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SÄCHSISCHER ADEL. FREIHERRN.
erhielt d. d. Wien 25. Sept. 1702 auch den Grafenstand
(ohne Vermehrung des Wappens). — Im Königreich an-
gesessen.
Stammwappen: In S. drei r. Rosen an einem
gr. Stiel mit Blättern. — Auf dem Helm fünf Federn,
r. , s., abwechselnd. — Decken: r., s.
Das freiherrliche Wappen ist geviertet mit
Herzschild. Dieser hat in S. einen zunehmenden halben
Mond, an dessen Hörner ein gespaltener, halber, r.,
sechsstrahliger Stern stösst (angeblich das Wappen der
Schweizer Friesen). 1. u. 4. in G. ein gekrönter #
Adler (Gnadenwappen), 2. u. 3. Stammwappen. —
Drei Helme: I. der Adler wachsend, II. die Figur
des Herzschildes liegend, die aufwärtsstehenden Hörner
des Mondes mit Pfauenspiegeln besteckt, III. zum
Stammwappen. — Decken (dem Diplom gemäss bei
allen Helmen): rechts #, g., links r., s.
Friesen-IiCjsser. (Talei 9.)
Joh. K. Stephan Freih. v. Friesen, durch Legat des
1842 verstorbenen Generallieutenants Freih. v. Leysser,
Besizer des Leysserischen Fideikommissgutes Friedrichs-
thal , nahm in Folge königl. Bestättigung vom 13. Mai
1843 Namen und Wappen der von Leysser zu dem seh-
nigen an. Im Königreich ansässig.
Das Wappen ist wie das vorbeschriebene, nur
dass zwischen den beiden untern Pläzen eine # Spize
eingeschoben ist, in welcher sich zwei von einander ge-
kehrte g. Monde (Leysser) befinden. Ein weiterer
Helm wurde nicht angenommen.
Fritseit, (Tafel 9.)
desselben Stammes wie die oben aufgeführten Grafen.
Thomas Fritsch, s. Hof- und Justizrath, wurde von K.
Karl VI. geadelt 1730 und von K. Karl VII. gefreit 1742.
Im Königreich ansässig.
Das freiherrliche W a p p e n ist wie das oben
beschriebene gräfliche, nur dass der II. Helm fehlt und
der III. statt drei fünf Federn hat.
Ich gebe hier ausserdem noch das adeliche oder
Stammwappen nach dem Diplom vom 30. Merz
1730:
In B. ein s. Sparren, von drei, 2. 1.. g. Sternen be-
seitet. — Auf dem Helm ein offener b. Flug, auf jedem
ein s. Stern und zwischen demselben ebenfalls ein sol-
cher. — Decken: rechts b., s., links b., g.
(Demnach ist nicht einzusehen, warum jezt das
Stammwappen mit # Feld gemalt wird.)
Gahlenz, (Tafel 9.)
uraltes niederlausitzisches Geschlecht (nicht zu verwech-
seln mit den unten aufgeführten „von der Gabelentz“).
Heinrich Adolf v. G., k. s. Generallieutenant, wurde
vom Herzog von S.-Coburg circa 1835 in den Freiherrn-
stand erhoben.
Wappen: Von B. und S. getheilt mit zwei ne-
beneinander stehenden s. Streit - Gabeln an g. Stielen,
das Ganze mit einem r. Balken überzogen. — Auf dem
Helm ein b., s., r. Wulst, auf welchem die Gabeln ge-
kreuzt. — Decken: rechts b., s., links r., s.
Gärtner. (Tafel 9.)
Karl Wilhelm G., kaiserl. Reichshofrath, wurde
von K. Franz I. geadelt und bald darauf in des h. r.
Reichs Ritter-Stand erhoben 18. Nov. 1750. Sein ältester
Solin Karl Friedr. wurde 1771 und sein jüngerer Sohn
1792 in den Freiherrnstand erhoben.
Wappen: Geviertet von B. und G. mit s. Herz-
schild, darin a.us gr. Berge wachsend ein n. (#) dürrer
Baum. 1. u. 4. ein halber s. Adler an den Spalt ge-
lehnt, 2. u. 3. drei # Balken. — Zwei Helme: I. ein
s. Pflug, II. ein Pfauenbusch. — Decken: rechts b.,
s., links #5 g. — Schildhalter: zwei widersehende
g. Löwen.
