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„Alles fließt", sagt schon der griechische Philosoph, oder wie ein berühmter
Jurist, der in den letzten zehn Jahren die bedeutendste Privat-Münzensamm-
lung in Niedersachsen zusammengebracht hat, einmal äußerte: „Unsere
Sammlungen sind nur eine Leihgabe auf Lebenszeit". So ist es auch mit der
Knyphausensammlung gegangen, wie schon mit vielen Sammlungen vorher.
Ich wünsche deshalb allen Sammelfreunden, daß sie auf der Versteigerung nicht
nur recht viele gute Stücke für sich erwerben, sondern sich auch deren Besitzes
noch lange Jahre erfreuen mögen.
Das Andenken des Grafen Karl Knyphausen sollte durch eine Biographie
mit seinem Bilde auch in diesem Versteigerungskatalog erhalten werden, da
aber ein Bild noch nicht zu erlangen war, ist dieser Plan für die nächste
Abteilung, welche u. a. die kostbaren Bracteaten (bearbeitet von Ortwin Meier)
bringen wird, zurückgestellt.
Hannover, den 3. November 1930. Georg Pfanneberg.
„Die Sammlung Knyphausen unter dem Hammer!" Unter dieser Notiz
brachten verschiedene Tageszeitungen und auch Fachblätter die Nachricht von
der Versteigerung, die jetzt am 24. November mit dem ersten Teile beginnt.
Wie vorauszusehen war, erregte diese Zeitungsmeldung eine ungeheure Auf-
regung in Sammler-und Forscherkreisen, ja, allen Ernstes war sogar die Ansicht
vertreten, daß nunmehr der Ausverkauf der deutschen Museen beginne.
Es wurde vollständig übersehen, daß nicht nur das hiesige Provinzial-
museum, sondern auch das Kestner- und das Vaterländische Museum bedeu-
tende Münzsammlungen besitzen.
Schon vor Jahren war es die Absicht, diese Münzsammlungen zusammen-
zulegen, und als nun nach sehr ernsten und eifrigen Verhandlungen von
Seiten der Behörden der Entschluß gefaßt wurde, die Sammlung Knyphausen
aufzulösen, war es ebenso selbstverständlich, daß vor der Auflösung die beiden
anderen Museen, die nach wie vor ihre Münzsammlungen weiter hegen und
pflegen, alle die Münzen heraussuchten, die für ihren Sammelkreis in Frage
kamen.
Nach wie vor kann also die niedersächsische Münzforschung in beiden
Museen die Studien fortsetzen, und der Zusammenhang mit der Landesge-
schichte bleibt gewahrt.
„Alles fließt", sagt schon der griechische Philosoph, oder wie ein berühmter
Jurist, der in den letzten zehn Jahren die bedeutendste Privat-Münzensamm-
lung in Niedersachsen zusammengebracht hat, einmal äußerte: „Unsere
Sammlungen sind nur eine Leihgabe auf Lebenszeit". So ist es auch mit der
Knyphausensammlung gegangen, wie schon mit vielen Sammlungen vorher.
Ich wünsche deshalb allen Sammelfreunden, daß sie auf der Versteigerung nicht
nur recht viele gute Stücke für sich erwerben, sondern sich auch deren Besitzes
noch lange Jahre erfreuen mögen.
Das Andenken des Grafen Karl Knyphausen sollte durch eine Biographie
mit seinem Bilde auch in diesem Versteigerungskatalog erhalten werden, da
aber ein Bild noch nicht zu erlangen war, ist dieser Plan für die nächste
Abteilung, welche u. a. die kostbaren Bracteaten (bearbeitet von Ortwin Meier)
bringen wird, zurückgestellt.
Hannover, den 3. November 1930. Georg Pfanneberg.
„Die Sammlung Knyphausen unter dem Hammer!" Unter dieser Notiz
brachten verschiedene Tageszeitungen und auch Fachblätter die Nachricht von
der Versteigerung, die jetzt am 24. November mit dem ersten Teile beginnt.
Wie vorauszusehen war, erregte diese Zeitungsmeldung eine ungeheure Auf-
regung in Sammler-und Forscherkreisen, ja, allen Ernstes war sogar die Ansicht
vertreten, daß nunmehr der Ausverkauf der deutschen Museen beginne.
Es wurde vollständig übersehen, daß nicht nur das hiesige Provinzial-
museum, sondern auch das Kestner- und das Vaterländische Museum bedeu-
tende Münzsammlungen besitzen.
Schon vor Jahren war es die Absicht, diese Münzsammlungen zusammen-
zulegen, und als nun nach sehr ernsten und eifrigen Verhandlungen von
Seiten der Behörden der Entschluß gefaßt wurde, die Sammlung Knyphausen
aufzulösen, war es ebenso selbstverständlich, daß vor der Auflösung die beiden
anderen Museen, die nach wie vor ihre Münzsammlungen weiter hegen und
pflegen, alle die Münzen heraussuchten, die für ihren Sammelkreis in Frage
kamen.
Nach wie vor kann also die niedersächsische Münzforschung in beiden
Museen die Studien fortsetzen, und der Zusammenhang mit der Landesge-
schichte bleibt gewahrt.