Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bezirk Schwetzingen [Editor]; Amtsbezirk Philippsburg [Editor]
Schwetzinger Wochenblatt: Amts-Verkündigungsblatt für den Bezirk Schwetzingen ; badische Hopfenzeitung — 1874

DOI chapter:
April (No. 39 - 51)
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.33305#0176
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
langen Schnitt durchs Gesicht, ein anderer Stichwunden an
Kopf, Hals und Arm, sowie eine Bißwunde erhielt, der
dritte zwei Stiche auf die Stirne, welche heftige Convul-
sionen verursachten und anfänglich Lebensgefahr drohten,
schließlich nach 34 Tagen heilten. Die Trompeter waren
unbewaffnet, da ihre Säbel in einem Zimmer eingeschossen
waren, und ist nur diesem Umstand zu danken, daß nicht
noch mehr Blut floß.

Statistisches aus dem Amtsbezirke.
r. Schwetzingen, 10. April.
Ausgew ändert sind 1873 nach Nordamerika 7
Familien mit 34 Köpfen und 8 ledige Personen, 2 Zimmer-
leute, 2 Bierbrauer, 3 Kaufleute und 1 Landwirth. Die-
selben wurden fast alle von bereits in Amerika befindlichen
Angehörigen zu diesem Schritte veranlaßt und haben ein
Vermögen von 29,050 fl. auSgeftihrt.
Mit Reisepässen, ohne Erlaubniß zur Auswan-
derung nochznsuchen, begaben sich versuchsweise nach Amerika
11 ledige männliche Personen und 4 Mädchen. Die Zahl
dieser Personen verminderte sich gegen das Vorjahr um 30.
In der zweiten Hälfte des JahreS erfolgte, veranlaßt
durch die Arbeitsstockung und Geldkrise in Amerika eine,
wenn auch nicht erhebliche Rückwanderung.
D er a l l ge m e in e W o h lst a n d hat im Jahre
1873 keinen Rückgang erfahren; es lasten vielmehr alle
statistischen Nachweisungen auf den hier in Frage kommen-
den Gebieten eher eine Steigerung desselben annehmen.
Der Stand der Landwirthschaft war,
wenn auch die Getreideernte unter Durchschnitt blieb und
die Qbsterlrägnisse ein schlechtes Ergebniß lieferten, im
Großen und Ganzen ein befriedigender und mußte die
Gesummter ndte als gut bezeichnet werden, da die
beiden wichtigsten Erzeugnisse des Bezirkes, Tabak und
Hopfen, quantitativ und qualitativ gut gerathen und die
Futterernte ebenfalls als eine gute bezeichnet werden muß.
Produkten Handel und Gewerbe zeigten
eine große Regsamkeit und Arbeitsverdienst mit hohen Tag-
und Liedlöhnen war überall in reichem Maaße geboten.
Die Zahl der Einleger in die Sparkasse
hat sich um 91, die der M i t g l i e d e r des Vorschuß-
Vereins um 21 vermehrt, und vermehrte sich das Stamm-
Vermögen der Mitglieder des ketzeren um 1017 fl. 40 kr.
Die Bauthätigkcit war eine lebhafte. Neu
erbaut wurden 145 Wohngebäude und 334 Fabrik- und
Oeconomiegebäude, verändert uud verbessert 99 Gebäude,
und beträgt der Gesammtversicherungsanschlag dieser Ge-
bäude 1,048,050 fl, abgeschrieben wurden 157 Gebäude
mit einem Anschläge von 193,800 fl., somit Zugang:
854,250 fl.
Die Zahl der Gebäude ist von 10,925 des Vorjahres
auf 11,146, der Brandversicherungsanschlag von 9,123,350 fl.
auf 10,362,500 fl. gestiegen, der Gesammtbetrag der ver-
sicherten Gebäudefünftel von 1,228,210 auf 1,455,602 fl.,
der Gesammtbetrag ver Fahrnißversicherungen von 10,890,091
auf 11.342,700 fl.
Die Zahl der Eheschließungen vermehrte sich
um 15 und der Ueberschuß der Geburten über die Todes-
fälle beträgt 646.
Die Za hl befehle bei Gr. Amtsgerichte sanken von
1632 im Vorjahre auf 1092
Die Zahl der vertragsmäßigen Unterpfän-
d e r sank von 235 !m Vorjahre auf 208, der richter-
lichen Unterpfänder von 483 auf 258.