Beim reichsritterl. Wappen stand zwischen beiden
Helmen auf dem Schild ein Orangenbaum in g. Vase.
Ge nun in a;eii~ (Taf. 9.)
Guten b erg, fränkischer und schwäbischer reichsun-
mittelbarer Uradel (eines Stammes und Wappens mit
den v. Massenbach), im Meiningischen angesessen.
Wappen. In ß. zwei g. Balken. — Auf dem
Helm zwei b. Hörner mit je zwei g. Spangen. —
Decken: b., g.
(Siehe dies Geschlecht auch beim bayrischen, würt-
tembergischen und nassauischen Adel.)
GersdorlV', (Tafel 9.)
desselben Stammes wie die oben aufgeführten Grafen
dieses Namens. Kaiser Leopold I. erhob „aus eigener
Bewegung“ den kursächs. Kämmerer und Gesandten
Nikolaus v. G. in den Freiherrnstand d. d. Wien 17. Okt.
1672.
Das Wappen ist dem Diplom gemäss hier abge-
bildet und unterscheidet sich von dem oben gegebenen
gräflichen wesentlich nur dadurch, dass hier blos ein
Helm und auf dem Hut des Kleinods statt der Hahnen-
federn, wie ausdrücklich bemerkt wird, ein schwarzer „Rai-
gerpusch“ steht. Zwischen den Köpfen des Doppeladlers
schwebt eine g. Krone; ausserdem hat dem Diplom ge-
mäss jeder Adlerskopf noch „ein grünes Rauttenzweig“
im Schnabel , das durch die Krone „Creutzweiss ge-
schrencket“ ist.
Gejso , (Tafel 9.)
ehemals zum fränkischen Ritterkanton Rhön - Werra
zählend, geadelt zu Anfang des XVII. Jahrhunderts, als
Freiherrn anerkannt 1811. Im Meiningischen und Eise-
nachischen angesessen.
Wappen: Gespalten von S. und B. Vorne ein
gekrönter r. Löwe, hinten ein abnehmender g. Mond,
vor demselben ein g. Stern. — Zwei Helme: I. ein
g. Stern zwischen zwei b. Ilörnern, II. der Löwe wach-
send. — Decken: I. b., g., II. r., s.
NB. Die Stellung der Helme habe ich auch ver-
wechselt gefunden.
Gleichen- (Tafel 9.)
Russwurm, thüringischer und fränkischer Uradel,
im Königreich angesessen.
Genealog. Notiz und Wappenbeschreibung siehe
bayr. Adel S. 79, daselbst Taf. 90 auch das Stamm-
wappen. In der Blasonirung ist die Angabe der g.
Farbe für Feld 1. u. 4. durch ein Druckversehen aus-
geblieben.
Geearoey. (Tafel 9.)
lvristian Friedr. Gr. . Grosshändler in Wien und
Dresden, erhielt vom K. Joseph II. d. d. Wien 24. April
1789 den Freiherrnstand.
Wappen: In# auf gr. Dreiberg stehend ein s.
Kranich mit r. Waffen und einer g. Kugel in der einen
Kralle. — Auf dem Helm ein g. Mond, die Hörner
aufwärts, auf demselben ein g. Stern. — Decken: #,
s. — Schildhalter: zwei s. Bracken mit # Ohren
und r. Halsbändern.
Gross.
Eine Berner Familie, aus der mehrere Glieder in
den Schweizerregimentern in Diensten der holländischen
General-Staaten standen. K. Joseph verlieh dem hollän-
dischen General Franz Gabriel v. Gross am 10. April
1783 den Freiherrnstand. Im Weimarischen.
Das W a p p e n ist mir nicht mitgetheilt worden.
Ich finde das adelige im Wappenbuch der Stadt Bern
(1829) ohne Farbenangabe: Im Schild eine Spize, in
derselben eine geflügelte Kugel, darüber ein Anker; zu
jeder Seite der Spize ein Stern. Auf dem Helm ein
Flug mit den Schildes - Figuren.
Giitscltmid. (Tafel 9.)
Kristian Gotthelf G., kursächs. Konferenz-Minister,
wurde vom K. Joseph II. d. d. V ien 1765 in den
Freiherrnstand erhoben. Im Königreich angesessen.
