiedenen Stellung,
wiederholten. Diese Ovale ergaben sich dann Champollion bald als Varianten desselben Namens
und boten ibm eine treffliche Gelegenheit dar, nicht nur Hieroglyphen von ganz verschiedener Form
als gleichlautende Schriftzeichen zu erkennen, sondern auch über die Rechtschreibung und das
Wesen der Hieroglyphen überhaupt mehrseitige neue Aufschlüsse zu erlangen. So theilt er uns
schon in dem Briefe an Dacier zu dem Ptoleinäos der Inschrift von Rosette und zu der Kleopatra
des Obelisken von Fhilä noch 8 Exemplare des Namens Ptolemäos und 4 Exemplare des Namens

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1) CnAMPOMJOX Pre'cis du Syst. Hie'rogl. I. et II. e'dit. Tabl. ge'ne'r. 110. 12«. Salt Essay. 1. 1. PL *> *>

Roskllini Mon. Stör. L I. B, p.

2) CnAMi-ou.ioN Lettre ä M. Dacier. p. 57. 64. 67. Pre'cis du Syst. Hie'rogl. I. ed. p. 185 suiv. II. ed. p. 237 sniv.
Ce premier cartouche ne contient jainais que des titres honorifiques, et c'est toiijours le second qui reiiler"10 scul an nom
propre. Prem. Lettre d M. de Blacas. p. 17. — deux de ces encadremeuls elliptiques conuus sous le 1101» de cartouches
011 cartels, qui renferment toiijours les pre'noms et Ies norns propres des sonverains, sur les niomimenis eg^pttens de toutes

les epoques.--J'ai d'antant nioins balance a reconnaitre ce second cartouche pour un uom propre et nulleinent pour un

prcnom tel que le premier, etc.

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3) ItosEU.ixi Mon. Stor. I, 1. p. 113. jj0(0 c ;,itresi che alla maggior parte dei re dl Egi'10 si davaao dtte cartelli.
Nel primo erano scritli dei titoli, nel secondo il proprio nome del re: e quest' uso iuvalse, dopoche, molliplicatisi i re dello
stesso nome, generavasi confusione, la quäle coli' aggiuuta del primo cartello fu tolla. Ed '»> »egueudo l'uso (sc. del Cham-
pollion) cliiamerö Prenome ä primo cartello, e Nome-proprio il secondo.

i) Champoluox Lettre ä M. Dacier. p. 34. Vergl. oben p. 190. Young's Ansicht über die beideu Zeichen.

5) CiiAMroujON Lettre ä M. Dacier. p. 55. und über die Zeichnung des letzten Zeichens uns. B. p. 185. no. 4.

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