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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0806
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733

System der Iii erogl yp hik

etc. l), so kann diess nicht als Beweis gegen die ursprüngliche Einheit dieser Collectiv- und Flu-
ralforraen angeführt werden, da ja bekanntlich alle Sprachen und namentlich auch die Semitischen
an die im Verlaufe der Zeit aus einer Urform entstandene Nebenform gern eine Begriffsverschie-
denheit anzuknüpfen suchen (bemerke z. B. IzVs) patres spiriluales, ]aCa) patres naturales;

res ovis similes, ova, IzujId cornua Cw^phoiisch), Pr» (eigentlich), il^Jot malres, Qd\
(vgl. 'h^'-f'. f^-^i, v^Lj iC'?^ I1*?^ riin'ÖX, rYlöN*) mattes non intelligentes von jlt, -(;> dessen

' ''I g ss* " ' ' • ' -!-!

unverstümmelten seltnen Sing. iLol ich nicht mit Ewald von dem Plurale ableite, sondern um

so mehr für einen Ueberrest der alten Volkssprache halte, da sich die vollere Form in der Ausrufung
^JolLT, o^oILj für ^1 und in dem ursprünglich mit identischen 'h<P'rY'. \$t&\} 'T"l§i< erhalten

hat.). — Die Collectivfonn wird als eigentliche Adjectivendung betrachtet und dem Hebr.

\-i ji- gegenüber gestellt 2). Allein auch hier scheint mir für eine grosse Anzahl Wörter das alte
plur. n viel zu wenig berücksichtigt, welches nach dem Auseinanderfallen des Ursuffixes im Aeth.
für die Mascul. regelmässig in an, im Aram. aber für die Mascul. in in, für die Femin. in an, an,
ön auftritt, jedoch so, dass man aus dem so häufigen Gebrauche der beiden Formen für ein und dasselbe

——- ■ r ■ p• y p p v. v • Oy t*. p t*. v p v p pvp. ^ v . p yy

Wort G^ftsl, V<^=1; r^~]7 ^Lp\; ^*oi, s-»o»; «c^2^, r^33-; <s*r*>j vc^? vi"1-1., v='<^:

. .7 0 ,7 ,7 7 0 7 , 7 0 . 7 7 , " 7 d £> 0 ««il. .«^.—

^v^, \°r~, e^—; ^rt., \^ P ? i?11' Ps<>

]f)iri', p^O, jtJ/BJ; ßjjj pru, jinPU; J*»K> ]nSN; priN, |iru$, etc.), aus dem Gebrauche des

in für weibliche Worte C^*io] von J&sj; ^Hr^ von ^1 "xt^ von iV^; v°n 'r", etc.'

p»N von Dax; pJtf von ^.j pta von vhn; p$fin von !*ED.i?5 von fJM* etc.) und des öx,

i>" 1 • U r " ' °. . 0 7 7. 7,7 p 7 0 1 ". ' " 7 - . 1" ° * .7. 0 7

(in, für männliche (^nsj von la]'} ^c?z] von hz\ • <a±i von V*> ', ^a-=j von h^, l^s-oi von M *
^üiis von etc. jrON von 3X; pnx von )1D"13 von ND"13; pns von DPI9;

von fc?^; J1D1D, ppiDvon N,?13, etc.) deutlichst ersieht, dass diese Formen einer gemeinschaftli-
chen Quelle ,jj>, voJ., pn, jn, a\l geschwächt in Nn' ^entsprangen, eine Zeit
lang den. beiden Geschlechtern angehörten, bis sie sich endlich dem einem und dem andern Ge-
schlechte vorherrschend zuwendeten. Auch hier darf man den Arab. nur diese Formen der
Schwestersprachen unmittelbar gegenüber stellen wie z. B. in \iß'f=*l-> fratres, von üb.

UTM,- Syr. r^), Ch. ynixy ^Ly equiles, ^LS m.n%% Syr. ^a+ä', Chld. ^l.<^f

serti von <\Ic, Hb. Bnajr, Syr. ^r^, Ch. (j1-^)^ brachium \on pfö, Hb-. Q'J|W] (neben

nJJlliT), Syr. ^Aij, Ch. pjJ^ ]ijJiT7); ^\y\ancillae vonäif, Syr. s<a*)\ Ch. jrjcS' (vgl. ip£cf,

1) Hoffmann Gram. Si/r. p. 254., Ewald 6'r. er. ty. g. 295.

2) Ewald Gr. er. Arab. §. 3S3. vgl. £f«6r. Gram. §. 341. „Als die niicliste Bedeutung mass; wie immer,
die Adjectivbedeutuog stehen, und es scheint diess -«» mit der Prouominalwurzel I und der Adj'ecÜv-Kndüng -na, -an
im Indo-Germ. zusammen zu hängen: die Abstractbedeutiing leitet sich wie §. 328. erst davon ab so wie auch im imlo-
German. sich Abstracta auf -nä, -nis, -harn bilden. Im Hebr. ist nun zwar in der Endung selbst kein Unterschied
mehr sichtbar Cetwa wie vn-vas Abstractum, Jtt-ro? Adjectiviim): aber vielleicht war ursprünglich -an das Adjectiv, -ön
das abgeleitete Abstracte bezeichnend (vgl. wenigstens aus p^N S- «'•)> uud uocl1 Je,zt die Adjectivend-
ung als weniger stark und scharf." Bemerke auch die Cbäld. InfinitivbildUDg auf j1!, s. Fubbst Chald. Gram. p. 120., 8.
 
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