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Schleswig-holsteinischer Kunstkalender — 1915

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Literarische Beiträge
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Weber von Rosenkrantz, Woldemar: "Schloß Bülk", 1353-1795
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https://doi.org/10.11588/diglit.22174#0056
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Bnuiftljenljngcnrr pltar
uon Jjnns iDuDcrarrtl) (prtch. ßlofttrftirdjt)

kalter tCUnter. dm feine Hufwartung
311 machen, kam auch der nachmalige
Statthalter, der Reichsgraf Cbriftian ju
Rantzau, dahin und ließ, während er
2 um Könige ging, feinen Klagen, mit
fecbs Pferden befpannt, vor dem iöirts-
baufe ftehen. Der Kutfcher war hinein-
gegangen, ju trinken, indeffen die Pferde
mit der Kutfcbe nach der See, die gefroren
war, 3« Hefen und auf dem 6ife in vollem
Öallop bis an die Jnfel femarn, bei neun
deutfcbe ÖJeilen, renneten, allda man fie
endlich aufhielt." — Ctlentg fchmeicbelbaft
für unferc I)cimat ift es, wenn Chriftiani
erklärt, es fei ein merkwürdiger und böchft
ehrenvoller Zug in dem Charakter des
Königs, daß er fich habe entfchUeßen
können, an einem fo böchft traurigen Orte
einen CÜinter ?ujubringen. — 1648 wurden
die Güter noch einmal gemeinfam verkauft.
Sie kamen an den Reitergcneral friedrieb
von Bucbwald aus dem F>aufe Pronstorf,
der in Dänifcbenbagen an der Kirche für
feine Jamilie eine Grabkapelle erbaute, und
einen Hltar von dem berühmten Gudewertb
ftiftetc, einen der febönften des Eandes, der
nun in der Preetjer Kirche ftebt. Kacb
Friedrichs Code fiel 1676 die Gütermaffe,
die fich in feltener iöeife folange $u-
fammcngebalten hatte, endgültig ausein-
ander. Sin Sohn Friedrichs, Älulf von
Bucbwald, erbte Bülk, das 1687 in Kon-

kurs geriet. Die Güter wurden in der
£andesmatrihel ?u 71 pflügen gerechnet,
Bülk ju zi pflügen.

6rworben bat es Claus Cbriftopb von
Cbienen $u IClarlebcrg und Ratbmansdorf,
der 1696 auch in Kiel den Bucbwald'fcben
I)of „in der daenfeben Gaffe, nach dem
Scbloßwcrts, jur ecke und Cbomas ülafcb-
lebens Schlächters löobnung, und ein an
der Seite belegenes I)auß" kaufte, (nach
dem Kontrakt) ein Grundftück, das bald
wertvoll wurde. Hls liebenswürdiger
6aftgeber wird Claus Cbriftopb 1690 von
dem profeffor ffiajor aus Kiel gefeiert.
6r drückt fieb nach der Sitte feiner Zeit
etwas fchwülftig aus. Hm 2i.QQai 1690
bat er „einen Grabbügel auf einer junäcbft
dem gar luftig gelegenen I)ofe Bülcke be-
findlichen Koppel geöffnet", und hierauf ift
wohl der intereffante Stich in üleftpbalen
jurückjufübren, der ein Steingrab ?eigt, im
Hintergründe die Küfte mit dem Schloß
Bülk.

Schon vorher hatte Cbriftian IV. einen
Prügel öffnen laffen und ein gefundenes
Schwert hing lange im Speifefaal des
Rommandantcnbaufes von Cbriftians-
pries.

Dach dem "Code Claus Cbriftopbs
(1708) teilte fein gleichnamiger Sohn das
Gut Bülk in drei Ceilc, verkaufte 6ckbof
(10 pflüge) an J. Kranj und Deu-Bülh

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