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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0386
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333 System der Hieroglyphik

Autokr(a)for TomCOtIAn(o).i TraIAnCo)sz);Antokr<ia.Mo')vTraIAn(o)s TCQt(o)s AtrlAn(o)si); Ti((o)sAellOs

Kais(a)i(o)s K(e)rm(a)nik(o)sl); Kais(a)rCo;)s Atrianos3); AellOs Atr(ia)n(o)s

A. B.

T*f5 W $| f-»A Ä ^

wenn man, so sagten wir, mit dem oben in den beiden wahrgenommenen I-Laute die zuletzt
vorgelegten Namen und Titel vergleicht, so entsteht die Frage, ob man die beiden \\ in TibCeJrlOs,
T0JbCe)rIOs, KalOs, KlaulIOs, Tom&lIAnOOs, TralAnQo^s, AillOs als die beiden von uns
hervor gehobenen Vocale I, 0 und I, A, oder bloss als I mit einzuschaltendem 0 und A zu lesen
habe. Für das Letztere scheinen sich Champollion und Rosellini zu bestimmen, indem sie meistens
Tibrls, Tbrls, Klolls, Tomllns, Elte aussprechen. Allein überblickt man das Ganze ihrer Erklä-
rungen, so macht sich in ihnen ein Mangel an folgerechter Durchführung sehr leicht bemerklich.
Champollion lässt nämlich zuvörderst in seinem Briefe an Datier bei der Analyse des Namens
Kl\opatra die Figur \ ein E und in ihrer Verdoppelung \\ ein AI, wie in PlolCeynAlQö)s, sein s).
Trotz dieser Erklärung schreibt er aber den letztern Namen in dem ganzen Briefe PfolinHs, (mit
versetztem 0) Pllomlls und giebt auf gleiche Weise K§sQcQrCo)s durch KMsrs, Tbi\\s durch
Tbrlls, Toml\\ns durch Tomllliis, Sab\\na durch SabHna, Tr\\ns durch Trllns ^, ohne einen
Grund nachzuweisen, warum er Ä^srs und 2Y^h* nicht lieber nach dem Vorgange von Plolm\\s
(==PlolmAIs) KAIsrs und TvAIns schrieb und sprach. In der Erklärung der dem Briefe beigege-
benen Kupfer werden aber dieselben Namen PlolmHs, KJIsrs, TbrHs nicht mehr also, sondern
PlolmAIs, KAIsrs, Tblls= Tbrls, Tomllns, Krolls = Klolls, Trlns geschrieben T), ohne den
Unisprung des H in I zu rechtfertigen und ohne zu sagen, warum \\ nur in Ii\\srs und Plohn^s

1) Roskllini Mon. Stor. t; 2. Tav. XXVI. 9, c. p. 441. Nel tempio di Deuderah i due cartelli di Domiziano sfanuo
scritti con parecchie varietä di omofoni (XXVI. no. 9, c.) (AyTOpKTOp KÄCpc) (TOMTtNC CEE. KpMNlKC).
Vergl. oben p. 32S. no. 1. die Zeichnungen der De'scr. de Vltg.

2) Rosellini Mon. Stor. 1,2. Tav. XXVII. 10, f. p. 447. Nel cosi detto Tifonio di Denderah si legge il nome-proprio
di questo imperatore come al no. 10, CXXVII.) TpAINC, o TpAlANC.

3) Rosellini Mon. Stor. I, 2. Tav. XXVII. 11, e. p. 448. Nel Tifoiiio a Deuderah si veggono (i cart. 11, e.) e

leggonsi (AyTOKpTp KAlCpC) (TpAINC ÄTPpNtC). Vergl. Salt Essay. pi. IL wo. 14 (ebendaher).

4) Zu A. s. uns. B. p. 321. no. 16.; zu B. uns. B. p. 329. no. 2.

5) S. uns. B. p. 200. no. 8. D»s Wort s\srs (s. oben p. 321.) übersetzt Champollion Lettre ii M. Dac. Explic.

d. Plcmches p, 87. no. 66. KAIsrs, hält also hier \ ebenfalls für AI. Der Tabl. gen. hat diese Variante von Kaisrs nicht
aufgenommen.

6) Champollion Lettre ä M. Datier, p. 53. 57. 59. 60* 61. 63. 65. 67. GS, 69. 70. 71.

7) Champollion Lettre ä M. Dac. Explic. d. Planches. p. 84 sqq.
 
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