A 2 Iz
Md fleißig fty. Das Mikkel gesund zu ftyn, ist Ma--
ßigkeit und Ordnung. Der Endzweck des Kranken ist
gesund zu werden. Die Mitte! dazu sind Arzney, und
ein kluger Arzt , der sie verschreib!; unrechte Mittet
sind meistens die, welche bekriegerifche Quacksalber und
andere unverständige Leute anrathen. Der Endzweck
ast r Menschen soll ftyn, in den Himmel zu kommen
und ewig selig zu werden. Das Mittel dazu ist Gottes
Wort, aus dem der Glaube entsteht. Sollten wir es
nicht fleißig lesen und lernen?
Wer seine Vernunft durch viel Nachdenken derge-
stalt übt, daß er die Ursachen und Wirkungen der Din-
ge leicht einsieht, gute Endzwecke und Mittel leicht fin-
det, von dem sagt man; er habe einen guten Verstand/
er fty klug-
7) Nothwendig und zufällig.
Nothwendig ist, was nicht anders ftyn kann, was
feyn oder geschehen muß, wenn etwas anders ftyn soll.
Willst du dir den Hunger stillen, so mußt du nothwen-
dig essen; willst du leben, so mußt du nothwendig
Aihem hohlen.
Zufällig ist, was eben nicht da ftyn muß, was auch
anders feyn kann. Dein Angesicht muß eben mehr be-
steckt feyn; du hattest dich nur waschen dürfen, fo wäre
es rein geworden. Dein Kleid muß eben nicht zerrissen
ftyn, du hattest es nur flicken dürfen. Auf deinem
Acker mußte eben kein Unkraut ftyn: du hättest es nur
zu rechter Zeit ausjaten sollen. Alles dieses ist zufällig.
Wenn du auf eine große Wiese kämest, und fandest
da ein großes Lusihaus; in demselben Tische und Stühle,
Speisen und Getränke: würdest du nicht denken: es
muß doch nothwendig jemand der gewesen ftyn, der
O 3 dieß
Md fleißig fty. Das Mikkel gesund zu ftyn, ist Ma--
ßigkeit und Ordnung. Der Endzweck des Kranken ist
gesund zu werden. Die Mitte! dazu sind Arzney, und
ein kluger Arzt , der sie verschreib!; unrechte Mittet
sind meistens die, welche bekriegerifche Quacksalber und
andere unverständige Leute anrathen. Der Endzweck
ast r Menschen soll ftyn, in den Himmel zu kommen
und ewig selig zu werden. Das Mittel dazu ist Gottes
Wort, aus dem der Glaube entsteht. Sollten wir es
nicht fleißig lesen und lernen?
Wer seine Vernunft durch viel Nachdenken derge-
stalt übt, daß er die Ursachen und Wirkungen der Din-
ge leicht einsieht, gute Endzwecke und Mittel leicht fin-
det, von dem sagt man; er habe einen guten Verstand/
er fty klug-
7) Nothwendig und zufällig.
Nothwendig ist, was nicht anders ftyn kann, was
feyn oder geschehen muß, wenn etwas anders ftyn soll.
Willst du dir den Hunger stillen, so mußt du nothwen-
dig essen; willst du leben, so mußt du nothwendig
Aihem hohlen.
Zufällig ist, was eben nicht da ftyn muß, was auch
anders feyn kann. Dein Angesicht muß eben mehr be-
steckt feyn; du hattest dich nur waschen dürfen, fo wäre
es rein geworden. Dein Kleid muß eben nicht zerrissen
ftyn, du hattest es nur flicken dürfen. Auf deinem
Acker mußte eben kein Unkraut ftyn: du hättest es nur
zu rechter Zeit ausjaten sollen. Alles dieses ist zufällig.
Wenn du auf eine große Wiese kämest, und fandest
da ein großes Lusihaus; in demselben Tische und Stühle,
Speisen und Getränke: würdest du nicht denken: es
muß doch nothwendig jemand der gewesen ftyn, der
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