Hortus sanitatis siehe unter Medicin.
17 Lapide, Joh. de (Prof. d. Theologie zu Paris u. Tübingen, später Carthäuser-
Mönch zu Basel, Reuchlins Lehrer). Resolutorium du / biorum circa celebra-
tionem missarum / occurentium. Mit interessantem Titelholzschnitt. Köln,
Heinr. Quentel, 1500. Got. Type, einige Bll. rubr., 46 ZIL, 24 Bll. 4°.
Brauner got. Halblederband mit Holzdeckeln u. Blindpressungen (Ranken-
ornamente) auf Vorder- u. Rückendeckel. 250.—
H.C. *9918. P. I. 323. *355. Proct. 1370. Voull. 673, VB. 993. Schreiber 4478. Sehr selten. Der Holz-
schnitt stellt eine Anbetung dar: rechts vor dem Stall die Jungfrau Maria mit dem unverhältnismäßig
großem Jesuskind, die Heil. 3 Könige nähern sich zu Pferde von verschiedenen Richtungen; im Hinter-
grund eine Stadt.
18 (Meder, Joh., O. Min.) Quadragesimale de filio prodigo. Mit 18 blattgroßen,
sehr schönen Holzschnitten u. Druckermarke in Holzschnitt. Basileae,
Michael Furter, 1497. Got. Type, 2 Sp., 34 ZIL, 231 ungez. Bll. 8°. Holz-
deckel mit braunem, gepreßtem Leder überzogen. Gotischer Originaleinband
am Rücken u. an den Ecken nur wenig beschädigt. 1000.—
Hain 13629. Proctor 7736. P. I. 182. 217. VB. 575. Stöckmeyer-Reber S. 79, No. 12. Schreiber 4605.
Muther 470. Brit. Mus. III, 785. Die 18 sehr bemerkenswerten Holzschnitte stellen großenteils Vorgänge
aus der Geschichte des verlorenen Sohnes dar, teilweise auch Passionsszenen, wobei der verlorene Sohn
als Zeuge auftritt. Der Verfasser diesees Buches war Franziskanermönch, der zu Ausgang des 15. Jahr-
hunderts in Basel lebte. Einige Bll. am obern Rand wenig fleckig, sonst sehr schönes Exemplar in hüb-
schem Einband d. Zt.
19 Pavinis, Johannes Franciscus de (Dr. d. Theologie u. Rechte zu Padua,
Canonicus, später Auditor zu Rom, im Alter von ca. 60 Jahren 1486 gest.).
Defensorium Canonisa /tionis Sancti Leopoldi/. Mit schönem blattgroßem
Holzschnitt des HL Leopold. O. O., Dr. u. J. (Passau, Joh. Petri, ca. 1492).
Got. Type, 32 ZIL, 63 Bll. 4°. Sehr schöner brauner Lederband der Zeit mit
Metallschließen, auf Vorder- u. Rückdeckel Blütenstempel, Streicheisen-
umrahmung, Rosetten, Bandmuster etc. in Blindpressung. 550.—
H.C. *12536, P. IV. 173. 925. IV. 494. 17,Proct. 2849. VB. 1943 Schreiber 4903, Brit. Mus. Cat. II, S.618.
Einzige, sehr seltene Ausgabe. Genauer Bericht der Heiligsprechung Leopolds. Das Werk ist
besonders interessant durch den schönen Holzschnitt, welcher St. Leopold mit Kirche und Lanze
darstellt, in jeder Ecke ein Wappen, unten das Spruchband: Sanctus Leopoldus dux austrie. Die Dar-
stellung ist ein Charakteristikum der Donauschule. Schönes, breitrandiges Exemplar, auf dem Titelblatt
Notizen in alter Handschrift (rot.)
19a — Dasselbe mit handschriftl. Initialen, rubr., in Pergament. Auf dem Titel-
blatt u. am Schluß Zeichnung u. Handschrift von alter Hand. 500.—
20 Spiegel des Sünders. Mit blattgroßem, wundervoll altkoloriertem Holz-
schnitt u. mehreren Holzschnittinitialen. Augsburg, Anton Sorg, 1480.
Got. Type, 22 ZIL, 128 Bll. (das letzte weiß). 4°. Holzdeckel mit braunem
gepreßtem Leder überzogen: rautenförmiges Mittelfeld, rechts u. links davon
Spruchbandleiste mit dem Wort: Maria. Got. Originaleinband ohne Leder-
rücken. 2400.—
Hain-Copinger 14947. Panzer, Deutsche Annal. I. 113. 113. Schreiber 5287. Nicht im Brit. Mus. und
nach dem Census kein Exemplar in U.S.A. Der unbekannte Verfasser gibt in der Vorrede an, daß er
diesen Beichtunterricht nicht selbst verfaßt, sondern aus verschiedenen Werken (v. Thomas v. Aquin,
Henricus de Hassia u. a. zusammengetragen habe. Die ersten 15 Kapitel sind eine Übersetzung mehrerer
Kapitel eines Thomas von Aquin zugeschriebenen Confessionale. Der herrliche Holzschnitt stellt einen
im Beichtstuhl sitzenden Cleriker dar, vor dem ein Mann kniend die Beichte ablegt und kommt hier zum
ersten Mal vor Unter den Initialen finden sich 2 sog. Maiblumeninitialen. Schöner Druck, der Text-
anfang in rot. Abgesehen von dem etwas beschädigten Einband sauberes und sehr guterhaltenes Exemplar.
