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Shakespeare, William; Gothein, Marta Luise [Hrsg.]; Schlegel, August Wilhelm von [Übers.]
Romeo und Julia — Leipzig, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.20193#0082
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78

ROALO ONO IOI.IL

LI L R 0 o r I o

Ei, wenn es euer zwei gäbe, so hätten wir bald gar
keinen, sie brächten einander mn. Du! Wahrhastig,
du zankst mit einem, weil er ein Haar mehr oder
weniger im Barte hat als du. Du zankst mit eincm,
der Nüsse knackt, aus keinem andern Grunde, als weil
du nnßbraune Augen hast; was sür Augen, als solche
Augen würden taugen sür solchen Zank. Dein Kops
ist so voll Zänkereien wie ein Ei voll Dotter, und
doch ist dir der Kopf sür dein Zanken schon dotter-
weich gcschlagen. Du hast mit einem angebunden, der
auf der Straße hustete; weil er deinen Hund ausge-
weckt, der in der Sonne schlief. Hast du nicht mit
einem Schneider Händel gehabt, weil ec sein neues
Wams vor Ostern trug? Mit einem andern, weil er
neue Schuhe mit einem alten Bande zuschnürte? Und
doch willst du mich über ALnkereien hosmeistern!

s L n v o 1.1 o

Ja, wenn ich so leicht zankte wie du, so würde nie-
mand eine Leibrente aus meinen Kops nur sür andert-
halb Stunden kaufen wollen.

Ll O L O O 1? I O

Aus deinen Kops? O Trops!

Tybalt und andere treten auf.

IZ L N V 0 I. I 0

Bei meinem Kopf! da kommen die Capulets.

Ll ü « o o r i o

Bei meinen Fersen! mich kümmert's nicht.
 
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