Der Capitalbetrag der vertragsmäßigen Unterpfänder
sank von 261,304 fl. auf 235,300 fl., der richterlichen
Unterpfänder von 134,245 fl. auf 77,761 fl.
Die vollzogenenLiegenschaftsvollstrcck-
ungeii betrugen 5 gegen 29 im Vorjahre, die Fa h r-
nißvollsireckungen 16 gegen 20.
Das Grundsteuerkupital stieg von 8,689,262 fl. auf
8,692,183 fl,, das Häusersjeuercapital von 4,307,400 fl.
auf 4,385,050 fl. , das Gewerbsteuerkapital von
3,766,700 fl. auf 3,971,850 fl., das Capitalsteuerkapital
von 2.846,470 fl. auf 2,863,280 fl.
Die Steuererträge vermehrten sich bei dem Gruud-
Gefäll- und Häufersteuercapital um 499 fl., bei dem Ge-
werbestcuercapital um 499 fl., bei dem Capitalsteuercapital
um 25 fl.
Accise von Wein Hai sich um 163 fl. erhöht, Osmgeld
um 143 fl. vermindert.
Die Bicraccise ging von 49,710 fl. auf 43,504 fl.
zurück, wohl aus dem Grunde, weil im Winter 1873 in
Folge ungünstiger Witterung und Eismangels das Geschäft
etwas beeinträchtigt war.
Die Branntweinsteuer erhöhte sich von 1444 fl. im
Vorjahre auf 1588 fl. ; bei dem Mangel billigen Weines
nahm leider, begünstigt durch zahlreiche Concessionen zum
Kleinvertaus, der Genuß des Branntweins unter der arbei-
tenden Elaste zu.
Die Durchschnittspreise der landwirthschaftlichen Lie-
genschaften lassen ein Steigen erkennen, während die Pacht-
zinse etwas zurückgegangen sind, was sich zum Theil aus
dem Mangel und den hohen Anforderungen der landwirth-
schaftlichen Hülfsarbeiter erklärt. (Forts, folgt.)

Aus Nah und Fern.
— Frankfurt. Einem Dienstmann wurde die
Wohnung gekündigt.all seinen Bemühungen gelang es nicht,
da man von ihm Vorauszahlung forderte, ein Unterkommen
zu finden, er bat deshalb einen ihm nahestehenden Mann,
ihm zu helfen, finanziell, erwiderte dieser, könne er nicht, er
wolle ihm aber in anderer Weise beistehen. Er zog nun

dem Dienstmann seine besten Kleiser an. sammt goldener
Uhr und Kette, setzte ihm einen feinen Hut auf und gab
ihm die Weisung die erste beste Wohnung, die er finde, zu
jedem Preise zu miethen; der Dienstmann fand eine solche
zwischen dem Eschenheimer- und Bockenbeimer Thor, zu
fl. 750. Es wurde Kontrakt gemacht und sollte am Montag
der Einzug stattfinden. Der Dienstmann lud seine Habselig-
keiten in Gemeinschaft mit drei Kameraden auf einem Karren
und erschien vor feiner neuen Wohnung. Als man den
Aufzug sah, wollte der Hausherr seinen neuen Mieter nicht
ins .Hans lassen und holte Polizei. Diese wie der Hans-
eigenthümer konnte nichts ausrichten, da der Mieter sich auf
seinen Kontrakt berief. Endlich fing man zu unterhandeln
an und erklärte sich der Dienstmann bereit, van seinem
Rechte abzustehen, wenn ihm eine neue Wohnung besorgt
und die Jahresmiethe bezahlt werde. Der Hausherr machte
sich nun selbst auf den Weg, fand in Bornheim eine neue
Wohnung in den Gesellschaftshäusern für fl. 225, welche auch
acceptirt wurde und zahlte die Miethe für den Dienstmann,
um nun diesen schrecklichen Menschen, wie er sagte, los zu
werden, voraus und noch fl. 25 Ueberzugskosten dazu. Den
Kontrakt läßt der Hausherr aber einrahmen zur ewigen
Erinnerung an den 30. März.
