XXVIII
(gmj-t-f in hn-f „dass ihn seine Majestät findet“, rdj-t nt-sn „dass sie geben“, II § 582. 586); oder es wird, namentlich im
Neuaegyptischen, durch einen Relativsatz ausgedrückt, den man dem Infinitiv zufügt {pS-sdm llrf „das Hören, das er
that“, ebenso schon im Altaeg. in der Umschreibung sdm pw lrj-w-n-f „Hören war es, das er that“ für „er hörte“)
(II § 584. 585, 2. 587, 2); oder endlich wenn der Infinitiv als Genitiv von einem Nomen abhängt, so wird diesem das
logische Subjekt des Infinitivs als Genitiv resp. Suffix zugefügt {hrw-f n rjs „sein Tag des Erwachens“ für „der Tag, an
dem er erwachte“, II § 583. 588).
Negiert kann der Infinitiv selbst nur durch den Infinitiv von tm „nicht sein“ werden, dem das zu negierende
Verbum als Praedikat folgt {tm sdm-w, neuaeg. tm hr sdm, kopt. tem-sotem „nicht hören“ eig. „nicht sein hörend“,
II § 571 — 573)-
Geschlecht. Es giebt männliche und weibliche Infinitive. Die männlichen waren endungslos (II § 593,
s. Ber.) und hatten nach dem Koptischen als Bildungsvokal Laute der ö-Klasse {södem — södmef, fnhot, sorser —■ sersöref,
II § 614—642. 660, 1. 661). — Die weiblichen hatten die Endung Z; sie ist im Neuaegyptischen und Koptischen regel-
mässig nur noch vor den Suffixen (im Neuaeg. dann meist durch die Schreibung tw als gesprochen angedeutet) und
teilweise vor unmittelbar folgendem Objekt (stat. constr.) erhalten (II § 594—601). Der Bildungsvokal gehörte nach dem
Koptischen der a- (resp. 4)-Klasse an {mlset—mästef, märjet— merjitef II § 654. 659. 660,2. 662). — Jedes Verbum hatte
im Allgemeinen nur eine Infinitivform. Weibliche Infinitive haben in geschichtlicher Zeit nur noch Verba ult. inf. (II § 671 —
680. 693—695. 699. 711/2. 716) und Verben, die aus solchen entstanden sind (2 rad., Caus. 2 rad., II § 667. 705—708.
1 352- 435,1); nur in dem altertümlichen Gebrauch des Infinitivs als Komplementsobjekt finden sich auch von starken
Verben noch weibliche Infinitivformen {mwt-n Ppy mwtt „ein Sterben starb Ppy", II § 731. 729 [Ber.]. 736). Auch bei
den schwachen Verben breiten sich die männlichen Infinitivformen allmählich auf Kosten der weiblichen aus (II § 681/2.
688—692. 710. 715. 717). — Im Neuaegyptischen und Koptischen werden alle verbal gebrauchten Infinitive, ob sie männ-
liche oder weibliche Form haben, als Maskulina behandelt {pi ms-t-f „das ihn Gebären“,/? „das Kommen“, II § 592)-
Zahl. Vom Infinitiv wird ein Pluralis wie vom gewöhnlichen Nomen gebildet {sdm-w, ms-wt, II § 602—605).
Im Neuaegyptischen unterscheiden sich die pluralischen Infinitive nicht von den Singularformen, es sind hier vielleicht
schon wirkliche Singularformen an Stelle der alten Plurale gebraucht, wie bei den gewöhnlichen Nominibus im Koptischen
und vielfach schon im Neuaegyptischen (II § 605). Im verbalen Gebrauch bezeichnet der Pluralis die Häufigkeit der
Handlung {m niy-f swtwt „so oft er spazieren ging“ neben m piy-f swtwt „als er spazieren ging“, II § 604).
Die Infinitivformen der wichtigeren Verbalklassen sind mit Rekonstruktion der Vokalisation nach den
koptischen Formen diese:
2 rad.: männl. Form, die aus einer ursprünglich J-lautigen entstanden ist: hös „singen“ aus *hosej, tös — mit Suffix tbsef aus
tÖSes —■ toisef u. s. w. (II § 593. 614—616. 665, zu berichtigen nach I § 325). Die Form töw von Verbis II w scheint
analog aus einer Pi elbildung towwej o. ä. entstanden zu sein (I § 346). —■ Weibliche Formen haben nur noch einige
von den Verben, die ursprünglich III inf. gewesen waren: wd-t (II § 667).
II gern.: männl. Form poses (neuaeg. u. kopt. pos) — pössef (mit einem s geschrieben) (II § 668/9); bei intransitiven Eigen-
schaftsverben fhmöm (mit zwei m geschrieben, II § 623. 668), ’ajäj von ljj (aus lfj, I § 392). Eine weibliche Form
{nhh-f) kommt nur noch für den Komplementsinfinitiv vor (Ber. zu II § 729).
