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Shebbeare, John; Moritz Georg Weidmann II. Erben [Editor]
Der Ehestand: eine Erzählung, welche eine Menge wichtiger Begebenheiten in sich hält. Aus dem Englischen übersetzt (Erster Theil) — Leipzig: in der Weidmannischen Handlung, 1755 [VD18 90778561]

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https://doi.org/10.11588/diglit.48945#0052

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war doch dadurch seine Liebe zum Gcl.de im ge-
ringsten nicht geschwächt worden. Er fragte
also nach des jungen Gramms Aufführung,
welche ihm Igfr.Lorcheu ungehcuchelt erzähl-
te , ohne sich das Mitleiden im Mindesten so
partheyisch machen zu lassen, daß sie etwa sein
Verhalten ungebührlich entschuldigt, oder von
einer Seite vorgestellt hatte, da es beffer aus-
gelegt werden konnte. Ja sie hatte vielmehr
eine so große Liebe zur Wahrheit, daß siecher
zu viel, als zu wenig sagte. Nachdem sie ih-
re Erzählung geendigt, so verlangte sie, daß
er noch Tauschern deShalbcn fragen mochte.
„Denn das weis der Himmel, sagte sie, daß
„ich keine Lügen Vorbringen wollte, und wenn
„man mir die ganze Welt darum gäbe; ich
„wollte nicht einmal gern dcmgermgstcnWurm,
„der auf der Erde kriecht, ein Leid thun."
Herr Gramm sprach sie zufrieden, und versi-
cherte, daß er ihr völlig Glauben zustellte.
Hierauf schickte er nach Tauschern, und
ließ ihn heraufkommen. Jgfr. Eorcheu ent-
fernte sich, damit es nicht das Ansehen bekä-
me, als wollte sie den jungen Tauscher verlei-
ten, mit ihr in seiner Aussage übereinzu-
stimmen. X
Als Msr. Jakob erschienen, erkundigte sich
der alte Mann nach dem Leben, das sein Vet-
ter führte. Er bekam die Antwort, daß cr
sich sehr wohl vcrlsiclte, welche Antwort aber
mit einer gewissen Miene vorgebracht ward,
wer-
 
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