152
BISTHÜMER UND KLÖSTER, i. reihe: bisthümer.
43) Karl I., Herzog von Lothringen 21. Juni 1550 —
18. Mai 1551, als weltlicher Administrator 1551 f
26. Dec. 1574.
44; Robert II. von Lenoncourt 1551 f 1553
45) Franz von Beaucaire von Peguillon lö55, res 15ob.
46) Ludwig II-, Herzog von Lothnngcn-Guise 5.0ct.lo68
+ 29. März 1578.
47) Karl II., Herzog von Lothringen (Strassburg) 18 Juli
1578 f 24. Nov. 1607.
48) Anna von Perusse d’Esears von Givry 23. Mai 1608
+ 19. April 1612.
49) Heinrich III. Bastard von Bourbon Marquis vonVer-
neuil 19. April 1612, res. 1652.
50) Julius Mazarini 29. Nov. 1653, res. 1658.
51) Franz Egon, Landgraf von Fürstenberg 11. Dec. 1658,
res. 17. Sept. 1663.
52) Wilhelm Egon, Landgraf von Fürstenberg 23. Sept.
1663, res. 1668.
53) Georg II. d’Aubusson de la Feuillade 4. Sept. 1669
f 12. Mai 1697.
54) Heinrich Karl de Cambout de Coislin 26. Mai 1697
t 28. Nov. 1732.
55) Claudius von Rouvroy von St. Simon 1732 f 1760.
56) Ludwig Joseph von Montmorency-Laval 1710 f 1791.
57) Caspar Jauffret 8, Dec 1806.
58) Jacob Franz Basson 1823 f 1. Januar 1840.
59) Georg Maria Dupon des Loges 1843.
Besancon. Erzbisthum
zu deutsch Bisantz, ehemals eine freie Reichsstadt, welche
1651 an Spanien überlassen wurde, wobei aber gleichwohl
dem Erzbischof der Reichsfürstenstand gewahrt blieb. Als
sich der König von Frankreich der Fränclie Comte 1674
bemächtigt hatte, wurden auch dem Erzbischof schon
„ziemliche Grenzen“ gesetzt. Aber im Frieden von Rys-
wyk wurde ihm seine Freiheit ausdrücklich gewahrt, ob-
gleich er nicht mehr auf den Reichstagen erschien. Diese
Ueberreste vernichtete die französische Revolution. Das
Erzbisthum selbst wurde 1801 wieder hergestellt. Suf-
fragane waren Autun, Metz, Strassburg, Nancy, Dijon.
Seit der Wieder-ErWerbung von Elsass-Lothringen durch
das deutsche Reich, sind Metz und Strassburg von dem
Verbände der Erzdiöcese getrennt.
Wappen: ein g. Adler in R. (Taf. 225).
Cambray. Erzbisthum.
„Diogenes, ein Grieche, soll der erste Bischof zu
Cambray gewesen, und von dem Papst Siricio ums jahr
408 in Frankreich gesandt worden seyn. Nachgehends
wurde dieses Bissthum mit dem zu Arras bis aufs jahr
1095 vereiniget. Anno 1559 aber eximirte es Paulus II.
von dem Ertz ■ Stifte zu Rheims, machte es selbst auf
anhalten des Königs in Spanien, Philippi II. zu einem
Ertz-Bissthum, und untergab demselben die Eissthümer
Arras, Tournay, St. Omer und Namur. Die Ertz-Bischöffe
führen den titul: Hertzoge von Cambray, Grafen von
Cambresis und Fürsten des heil. Rom. Reichs. Das
Dom - Capitul ist eines der vornehmsten in den Nieder-
landen, und bestehet aus 28 Canonicis und 95 Ecclesia-
Xonl.
„Das Bissthum hat der König Dagobert gestiftet,
worzu er alles, was in der gegend von vier meilen um
die stadt gelegen, geschencket, welches Carolomannus mit
der Herrschaft Vichery, so aus zehen dorfschafften be-
stehet, vermehret hat. Nach der zeit sind die Bischöflfe
in den Reichs-Fürsten-stand erhoben worden, haben aber
in folgenden Zeiten viel von ihrer Herrschafft verlohren.
