C)4 Sethe, Beiträge zur ältesten Geschichte Aegyptens. [94
bei der Regelmässigkeit, mit der es auftritt, sehr auffällig seinl. In der That bestätigt denn
ja auch die Weglassung des Zeichens © in der Schreibung j (Beispiele Nr. 1 bis 5) und seine
Ersetzung durch © in der Schreibung j ^ (Beispiele Nr. 6 bis 8), dass man in dem © nicht
mehr das Wort sp „Mal" erkannte, sondern einen entbehrlichen Zusatz zu dem Zeichen für Jahr j
erblickte. Ob man es nun für • ein Determinativ oder für ein phonetisches Komplement hielt,
hängt davon ab, ob das sp des alten Ausdrucks in späterer Zeit noch gesprochen wurde oder nicht.
12. Der Lautwert von j nach den phonetischen Schreibungen der Ptolemäerzeit
und nach seiner koptischen Form,
a) Der Ausdruck h3{i)-sp in ptolemäischen Inschriften.
In gewissen Inschriften des Tempels von Edfu, die der späteren Ptolemäerzeit entstammen,
findet sich für den alten Ausdruck f ^ und neben ihm ein Ausdruck, der in den beiden Schreib-
ungen I==J)~^\ und auftritt:
53- =^"^5^^@^ri||J „Jahr 363" des Re'-Harmachis (Naville, Mythe d'Horus).
54- Jahr 5" und "j ™ Jahr30"(Dümichen,Ä.Z.8,TafeLLII=Brugsch,
Thes. II 255 ff. = VI 1334fr.) neben den Daten [g^ »Jahr IO"' fojÜ "Jahl" 19"'
Jahr 30", [q™* Jahr 46" und f^f Jahr 48" (ebenda).
^^^.^.^ Jahr 25" (Dümichen, Ä. Z. 8, 12 = Brugsch, Thes. VI 1349, L. 1).
SS-
Wie die Beispiele Nr. 54 zeigen, ist dieses anscheinend neue Synonym des alten f ^ in
gleicher Weise mit weiblichen Zahlworten verbunden. Es zeigt aber auch in seiner Form eine ge-
wisse Uebereinstimmung mit diesem alten Ausdruck. Sein zweiter Bestandteil, der ^fj^ geschrieben
ist, stellt, wie schon Brugsch erkannt hat, ebendasselbe Wort sp „Mal" dar, das wir als zweiten
Bestandteil von erkannt haben; das Bild des Schakals "^$3^ ist ja in ptolemäischen Texten
eine ganz gewöhnliche Schreibung für dieses Wort2. Der erste Bestandteil, der die eigentliche
Jahresbezeichnung j in j" ^ vertritt, ist dagegen das alte fem. Wort ;—hS-t „Vorderteil",
„Anfang" (kopt. ^h); es ist in der Variante " mit dem Zeichen u bezeichnet, das auch
sonst in ptolemäischen Texten das Zeichen__^ vertritt3, offenbar weil es, wie dieses das
Vorderteil eines Löwen, das Vorderteil eines Schakals darstellen sollte.
Der Ausdruck ist also hit-sp oder, wenn die Femininalendung, wie anzunehmen, weg-
gefallen war, ki-sp zu lesen. Mit dem alten |^ hat dieser Ausdruck nun weiter auch das
1) In den Beispielen Nr. i bis 5 (S. 88), in denen das O fehlt, ist das Fehlen des Striches | durch die un-
mittelbare Folge der Zahl gerechtfertigt. Aus demselben Grunde ist auch das ständige Fehlen des Striches hinter dem
O sp belanglos.
2) Dass man das Bild des Schakals si (alt s3b) für ein Wort braucht, das auch im Kopt. noch con, cn- mit /
lautet, wird sich einfach so erklären, dass das i von si im Auslaut wie p gesprochen wurde, wie in £in für |TJJJ'j^
hb „Ibis" u. a. (s. Verbum I § 210). Beachtenswert ist, dass man in dieser Zeit auch umgekehrt ^ q "Jf^ für si „Schakal"
geschrieben findet (Leps. Denkm. Text II 237).
3) Z. B. "Yf für hit „Anfang" (Brugsch, Wörterb. VI 782), ~\cS? für hitj „Herz" (jbid. 784).
