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Hildebrandt, Adolf Matthias [Oth.]; Siebmacher, Johann [Bibliogr. antecedent]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,3): Der Adel des Königreichs Sachsen — Nürnberg, 1857

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https://doi.org/10.11588/diglit.25001#0035
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SÄCHSISCHER ADEL. EDELLEUTE.

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Wappen: In S. vier in ein Kreuz zusammenpas-
sende r. Lilien. — Auf dem Helm ein offener r. Flug
jederseits mit einem s. Balken, darin zwei r. Lilien,
belegt. — Decken: r., s.

Brzeslti, (Tafel 23.)

polnische Familie, seit dem vorigen Jahrhundert in Sach-
sen bedienstet.

Wappen (Starykon): In R. ein schreitendes s.
Pferd mit # Gurt und g. Mähne, Schweif und Hufen.

— Auf dem Helm ein s. Beil an g. Stiel, mit der
obern Spize eingeschlagen. — Decken: r., s.

Bndiwald, (Tafel 23.)

holsteinischer Adel, der in Mecklenburg, Preussen und
Sachsen verbreitet ist.

Wappen: Von S. und R. getheilt mit einem gekr.
Löwenkopf (nach Siebm. V. 151. ein Eberskopf.) —
Auf dem Helm derselbe. — Decken: rechts r., s.,
links #, s.

Bucluier. (Tafel 23.)

Der Oberst Georg B., aus Bayern stammend, erhielt
1554 vom Kaiser Karl Y. einen Adelsbrief. Der sächs.
Oberst August B. erhielt eine Renovation desselben zu
Anfang des XVIII. Jahrhunderts.

Wappen: Durch einen g. Sparren von und B.
getheilt. Oben schreitend ein g. Löwe, unten auf g. Drei-
berg ein gr. (Buchen-) Baum. — Auf dem Helm zwi-
schen b., g. und g., # getheilten Hörnern, aus deren
Mündung Flammen brechen, wachsend ein g. Löwe. —
Decken: rechts b., g., links #, g.

Brück. (Tafel 23.)

Nachkommen des kursächs. Kanzlers Gregor B., der
ursprünglich Heinze hiess, als er aber geadelt worden,
den Namen von seinem Geburtsorte (Brück bei Witten-
berg) annahm und sich v. Brück oder Pontanus nannte.

Wappen: In S. übereinander drei springende
Rosse. — Auf dem Helm ein solches wachsend. —■
Decken: #, s.

Bemerkung: Die Pferde werden auch perspecti-
visch hintereinander (wie bei v. Schlichtegroll bayr.
Adel S. 111. Taf. 135.) gefunden.

Budberg, (Tafel 24.)

genannt Bennings hausen, ursprünglich westphäli-
sches Geschlecht," das sich von dort nach Kurland und
dann in einem Zweige wieder nach Sachsen wendete.
Im Königreich angesessen.

Wappen: In R. drei ganze und zwei halbe s.
Ringe balkenweise ineinander gehängt. Die halben
Ringe sollen nicht an den Rand stossen. — Auf dem
Helm zwischen zwei s. Federn der Schild wiederholt.

— Decken: r., s.

Bi'um ii. (Tafel 24.)

gleichen Stammes und Wappens mit den oben S. 8.
aufgeführten Freiherrn.

Im Königreich angesessen.

Ich habe mir erlaubt hier das Stamm wappen
heraldisch richtiger in 1. und 4. zu sezen.

Bülovi, (Tafel 24.)

desselben Stammes wie die oben S. 8. aufgeführten
Freiherrn, führen das Stammwappen, jedoch auf
dem Helm die drei Kleinode vereint (s. preuss. Adel
S. 5.) Im b. Schild vierzehn, 4. 4. 3. 2. 1. g. Ballen ;
auf dem Helm ein offener g. Flug, davor zwei b. mit
je sieben g. Kugeln besezte Hörner, dazwischen sizend
eine Gold-Drossel (Bülow) mit einem g. Ring im
Schnabel. — Decken: b., g.

Bülzingsleken, (Tafel 24.)

(Bultzingslöwen) altes thüringisches Geschlecht
dessen Stammhaus zwischen Weissensee und Franken-
hausen liegt.

