Textile Kunst. Die Decke. 65
Vorältern daraus zu machen wussten, für sich allein schon den
Standpunkt der Greschmaks-Cultur hinreichend bezeichnet, auf
welchem wir stehen.
Die Decke als horizontater Baumabschluss nach Oben.
_ §.16.
Verhalten der Decke zu dem Fussboden und den Wänden.
Wie der Teppich, versinnlicht der Plafond den Begriff einer
horizontalen Fläche und letzterer schliesst wie jener die Nebenbe-
griffe des Rechts und Links, des Vorne und Hinten ursprüng-
lich aus. Auch bei ihm lässt sich der Begriff des horizontalen
Raumabsehlusses auf den Mittelpunkt concentrirt denken und
dieser Mittelpunkt ist wie dort der Ausgang und der Schluss al-
ler Beziehungen, die stilgemäss auf einen derartigen, den abso-
luten Begriff einer horizontalen Ebene versinnlichenden Decke
durch Unterabtheilungen, Lineamente und Muster hervorgebracht
werden können.
Der ungegliederte Ausdruck des räumlichen Begriffes ist Wie
bei dem Fussboden ein ungemustertes gleichförmiges Tuch, das
mit einem Saume eingefasst ist.
Ihm zunächst kommt die in ganz gleiche oder unter sich ver-
schiedene Felder getheilte Decke, deren Abtheilungen einander
rhythmisch ablösen und durch Systeme paralleler Linien, die sich
einander durchkreuzen, gebildet sind, gerade wie dergleichen Mu-
ster auch bei dem Fussboden beliebt sind. Auch die reichere
Gliederung nach dem Prinzipe der Dreitheilung, wie sie sich bei
dem Fussboden um den Mittelpunkt bildet, findet ganz ähnlich
ihre Anwendung bei Plafondbekleidungen. Auch bei ihnen findet
nicht wie bei den Wandbekleidungen ein Wirken von Unten nach
Oben, sondern entweder ein Wirken nach allen Richtungen
oder eine concentrische Thätigkeit Statt. In allen diesen Punk-
ten sind die Tendenzen der beiden horizontalen Raumesab-
schlüsse einander ziemlich gleich, obschon, wie gezeigt werden
wird, auch hierbei die Stile beider in den Details aus einander
gehen. ...
Dagegen sind andere wesentliche Verschiedenheiten zwischen
beiden:
Vorältern daraus zu machen wussten, für sich allein schon den
Standpunkt der Greschmaks-Cultur hinreichend bezeichnet, auf
welchem wir stehen.
Die Decke als horizontater Baumabschluss nach Oben.
_ §.16.
Verhalten der Decke zu dem Fussboden und den Wänden.
Wie der Teppich, versinnlicht der Plafond den Begriff einer
horizontalen Fläche und letzterer schliesst wie jener die Nebenbe-
griffe des Rechts und Links, des Vorne und Hinten ursprüng-
lich aus. Auch bei ihm lässt sich der Begriff des horizontalen
Raumabsehlusses auf den Mittelpunkt concentrirt denken und
dieser Mittelpunkt ist wie dort der Ausgang und der Schluss al-
ler Beziehungen, die stilgemäss auf einen derartigen, den abso-
luten Begriff einer horizontalen Ebene versinnlichenden Decke
durch Unterabtheilungen, Lineamente und Muster hervorgebracht
werden können.
Der ungegliederte Ausdruck des räumlichen Begriffes ist Wie
bei dem Fussboden ein ungemustertes gleichförmiges Tuch, das
mit einem Saume eingefasst ist.
Ihm zunächst kommt die in ganz gleiche oder unter sich ver-
schiedene Felder getheilte Decke, deren Abtheilungen einander
rhythmisch ablösen und durch Systeme paralleler Linien, die sich
einander durchkreuzen, gebildet sind, gerade wie dergleichen Mu-
ster auch bei dem Fussboden beliebt sind. Auch die reichere
Gliederung nach dem Prinzipe der Dreitheilung, wie sie sich bei
dem Fussboden um den Mittelpunkt bildet, findet ganz ähnlich
ihre Anwendung bei Plafondbekleidungen. Auch bei ihnen findet
nicht wie bei den Wandbekleidungen ein Wirken von Unten nach
Oben, sondern entweder ein Wirken nach allen Richtungen
oder eine concentrische Thätigkeit Statt. In allen diesen Punk-
ten sind die Tendenzen der beiden horizontalen Raumesab-
schlüsse einander ziemlich gleich, obschon, wie gezeigt werden
wird, auch hierbei die Stile beider in den Details aus einander
gehen. ...
Dagegen sind andere wesentliche Verschiedenheiten zwischen
beiden: