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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0555
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von Chanipollion.

501

E, 0

, • . . dasselbe . anlautend vor A, E; auslautend nach A (sehr selten)

........ vor A, .5 . . .1

.......vor A, .: . . A und H

• • • . vor A, .: im Auslaute nicht vorkommend. V

. ? ~kS> M
........ vor A, .5 . .

.....vor A, . 5

.......vor A, .5 (nach Salt und Champoll. mit'

anhängendem N, also=:N)
3b 3t erweichter Guttural im Inlaute der Wörter, als Vocal A, E, 0

......... A, E, I (wahrscheinlich), 0 | jjj1'

• .....A, E (wahrscheinlich), I, 0

• • • • • • • • • • • . " I •

„g^. (wahrscheinlich zu dieser Classe gehörend) . . A (vielleicht), . . I, 0
f[] stärkerer Guttural im An-und Inlaute (weder als Auslaut noch als Vocal vorkommende, <V#
\\, Jfc, fx^3 ^x^ im In- und Auslaute als Vocalbuchstabe I siju»,.*,^
Q . . . . im An-In- und Auslaute . . • 0, U, Y
^ ... im An- und Inlaute . . • . 0. U (wahrscheinl.)

. . . im Inlaute . . .x . 0 ....

Bevor wir nun über die Folgerungen sprechen, welche sich aus der Wahrnehmung dieses ge-
genseitigen Verhältnisses ziehen lassen dürften, so gehen wir einen Schritt weiter und erforschen,
wie nahe sich die Tochter des l'hönikischen Alphabetes, die Schrift des alten Hellas und Italiens
an die bisher erkannte Eigentümlichkeit der hieroglyphischen und Semitischen Buchstaben an-
schliesst.

Auf den ältesten Griechischen -Monumenten so wie auf denjenigen, welche nach allgemeiner
Uebereinstimmung in alterthümlicher Schrift abgefasst sind x), erscheint als einer der häufigsten Vo-
cale das Schriftiseichen 0. Dieser Buchstabe ist aber hier nicht bloss 0 Q/mxoov') , sondern er
vertritt zugleich die Stelle des später eingeführten 2) £2 Qfisya), so wie der gleichfalls Jüngern

1) Ueber die bei den Alten herrschende Sucht, mit alterthümlicher und selbst ganz; veralteter Schrift auf öffent-
lichen Denkmähle» zu prunken s. Boeckh Corp. lkscf. Graec. I. p. 41.

2) Ueber die älteren und jüngeren Griechischen Buchstaben vgl. Pumi lUst. Nat. VII, 57. Utique (litteras) in Grae-
ciam intulisse e Phoenice Cadmuni sedecim uumero. Ouibus Trojano hello Palamedem adjecisse quatuor hac figura 0, ^ ^
X. Totidein post eum Simonidein Melicum Z, H, >P, Sl, quarutn omnium vis iu uostris recognpscitur. Aristoteles X. et
VIII. priscas fuisse a, B, r, a, E, Z, 1, Kt a, M, n, 0, 77, P, 2, T, Y, &: et duas ab Epicharmo additas 0, x, qoaim
a Palamede mavult. Tacit. Ann. XI, 13. 14. Plutahch. Si/mpos. IX. II, 2. Ta nqoizct xai *»'«»lct &<* Rad/iof ovo-
ftaa&evra (vgl. über yqa/i. 'I'oivix. Herodot. V, 58. Diod. Sic. V, 74. Suidak Lexic. mit. ^TQaxit; <n TfTpaj
yevoficrtj naQeoy.ev. xai xoiv av&iq etpevQ£&tvro>v de IJa}.a.ut;diji; re nqarcqoq Ttrrafa xac 2tj/Htft$ifi avOii a).i.a Tuaavra TZQOqe-
«fjxt. HVGIN. Fab. CCL.XXVII. (s. oben p. 266.) Ihk.naei Advers. Haeres. I. I. p. 74. ed. Grahe. 'Ekfayeq öß0).uyovpi ano
Kaafiov nqwrov e'f xai dexa naqeü.t]tpevai,, nza iitTenetra TCQoßaivoyrojv roiv -/qovmv avroi e£n<Q>ixcrai jrore /uv Ta daae», nojt
Se ra ämXa, ea/arov ät navtav naXa^d'tjv qiuoc ra naxqa rovroiq TTQOqreOcixevai. Pbisciav. p. 542. Vkl. Lonc. (/<• Or-
thogr. p. 2214. Badem est nostraruin potestas vocalium, quae sunt Graeconun apud antiquos, circa correptiouem produc-
tionemque. Siquidem apud illos quiuque tautum fuere vocales a, e, i, o, v, atque hac similiter producebaiitur corrJpiebau-
turque sicut hodieque a, i, v, quae appellantur apud illos xoivai. Postea, ut quidam putant, Simonides iuvenit duas voca-
 
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