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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0450
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396

System der Hieroglyphik

Für das reine K=C der Griechen und Römer bietet uns die Hieroglyphenschrift noch eine
Anzahl Figuren dar, deren Vorkommen in formeller Hinsicht theils völlig gesichert, theils mehr oder
minder gefährdet zu sein scheint. Zu der erstem Ciasse gehören die Hieroglyphen ^ und ^,von

denen Jfl das K, C in KOOisOO>'C°3s C1- — V.) und ^Co>t(«X"o> (VI.), $ das K, C in
KomQnoJlCoJs (A. B.) darstellt:

I. 1). II. III. ' IV. V. VI. A. B.

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Da einerseits die Descr. de l'Eg- und Rosellim, anderseits Salt und Rosellini unabhäng-
ig von einander in der Zeichnung von "%/\ und ^ mit einander übereinstimmen und diese Zeich-
nung zum Theil von denselben Ovalen entlehnten, so können die beiden Figuren wohl unbedenklich
in das hieroglyphische Alphabet aufgenommen averden. Nur ist es unzulässig, sie mit Salt.2) für
r und K auszugeben, da Aveder von ihm, noch, meines Wissens, von irgend Iemand ein Beispiel
aufgezeigt Avorden ist, in Avelchem sie für das T oder G stünden.

In die zweite Classe müssen wir die in folgenden Ovalen vorkommenden Zeichen des K,
C setzen:

i. in. iv. v. vi. vny. ix. x. xi. xn.

1) Zu I. II. s. bei uns p. 328. no. 1. A. B. C. D. — Zu III. s. ibid. ti. p. 313. no. G. — Zu IV. s. p. 331. no.
3. A. — Zu V. s. p. 321. A. B. - Zu VI. s. p. 331. no. 5. — Zu A. B. s. p. 324. no. 2.

2) Mit Recht eignet sich Salt (s. Essai/ fh VI- P- *s-> die erste E^'flenmg des W==K in dem obigen Nameu
au, während er Champolliou die Ehre zugesteht, \f\ zuerst als IC erkannt zu haben. Champ. Lett. ä M. Dac. pl. IV.
no. 56. 57. 60. 60(i«) pl. V. no. 66. 74. 78. enthält die Ararianlen II. III. V., ob schon nicht genau mit den zu ihnen ge-
hörenden Eigennamen verbunden; vgl. bei uns p. 328. no. 1. — ChamK zeichnet in dem hierogl. Alphabete der in dem Pre-

cis der Ilten e'd. wieder abgedruckten Lettre ä M. Dac. unter dem K auch ^'. Allein er giebt weder in diesem Briefe

noch in den beiden Ausgaben des Pre'eis den Namen ^ftommodos, oder ein anderes Oval, in welchem ^ vorkäme; ja der

Alphab. harmonique des Tuhl. gen. I. u. II. ed. enthält nicht einmal die Hieiroglj'phe Da nun Salt, welcher die Let-
tre ä in. Dac. kannte, die Entzifferung dieser Hieroglyphe sich zueignete, und da auch Young Account p. 121. in dein

Alphabet of Champollion die Figur ^ nicht anführt, so lässt sicli nicht zweifeln, dass sich ^ mit Unrecht unter die K
des aweiten Abdruc/ees der Lettre d M. Dac. eingeschlichen hat-

3) Zu Ii, s. gALT Essay p%, V. no. 1. On a wall of Isis temple at Philae. Eine ähnliche Verzeichnung für M, J, *
giebt Ohami». Let. d M. Dac. pl. IV. no. 64. — Zu III. IV. s. p. 364. — Zu V. s. p. 351. vor I. wo jedoch j& um-
gekehrt steht. — Zu VI. s. p. 324. no 1. A. vgl. p. 330. no 5. — Zu VII. s. p. 358. no. 3. — Zu Vuft s. Descr. Of
l'Eg. Ant. Vol. d. PI. I. pL 27. CPhilae) no. 15. Vol. V. pl. 51. no. 46. — Zu IX. s. p. 353. XIV. - Zu X. s. p. 365.
VIII.— Zu XI. s. Detter, de l'Eg. Ant. Vol. d. PI. !• ph SO, (Philä) no. 1. — Zu XII. s. ibid. pl. 23. (PhiläJ no. W-
 
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