Siehe Abbildung auf Tafel IV.
21 Suntheim, Ladislaus v. Der löblichen fürsten / vn des lands österrich / althar-
komen vn regier. / Mit Holzschnitt-Titel, 2 sehr schönen, blattgroßen Holz-
schnitten u. mehreren Holzschnittinitialen. Basel, o. J. u. Dr. (Michael Fur-
ter, ca. 1491). Got. Typ., 45 ZIL, 21 Bll. Fol.Prgt. 1600.—
Hain *879. Proctor 7791. PDA. I. 46, 80; Z. 18. 80. VB. 589. Nicht bei Stockmeyer-Reber. Brit. Mus.
III, p. 782. Muther 476. Schreiber 4075. Ohne das letzte weiße Bl. Von größter Seltenheit. Von den
beiden Holzschnitten zeigt der erste in der Mitte das Brustbild eines mit einem Heiligenschein gekrönten,
bärtigen Mannes, der mit der Linken ein Schwert und mit der Rechten den Stamm eines Baumes um-
faßt; die Äste dieses Baumes ziehen sich über den ganzen Holzschnitt hin, dazwischen Brustbilder von
Rittern und Bischöfen; unten steht: Leopold Margraff in Oesterreich vnd graff zu Babenberg. Der zweite
Holzschnitt zeigt eine ähnliche Darstellung, nur befindet sich hier der Stammhalter unten und statt der
Ritter und Bischöfe sieht man Kaiser und Könige; unten steht: Albrecht graff zu Habsburg. Nach der
Darstellung der Regierungen der einzelnen Herzöge folgt ein 14zeiliges Gedicht: Das ist hertzog Frid-
reich / Von des tode Österreich / Sol ymmer wainen vnd clagen / Vnd trawrens nicht gedagen etc. Bemer-
kenswert auch als deutsches Sprachdenkmal. Einige Randbemerkungen von alter Hand, sonst schönes
Exemplar. Siehe Abbildung auf Tafel VI.
No copy in America.
Terentius siehe klassische Philologie.
4
17 Lapide, Joh. de (Prof. d. Theologie zu Paris u. Tübingen, später Carthäuser-
Mönch zu Basel, Reuchlins Lehrer). Resolutorium du / biorum circa celebra-
tionem missarum / occurentium. Mit interessantem Titelholzschnitt. Köln,
Heinr. Quentel, 1500. Got. Type, einige Bll. rubr., 46 ZIL, 24 Bll. 4°.
Brauner got. Halblederband mit Holzdeckeln u. Blindpressungen (Ranken-
ornamente) auf Vorder- u. Rückendeckel. 250.—
H.C. *9918. P. I. 323. *355. Proct. 1370. Voull. 673, VB. 993. Schreiber 4478. Sehr selten. Der Holz-
schnitt stellt eine Anbetung dar: rechts vor dem Stall die Jungfrau Maria mit dem unverhältnismäßig
großem Jesuskind, die Heil. 3 Könige nähern sich zu Pferde von verschiedenen Richtungen; im Hinter-
grund eine Stadt.
18 (Meder, Joh., O. Min.) Quadragesimale de filio prodigo. Mit 18 blattgroßen,
sehr schönen Holzschnitten u. Druckermarke in Holzschnitt. Basileae,
Michael Furter, 1497. Got. Type, 2 Sp., 34 ZIL, 231 ungez. Bll. 8°. Holz-
deckel mit braunem, gepreßtem Leder überzogen. Gotischer Originaleinband
am Rücken u. an den Ecken nur wenig beschädigt. 1000.—
Hain 13629. Proctor 7736. P. I. 182. 217. VB. 575. Stöckmeyer-Reber S. 79, No. 12. Schreiber 4605.
Muther 470. Brit. Mus. III, 785. Die 18 sehr bemerkenswerten Holzschnitte stellen großenteils Vorgänge
aus der Geschichte des verlorenen Sohnes dar, teilweise auch Passionsszenen, wobei der verlorene Sohn
als Zeuge auftritt. Der Verfasser diesees Buches war Franziskanermönch, der zu Ausgang des 15. Jahr-
hunderts in Basel lebte. Einige Bll. am obern Rand wenig fleckig, sonst sehr schönes Exemplar in hüb-
schem Einband d. Zt.
19 Pavinis, Johannes Franciscus de (Dr. d. Theologie u. Rechte zu Padua,
Canonicus, später Auditor zu Rom, im Alter von ca. 60 Jahren 1486 gest.).
