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Gritzner, Maximilian [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,10): Der Adel des Elsass — Nürnberg, 1871

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https://doi.org/10.11588/diglit.24838#0010
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4

ELSAESSER ADEL.

•ff Hahnfedern besteckt. Helm II: s.-gestülpter fl

Turnierhut; im Stulp mit 2 s. Federbüschen besteckt.

Decken: r. s. — fl s.

Biesenheim. (Taf. 5.)

Elsässer Uradel, ursprünglich im Schwarzwald an-
sässig, dort schon Erichenholt v. Buesenheim 1112
urkundlich.

Wappen: Innerhalb b. Bordur von R. S. R.

getheilt.

Auf dem Helme 2 r. s. r. getheilte Büffelhörner.

Decken: r. s.

Bisehofsheim. (Taf.'5.)

Altschlesische Familie, deren eine Linie sich auch
im Eisass befand, jetzt aber erloschen ist.

Wappen: Von R. über fl durch s. Schrägrechts-
balken schräggetheilt.

Auf dem gekrönten Helme 3 r. s. r. Straussfedern.

D ecken : r. s.

Var.: Schild von R. S. und fl quergetheilt.

Helm wie oben.

Blenkelin. (Taf. 5.)

Strassburger adliges Patriziergeschlecht. Dasselbe
erscheint dort mit Nicolaus Blenkelin schon 1316 ur-
kundlich.

Wappen: Innerhalb g. Bordur in fl schräg-

rechtsgestellt ein s. Pfeileisen.

Auf dem Helme ein gekrönter fl Mohrenrumpf
in s. Kleide mit dergl. s. Pelerine und von der Krone
abfliegender s. Schleier.

Decken: fl s.

Blick v. Iiichteuherg. (Tafel 5.)

Rheinisches uradliges Geschlecht, bereits 1219
urkundlich. Später kamen sie nach dem Eisass.

Wappen: In S. ein fl Kammrad mit 4 Speichen
und 12 Kämmen.

Auf dem Helme dasselbe zwischen 2 s. Büffel-
hörnern.

Decken: fl: s.

Blümel (Blümlein). (Taf. 5.)

Strassburger adliges Patriziergeschlecht', bereits
1415 mit Johannes Dictus Blümelin armiger Argen-
tinensis urkundlich erscheinend.

Wappen: Getheilt von G. über fl;, oben neben-
einander 2 r. Rosen (sechsblättrig) (»Blümlein«).

Auf dem Helme ein geschlossener wie der Schild
bezeichneter Flug.

Decken: fl g.

Hl Ilmenau. (Taf. 5.)

Uradlige elsässer Familie, welche bereits 1308 in
Strassburg mit Ludwig v. Blumenau urkundlich er-
scheint.

Wappen: In R. ein s. Schrägrechtsbalken, das
Ganze von dreilätzigem b. Steg (Turnierkragen) oben
überdeckt.

Auf dem Helme 2 Büffelhörner s.-r. je mit 3 b. r.
s. Straussfedern in der Mündung.

Decken: r.-s.

Var.: 1) Helm: s. Kugel, besetzt mit wie der

Schild gezeichnetem Schirmbrett, oben mit 5 Büscheln
von je 3 fl Hahnfedern besteckt.

2) Helm: s.-gestülpter, niederer r. Hut, besteckt
im Stulp mit 2 gelehnten, je mit 3 b. Straussfedern
gefüllten Köchern.

Blumeneck. (Taf. 5.)

Aus Graubündten stammend, Schweizer T]
Bereits 1430 kommt ein Rud. v. Blumeneck in
badenschen Urkunde vor. Später wandten sie
nach dem Eisass und nach Oesterreich.

Wappen: In B. und S. fünfmal mit DoppeW
schnitt getheilt (Pelzwerk).

Auf dem gekr. Helme eine r. Inful mit Halt
vorn überzogen, welcher mit Doppel wolkenschnit!
über S. getheilt ist. ”

Decken: r. s.





Bock (v. Gerstheim, Biosheim, Erlenburg und
Frelkerren. (Taf. 5.)

Elsässer Adel, auch zu den Strassburger Patrizier
geschlechtern gehörend, auch reichsritterschaftlici
früher dort reich begütert, ursprünglich aber an
Franken stammend. 1791 ist die Familie erlöschet
sie führten den, d. d. 6. Aug. 1773 von Frankreich
bestätigten Freiherrntitel.

Wappen: in R, ein aufgerichteter s. Bock.

Aus dem gekrönten Helme wächst derselbe.

Decken: r. s.

Bode, Freiherren. (Taf. 5.)

Die Familie, welche Ende 18. saec. im Eisass be-
gütert war, erhielt 1713 den Reichsadelstand und des
Nobilitirten Söhne 1740 den Reichsfreiherrnstani
Jetzt blüht diese Linie in Russland.

Wappen: (1740) Geviertet von S. und B. -
I und IV: 1/2 fl Adler am Spalt. II und III: s. Bal-
ken, begleitet von 3 (2. 1.) r. Rosen.

2 gekrönte Helme. Helm I: fl Adler; HelmII:
3 r. Rosen an gr. Blätterstengel, zwischen offenem
b., beiderseits mit s. Balken belegtem Fluge.

Decken: fl s. — b. s.

Das adlige Wappen ist ebenso, nur die Helme
verwechselt.

Bodeck (von Ellgau), Freiherren. (Taf. 5.)

Angeblich uradliges, bereits 1272 mit Dietrich
v. Bodeck zuerst erscheinendes rheinisches Geschlecht,
mit dem Orden auch nach Ostpreussen und den Ost-
seeprovinzen ausgewandert. Die Familie erhielt Adels-
erneuerungsbriefe vom 7. September 1584, 5. August
1591, 7. März 1598 und 19. Januar 1615. Auch soll
eine Linie am 7. September 1706 den Reichsfreiherrn-
stand erhalten haben, welcher Titel der im Eisass
begüterten Linie am 6. August 1773 vom König von
Frankreich anerkannt wurde.

Das Stammwappen war in B. ein gemeines g-
Kreuz.

Auf dem b. g. r.-bewulstetem Stechhelm ein offß'
ner von G. und B. übereckgetbeilter Flug.

Decken: b. g. — r. g.

Das Wappen, wie es jetzt alle Linien führen, ist
nach dem Diplome von 1584 : Geviertet vom Stamm*
wappen und g. Felde, worin ein r. Löwe, dessen
Schweifende, über seinen Kopf geschwungen, in seinem
Rachen steckt.

Auf dem b. g. r. - bewulstetem Helme der Löwe
zwischen offenem g. b. übereckgetheiltem Fluge.

Decken: b. g. — r. g.

Boecklin v. Boecklinsau, Freiherren. (Taf. 6)
Elsässer Uradel, urkundlich zuerst 1384 auftretendi
hiessen früher Bock, dann Böckel, später Boecklin un“
erhielten 1513 die kaiserliche Erlaubniss, sich BoecK*
lin v. Boecklinsau zu schreiben, sowie durch kais#'
liehe Diplome vom Jahre 1555 und 1601 viele PoJ
legien. Wegen der früher reichsunmittelbaren Bes»2'

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getMten Mtins - ilk 1

Brandscheit 1 Saasa

Schilde ein oben un Ei^e h«

»ranueau.«
 
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