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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0418

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36-1- System der Hieroglyphik

die von mir gemissbilligte Weise hinter \ \ stellen, so müsste man, da in ^ )»_?«]!_ das ^ ohne alle
Frage für das gewöhnliche (£ steht, dem £ dennoch die Währung von 0 in /O.v ein-

räumen. Da nun hier jeden Falls das ^ einen der dunkleren Laute AY, 0 ausdrückt, so wird

man es in RQtyrvx(<£)fö*-<\— (M) viel wahrscheinlicher für das 0 von KQeJnnQtQnikOs, als
mit Rosellini *j für das I in K£eJrmQa)nIIkQoJs ansehen 2). Eben desshalb ist auch vielleicht
die Auffassung des Ovals XV. als f A = J n — ^. a — TT. to—£{. n(i) — " —^ o —
s — AnalonCQnOs den oben gegebenen Erklärungen vorzuziehen, so wie selbst die Aussprache von
XH1, a. b. als jr A— /VAAA n— .TT. to—(ni)—n_> 0 — _<»_—AnloQiijnOs, A(i)o-
QiQnO(sJ nicht geradezu unmöglich sein würde. Dass bei diesem Lautumfange unsrer Hieroglyphe
das ^N in No. V. wohl auch OU (Ov) ausgesprochen worden sein könne, möchte schwerlich in
Abrede gestellt werden.

An die Betrachtung der Hieroglyphe ^ reihen wir die der ähnlichen Zeichen III, II, I. Die
beiden ersteren (III, II) werden in Champollions Alphabete £ls i ^ ffo aufgeführt. Das
letztere (I) steht zwar in dem Alphabete nur unter dem A, E, 0 4), erhält jedoch von Champol-
lion in der über die Griechischen und Römischen Eigennamen und Titel hinaus gehenden Hierogly-
phenentzifferung, wie z. B. in Gl, Ha, Re, Iii, Iffl, •! Si 5) häufig auch die Geltung von I.
Champollion hat sich für diese Bestimmungen nicht auf die Griechischen und Römischen Königsle-
genden berufen. Da aber die genannten Zeichen auch in einer Anzahl dieser Legenden vor-

kommen 6):

i. n.

IX.

0%* %R 101 ~

J <=> <l> <I> ™

1) s. uds. B. p. 337. no. 2. Daher ist Neron^ vielleicht als NeronO(s) aufzufassen. Vrg. p. 385. no. 5. u. Text.

2) Dass die Aegypter nicht immer das O in der Endsylbe Os ausfallen Hessen, zeigen die Ovale des PQQlipos (s.
uns. B. p. 325. no. 8.), Phiuliupos (p. 326. no. 1.) und das Tr(a)i(a)nos (p. 315. no, \, vgl. p. 339.).

1 33 s. uns. B. p. 257. no. 45. 46. Dass er sie auch für E ansah, geht aus seinen Erklärungen bei uns p. 278. hervor-

4) s. uns. B. p. 256. no. 11.

5) s. uns. B. p. 208. no. 3. 215. no. 2. 216. no. 1.

6) Zu I. s. De'scr. de VEg. Ant. Vol. d. PI. V. pl. 51. no. 240. — Zu II. s. p. 322. u. 320. no.' 16. — Zu III.
s. p. 330. no.2. - Zu rv. s. p. 35,1. no. 2. VIII. — Zu V. s. 327. no. 4. B. _ Zu VI.s. p. 327. no. 4. B. — Zu VII. s. Ro-
sellini Mon. Stor. I. 8. Tav- XXVIII. 13. B. p. 454. (Von Philii; zu Marc Aurel gehörig). - Zu VOI. IX. X. Xl. s-
Descr. de VEg. Ant. Vol. d. PI. V. pl. 51. no. 79. 81. 85. 87.
 
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