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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0462
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408 System derHieroglyphik

i, i). n. in. iv.

--, M

Während sich uns bei den hieroglyphischen Zeichen dieses Buchstabens die Bemerkung auf-
drängt, dass in einigen Namen die einzelnen Gleichlauter mit einander abwechseln, wie wenn in
Alexander und Claudius für das L jetzt J$b& jetzt <z> und seltner )b> steht, so kann dem auf-
merksamen Leser eine viel wichtigere, zuerst von Champollion beobachtete Wahrnehmung kaum
entgangen sein, nämlich, dass die Hieroglyphen <z> und )», welche jetzt das L bezeichnen,
iü demselben Namen wie z. B. in A<z>CO^sani<::>C0Js, A^mQeytsanVpQoJs *) auch den Aus-
druck des R übernahmen. Wie ausgedehnt aber der wechselsweise Gebrauch derselbeu Hierogly-
phen für die Darstellung der beiden Zungenbuchstaben L und R gewesen sei, ersieht man zur Ge-
nüge, so bald man die Hieroglyphen jjbjk, <T>, ^AAA. in ihrer Bedeutung als R jenen für
das L zeugenden Fällen gegenüber stellt.

Derselbe Löwe jjhltj welcher in Ptolemäos und Kleopatra eben so oft als unzweideutig für
das L, L eintritt, übernimmt die Stelle des R in:

i. 2). ii. in. iv. v. vi. vn. vnr.

-S— A~wv \ ' t G> Ä

«wv <^>- f t-J

<5> «Sg>

I

1) Chami-oluon führt in dem Alphäb. Uctrmon. des Tabl. gen. I. U. IL ritf. nur uud <Z> als L auf. In

dem Alphab. der Lett. ä M. Daß. hatte er diesen beiden I,-Zeichen nooli zugesellt und für ^ = L unser

A)*(e)ksant)*(o)s vorgelegt. Diese unabhängig von der Detter, de l'Eg. auch von Sam gezeichnete Variante von
Alexander ist auch unter no. 137. in den Tabl. gen. I. et II. ed. aufgenommen worden. Die Anführung des ^» unter k
im Tabl. ge"n. kann daher nur aus Versehen unterblieben sein. Dahingegen findet das in der Lettre ä M. Dac. als h

bezeichnete "EflAfl- daselbst durchaus keinen ISeleg. Ciiamp. gab es wahrscheinlich dafür aus, weil er bemerkte, dass
auch andere Zeichen des H für h standen. Auch !>ai.t kannte U\J\J\. noch nicht als h, indem er das Aur(e)^/\f\f\.i
Bosellini's für oyHJ)t auxah O bei uns p. 343.). Voux« gab im Alph. of Chump. die Figuren JWfc. , £ für das V
aus. Wo Champ. das £ als ein t angeführt hal, ist mir nicht bekannt. Auch Young giebt in dtn Hieroglyphical Nantes
(Account p. 132. 123.) kein Beispiel dafür. Salt u. Rosei.t.. zeichnen übrigens in no. IV. %TU\,; W

hierüber weiter unten.

2) Zu I. _ iv. s. bei uns. p. 312. 348. — Zu V. VI.'p. 366. 323. 323. — Zu III. - XVI. u. anderen dergl.
Var. v. Autocrator s. p. 351. fgg. — Zu XVII. — XIX. s. p. 319. 384. 342. — Zu XX. XXI. p. 330. 3S4. — Z"
XXII- XXIII. p. 325. 340. 345. — Zu XXIV. — XXVII. p. 353. 313. 354. 362. 342. 355. — Zu XXVIII. - XXXlL
p. 340.
 
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