— (Schönheits-Versicherung.) In Paris ist
— so berichtet wenigstens der bekannlich stets die Wahrheit
verehrende Pariser „Figaro" — eine Assekuranzgesellschaft
ganz neuer Art aufgetaucht. Diese versichert die Schönheit
der Frauen. In ihrem Gründungsplan sollen sich folgende
Klauseln finden. 1. Es steht jeder Frau frei, ihre Schön-
heit zu taxircn. Sie kann diesen Werth durch eine verhält-
nißmäßige, nach der Dauer der Assekuranz sich richtende
Prämie versichern. 2. Die Gesellschaft versichert die Schön-
heit der Frauen vom 15. bis zum 30. Jahre. Sie ver-
pflichtet sich, ihnen eine von Grad zu Grad berechnete Summe
für den Fall auszuzahlen, als ihre Schönheit in Folge einer
Krankheit oder was irgend für eines Zufalls während der von
der Assekuranz-Police festgesetzten Zeit verschwinden würde.
3. Im Falle, daß sich eine so versicherte Frau berechtigt glau-
ben sollte, die kontraktliche Summe zu fordern, die Gesellschaft
aber auf diese Forderung nicht eingehen will, unterwerfen sich
die kontrahirenden Theile dem Spruche eines Schiedsgerichtes
von Sachverständigen, dessen Mitglieder aber nicht jünger
als 20 und nicht älter als 50 Jahre sein dürfe».
— Die deutsche Armecverwallung soll noch kürzlich auf
Herrn Krupp gar nicht gut zu sprechen gewesen sein, weil
er trotz der großen Dringlichkeit der Ncubewaffnung unserer
Feld-Artillerie gleichzeitig größere Aufträge Seitens Oester-
reich-Ungarns, Italiens und Spaniens und mehrerer süd-
amerikanischer Republiken angenommen hatte. Dieser Tage
ist nun aber Herr Krupp persönlich in Berlin gewesen und
hat versprochen, von jetzt ab den Bestellungen der deutschen
Regierung vor allen den Vorzug geben zu wollen. Er will
sogar statt 50 Feldgeschütze wöchentlich von nun an 100
liefern.
— Südamerika. Eines der großartigsten Werke
unserer Zeit und aller Zeiten ist der jetzt in Peru vor sich
gehende Bau des Schienenweges über die Anden, welche daS
stille Meer mit dem Thale des Amazonenstromes verbinden
soll. DaS Gebirge erhebt sich bis zu einer Höhe von 20,320 F.
über den Meeresspiegel. Für Peru selbst ist dieses, größten-
theils vom Staate selbst unternommene Werk von ungeheurer
Bedeutung, indem durch dasselbe das herrliche Innere des
Staates erst eigentlich der Kultur und dem Verkehr erschlossen
wird. Bis jetzt war der Verkehr mit dem Innern so schwierig,
da der Transport einer Tonne Maaren, der von Eurova
nach Lima 50 Franken kostet, von Lima dis 150 Meilen in's
Innere 500 Franken kostete. Der Bau dieser Eisenbahn
über die Anden ward im Jahre 1870 in Angriff genommen,
schreitet unter den Händen von 8000 bis« 12,000 meist chi-
lenischen und chinesischen Arbeitern ,welche in Tag- uud Nacht-
abtheilungen arbeiten, rüstig fort, kostet bereits 136 Mill.
Fr. und soll im Jahre 1876 vollendet werden. Die Bahn
steigt beinahe bis zu 17,000 F. empor und ist bei Weitem
die höchste in der Welt. Was sind dagegen in Betreff der
Steigung die Mont kenisbahn, die künftige St. Gotthardbahn?
j Die Bahn in Peru hat auch den höchsten Viadukt in der Welt;
^ derselbe ist 580 Fuß lang, im Mittelpunkt 300 F. hoch und
i ruht auf 3 Pfeilern, von welchen der eine 166, der andere
183, der dritte 253 Fuß hoch ist. Er besteht aus Eisen
und wurde in den Vereinigten Staaten verfertigt, van wo
er in einzelnen Stücken an Ort und Stelle transportirt ward.
Ungeheure Schwierigkeiten sind bei diesem Bau zu überwinden.
Man kann sich einen Begriff von demselben machen, wenn
man bedenkt, daß allein beim Gradiren der jetzt fertigen
Strecke 140 Mill, Kubikfuß Gestein und Erde entfernt wer-
den mußten. Ferner bedenke man, daß zur Bewältigung
einer einzigen schwierigen Stelle im Gebirge die Anlage von
30 Brücken und Viadukten mit einer Gesammtlänge von
über 3000 Fuß und die Erbauung von 35 Tunnels mit
einer Gesammtlänge von 15,000 Fuß nöthig war.