Defensorium Canonisa /tionis Sancti Leopoldi/. Mit schönem blattgroßem
Holzschnitt des HL Leopold. O. O., Dr. u. J. (Passau, Joh. Petri, ca. 1492).
Got. Type, 32 ZIL, 63 Bll. 4°. Sehr schöner brauner Lederband der Zeit mit
Metallschließen, auf Vorder- u. Rückdeckel Blütenstempel, Streicheisen-
umrahmung, Rosetten, Bandmuster etc. in Blindpressung. 550.—
H.C. *12536, P. IV. 173. 925. IV. 494. 17,Proct. 2849. VB. 1943 Schreiber 4903, Brit. Mus. Cat. II, S.618.
Einzige, sehr seltene Ausgabe. Genauer Bericht der Heiligsprechung Leopolds. Das Werk ist
besonders interessant durch den schönen Holzschnitt, welcher St. Leopold mit Kirche und Lanze
darstellt, in jeder Ecke ein Wappen, unten das Spruchband: Sanctus Leopoldus dux austrie. Die Dar-
stellung ist ein Charakteristikum der Donauschule. Schönes, breitrandiges Exemplar, auf dem Titelblatt
Notizen in alter Handschrift (rot.)
19a — Dasselbe mit handschriftl. Initialen, rubr., in Pergament. Auf dem Titel-
blatt u. am Schluß Zeichnung u. Handschrift von alter Hand. 500.—
20 Spiegel des Sünders. Mit blattgroßem, wundervoll altkoloriertem Holz-
schnitt u. mehreren Holzschnittinitialen. Augsburg, Anton Sorg, 1480.
Got. Type, 22 ZIL, 128 Bll. (das letzte weiß). 4°. Holzdeckel mit braunem
gepreßtem Leder überzogen: rautenförmiges Mittelfeld, rechts u. links davon
Spruchbandleiste mit dem Wort: Maria. Got. Originaleinband ohne Leder-
rücken. 2400.—
Hain-Copinger 14947. Panzer, Deutsche Annal. I. 113. 113. Schreiber 5287. Nicht im Brit. Mus. und
nach dem Census kein Exemplar in U.S.A. Der unbekannte Verfasser gibt in der Vorrede an, daß er
diesen Beichtunterricht nicht selbst verfaßt, sondern aus verschiedenen Werken (v. Thomas v. Aquin,
Henricus de Hassia u. a. zusammengetragen habe. Die ersten 15 Kapitel sind eine Übersetzung mehrerer
Kapitel eines Thomas von Aquin zugeschriebenen Confessionale. Der herrliche Holzschnitt stellt einen
im Beichtstuhl sitzenden Cleriker dar, vor dem ein Mann kniend die Beichte ablegt und kommt hier zum
ersten Mal vor Unter den Initialen finden sich 2 sog. Maiblumeninitialen. Schöner Druck, der Text-
anfang in rot. Abgesehen von dem etwas beschädigten Einband sauberes und sehr guterhaltenes Exemplar.
Siehe Abbildung auf Tafel IV.
21 Suntheim, Ladislaus v. Der löblichen fürsten / vn des lands österrich / althar-
komen vn regier. / Mit Holzschnitt-Titel, 2 sehr schönen, blattgroßen Holz-
schnitten u. mehreren Holzschnittinitialen. Basel, o. J. u. Dr. (Michael Fur-
ter, ca. 1491). Got. Typ., 45 ZIL, 21 Bll. Fol.Prgt. 1600.—
Hain *879. Proctor 7791. PDA. I. 46, 80; Z. 18. 80. VB. 589. Nicht bei Stockmeyer-Reber. Brit. Mus.
III, p. 782. Muther 476. Schreiber 4075. Ohne das letzte weiße Bl. Von größter Seltenheit. Von den
beiden Holzschnitten zeigt der erste in der Mitte das Brustbild eines mit einem Heiligenschein gekrönten,
bärtigen Mannes, der mit der Linken ein Schwert und mit der Rechten den Stamm eines Baumes um-
faßt; die Äste dieses Baumes ziehen sich über den ganzen Holzschnitt hin, dazwischen Brustbilder von
Rittern und Bischöfen; unten steht: Leopold Margraff in Oesterreich vnd graff zu Babenberg. Der zweite
Holzschnitt zeigt eine ähnliche Darstellung, nur befindet sich hier der Stammhalter unten und statt der
Ritter und Bischöfe sieht man Kaiser und Könige; unten steht: Albrecht graff zu Habsburg. Nach der
Darstellung der Regierungen der einzelnen Herzöge folgt ein 14zeiliges Gedicht: Das ist hertzog Frid-
reich / Von des tode Österreich / Sol ymmer wainen vnd clagen / Vnd trawrens nicht gedagen etc. Bemer-
kenswert auch als deutsches Sprachdenkmal. Einige Randbemerkungen von alter Hand, sonst schönes
Exemplar. Siehe Abbildung auf Tafel VI.
No copy in America.
Terentius siehe klassische Philologie.
4