III inf.: weibl. Form mit dem 3ten Radikal w oder 7', der aber meist unbezeichnet bleibt: *märjet, *märwet — *merftef,
*merwltef *sepjet{fL § 651—658. 671/2. 674. 676. 678); daneben auch, sicher erkennbar erst im Neuaeg., 2-lautige Formen
ohne den letzten Radikal: miset — mästef, gimet — gemtef (II § 644— 650. 673. 675. 677). Die Formen mit 3-lautigem
Stamm werden allmählich auf intransitive Verben beschränkt und bei den transitiven Verben durch solche mit 2-lautigem
Stamm ersetzt (II § 678/9). Vom mittleren Reich an kommen statt der weiblichen auch männliche Formen auf:
*hosej, *ködew, *jolej — *jöfef, aus denen dann im Kopt. z. T. die 2 rad. Infinitive entstanden sind (II §681/2).
3 rad.: männl. Form sodem —■ södmef (fl § 620—622. 684/5); bei intransitiven Eigenschaftsverben fnhbt (II §623—625), ’' ewdäj
von wdj (aus wd3, II § 629). Weibliche Formen sind nur für den Komplementsinfinitiv belegt (II § 731).
III gern.: männl. Form sopded (neuaeg. u. kopt. söpde) — sepdodef, sopses (neuaeg. sbpes} (II § 632, 2. 687).
IV inf.: weibl. Form mit dem 4ten Radikal w oder j, der oft unbezeichnet bleibt: rmnw-t, hntj-t (II §693—695. 732);
desgl. ohne letzten Radikal (sicher erkennbar erst im Neuaeg.) sahnet, hemset (II § 651. 654. 695. 732). Stattdessen
liegen bei vielen Verben schon in der ältesten Sprache männliche Formen vor: mosdej — mesdojef (neuaeg. kopt.
mösde, mesdöf'), swiw fsowiewf söwwej (Piel, kopt. söwwe'), nöjnej, bewbew (II § 632,2. 3. 635. 661,3 [s. Ber.].
688—692. 697).
4rad.: männl. Form: wosten —■ westönef, sowwen — sewwcmef (Pi'el), sorser — sersöref, sensen (II § 631—635. 696.
I § 335)-
V inf.: männl. Form: stptj (*slöptej), hlojlej (kopt. Jiloile'), hrewrew (kopt. hrilr) (II § 638. 640. 642. 699. I § 335. 421, 1).
Weibliche Form Jffw'pw-t (II § 699).
5 rad.: männl. Form: hlösten, stbrter — stertöref, kremrem (II § 637—641. 698/9. I § 335).
(gmj-t-f in hn-f „dass ihn seine Majestät findet“, rdj-t nt-sn „dass sie geben“, II § 582. 586); oder es wird, namentlich im
Neuaegyptischen, durch einen Relativsatz ausgedrückt, den man dem Infinitiv zufügt {pS-sdm llrf „das Hören, das er
that“, ebenso schon im Altaeg. in der Umschreibung sdm pw lrj-w-n-f „Hören war es, das er that“ für „er hörte“)
(II § 584. 585, 2. 587, 2); oder endlich wenn der Infinitiv als Genitiv von einem Nomen abhängt, so wird diesem das
logische Subjekt des Infinitivs als Genitiv resp. Suffix zugefügt {hrw-f n rjs „sein Tag des Erwachens“ für „der Tag, an
dem er erwachte“, II § 583. 588).
Negiert kann der Infinitiv selbst nur durch den Infinitiv von tm „nicht sein“ werden, dem das zu negierende
Verbum als Praedikat folgt {tm sdm-w, neuaeg. tm hr sdm, kopt. tem-sotem „nicht hören“ eig. „nicht sein hörend“,
II § 571 — 573)-
Geschlecht. Es giebt männliche und weibliche Infinitive. Die männlichen waren endungslos (II § 593,
s. Ber.) und hatten nach dem Koptischen als Bildungsvokal Laute der ö-Klasse {södem — södmef, fnhot, sorser —■ sersöref,
II § 614—642. 660, 1. 661). — Die weiblichen hatten die Endung Z; sie ist im Neuaegyptischen und Koptischen regel-
mässig nur noch vor den Suffixen (im Neuaeg. dann meist durch die Schreibung tw als gesprochen angedeutet) und
teilweise vor unmittelbar folgendem Objekt (stat. constr.) erhalten (II § 594—601). Der Bildungsvokal gehörte nach dem
Koptischen der a- (resp. 4)-Klasse an {mlset—mästef, märjet— merjitef II § 654. 659. 660,2. 662). — Jedes Verbum hatte
im Allgemeinen nur eine Infinitivform. Weibliche Infinitive haben in geschichtlicher Zeit nur noch Verba ult. inf. (II § 671 —
680. 693—695. 699. 711/2. 716) und Verben, die aus solchen entstanden sind (2 rad., Caus. 2 rad., II § 667. 705—708.