01 Ii
bei der Regelmässigkeit, mit der es auftritt, sehr auffällig seinl. In der That bestätigt denn
ja auch die Weglassung des Zeichens © in der Schreibung j (Beispiele Nr. 1 bis 5) und seine
Ersetzung durch © in der Schreibung j ^ (Beispiele Nr. 6 bis 8), dass man in dem © nicht
mehr das Wort sp „Mal" erkannte, sondern einen entbehrlichen Zusatz zu dem Zeichen für Jahr j
erblickte. Ob man es nun für • ein Determinativ oder für ein phonetisches Komplement hielt,
hängt davon ab, ob das sp des alten Ausdrucks in späterer Zeit noch gesprochen wurde oder nicht.
12. Der Lautwert von j nach den phonetischen Schreibungen der Ptolemäerzeit
und nach seiner koptischen Form,
a) Der Ausdruck h3{i)-sp in ptolemäischen Inschriften.
In gewissen Inschriften des Tempels von Edfu, die der späteren Ptolemäerzeit entstammen,
findet sich für den alten Ausdruck f ^ und neben ihm ein Ausdruck, der in den beiden Schreib-
ungen I==J)~^\ und auftritt:
53- =^"^5^^@^ri||J „Jahr 363" des Re'-Harmachis (Naville, Mythe d'Horus).
54- Jahr 5" und "j ™ Jahr30"(Dümichen,Ä.Z.8,TafeLLII=Brugsch,
Thes. II 255 ff. = VI 1334fr.) neben den Daten [g^ »Jahr IO"' fojÜ "Jahl" 19"'
Jahr 30", [q™* Jahr 46" und f^f Jahr 48" (ebenda).
^^^.^.^ Jahr 25" (Dümichen, Ä. Z. 8, 12 = Brugsch, Thes. VI 1349, L. 1).
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Wie die Beispiele Nr. 54 zeigen, ist dieses anscheinend neue Synonym des alten f ^ in
gleicher Weise mit weiblichen Zahlworten verbunden. Es zeigt aber auch in seiner Form eine ge-
wisse Uebereinstimmung mit diesem alten Ausdruck. Sein zweiter Bestandteil, der ^fj^ geschrieben
ist, stellt, wie schon Brugsch erkannt hat, ebendasselbe Wort sp „Mal" dar, das wir als zweiten
Bestandteil von erkannt haben; das Bild des Schakals "^$3^ ist ja in ptolemäischen Texten
eine ganz gewöhnliche Schreibung für dieses Wort2. Der erste Bestandteil, der die eigentliche
Jahresbezeichnung j in j" ^ vertritt, ist dagegen das alte fem. Wort ;—hS-t „Vorderteil",
„Anfang" (kopt. ^h); es ist in der Variante " mit dem Zeichen u bezeichnet, das auch
sonst in ptolemäischen Texten das Zeichen__^ vertritt3, offenbar weil es, wie dieses das
Vorderteil eines Löwen, das Vorderteil eines Schakals darstellen sollte.
Der Ausdruck ist also hit-sp oder, wenn die Femininalendung, wie anzunehmen, weg-
gefallen war, ki-sp zu lesen. Mit dem alten |^ hat dieser Ausdruck nun weiter auch das
1) In den Beispielen Nr. i bis 5 (S. 88), in denen das O fehlt, ist das Fehlen des Striches | durch die un-
mittelbare Folge der Zahl gerechtfertigt. Aus demselben Grunde ist auch das ständige Fehlen des Striches hinter dem
O sp belanglos.
2) Dass man das Bild des Schakals si (alt s3b) für ein Wort braucht, das auch im Kopt. noch con, cn- mit /
lautet, wird sich einfach so erklären, dass das i von si im Auslaut wie p gesprochen wurde, wie in £in für |TJJJ'j^
hb „Ibis" u. a. (s. Verbum I § 210). Beachtenswert ist, dass man in dieser Zeit auch umgekehrt ^ q "Jf^ für si „Schakal"
geschrieben findet (Leps. Denkm. Text II 237).
3) Z. B. "Yf für hit „Anfang" (Brugsch, Wörterb. VI 782), ~\cS? für hitj „Herz" (jbid. 784).
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