XXIX
Caus. 2rad.: weibl. Form, weil die Mehrheit dieser Verben aus Caus. III inf. hervorgegangen waren: sahnet — sehnötef,
semnet — semnttef sminet — smentef (II §651/2. 654/5. 659. 705—708. I §435, 1).
Caus. II gern.: männliche Form: sbgnen (kopt. sögen) — *segnonef (II §709. 733)-
Caus. III inf.: weibliche Formen mit dem letzten Konsonanten j oder w, der aber meist nicht geschrieben wird: sswy-t,
skdw-t, später skdy-t (II § 711/2); oder ohne den letzten Radikal, sicher nur aus den Formen der Caus. 2rad. zu er-
schliessen (II § 712. I § 441, 5). Stattdessen schon früh auch männliche Formen: sömsej— semsojef s bw fsö'bew —
* sefow'ef) (II § 632, 4. 710).
Caus. 3rad.: männl. Form sowden, sewdonef (II §631/2. 713).
Caus. IV inf.: männl. Form: smö^ej (II §71'5. I §447, 1), weibl. Form: sibh(w)-t, II §716).
Verba anomala: zw-Zund ij-t (kopt. z) „kommen“ (II § 662,1. 719, 3.4. 734), 7-4/7-/und ^-/(kopt. ti, tauf) „geben“ (II §645.719,1.2).
Die Verbalformen des Relativsatzes.
Die nominalen Formen, durch die das Verbum der Relativsätze (welche ohne Relativwort stehen) ausgedrückt
wird, haben im Ganzen denselben Gebrauch wie die Relativsätze mit ntj. Sie stehen entweder substantivisch als ein be-
liebiger Satzteil des Hauptsatzes („der, den ich gesehen habe“, „wo ihr wäret“, II § 756. 830. 904. 967) oder adjektivisch
als Attribut zu dem Nomen, auf das sich der Relativsatz bezieht („der Mann, den ich gesehen habe“, „der Ort, an dem
ihr wäret“, II § 755. 829. 903. 966). Der substantivische Relativsatz kann adjektivische Attribute (II § 757. 832. 905. 968)
und im Neuaegyptischen den Artikel erhalten (II § 758. 833. 906).
Die Formen richten sich ursprünglich nach Möglichkeit im Geschlecht und Zahl nach dem Nomen, dessen
Attribut der Relativsatz ist oder das zu ergänzen ist, wenn der Relativsatz substantivisch steht (II § 739). — Ist das zu
ergänzende Nomen regens ein Neutrum („das was“, „da wo“, „so wie“, „dann wann“), so stehen im Altaegyptischen ent-
weder die neutrischen Pronomina demonstrativa nw, nn, nb mit folgender mask. Verbalform (nw dd-w-n-k „das was du
gesagt hast“, II § 739) oder es steht einfach die fern. Singularform substantivisch (dd-t-n-k, II § 739); diese erhält vom
mittleren Reich an wie viele Abstrakta mit Vorliebe das Pluraldeterminativ (II § 775. 808. 841. 865. 921. 943). Im Neu-
aegyptischen wird das Neutrum durch die mask. Singularform ausgedrückt (II § 739).
Negiert werden die nominalen Verbalformen des Relativsatzes nur durch die entsprechende Form des Verbums
tm „nicht sein“, der dann das zu negierende Verbum als Praedikat folgt (II § 759. 834. 907. 969).
Die substantivierten Relativformen der Suffixkonjugation.
Die von den beiden gewöhnlichsten Formen der Suffixkonjugation, dem Tempus sdm-j und dem Tempus sdm-n-f,
abgeleiteten Relativformen werden zu solchen Relativsätzen verwendet, in denen das rückbezügliche Pronomen (das wir
durch das Relativwort „der“, „das“, „welcher“, „was“, „wo“ u. s. w. übersetzen) nicht Subjekt des Verbums, sondern sein
Praedikat oder Objekt oder von einem anderen Satzteil abhängig ist („der Mann, den ich gesehen habe“, „das was ich
war“, „da wo ich war“, „der Mann, dessen Frau ich sah“, II § 743—745. 754).
