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Gritzner, Maximilian [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,10): Der Adel des Elsass — Nürnberg, 1871

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https://doi.org/10.11588/diglit.24838#0026
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20

ELSAESSER ADEL.

Wappen: Geviertet. I. und IV.: Va b. Adler am
Spalt in S. II.: in B. eine g. Hausmarke. III.: in G.
eine gestürzte b. Traube, am gr. Stiel, links mit
gr. Blatt.

Aus dem gekrönten Helme 'wächst ein Mann in
g.-gestülptem b. Kleid (mit 6 g. Knöpfen) und Mütze,
in der Rechten die Hausmarke, in der Linken die
Traube haltend.

Decken: b. s. - b. g.

des Stifts Seckingen. 1668 erhielten mehrere B
und Vettern Schoenau den Reichsfreiherrnstand
chen Frankreich 6. Aug. 1773 bestätigte.

Wappen: Getheilt von ^ über G., darin3
Ringe verwechselter Tinctur.

Auf dem gekrönten Helme 2 rechtsgekehrte Sek
nenhälse, der vordere r., der hintere s. ie ein»*
Ring im Schnabel. ü

Decken: r. s.

Schauenburg, Frhrn. (Taf. 23. 24.)

Uradel der Ortenäu, führen den Namen Schauen-
burg von der dort (bei Offenburg) gelegenen Burg
Schauenburg. Es sind Abkömmlinge der Grafen von
Eberstein, deren Namen ablegend, Rudolf sich zuerst
Freiherr v. Schauenburg nannte; diesen Titel bestä-
tigte Frankreich 6. August 1773.

Wappen: Im g. Felde ein rings mit b. einfachen
Wolkenschnitt umgebenes s. Schildchen; das Ganze
überdeckt von r. Schrägen.

Auf dem gekrönten Helme ein gekrönter Jüng-
lingsrumpf, in s. Kleide, mit r. Schragenbinde; statt
der Arme 2 geschlossene r.-b. Büffelhörner, die, je aus-
sen, mit 3 s. Kugeln besteckt sind.

Decken: b. g.

Var.: Der Schrägen nur im Herzschild; der Rumpf
bärtig; Kugeln an den Büffelhörnern fehlen.

Decken: b. g.

Die Familie blüht in 2 Linien.

Schiltingheim. (Taf. 24.)

Altadliges Strassburger Patrizier-Geschlecht, aus
welchem 1276—1359 schon Stättemeister daselbst her-
vorgegangen waren.

Wappen: Geviertet von Gr. und R., mit r.

Herzschild, worin ein schwebender s. Zinnenthurm mit
r. Thor und 2 r. Fenstern. I. und IV.: gekrönter g.
Löwe, doppelschweifig. II. und III.: s. Triangel, be-
gleitet von 3 (2. 1.) s. Ringen.

Aus dem gekrönten Helme wächst der Löwe aus I.

Decken: r. s.

Schindelin. (Taf. 24.)

Schwäbisches uradliges Geschlecht, welches sich
später auch im Eisass und Braunschweig verbreitet hat.

Wappen: In B. auf s. Dreiberg stehend ein g.

Hirsch.

Derselbe wächst aus dem Helme, hier roth.

Decken: r. s.

Schmidburg (Schmittburg) Schenk von,

Frhrn. (Taf. 24.)

Rheinische, bereits 1270 urkundlich erscheinende,
urädlige Familie, welche das Erbschenkenamt des Bis-
thums Trier besitzt. Den Reichsfreiherrnstand erhielt
1658 Johann Christoph Schenk v. Schmidburg, kaiserl.
Hofrath, dieser Stand wurde französischerseits 6. Aug.
1773 anerkannt.

Wappen In £{; eine quadratische s. Schnalle,
den Dorn rechtskehrend, in den Ecken mit je einem
viereckigen, rothen, dazwischen je mit rautenförmigen
b., Edelstein geschmückt.

Auf dem Helme ein s. - gestülpter Turnierhut,
aus dem ein gr. Strauch wächst. (Alias besteckt mit
6 ^ Hahnfedern.)

Decken : :££. s.

Die Familie blüht in 2 Hauptlinien.

Schoenau - Wehr, Frhrn. (Taf. 24.)

Schweizer Uradel. Die Familie erscheint schon
1364 urkundlich und besass das Grossmaieramt des

Schoeneck. (Taf. 24.)

Strassburger adliges Patriziergeschlecht, aus „S1,
ehern bereits 1300—1468 mehrere Stättemeister daselbst
waren. Sie sind verschieden von den rheinischen y
Schoeneck, deren Wappen an die Stein von Nassau kai
Wappen: In G. ein b. Schrägrechtsbalken
dem hintereinander 3 s. Hähne mit r. Waffen, Kam
und Bart stehen.

Auf dem Helme ein dergleichen Hahn mit eil
benem Fluge wachsend.

Decken: b. s. - b. g.

Schramm, Grafen. (Taf. 24.)

Diese deutsche, im Eisass seit mehreren Jahrhun*
derten blühende Familie erhielt in Person des J
Adam Schramm, verdienstvollen französischen Generäl
lieutenants, 19. März 1808 den französischen Adelstand,
und sein ebenso berühmter Sohn Johann Paul i ’
14. Mai 1813 den Reichsbarons- und d. d. 14.
1841 den Grafenstand.

Wappen: In G., begleitet oben rechts von
gerichtetem Schwert, ein doppelwipfliger, aus gr.
Boden wachsender, gr. Eichbaum, gegen dessen S
links ein r. Löwe anspringt. Grafenkrone.

Schildhalter: 2 widersehende g. Löwen.



Sickingen, Grafen. (Taf. 24.)

Schwäbischer Uradel. Das Stammhaus Sickingen
liegt im Craichgau. Bereits im 11. Jahrhundert er-
scheint das Geschlecht urkundlich. 1706 erhielt dis
Familie den Reichs - Freiherren -, 1773, und 1790 dei
Reichs-Grafenstand.

Wappen: Innerhalb breiter r. Bordur, in fl5

(2. 1. 2) s. Kugeln.

Auf dem Helme ein g. Schwanenrumpf, hinten j
mit 3 r., mit r. Büscheln besetzten Kegeln besteckt,

Decken: ££. s.

Spiegel. (Taf. 24.)

Uradel des Eisass, nicht verwandt mit den gleich-
namigen Geschlechtern am Rhein und der Mark.

Wappen: In ^ ein s. Schrägrechtsbalken,!11

welchem hintereinander 3 g. Wölfe schreiten.
Auf dem gekrönten Helme ein g. Wolfsrumpf.
Decken: s.

daselbgf8 ^ ^

Spon. (Taf. 24.)

Aus Mainz stammende, vom Kaiser Matthias, An-
fangs des 17. saec. geadelte Familie. Später Hessen
sie sich im Eisass nieder; das Geschlecht scheint je®
erloschen zu sein. : j

Wappen: Gespalten von S. und B., vorn einr-

Balken, oben von b. Rose, unten von 3 (2. 1.) fn®'
strahligen g. Sternen begleitet, hinten ein g, Löwe-
Auf dem Schilde die Freiherrnkrone. .

Das Ganze umgiebt Mantel und von g. und #
dreimal getheilten Reifen, ganz wie oben bei Salomo^

Stein-Kallenfels, Frhrn. (Taf. 24.)
Rheinischer Uradel, dessen Stammsitz an der Lai
lag. Später in die Linien Kallenfels und Oberste111
 
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