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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0957
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von Chainpollion. . 903

JlsTT ST^FcT Qyadschd adanlf), JTTIT ^rlTi Cgadschd ikschanlai), JTTTT fltjl-cl (jjadschd dschayan-
UJ für Xrai^S^RT fyadschäs adanlQ, etc." Scheidet auch hier das s nur aus als Schluss-Con-
sönant, so wird doch dadurch beurkundet, dass unter völlig gleichen Lautverhältnissen das s auch
vor Suffixen, wo es streng genommen ebenfalls ein Schluss-s bildet, leicht untergehen konnte. Die-
selbe Verdrängung des genitiven * wie in dem masc. und neutr. ax-yaQs) bei Erhaltung des s
in dem vveibl. d-yds bietet uns das Litth. dar und zwar selbst in den Wörtern auf «-Subjectiv-
SulT. wie z. B. Nom. dieic-as, dicw's (Gr. &EOg, Lat. dem, Altnord, lyr, Pers. ^ dir, Arm.
dlev, di' (vgl. «»/«. liv = ^[ dyaiis, djovis, coelum) ^Qdaw-as, Ltth. G. diew-o=S. |^^tf
duie-as-ya, wo das Skr. sich in gleichem Maasse seinen Schwestern überlegen zeigt, wie es an
anderen Orten diesen gewichen war. Dagegen Fem. rank-ä, mit Verlust des s, Gen. rank-6s, eben
so Gen. m. laik-an-cio, f. laik-an-ciös, ja selbst neben einander im Gen. m. pie-men-io und pie-
men-ies. Dieser Erklärung scheint jedoch der Umstand entgegen zu treten, dass wir in dem ge-
nitiven sya eine Verstümmelung der Pronominal-Verbindung sma, smi erkannt hatten (p. 852.).
Zu Folge von Hr. ßopps Abscheidung des weibl. sQnJy-ds hatte ich daselbst das 3Iascul. in
s(m)y-a abgetheilt. Allein es ist auch möglich, dass die Bestandteile des Fem.: sQ*Q-yäs} mit
vollkommener erhaltenem Objectiv-Suff., und die des Masc.: sfin'J-ya(s') sind. Zerlegen wir nun
die Gen. ^fi?«T> ^MtM in vrik-a-sQm'J-yaQs^ oder -a-sQnJy-a£sj, dd-'n-a-s(jn'j-ya(s} oder
-a-s(jnC)y-'a£sJ, so würden wir, da sma für sa + ma stand und da der Pronominal-Stamm der
3t. Pers. ma häufig mit dem Stamme na = an abwechselte, hier eine grössere Häufung von Suff,
als in den entsprechenden Genitiven der Schwestersprachen, obwohl im Grunde doch nur die Häuf-
ung der dort schon angewendeten Suff, erblicken. Diese Häufung verringert sich indess, sobald
man das Stammverhältniss in den Gen. der Pronoin. m. n. clFT ia-s(m'J-yaCsJ, f. cJFTT^/tt-«(>0-
yds, m. n. ETftT. ya-s(m'J-ya£sJ, f. tf^Mitj^ ya-sQn'J-yds und der Nomina m. vrik-as-
CmO-yaOj, n. ^HF7 dd-'n-as-QmJ-ya^sJ, f. qjW^d'ar-äCs-nQ-yäs schärfer in das Auge
fasst. Die Pronominal-VVurzeln und Stämme cT la, «T ya sind nämlich von den Stämmen s'ma -
sa + ma als den Trägern einer verstärkten Persönlichkeit scharf abzusondern. Dahingegen konnte
sich mit den Nominal-Wurzeln und Stämmem nicht wohl die Pronominal-Stämme sa + ma, wohl
aber der Stamm ma vermittelst der gleich bedeutenden Umdrehung von sa, des Stammes as als
as + ma == sa + ma verbinden. Die Anschliessung von sa + ma an vrik, etc. durch ein schwa-
ches Subjectiv-Suff. a zu vermitteln, würde aber um so unangemessener sein, da das Suff, a, her-
abgekommen aus ia, sa = at} nur die Wiederholung des as sein würde. Nach dieser Ansicht
wäre der Gen. HltitM md~s'~as-(nO-yaQsJ im Vergleiche mit mi-en-cs-io für mi-en-es-ies nur
um das Suff, m'fjnaj reicher. — An das Gr. Sa-'v-og reiht sich das Litth. do-n-is, von du.
Ein stärkeres Subjectiv-Suff. trägt das Litth. du-wan-a. Für das Subjectiv-Suff. auf n tritt nun
der Pronominal-Stamm Ii, si ein in dem Griech. <5»-e, mit voraus zusetzenden Gen. Sco-r-og (yg],
XQcog, /.Q(OTog und den Abfall zu XQoog'), dem Lat. do-s, Gen. do-l'is oder Iis, Gr. do-a-'ig oder
irt-'g, Gen. So-oe-mg oder ff'-sag, so wie mit Umgang des si zu is und er, Sa-Q-ov, Gen. Sw-'q-ov
mit Verlust des s (vgl. die abgeleiteten Sa-'Q-ea, Gen. dco-'g-eag, da-t'-tv-n, G. dco-r'-n,^^ Von
der gleichen Bildung mit Demonstrativ-Suff, gingen aus das Pers. olt> dd-d von dd-den,
Arm. wwL la-l und das Poln. da-r von da-d£, da-c, dare. — Ueber das Gr. So/iog, Sonn sagt
Pott I. p. 261.: „Obwohl Anbau eine höhere Gesittigung oder Zähmung voraussetzt, so glaube ich
 
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