Die Relativform des Tempus sdm-f hat imperfektische, die des Tempus sdm-n-f perfektische Bedeutung
(II § 760—762). Im Neuaegyptischen ist die letztere Form bis auf wenige Ueberbleibsel ausgestorben (II § 763). Ihre
Aktivform ist durch die Form des Tempus sdm-f ersetzt, die nun also auch perfektische Bedeutung hat und in Folge
dieser Ersetzung bisweilen mit einem überflüssigen n geschrieben wird, als ob sie aus der Form des Tempus sdm-n-f
entstanden wäre hidd-nf statt idd-f, shf-n-f statt shf-f, II § 764). Die Passivform der Relativform des Tempus sdm-f
hat dagegen auch im Neuaegyptischen nur imperfektische Bedeutung behalten (II § 765. 786. 990).
Von der zu Grunde liegenden Verbalform (sdm-f, sdm-n-f) werden die Relativformen durch Anhängung einer
nominalen Endung an den Verbalstamm gebildet. Die mask. Formen haben die Endung w, die aber meist (besonders
vor der Passivendung tw) unbezeichnet gelassen wird (II § 767—769. 780. 783. 784. 786 [s. Ber.]. 805. 811—813. 816); die
fern. Formen haben die gewöhnliche Femininalendung t (II § 773/4. 781. 783. 786 [s. Ber.]. 806/7. 815):
Aktiv, m. sdm-w-f, sdm-w-n-f „der) . . /den)
„ f. sdm-t-f sdm-t-n-f „diel 5 'die > 1 s ’
Passiv, m. sdm-(yd)-tw-f, sdm-(w)-n-tw-f „der) . /den)
r - 7 j . r -7. 7 /- ,• 1 in Bezug auf j fer gehört wird“ resp. „gehört worden ist“.
„ f. sdm-t-tw-f, sdm-t-n-tw-f „diel l diel r
Die Existenz besonderer Formen für die verschiedenen Numeri (Dualis, Pluralis) ist nicht sicher zu erweisen (II § 780—
786. 811 —816), aber nach einzelnen Anzeichen wahrscheinlich, ins Besondere wegen des frühzeitigen Gebrauches maskuliner
Formen bei fern. Dualen und Pluralen (II § 781. 783/4. 812. 816).
Im Neuaegyptischen liegt, äusser einigen fern. Formen mit neutrischer Bedeutung (II § 778, vgl. 771. 805.
Ber. zu 392), nur noch eine Form für beide Geschlechter vor; diese gemeinsame Form ist endungslos und geht gewiss
auf die mask. Form zurück (II § 770—771. 774. 776/7. 781/2. 785/6. 805. 810. 814. 816).
Caus. 2rad.: weibl. Form, weil die Mehrheit dieser Verben aus Caus. III inf. hervorgegangen waren: sahnet — sehnötef,
semnet — semnttef sminet — smentef (II §651/2. 654/5. 659. 705—708. I §435, 1).
Caus. II gern.: männliche Form: sbgnen (kopt. sögen) — *segnonef (II §709. 733)-
Caus. III inf.: weibliche Formen mit dem letzten Konsonanten j oder w, der aber meist nicht geschrieben wird: sswy-t,
skdw-t, später skdy-t (II § 711/2); oder ohne den letzten Radikal, sicher nur aus den Formen der Caus. 2rad. zu er-
schliessen (II § 712. I § 441, 5). Stattdessen schon früh auch männliche Formen: sömsej— semsojef s bw fsö'bew —
* sefow'ef) (II § 632, 4. 710).
Caus. 3rad.: männl. Form sowden, sewdonef (II §631/2. 713).
Caus. IV inf.: männl. Form: smö^ej (II §71'5. I §447, 1), weibl. Form: sibh(w)-t, II §716).
Verba anomala: zw-Zund ij-t (kopt. z) „kommen“ (II § 662,1. 719, 3.4. 734), 7-4/7-/und ^-/(kopt. ti, tauf) „geben“ (II §645.719,1.2).
Die Verbalformen des Relativsatzes.
Die nominalen Formen, durch die das Verbum der Relativsätze (welche ohne Relativwort stehen) ausgedrückt
wird, haben im Ganzen denselben Gebrauch wie die Relativsätze mit ntj. Sie stehen entweder substantivisch als ein be-
liebiger Satzteil des Hauptsatzes („der, den ich gesehen habe“, „wo ihr wäret“, II § 756. 830. 904. 967) oder adjektivisch
als Attribut zu dem Nomen, auf das sich der Relativsatz bezieht („der Mann, den ich gesehen habe“, „der Ort, an dem
ihr wäret“, II § 755. 829. 903. 966). Der substantivische Relativsatz kann adjektivische Attribute (II § 757. 832. 905. 968)
und im Neuaegyptischen den Artikel erhalten (II § 758. 833. 906).
