Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
152


rungen ihres eigenen Körpers vor Gott zum
Graul machen. Wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel
des heil. Geistes ist? Ihr seyd (durchJesu Tod)theuer
erkauft, darum preiset Gott mit Seele und Leib; denn
sie sind Gottes, r Kor. 6, 19. 20. Ohne Heiligung kann
niemand den Herrn' sehen; kann nicht zu Gott kommen
Md nicht selig werden. Ebr. 12, 14.
4?) Reinlichkeit im Hauswesen.
Eine gute Mutter sagte einstens zu ihrer Tochter, als
dieselbe heyrathen wollte: in dem Hause, in das du kom«
mess, sieht alles sehr schmutzig und unrein aus. Der Staub
zerfrißt die Klerder; in dem unreinen Geschirr werden die
Gecrauke sauer und die Milch gerinnt. Das unreine Ge-
mas,. das die Leute oft essen, macht sie krank, imd es ist
ekelhaft an zu scheu, auf was für einem Tischtuch die Leute
essen. Wenn du in dieß Haus kommest: so reinige tag-
lrch die Etuoe, kehre von allem, was darin ist, den
Srauh fleißig ab; öffne dabey die Fenster, daß gesunde
Luft hineingehe. Die Kleider mußt du oft auskehren,
damit die Milben nicht hmeinkommen, alle Gefäße die
man brauchet, täglich mit Wasser schwanken und aufdas
reinste innen und außen aöwaschen; da wirst du mit den
Deinen eher gesund bleiben; jedermann wird sich freuen,
wenn er in deine Stube hineingeht, und du wirst alles län-
ger erhalten, was vorhin der Staub zerfressen hat. Aber
meine gute Tochter, wenn du alles im Hause so rein hältst/
warst du nicht auch dein Herz von allen bösen Lüsten rein zu
bewahren suchen? Wenn du dieß thust, so wirft du nicht
nur Menschen, sondern auch Gott Wohlgefallen.
48) Regeln der Reinlichkeit.
Als einst einige unreine Kinder in die Schule kamen?
die Hande und Gesicht nicht gewaschen hatten und am
Kopfe
 
Annotationen