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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0528
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474

System der Hieroglyphik

ESTRaTeGOT oder ESTRaTeGUT und zwar mit dem früher vermissten JO zu begegnen und an dem

Griechischen CTPAT.....seine Bestätigung zu finden 1). Swinton schliesst zwar dieses

Wort mit einem N, allein die Zeichnung der Palmyrenischen Inschrift giebt selbst bei ihm auf das
Bestimmteste ein *J=1 und einen dem ^=D ganz ähnlichen Buchstaben. Den übrigen Theil der Inschrift
übergehe ich, weil er nur semitische Worte enthält, über deren Auffassung zum Theil wenigstens
noch grosse Ungewissheit obwaltet.

Auch die fünfte Inschrift 2) erhält für mehre, in ihr vorkommende Eigennamen und fremde
Wörter durch den erhaltenen Theil der Griechischen Inschrift befriedigenden Aufschluss:

CEnTMIONAIPANHNO

/JATNAQO YTONAAMPO »T3 p\x BSpoSD n n;i Npbn.

TATONCYNKAHTIKON YTil äM>&äj&Ü$ 5^>MK

.........IVQN

AYPHAI.....PHA1 D*^1 ^ ■ B»r^ n "lV3~in

OAOPOY CTPATJP *T1 2KS>£f3 »TO

r. r. Z. kX"irQ 1" -1

Die Einwürfe, welche Kopp gegen einige der hier von Swinton gegebenen Erklärungen er-
hob, bitten wir hei Kopp selbst zu vergleichen 3). Wir halten uns nur an das unbestrittene OD-
JNTH=ODaINaTH, SNKLTIKA=SyNKL?;TIKA, TDMOR (in einer andern Inschrift *) TDAIR)
=TaDMOR. Wahrscheinlich steht LGIONA=LeGIONA (vgl. das gegenüber stehende CTPATIQ-
THC AEr) und MARIA PLINA, PLIJVOS==MaRIA PhiLIJVA, PhiLINOS. Swinton glaubte

1) Kopp liild. u. Sehr. d. Vorz. II. p. 265. „(Hartmanns) Vorwurf, dass die Swinton abgehende gründlichere Sprach-
Kenhtniss ihn verhindert habe, das Wort Astragnt (?) das Amt eines Feldherrn, ntQar^yoq, zu lesen, wäre viel besser
weggeblieben. Denn 1) ist Astragnt gar kein Wort, 2) kann man es auch in der Inschrift nicht lesen, sondern allenfalls
n"OL3"it2DN- Ich sage allenfalls, weil, 3) noch nicht ausgemacht ist, ob nicht jaiCOD oder JÜICDN gelesen werden müs-
se, indem ji' das Wort in der IVten Inschrift gleich in der zweiten Zeile (s. Palm. Inscr. bei Swinton Tab. XXIV, IV.
p. 715. ) iu folgendem Zusammenhange vorkommt frW,t>p^ .ItCltOC NIM "H (Swinton las-p*? ip-JEOD^ Fl ^ 'llii 'I'se
duetor exercitus coloniae). Ausgemacht Ist es aber noch nicht, weil 4) weder was vor, noch was hinter jenen acht Buch-
staben in der Zeile steht, von Ilartmann hat erklärt werden können, mithin man noch in Ungewissheit bleibt, ob nicht
einige dieser Buchstaben eine andere Bestimmung haben müssen.'- (In der correspoudirenden Griechisch, Inschr. s. bei
Swinton Tab. XXVII, IX. steht CPATHfHCANTA). „Hierzu kommt, dass sich beim Clialdäer wohl das Griechische
J't$3pt^;8J?.ßHC0ßN (fürdux exercitus) und JSVtOICODNCi»""fiir wiles)aber meines Wissens nirgend fYUE'IEDN findet." Doch
ist das Wort vollkommeu sprachgemäss gebaut, um im Syr. u. Cliald. das Wort aTQariiyia ausdrücken zu können.

2) Palmar. Inscr. bei Swinton Tab. XXIV, V. XXVII, XI. p. 707. Sors (sive) Portio (esl) haec Septimii Aera-
nae flUi Odaenathi Senatoris clarissimi et viri piimärii (civitatis) Tadmor, quam ei erexit Aurelius Pbiliniis, filiiis Marü PM-
lini, miles emeritus jaculator (sive) Pilanus leglpnls Parthicae (folgt das Dat. vom Iahre 5C3.)

3) Korp Bild. u. Sehr. d. Vorz. II. p. 263. fgg.

4) Palnuir. Inscr. bei Swinton l. I. Tab. XXX, III. So auch hinsichtlich der Vocale im Hebr. "lölfl tfnd Arab.
^ot\j, y-t->£ s- Gksenius im Lex.

5) Die zweite Palmyr. Inschr. bei Swinton l. I. Tab. XXIV. (vgl. Marm. Oxon. X., Kopp l. I. II. p. 256.) enthält

"IC Marius lull'

us, filius Zabdibuli, filiiis Malcu. Swinton las L.i. p. 698. fehlerhaft: ÜCPD ~)2 fenat *lt -91' y
 
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