SÄCHSISCHER ADEL. FREIHERRN.
erhielt d. d. Wien 25. Sept. 1702 auch den Grafenstand
(ohne Vermehrung des Wappens). — Im Königreich an-
gesessen.
Stammwappen: In S. drei r. Rosen an einem
gr. Stiel mit Blättern. — Auf dem Helm fünf Federn,
r. , s., abwechselnd. — Decken: r., s.
Das freiherrliche Wappen ist geviertet mit
Herzschild. Dieser hat in S. einen zunehmenden halben
Mond, an dessen Hörner ein gespaltener, halber, r.,
sechsstrahliger Stern stösst (angeblich das Wappen der
Schweizer Friesen). 1. u. 4. in G. ein gekrönter #
Adler (Gnadenwappen), 2. u. 3. Stammwappen. —
Drei Helme: I. der Adler wachsend, II. die Figur
des Herzschildes liegend, die aufwärtsstehenden Hörner
des Mondes mit Pfauenspiegeln besteckt, III. zum
Stammwappen. — Decken (dem Diplom gemäss bei
allen Helmen): rechts #, g., links r., s.
Friesen-IiCjsser. (Talei 9.)
Joh. K. Stephan Freih. v. Friesen, durch Legat des
1842 verstorbenen Generallieutenants Freih. v. Leysser,
Besizer des Leysserischen Fideikommissgutes Friedrichs-
thal , nahm in Folge königl. Bestättigung vom 13. Mai
1843 Namen und Wappen der von Leysser zu dem seh-
nigen an. Im Königreich ansässig.
Das Wappen ist wie das vorbeschriebene, nur
dass zwischen den beiden untern Pläzen eine # Spize
eingeschoben ist, in welcher sich zwei von einander ge-
kehrte g. Monde (Leysser) befinden. Ein weiterer
Helm wurde nicht angenommen.
Fritseit, (Tafel 9.)
desselben Stammes wie die oben aufgeführten Grafen.
Thomas Fritsch, s. Hof- und Justizrath, wurde von K.
Karl VI. geadelt 1730 und von K. Karl VII. gefreit 1742.
Im Königreich ansässig.
Das freiherrliche W a p p e n ist wie das oben
beschriebene gräfliche, nur dass der II. Helm fehlt und
der III. statt drei fünf Federn hat.
Ich gebe hier ausserdem noch das adeliche oder
Stammwappen nach dem Diplom vom 30. Merz
1730:
In B. ein s. Sparren, von drei, 2. 1.. g. Sternen be-
seitet. — Auf dem Helm ein offener b. Flug, auf jedem
ein s. Stern und zwischen demselben ebenfalls ein sol-
cher. — Decken: rechts b., s., links b., g.
(Demnach ist nicht einzusehen, warum jezt das
Stammwappen mit # Feld gemalt wird.)
Gahlenz, (Tafel 9.)
uraltes niederlausitzisches Geschlecht (nicht zu verwech-
seln mit den unten aufgeführten „von der Gabelentz“).
Heinrich Adolf v. G., k. s. Generallieutenant, wurde
vom Herzog von S.-Coburg circa 1835 in den Freiherrn-
stand erhoben.
Wappen: Von B. und S. getheilt mit zwei ne-
beneinander stehenden s. Streit - Gabeln an g. Stielen,
das Ganze mit einem r. Balken überzogen. — Auf dem
Helm ein b., s., r. Wulst, auf welchem die Gabeln ge-
kreuzt. — Decken: rechts b., s., links r., s.
Gärtner. (Tafel 9.)
Karl Wilhelm G., kaiserl. Reichshofrath, wurde
von K. Franz I. geadelt und bald darauf in des h. r.
Reichs Ritter-Stand erhoben 18. Nov. 1750. Sein ältester
Solin Karl Friedr. wurde 1771 und sein jüngerer Sohn
1792 in den Freiherrnstand erhoben.
Wappen: Geviertet von B. und G. mit s. Herz-
schild, darin a.us gr. Berge wachsend ein n. (#) dürrer
Baum. 1. u. 4. ein halber s. Adler an den Spalt ge-
lehnt, 2. u. 3. drei # Balken. — Zwei Helme: I. ein
s. Pflug, II. ein Pfauenbusch. — Decken: rechts b.,
s., links #5 g. — Schildhalter: zwei widersehende
g. Löwen.