Nur bliebe ihnen die geistliche jurisdiction, welche sich
über die gantze gegend, so vormals de Lenci, deren
liaupt-stadt Toni.war, bewohnet haben, erstrecket, auch
wirklich grösser ist, als kein anderes Bissthum in Frank-
Breda.
Das Bisthum Breda, zum Erzbisthum Utrecht gehö-
rig , besteht aus zwei Theilen, den Provinzen Nord-
Brabant und Zeland. Der erste Theil stand unter der
sticis, welche in unser lieben Frauenkirche ihres amts
pflegen.“ (Iselin). Seit die Stadt Cambray 1677 unter fran-
zösische Herrschaft gerieth, waren die Erzbischöfe ohne
Sitz und Stimme auf dem Reichstage. In der franzö-
sischen Revolution wurde Cambray unter die Zahl der
Bisthümer zurückversetzt und dem Erzbisthum Paris un-
tergeordnet
Wappen.
Schrot giebt drei r. (schreitende) Löwen im s. Felde,
Dieses Wappenbild ist auch durch Münzen beglaubigt.
(Taf. 225).
Bisthum.
reich. Doch hat es im übrigen schon bey einigen sae-
culis keine besondern einkünfte, ist aber am meisten
wegen der vielen frommen und heiligen Prälaten be-
rühmt, welche dasselbige besessen haben.“ (Iselin). In
der Zeit der Revolution hörte das Bisthum auf.
Wappen.
Das Schrot’sche Wappenbuch giebt das auf Taf. 225
abgebildete Wappen: „Im rothen schilt ein blawen, darin-
nen ein grawen Hirschkopf dz Creutz gelb.“ Leider
kann ich die Richtigkeit nicht controliren.
Bisthum.
Diöcese Antwerpen bis zum Jahre 1801 und wurde dem-
nächst 1803 ein apostolisches Vicariat. Der zweite Theil
wurde dem ap. Vicariat Breda im J. 1841 hinzugefügt.
BISTHÜMER UND KLÖSTER, i. reihe: bisthümer.
43) Karl I., Herzog von Lothringen 21. Juni 1550 —
18. Mai 1551, als weltlicher Administrator 1551 f
26. Dec. 1574.
44; Robert II. von Lenoncourt 1551 f 1553
45) Franz von Beaucaire von Peguillon lö55, res 15ob.
46) Ludwig II-, Herzog von Lothnngcn-Guise 5.0ct.lo68
+ 29. März 1578.
47) Karl II., Herzog von Lothringen (Strassburg) 18 Juli
1578 f 24. Nov. 1607.
48) Anna von Perusse d’Esears von Givry 23. Mai 1608
+ 19. April 1612.
49) Heinrich III. Bastard von Bourbon Marquis vonVer-
neuil 19. April 1612, res. 1652.
50) Julius Mazarini 29. Nov. 1653, res. 1658.
51) Franz Egon, Landgraf von Fürstenberg 11. Dec. 1658,
res. 17. Sept. 1663.
52) Wilhelm Egon, Landgraf von Fürstenberg 23. Sept.
1663, res. 1668.
53) Georg II. d’Aubusson de la Feuillade 4. Sept. 1669
f 12. Mai 1697.
54) Heinrich Karl de Cambout de Coislin 26. Mai 1697
t 28. Nov. 1732.
55) Claudius von Rouvroy von St. Simon 1732 f 1760.
56) Ludwig Joseph von Montmorency-Laval 1710 f 1791.
57) Caspar Jauffret 8, Dec 1806.
58) Jacob Franz Basson 1823 f 1. Januar 1840.
59) Georg Maria Dupon des Loges 1843.