A\ a p p e n : In Gr. ein s. Löwe über dessen Haupt
ein g. Helm gestürzt ist, der als Kleinod sieben, s. r. -
getheilte Fähnlein trägt. — Auf dem Helm ein r., s.
Wulst darauf die sieben Fähnlein. — Decken: r., s.

Biirchardi. (Tafel 24.)

Karl Fr. B., Mitbelehnter des Rittergutes Altenhayn
bei Leipzig, erhielt den Adel von K. Franz II. d. d.
Wien 7. Sept. 1802.

Im Königreich angesessen.

A\ appen: In B. ein s. Balken, darinn schreitend
ein feuerspeiender # Lindwurm. — Auf dem Helm
zwischen zwei silbernen Hörnern eine # Bärentaze. —
Decken: b., s.

Bitrajsilorf, (Tafel 24.)
brandenburgischer Uradel.

Wappen: In S. zwei r. Pfähle mit einem b.
Balken überlegt. —» Auf dem Helm wachsend zwei
geharnischte Arme deren jeder drei Federn, r., s., b.,
hält. — Decken: rechts r., s., links b., s.

Bemerkung: Auf den meisten altern Siegeln feh-
len die Arme und kommen die Federn unmittelbar aus
dem Helm.

Buttlar, (Tafel 24.)

Treusch von, desselben Stammes und Wappens wie
die oben S. 8. aufgeführten Freiherrn.

Btittlei*, (Tafel 24.)

(Buttlar) mit der vorherigen Familie gleichen Ur-
sprungs, seit dem XV. Jahrhundert im Coburgischen an-
gesessen.

Wappen: Der Schild wie bei den Treusch von B.
— in R. eine s. Butte mit g. Reifen und Bändern —
auf dem Helm eine gekr. r. Säule, in der Krone mit 3
r., s. Federn besteckt und vorne mit einem s. Jagdhorn
mit g. Reifen und Schnüren behängt. — Decken: r., s.

Es wird sicheren Angaben nach aber das Wappen
auch mit anderem Kleinod — einem g.-beschlagenen r.
Hüfthorn, das in der Mündung mit drei r., s., r. Federn
besteckt ist.

Campen, (Tafel 24.)

sollen früher von der Campen geheissen haben.

Im Mannsstamme erloschen.

Wappen: Geviertet. 1. in Gr. ein aus dem Aus-
senrande hervorwachsendes Kastell an dessen Thurm
eine Leiter angelegt, und oben auf demselben eine
Fahne aufgesteckt ist. 2. in G. ein r. Löwe mit einem
b. Fluss überzogen. 3. in S. auf gr. Wasser schwim-
mend ein g. Segelschiff und 4. in S. zwei Pauken, auf
denen eine Standarte liegt, darüber schwebend ein #
Adler. Den Schild deckt die Edelmannskrone.

Carlowit*, (Tafel 24.)

ursprünglich böhmisch, seit dom XIV. Jahrhundert aber
schon in Meissen bekannt. Reichs - Erb - Vierritter 13.
Januar 1552.

Im Königreich ansässig.

Stammwappen: in S. drei jj: Kleeblätter mit
ihren Stielen im Dreipass zusammengestellt. Auf dem
Helm ein Flug in Farben und Figuren des Schildes. —
Decken: jj: und s.

Im Jahre 1544, 19. April, erhielten die v. C. einen
Wappenvermehrungsbrief von K. Karl V., darinn ihnen
ihr Wappen mit dem der t v. Ziegel heim vermehrt,
und der Wahlspruch: virtuti nulla invia est via ver-
gönnt wurde.

Es zeigte diess Wappen einen gevierteten Schild,
wo in 1. und 4. das Stammwappen, in 2. und. 3. ein r.
Schrägbalken in S. (v. Ziegelheim) sich zeigt.
Dazu zwei Helme: I. (gekrönt durch den WaPPei!_
brief) zum Stammwappen, II. (ungekrönt) zwei s. mit
r. Schrägbalken besezte Scheiben hintereinander gestellt
und oben mit neun s. Federn besteckt. — Decken:
I. #, s., II. r., s.

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