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Shebbeare, John; Moritz Georg Weidmann II. Erben [Hrsg.]
Der Ehestand: eine Erzählung, welche eine Menge wichtiger Begebenheiten in sich hält. Aus dem Englischen übersetzt (Erster Theil) — Leipzig: in der Weidmannischen Handlung, 1755 [VD18 90778561]

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https://doi.org/10.11588/diglit.48945#0053

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woraus man d-cutlich sehen konnte, daß er nrchk
die reine Wahrheit sagte. „Ach Jakob, sag-
„te deralteVetter, ich sehe wohl, wie esgcht;
„ihr habt ein gutes Herz, und wollt memen
„Vetter nicht gern Verratheu; aber cs hilft
„ihm nichts; ich habe schon bessere Nachricht
„von seiner Lebensart. Aber das will ich euch
„versichern, er soll mir das Geld, das ich mit
„so schwerer Mühe erworben habe, gewiß nicht
„durchdringen; ich will ihn schon daran zu ver-
hindern wissen." Msr. Jakob verbeugte sich
und gieng fort, um nicht den alten Mann in
seinen guten Entschließungen zu stören, ohne
daß er ein Wort zur Vertheidigung des jun-
gen Vetters verloren hatte, Weiler vollkom-
men wohl einsahe, daß in dergleichen Fällen
ein Herr allemal eher versteht, was zu thun ist,
als ein Diener, und daß es sich nicht wohl schick-
te, ihn darinnen Hofmeistern zu wollen.
Bis hieher gieng alles ganz wohl. Aber es
war leicht zuerrathen, daß der alte Herr Tho-
mas seinen Vetter vornehmen, ihm seineAuf-
sührung verweisen, und vermahnen würde, da-
von abzustehen. Dieses sähe Msr. Jakob sehr
wohl ein, obgleichJgfr. Lorchen nicht daran
dachte. Und hier muß ich mir Erlaubniß auö-
bitten, einen etwas kühnen Gedanken zu wagen,
wodurch ich aber keiner einzigen Person in der
Welt ihre Geschicklichkeit abgesprochen haben
will. Ich frage nämlich, ob wohl irgend cm
Gesandter, oder Resident aus aller der großen
Men-
 
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