78) Vom rechten Verhalten beym Tischgebet.
Die meisten Menschen beten vor und nach dem-Esten
nur aus Gewohnheit, ohne rechte Aufmerksamkeit unk
Andacht. Wie kann das nun Gott gefallenJesus hat
gesagt: die rechten Verehrer Gottes müssen ihn im Gei-
ste und in der Wahrheit, nicht aber nur mit dem Körper
anbeten. Joh. 4/ 24. Damit du denn dein Tischgebet
mit wahrer Andacht des Herzens verrichtest; so bedenke
recht oft folgende wichtige Wahrheiten: Alle Speisen
sind Geschenke der Gnade und Liebe Gottes; er hat es
so eingerichtet, daß wir sie mit Vergnügen gemeßen L
durch Speise und Trank stärkt er uns zur Arbett; da-
durch erhält er unsere Gesundheit und unser Leben. Wie
können dre Gewächse nicht selbst erschaffen, dadurch uns
Gott ernährt; er gibt Gedeihen zur Feldarbeit; er macht,
daß Früchte und Thiere wachsen. Was sind wir Gott
für alle diese liebreiche Fürsorge schuldig? Sprach denn
also in deinem Gemüche vor dem Essen: Gütiger Gott k
du bist es, der mir die Speise bereiten ließ, an dich will
ich dabey gedenken und will dich fröhlich preisen. Denke
nach dem Essen: du hast mich gesarriget, mein lieber himin-
lischer Vater, du hast mich aufs neue zu meiner Arbert ge-
stärkt - dich will ich preisen mit meinem Munde, dir wrll ich
danken mit Gehorsam, dich verehren mit einem Herl. Leben.
K. Der Vater und der Sohn.
79) Vom rechten Verhalten, wenn man am Tische
mit andern Lffet.
1. Laß andere Personen, die alter und mehr sind, als
du bist, zuerst zu Tische sitzen; dann siehe, wo auch für
dich ein Platz übrig sey.
2. Wohlerzogene Leute legen zwar die Hand ein we¬
nig, aber nicht den Mm auf den Tisch. Siehe bey jeder
M Ge^
Die meisten Menschen beten vor und nach dem-Esten
nur aus Gewohnheit, ohne rechte Aufmerksamkeit unk
Andacht. Wie kann das nun Gott gefallenJesus hat
gesagt: die rechten Verehrer Gottes müssen ihn im Gei-
ste und in der Wahrheit, nicht aber nur mit dem Körper
anbeten. Joh. 4/ 24. Damit du denn dein Tischgebet
mit wahrer Andacht des Herzens verrichtest; so bedenke
recht oft folgende wichtige Wahrheiten: Alle Speisen
sind Geschenke der Gnade und Liebe Gottes; er hat es
so eingerichtet, daß wir sie mit Vergnügen gemeßen L
durch Speise und Trank stärkt er uns zur Arbett; da-
durch erhält er unsere Gesundheit und unser Leben. Wie
können dre Gewächse nicht selbst erschaffen, dadurch uns
Gott ernährt; er gibt Gedeihen zur Feldarbeit; er macht,
daß Früchte und Thiere wachsen. Was sind wir Gott
für alle diese liebreiche Fürsorge schuldig? Sprach denn
also in deinem Gemüche vor dem Essen: Gütiger Gott k
du bist es, der mir die Speise bereiten ließ, an dich will
ich dabey gedenken und will dich fröhlich preisen. Denke
nach dem Essen: du hast mich gesarriget, mein lieber himin-
lischer Vater, du hast mich aufs neue zu meiner Arbert ge-
stärkt - dich will ich preisen mit meinem Munde, dir wrll ich
danken mit Gehorsam, dich verehren mit einem Herl. Leben.
K. Der Vater und der Sohn.
79) Vom rechten Verhalten, wenn man am Tische
mit andern Lffet.
1. Laß andere Personen, die alter und mehr sind, als
du bist, zuerst zu Tische sitzen; dann siehe, wo auch für
dich ein Platz übrig sey.
2. Wohlerzogene Leute legen zwar die Hand ein we¬
nig, aber nicht den Mm auf den Tisch. Siehe bey jeder
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