Pest, 7. April. Aus Hod-Mezö-Vasarhely wird dem
Pester Lloyd der folgende haarsträubende Vorfall
berichtet: Der Nazerener Sz. schlachtete sein I4/sjähriges
feiten schönes Kind als Sühnopfer dem „Herrn" und wurde,
nach dem die Sache bekannt geworden, durch die städtischen
Sicherheitsorgane festgenommen und dem Criminalgerichte
übergeben. Der Sachverhalt war folgender: Montag Früh,
als Sz. erwachte, eröffnete er seiner Frau, es sei ihm der
„heilige Geist" erschienen und habe ihm aufgetragen, die
Sünde der Nazarener dadurch zu sühnen, daß er dem „Herrn"
ein Schlachtopfer bringe; er beauftragte seine Frau, sofort
zwei Zeugen zu holen, um die nöthigen Gebete zu verrichten
und dem Opfer anzuivohnen. Die das Schreckliche noch
j nicht ahnende Frau brachte bald die Mutter und Schwester
Hierzu eine Beilage: General-Anzeiger Nr. 28

des Fanatikers herbei; von 9 Uhr Morgens bis 12 Uhr
Mittags wurden Psalmen gesungen, und nun eröffnete Sz.
daß eS das 1 ^»jährige Kind sei, welches der „Herr" durch
seinen Heiligen Geist fordere. Die erschrockenen Weiber machten
dem Exattirten Vorstellungen über das Ungeheuerliche dieser
Absicht und proponirten ihm, statt des Kindes ein Lamm
oder ein Huhn zu schlachten; Sz. aber blieb consequent,
nahm das sorgfältig geschliffene Beil zur Hand, legte das
arme, unschuldige Kind auf den Tisch und mit mehreren un-
geschickten Hieben trennte er das Köpfchen vom Rumpfe.
Der inhaftirte Sz. äußerte sich beider Verhaftung, er habe
die Ueberzeugung, dem „Herrn" ein gefälliges Opfer gebracht
zu haben, da er ihm sonst gewiß den Arm gehalten hätte,
bevor er den tödtenden Hieb ausführen konnte, wie es bei
Abraham geschah, als er seinen Sohn dem Jehovah opfern
wollte. Die Nazarener bilden hier eine zahlreiche Secte, die
mehrere tausend Bekenner Hai. _
Hansel, A^Wrr^üttd^anviviWslhaft.
Schutz der Saaten gegen Krähen. Wohl die meisten
Landwirthe haben in dieser Beziehung schon unangenehme
Erfahrungen gemacht und manche, sonst mit größter Sorg-
falt ausgeführte Saat ist der Krähen wegen mißlungen. Die
meisten der bis jetzt bekannten Mittel, die den Thieren die
Körner ungenießbar machen sollen, haben sich als mehr oder
wen'ger erfolglos bewiesen. Am sichersten war immer noch
die Bewachung einer Saat unter Anwendung von Schießwaffen,
freilich ein theurer Schutz, wenn man wollte, daß er von
Erfolg begleitet sei. So erwähnte jüngst ein befreundeter
Gutsbesitzer, daß ihn di« Abhaltung der Krähen von einem
Felde auf 15 Thaler zu stehen gekommen sei. Ein sicheres
und einfaches Mittel soll, nach den Erfahrungen englischer
Farmer, Theer sein. Zu diesem Zwecke wird eine mäßige
Quantität desselben mit etwas heißem Wasser verdünnt und
nach dem Erkalten mit dem auszusähenden Samen vermischt.
Um zu vermeiden, daß die Körner aneinander haften, werden
sie mit Asche, Kalk oder dgl. tüchtig durcheinander gearbeitet
und dann ausgefäet. Man hat so gleichzeitig noch den
Vortheil einer guten Samendüngnng. Es ist durchaus nicht
nothwendjg, daß einer derartigen Präparation gleich die Aus-
saat folgt, man hat Beispiele, daß der Same noch 6 Monate
so aufbewahrt werden mußte, ohne daß dcßhalb seine Keim-
fähigkeit im geringsten Noth gelitten hätte._
Verlosungen.
Rudolph-Loose. Ziehung am 1. April. Ge-
zogene Lvrisn: 169 241 382 710 781 783 869 883
1055 1082 1216 1361 1498 1734 1922 2103 2186
2597 2708 2862 2883 3055 3061 3210 3299 3502
3687 3738. Hauptprcise: 8sris 1082 Nr. 30 4 20,000 fl.