Beim reichsritterl. Wappen stand zwischen beiden
Helmen auf dem Schild ein Orangenbaum in g. Vase.
Ge nun in a;eii~ (Taf. 9.)
Guten b erg, fränkischer und schwäbischer reichsun-
mittelbarer Uradel (eines Stammes und Wappens mit
den v. Massenbach), im Meiningischen angesessen.
Wappen. In ß. zwei g. Balken. — Auf dem
Helm zwei b. Hörner mit je zwei g. Spangen. —
Decken: b., g.
(Siehe dies Geschlecht auch beim bayrischen, würt-
tembergischen und nassauischen Adel.)
GersdorlV', (Tafel 9.)
desselben Stammes wie die oben aufgeführten Grafen
dieses Namens. Kaiser Leopold I. erhob „aus eigener
Bewegung“ den kursächs. Kämmerer und Gesandten
Nikolaus v. G. in den Freiherrnstand d. d. Wien 17. Okt.
1672.
Das Wappen ist dem Diplom gemäss hier abge-
bildet und unterscheidet sich von dem oben gegebenen
gräflichen wesentlich nur dadurch, dass hier blos ein
Helm und auf dem Hut des Kleinods statt der Hahnen-
federn, wie ausdrücklich bemerkt wird, ein schwarzer „Rai-
gerpusch“ steht. Zwischen den Köpfen des Doppeladlers
schwebt eine g. Krone; ausserdem hat dem Diplom ge-
mäss jeder Adlerskopf noch „ein grünes Rauttenzweig“
im Schnabel , das durch die Krone „Creutzweiss ge-
schrencket“ ist.
Gejso , (Tafel 9.)
ehemals zum fränkischen Ritterkanton Rhön - Werra
zählend, geadelt zu Anfang des XVII. Jahrhunderts, als
Freiherrn anerkannt 1811. Im Meiningischen und Eise-
nachischen angesessen.
Wappen: Gespalten von S. und B. Vorne ein
gekrönter r. Löwe, hinten ein abnehmender g. Mond,
vor demselben ein g. Stern. — Zwei Helme: I. ein
g. Stern zwischen zwei b. Ilörnern, II. der Löwe wach-
send. — Decken: I. b., g., II. r., s.
NB. Die Stellung der Helme habe ich auch ver-
wechselt gefunden.
Gleichen- (Tafel 9.)
Russwurm, thüringischer und fränkischer Uradel,
im Königreich angesessen.
Genealog. Notiz und Wappenbeschreibung siehe
bayr. Adel S. 79, daselbst Taf. 90 auch das Stamm-
wappen. In der Blasonirung ist die Angabe der g.
Farbe für Feld 1. u. 4. durch ein Druckversehen aus-
geblieben.
Geearoey. (Tafel 9.)
lvristian Friedr. Gr. . Grosshändler in Wien und
Dresden, erhielt vom K. Joseph II. d. d. Wien 24. April
1789 den Freiherrnstand.
Wappen: In# auf gr. Dreiberg stehend ein s.
Kranich mit r. Waffen und einer g. Kugel in der einen
Kralle. — Auf dem Helm ein g. Mond, die Hörner
aufwärts, auf demselben ein g. Stern. — Decken: #,
s. — Schildhalter: zwei s. Bracken mit # Ohren
und r. Halsbändern.
Gross.
Eine Berner Familie, aus der mehrere Glieder in
den Schweizerregimentern in Diensten der holländischen
General-Staaten standen. K. Joseph verlieh dem hollän-
dischen General Franz Gabriel v. Gross am 10. April
1783 den Freiherrnstand. Im Weimarischen.
Das W a p p e n ist mir nicht mitgetheilt worden.
Ich finde das adelige im Wappenbuch der Stadt Bern
(1829) ohne Farbenangabe: Im Schild eine Spize, in
derselben eine geflügelte Kugel, darüber ein Anker; zu
jeder Seite der Spize ein Stern. Auf dem Helm ein
Flug mit den Schildes - Figuren.
Giitscltmid. (Tafel 9.)
Kristian Gotthelf G., kursächs. Konferenz-Minister,
wurde vom K. Joseph II. d. d. V ien 1765 in den
Freiherrnstand erhoben. Im Königreich angesessen.