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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0823
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von Champollion.

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und das Suff, m. ST sa, (f. W sa), E sa, welche Adjectivä bedingen, als Lautschwächungen von
demselben Demonstr. ausgingen. — Für den dem Demonstr. von Alters her einwohnenden Vocal
des Vorder-Mundes legt übrigens auch das bei den Ind. Grammatikern selbst verschollene, von
Bopp erst wieder aus dem Dunkel hervorgezogene Pronom. der 3t. Pr. ^ i (s. p. 668.) Zeugniss
ab, indem uns die genauere Betrachtung des Pronominalbaues lehrte, dass die Pronom. der' 3t. Pr.
ursprünglich auf einer und derselben, erst späterhin mannichfach getrübten, vocalischen Grundlage
beruhten und nur durch den verschiedenen consonantischen Anlaut ihre verschiedene Begriffs-Glie-
derung erhielten. Besondere Beachtung verdient das bloss noch enclitisch gebrauchte Neutrum die-
ses Pronom. 5-* welches nach Bau und Grundbedeutung vollkommen übereinkommt mit dem
Semit. 2-1, n^j AfHA il, n« ail und in der als Demonstrativ-Partikel fest gehaltenen Gestalt-
ung ^RT iU — üa (eigentlich dieses) selbst noch das volle Suff, bewahrt gleich dem Chald. TPN
und dem Aethiop. (R-'h*.- we-lü Que-tä) hie, J»2ki:: je-li Qe-tä), haec, welches bei seinem reinen
Demonstrativ-Charakter, verbunden mit dem Begriffe des Verb, sein dem n« sowohl materiell als
formell noch näher stehen dürfte als das oben erwähnte •CÜiiC vir. So wie aber das tVN* seinen
reinen i-Laut durch ein beigefügtes a in nx alt trübte, so Hess auch das uralte S i, als es put dem De-
monstr.^, ^T, sa, s«(vgl. das ältere weibl. Thema ^fj si) die Pronominal-Verdoppelung ai-scha,
kic, ai-scha, t^cTcTav-tat bildete, seine Reinheit durch Guna beeinträchtigen.

Bevor wir die weitere Entwickelung des Suff. In, Ii, ta verfolgen, sei es uns vergönnt,
mit wenigen Worten die grosse Uebereinstimmung hervor zu heben, welche hinsichtlich des Gebrau-
ches dieser Suffixe zwischen dem Sanskr. und dem Semitischen Statt findet. In beiden Sprach-
stämraen treffen wir das Suff, tu, Ii noch als ein Eigenthum des Mascul. und zwar dergestalt, dass
wir die dem Pronoininal-Charakter zukommende, früherbin herrschende Gemeingeschlechtigkeit des-
selben nicht bezweifeln können. Bei alle dem hat sich unverkennbar das Suffix mit ausnehmender
Vorliebe dem weibl. Geschlechte hingegeben. Doch selbst dem weibl. Geschlechte ist es nicht
durchgängig zu eigen, sondern wiederum vorzugsweise nur denjenigen seiner Worter,welche einen abstr.
Begriff in sich fassen. Daher unter anderen z. B. die beiderseitigen Infinitive auf t wie rg.P,, ienet,
nn taü=^iqflddlum} datum (vgl. Soreov), nj?-(jn>) daUd~^TV\yuil-ium, sci-tum (vgl. tarsov),

aut ad priorem emweiationem se refereus, ut i_>LJL^ d^i\ liMj v^a-^L exii et ecce leo (erat) in porta, Ulj
9 ö- T - t | 8j»| .. ?

jj+s. sl=* ö\ pJlJ <X>) dum Zeid stabat, en venit Amru Sur. 9, 25. Abulf. Ann. II. p. 88., 9. 34, 4. 42, 12. 176,

2. 1. p- 50, 9. Solitarie magis dicitur etiam cJti>t>t ve' ^'^i tunc; «° '/wo tempore Har. p. 585. Potestque particula

solitaria vel flexionis subtilitatem et niinationis morara induere: nam substantivis tempus in accusativo descri-
bentibos in geuitivo postponi solet, qllae voces paucae ita formatae intiina compositione juuetae sunt (§.

119.): <>Ju-e> Cdif Zeit von damals) tum temporis, t>-^5 iäem, t^0^» die illo, ö^XsXmj horä Uta. Et in apodosi
vel responsione si conclusio fit, dicitur tiM tum i. e. si hoc fiat, bene, tum; scribitur quoque distinetionis gratia jj3t

Cv. Ham. p. 5. c. scbol. Sac. anth. p. 114.); sed in pausa Semper sine nunatione !ö| pronunciatur(Kam. p. 1717.). Etiam

insertiira tum Sur. 15, 9. — 2) relative dicitur, enunciationi relativae praeposita, ut sit quum. Vgl. Silv. dk Sacv Gr.
Ar. L §. 857.

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