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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0748
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694

System d e r H i e r o g I y p h i k

liegenden s entsprungen sein möge. Wollte man nun neben dem nicht zu bezweifelnden Plurali-
tätszeichen n auch noch eine Pluralbildung auf k' annehmen, so müsste dieselbe der erstem an
Alter entweder voran gehen oder 'nachstehen. Aelter als die auf n war sie sicherlich nicht. Denn
da das Indo-Germanische und Semitische das plural. n noch gemeinschaftlich besitzen, da ferner
die ältesten uns zugänglichen Denkmähler der beiden Sprachstämme das plur. n bereits häufigst
wieder abgeworfen haben, ja da dasselbe in der sonst so alterthümlichen Latein. Declination schon
spurlos untergegangen und in der Griech., bis auf das einzige HQaiyevTavq, nur noch in seinem Stell-
vertreter, dem i des von dein alterthümlichsten Dialekte bewahrten atq und otg erkennbar ist, so
haben wir dessen Entstehung unstreitig in die Urzeit der Spraclibildung hinauf zu rücken. Gleich
dem Semitischen lassen auch die Hauptzweige des Indo-Germanischen, also Sanskrit, Zend, Neu-
Persisch, Griechisch, Lateinisch, Litthauisch, Slavisch, Germanisch nirgends einen Palatal als unter-
scheidenden Charakter des Plurales wahrnehmen. Nur erst das Armenische bringt einen solchen.
Allein das Armenische kann sich im Bezug auf die der ursprünglichen Sprachbildung bewiesene
Treue durchaus nicht mit den vornehmsten Schwestersprachen messen, indem es mit seiner Con-
jugation schon unter das Neu-Persische herab gesunken ist (vgl. 3t. Pr. sing. Pers. <>., Arm. £, uy,
m-, [,, 3t. Pr. pl. Pers. jo> Arm. V) und in der Declination nach einer bedeutenden Lautwandelung
nur noch einige Trümmer der alten Casus geborgen hat J). Nun kann wohl eine so entartete
Sprache noch hin und wieder uralte Formen aufbewahren und die Armen. Sprache bewahrt auch

isticam quum seeuud. p. 25. in aliis Unguis literae s nonnunquam respondeat, terminationi sauscritae as fortasse cogna-
tam, sive etiam ex ea exortam esse. Ua quoque facillime iutelligeretur, qui factum sit, ut passim litera u pro ^> scripta
inveiiialur, e. g. fouiy/nu^u pro i^huigliw^. Ibid. p. 116. Iaiu vero non tautiim enphouiae causa ut Elis. p. 13. ed. Veu.
ij^,mL.mmuiijlim^.u pro i£yuiLtiiinujglrw[uut verum etiam ahbi, ubi nulla enphouiae ratio tiabita est (praeserlim in iis nomi-
nibus, quae nonuisi in numero plur. occurrunt, e. g. ^/iui«,jj, 'Ißrppjt. etc0 cf- Gregor. Narek.1 Eleg. lyi, 2. nqpj> pro
/ij££tu, ibid. A/r, 2. qmjiuyfpi L ijiyp&^b pro quijiupih L qq-p&uh —litera .g. pro u scripta reperiturj atque igitur
NomlnatiVus et Accusativus iu numero plurali uou minus quam in singulari, saepissime certe, eaudem termiuatioiiem fovent,
et quaeri polest, au non hae duae Jiterae .g. et u ex uno eodemque fönte fluxerint. —

1) Armen. Declinalion.
Sing. - PIl,r-

Nom. beugungsloser, gesclnväcliter Stamm mit Vocalverän- Nom. "bbpt Irmh, Irwp, hp, m'l,f

derung, und mit Vocalverluste vor dem Schlusscon-

sonant, Abwertung eines Schluss-i.
Gen. p Cs- V- GSl- «o. t.% oder statt dessen Genit. p, ß-

Aubäuguug der Sylben (iruy), uy, p, nj, ni_, oder ,

flexionsloser Stamm l) mjt verändertem Vocale des

Nom. 2) mit wiederhergestelltem Vocale des Nom.

und bisweilen mit abgeworfenem Sclilussconsouaut des

Nominativs.

Dat. iTj oder Dat. (im Pron. pers.), sonst wie Genit.

^» 2_» Z. 0{lel' slatt cler Konsonanten Auhängung der
Sylben des Genit.

Acc. wie Nominativ. Accus. ^_ (im Pron. pers.), sonst u (wofür auch ^

Abi. £i, (im Pron. pers.), (Jhjblr (im Pron. demonstr.), Ablat. Äi^ (im Pron. pers.), %b (im Pron. demonstr.

sonst I- sonst wie Geuit. und Dat.

Iustr. A- (im Pron. pers.), Instr. .g

sonst l, p
 
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