Die Formen richten sich ursprünglich nach Möglichkeit im Geschlecht und Zahl nach dem Nomen, dessen
Attribut der Relativsatz ist oder das zu ergänzen ist, wenn der Relativsatz substantivisch steht (II § 739). — Ist das zu
ergänzende Nomen regens ein Neutrum („das was“, „da wo“, „so wie“, „dann wann“), so stehen im Altaegyptischen ent-
weder die neutrischen Pronomina demonstrativa nw, nn, nb mit folgender mask. Verbalform (nw dd-w-n-k „das was du
gesagt hast“, II § 739) oder es steht einfach die fern. Singularform substantivisch (dd-t-n-k, II § 739); diese erhält vom
mittleren Reich an wie viele Abstrakta mit Vorliebe das Pluraldeterminativ (II § 775. 808. 841. 865. 921. 943). Im Neu-
aegyptischen wird das Neutrum durch die mask. Singularform ausgedrückt (II § 739).
Negiert werden die nominalen Verbalformen des Relativsatzes nur durch die entsprechende Form des Verbums
tm „nicht sein“, der dann das zu negierende Verbum als Praedikat folgt (II § 759. 834. 907. 969).
Die substantivierten Relativformen der Suffixkonjugation.
Die von den beiden gewöhnlichsten Formen der Suffixkonjugation, dem Tempus sdm-j und dem Tempus sdm-n-f,
abgeleiteten Relativformen werden zu solchen Relativsätzen verwendet, in denen das rückbezügliche Pronomen (das wir
durch das Relativwort „der“, „das“, „welcher“, „was“, „wo“ u. s. w. übersetzen) nicht Subjekt des Verbums, sondern sein
Praedikat oder Objekt oder von einem anderen Satzteil abhängig ist („der Mann, den ich gesehen habe“, „das was ich
war“, „da wo ich war“, „der Mann, dessen Frau ich sah“, II § 743—745. 754).
Die Relativform des Tempus sdm-f hat imperfektische, die des Tempus sdm-n-f perfektische Bedeutung
(II § 760—762). Im Neuaegyptischen ist die letztere Form bis auf wenige Ueberbleibsel ausgestorben (II § 763). Ihre
Aktivform ist durch die Form des Tempus sdm-f ersetzt, die nun also auch perfektische Bedeutung hat und in Folge
dieser Ersetzung bisweilen mit einem überflüssigen n geschrieben wird, als ob sie aus der Form des Tempus sdm-n-f
entstanden wäre hidd-nf statt idd-f, shf-n-f statt shf-f, II § 764). Die Passivform der Relativform des Tempus sdm-f
hat dagegen auch im Neuaegyptischen nur imperfektische Bedeutung behalten (II § 765. 786. 990).
Von der zu Grunde liegenden Verbalform (sdm-f, sdm-n-f) werden die Relativformen durch Anhängung einer
nominalen Endung an den Verbalstamm gebildet. Die mask. Formen haben die Endung w, die aber meist (besonders
vor der Passivendung tw) unbezeichnet gelassen wird (II § 767—769. 780. 783. 784. 786 [s. Ber.]. 805. 811—813. 816); die
fern. Formen haben die gewöhnliche Femininalendung t (II § 773/4. 781. 783. 786 [s. Ber.]. 806/7. 815):
Aktiv, m. sdm-w-f, sdm-w-n-f „der) . . /den)
„ f. sdm-t-f sdm-t-n-f „diel 5 'die > 1 s ’
Passiv, m. sdm-(yd)-tw-f, sdm-(w)-n-tw-f „der) . /den)
r - 7 j . r -7. 7 /- ,• 1 in Bezug auf j fer gehört wird“ resp. „gehört worden ist“.
„ f. sdm-t-tw-f, sdm-t-n-tw-f „diel l diel r
Die Existenz besonderer Formen für die verschiedenen Numeri (Dualis, Pluralis) ist nicht sicher zu erweisen (II § 780—
786. 811 —816), aber nach einzelnen Anzeichen wahrscheinlich, ins Besondere wegen des frühzeitigen Gebrauches maskuliner
Formen bei fern. Dualen und Pluralen (II § 781. 783/4. 812. 816).
Im Neuaegyptischen liegt, äusser einigen fern. Formen mit neutrischer Bedeutung (II § 778, vgl. 771. 805.
Ber. zu 392), nur noch eine Form für beide Geschlechter vor; diese gemeinsame Form ist endungslos und geht gewiss
auf die mask. Form zurück (II § 770—771. 774. 776/7. 781/2. 785/6. 805. 810. 814. 816).