8. 8502 Nr. 29 4 4000 fl. 8. 3738 Nr. 18 4 1500 fl.
8. 241 Nr. 28, 8. 3055 Nr. 24 4 400 fl. 8. 1922
Nr. 50, 8. 2103 Nr. 13, 8. 2708 Nr. 15 4 200 fl. 8.
i 241 Nr. 7, 8. 783 Nr. 18, 8 2103 Nr. 34. 8. 2708
Nr. 5, 8. 3299 Nr. 1. 8. 3738 Nr. 6 4 100 fl. 8. 710
Nr. 23. 8. 1082 Nr. 8. 8. 1734 Nr. 28. 8. 1922 Nr.
13, 8. 2103 Nr. 20, 8. 2708 Nr. 20, 8. 2862 Nr. 6,
8. 2883 Nr. 36, 8. 3055, 8. 14, 31, 8. 3502 Nr. 28
4 50 fl. 8. 241 Nr. 39, 8. 382 Nr. 44, 8.710 Nr. 35.
8. 781 Nr. 9, 42, 8. 869 Nr. 26, 37, 8. 883 Nr. 16.
1055 Nr. 11, 38, 8. 1216 Nr. 16. 8. 1361 Nr. 28.
8. 1498 Nr. 30, 8. 2103 Nr. 4, 12, 15, 8. 2186 Nr.
14, 8. 2597 Nr. 5, 8. 2708 Nr. 12, 8. 2862 Nr. 34.
8. 2883 Nr. 2, 8. 3210 Nr. 40, 45, 8. 3299 Nr. 32,
8. 3502 Nr. 2 4 30 fl. Alle übrigen in obigen Serien
enthaltenen Nummern 4 12 fl.
Türkische. Ziehung am 1. April. Hauptpreise:
? Nr. 743558 4 600,000 Fr. Nr. 26861 4 60,000 Fr.
Nr. 1131989 1445251 4 20,000 Fr. Nr. 1054714
327164 95954 955052 1094078 742880 4 6000 Fr.
Nr. 95955 727681 1885313 18706 1885311 329767
1881723 743557 821804 1303360 18485 1900088 4
3000 Fr. Nr. 742877 60094 1199209 60093 566658
18482 86600 5 399850 934663 290452 1049117
1131887 200512 727684 1359295 1303359 26863
1881725 1359292 452079 102489 60091 134665
510457 1893420 1148079 327165 1721479 4 1000 Fr.
Oeffentlicher Sprechsaal.
Unter dieser Rubrik lassen wir im allgemeinen Interesse Jeden reden,
der unter eigener Verantwortlichkeit hierzu sich berufen fühlt.
Brühl, 12. April. Der Artikel des „Pfälzer
Boten" Nr. 43, von Brühl den 6 April, verdient seiner
Impertinenz wegen doch Erwiderung. Daß der Haupt-
mann des Veieranenvereins, in welchem verschiedene Kon-
fessionen vertreten sind, zur Ersatzwahl des Gemeinderaths
sich passiv verhielt und in der Versammlung für einen be-
stimmten Kandidaten nicht agirte, war ganz statutengemäß.
Daß der kassier als Protestant mit seinen Freunden bei
der Wahl im Peloton aufmarschirte, ist ein Act außerhalb
des Vereins. Die Herren des sog. kath. Vereins attaquir-
ten ja auch in Compagnie-Front. Thatsache ist, daß viele
Mitglieder dieses Vereins nur des Ehrgeizes wegen, um
ein Aemtlein zu erlangen, in denselben eintreten, und wer-
den die einen oder andern nicht befriedigt, so springen sie
aus, wie die Kirchenvorstandswahl neulich den klarsten Be-
weis lieferte.
Dieses Treiben ist ein wahrer Auswuchs des kath.
Vereinslebens; kindisch ist die Bezeichnung 8t. als Anfangs-
buchstaben eines UnnamenS. Warum können die Veleramn-
vereine in andern gut kath. Ortschaften seit Urzeiten unbe-
helligt exiftiren? Es wäre sehr wünschenswerth, der Herr
Präsident würde diese Leute eines Bessern belehren.
_ Der Vorstand des Veteranenvereins.
Redaktion, Druck und Verlag von A. Katz in Schwetzingen.
 
Annotationen