1 352- 435,1); nur in dem altertümlichen Gebrauch des Infinitivs als Komplementsobjekt finden sich auch von starken
Verben noch weibliche Infinitivformen {mwt-n Ppy mwtt „ein Sterben starb Ppy", II § 731. 729 [Ber.]. 736). Auch bei
den schwachen Verben breiten sich die männlichen Infinitivformen allmählich auf Kosten der weiblichen aus (II § 681/2.
688—692. 710. 715. 717). — Im Neuaegyptischen und Koptischen werden alle verbal gebrauchten Infinitive, ob sie männ-
liche oder weibliche Form haben, als Maskulina behandelt {pi ms-t-f „das ihn Gebären“,/? „das Kommen“, II § 592)-
Zahl. Vom Infinitiv wird ein Pluralis wie vom gewöhnlichen Nomen gebildet {sdm-w, ms-wt, II § 602—605).
Im Neuaegyptischen unterscheiden sich die pluralischen Infinitive nicht von den Singularformen, es sind hier vielleicht
schon wirkliche Singularformen an Stelle der alten Plurale gebraucht, wie bei den gewöhnlichen Nominibus im Koptischen
und vielfach schon im Neuaegyptischen (II § 605). Im verbalen Gebrauch bezeichnet der Pluralis die Häufigkeit der
Handlung {m niy-f swtwt „so oft er spazieren ging“ neben m piy-f swtwt „als er spazieren ging“, II § 604).
Die Infinitivformen der wichtigeren Verbalklassen sind mit Rekonstruktion der Vokalisation nach den
koptischen Formen diese:
2 rad.: männl. Form, die aus einer ursprünglich J-lautigen entstanden ist: hös „singen“ aus *hosej, tös — mit Suffix tbsef aus
tÖSes —■ toisef u. s. w. (II § 593. 614—616. 665, zu berichtigen nach I § 325). Die Form töw von Verbis II w scheint
analog aus einer Pi elbildung towwej o. ä. entstanden zu sein (I § 346). —■ Weibliche Formen haben nur noch einige
von den Verben, die ursprünglich III inf. gewesen waren: wd-t (II § 667).
II gern.: männl. Form poses (neuaeg. u. kopt. pos) — pössef (mit einem s geschrieben) (II § 668/9); bei intransitiven Eigen-
schaftsverben fhmöm (mit zwei m geschrieben, II § 623. 668), ’ajäj von ljj (aus lfj, I § 392). Eine weibliche Form
{nhh-f) kommt nur noch für den Komplementsinfinitiv vor (Ber. zu II § 729).
III inf.: weibl. Form mit dem 3ten Radikal w oder 7', der aber meist unbezeichnet bleibt: *märjet, *märwet — *merftef,
*merwltef *sepjet{fL § 651—658. 671/2. 674. 676. 678); daneben auch, sicher erkennbar erst im Neuaeg., 2-lautige Formen
ohne den letzten Radikal: miset — mästef, gimet — gemtef (II § 644— 650. 673. 675. 677). Die Formen mit 3-lautigem
Stamm werden allmählich auf intransitive Verben beschränkt und bei den transitiven Verben durch solche mit 2-lautigem
Stamm ersetzt (II § 678/9). Vom mittleren Reich an kommen statt der weiblichen auch männliche Formen auf:
*hosej, *ködew, *jolej — *jöfef, aus denen dann im Kopt. z. T. die 2 rad. Infinitive entstanden sind (II §681/2).
3 rad.: männl. Form sodem —■ södmef (fl § 620—622. 684/5); bei intransitiven Eigenschaftsverben fnhbt (II §623—625), ’' ewdäj
von wdj (aus wd3, II § 629). Weibliche Formen sind nur für den Komplementsinfinitiv belegt (II § 731).
III gern.: männl. Form sopded (neuaeg. u. kopt. söpde) — sepdodef, sopses (neuaeg. sbpes} (II § 632, 2. 687).
IV inf.: weibl. Form mit dem 4ten Radikal w oder j, der oft unbezeichnet bleibt: rmnw-t, hntj-t (II §693—695. 732);
desgl. ohne letzten Radikal (sicher erkennbar erst im Neuaeg.) sahnet, hemset (II § 651. 654. 695. 732). Stattdessen
liegen bei vielen Verben schon in der ältesten Sprache männliche Formen vor: mosdej — mesdojef (neuaeg. kopt.
mösde, mesdöf'), swiw fsowiewf söwwej (Piel, kopt. söwwe'), nöjnej, bewbew (II § 632,2. 3. 635. 661,3 [s. Ber.].
688—692. 697).
4rad.: männl. Form: wosten —■ westönef, sowwen — sewwcmef (Pi'el), sorser — sersöref, sensen (II § 631—635. 696.
I § 335)-
V inf.: männl. Form: stptj (*slöptej), hlojlej (kopt. Jiloile'), hrewrew (kopt. hrilr) (II § 638. 640. 642. 699. I § 335. 421, 1).
Weibliche Form Jffw'pw-t (II § 699).
5 rad.: männl. Form: hlösten, stbrter — stertöref, kremrem (II § 637—641. 698/9. I § 335).