Besancon. Erzbisthum
zu deutsch Bisantz, ehemals eine freie Reichsstadt, welche
1651 an Spanien überlassen wurde, wobei aber gleichwohl
dem Erzbischof der Reichsfürstenstand gewahrt blieb. Als
sich der König von Frankreich der Fränclie Comte 1674
bemächtigt hatte, wurden auch dem Erzbischof schon
„ziemliche Grenzen“ gesetzt. Aber im Frieden von Rys-
wyk wurde ihm seine Freiheit ausdrücklich gewahrt, ob-
gleich er nicht mehr auf den Reichstagen erschien. Diese
Ueberreste vernichtete die französische Revolution. Das
Erzbisthum selbst wurde 1801 wieder hergestellt. Suf-
fragane waren Autun, Metz, Strassburg, Nancy, Dijon.
Seit der Wieder-ErWerbung von Elsass-Lothringen durch
das deutsche Reich, sind Metz und Strassburg von dem
Verbände der Erzdiöcese getrennt.
Wappen: ein g. Adler in R. (Taf. 225).
Cambray. Erzbisthum.
„Diogenes, ein Grieche, soll der erste Bischof zu
Cambray gewesen, und von dem Papst Siricio ums jahr
408 in Frankreich gesandt worden seyn. Nachgehends
wurde dieses Bissthum mit dem zu Arras bis aufs jahr
1095 vereiniget. Anno 1559 aber eximirte es Paulus II.
von dem Ertz ■ Stifte zu Rheims, machte es selbst auf
anhalten des Königs in Spanien, Philippi II. zu einem
Ertz-Bissthum, und untergab demselben die Eissthümer
Arras, Tournay, St. Omer und Namur. Die Ertz-Bischöffe
führen den titul: Hertzoge von Cambray, Grafen von
Cambresis und Fürsten des heil. Rom. Reichs. Das
Dom - Capitul ist eines der vornehmsten in den Nieder-
landen, und bestehet aus 28 Canonicis und 95 Ecclesia-
Xonl.
„Das Bissthum hat der König Dagobert gestiftet,
worzu er alles, was in der gegend von vier meilen um
die stadt gelegen, geschencket, welches Carolomannus mit
der Herrschaft Vichery, so aus zehen dorfschafften be-
stehet, vermehret hat. Nach der zeit sind die Bischöflfe
in den Reichs-Fürsten-stand erhoben worden, haben aber
in folgenden Zeiten viel von ihrer Herrschafft verlohren.
Nur bliebe ihnen die geistliche jurisdiction, welche sich
über die gantze gegend, so vormals de Lenci, deren
liaupt-stadt Toni.war, bewohnet haben, erstrecket, auch
wirklich grösser ist, als kein anderes Bissthum in Frank-
Breda.
Das Bisthum Breda, zum Erzbisthum Utrecht gehö-
rig , besteht aus zwei Theilen, den Provinzen Nord-
Brabant und Zeland. Der erste Theil stand unter der
sticis, welche in unser lieben Frauenkirche ihres amts
pflegen.“ (Iselin). Seit die Stadt Cambray 1677 unter fran-
zösische Herrschaft gerieth, waren die Erzbischöfe ohne
Sitz und Stimme auf dem Reichstage. In der franzö-
sischen Revolution wurde Cambray unter die Zahl der
Bisthümer zurückversetzt und dem Erzbisthum Paris un-
tergeordnet
Wappen.
Schrot giebt drei r. (schreitende) Löwen im s. Felde,
Dieses Wappenbild ist auch durch Münzen beglaubigt.
(Taf. 225).
Bisthum.
reich. Doch hat es im übrigen schon bey einigen sae-
culis keine besondern einkünfte, ist aber am meisten
wegen der vielen frommen und heiligen Prälaten be-
rühmt, welche dasselbige besessen haben.“ (Iselin). In
der Zeit der Revolution hörte das Bisthum auf.
Wappen.
Das Schrot’sche Wappenbuch giebt das auf Taf. 225
abgebildete Wappen: „Im rothen schilt ein blawen, darin-
nen ein grawen Hirschkopf dz Creutz gelb.“ Leider
kann ich die Richtigkeit nicht controliren.
Bisthum.
Diöcese Antwerpen bis zum Jahre 1801 und wurde dem-
nächst 1803 ein apostolisches Vicariat. Der zweite Theil
wurde dem ap. Vicariat Breda im J. 1841 hinzugefügt.