SÄCHSISCHER ADEL. EDELLEUTE.
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und zwar nach Ansicht Vieler kein geistlicher, sondern ein
gewöhnlicher Edelmannshut mit Bindschnüren u. Quasten
sei, die Form der sogenannten Sturmhüte weicht ebenfalls
von der vorliegenden ab. *)
Die Abbildung auf der Tafel ist nach einem be-
malten Denkmale in der Dominikanerkirche zu Regens-
burg mit der Jahrzahl 1504.
Höring. (Tafel 26.)
Dr. David D., kursächs. Hof- und Kammerrath, wurde
von K. Ferdinand II. dd. 27. Sept. 1630 in den Reichs-
adelstand erhoben.
Im Königreich angesessen.
Wappen: Geviertet. l.und 4. in # einwärts ge-
kehrt ein gekr. g. Löwe, 2. und 3. von S. und R. ge-
theilt mit einem aus gr. Dreiberg wachsenden gr. Palm-
baum. — Auf dem Helm der Löwe wachsend mit
einem ausgerissenen Palmbaum in den Pranken. —
Decken: rechts g., links r., s.
Drahitiu*. (Tafel 26.)
Joh. Wilh. Benjamin D., General-Akzisinspektor, Inha-
ber des Rittergutes Türkendorf, wurde vom Könige von
Sachsen cum priv. non usus geadelt 1. Juni 1811.
Im Mannsstamm in Sachsen erloschen.
Wappen: Getheilt von G. und B. Oben wach-
send ein s. - gekrönter # Löwe, unten drei, 1. 2., s.
Schwäne in g. Kronen sizend. — Auf dem Helm drei
# Federn mit einem gr. Kranz umgeben. — Decken:
g-
Dürfeldt, (Tafel 26.)
erscheinen in Sachsen in der zweiten Hälfte des XVII.
Jahrhunderts mit Adelsprädikat, dem k. pr. geh. Rath
Joh. Kristian D. wurde 1722 der Adel erneuert.
In Sachsen im Mannsstamm erloschen.
Wappen: G. - bordirt, in B. eine s. Bärentaze,
sechs g. Aehren haltend. — Auf dem Helm die Schil-
desfigur. — Decken: b., g.
Uzirmboivski. (Tafel 26.)
polnischer Adel, seit dem vorigen Jahrhundert in Sach-
sen bedienstet.
Wappen (Pomian): In B.**) ein # Büffels-
kopf von einem s. Schwert durchstossen. — Auf dem
Helm ein geharnischter Arm mit Schwert.— Decken:
b., s.
Ilelkiiig, (Tafel 26.)
Bremer Patrizier, welche sich zu Anfang dieses Jahr-
hunderts nach Salfeld und Meiningen wendeten.
W appen: Geviertet von B. u. S. 1. und 4. zwei
geschrägte s. Pfeile mit s. Band gebunden, darüber ein
g. Stern. 2. und 3. ein r. Balken. — Auf dem Helm
zwei geharnischte Arme, einen Pfeil haltend. — Decken:
rechts r., s., links b., s.
Eary«li. (Tafel 26.)
(Egidy). Samuel Egydi, kursächs. Oberküchenmeister,
aus einer Elbinger Patrizier-Familie, welche das pol-
nische Indigenat besass, wurde von Ii. Leopold I. 21. Okt.
1687 in den Reichsadelstand erhoben.
Im Königreich angesessen.
Wappen: Getheilt. Unten von G. und ß. drei-
mal getheilt. Oben von G. und B. gespalten mit einem
springenden n. Hirsch.— Auf dem Helm ein n. Hirsch-
geweih, das von einer wachsenden nackten Jungfrau mit
beiden Händen gehalten wird. — Decken: b., g.
(Siehe das Geschlecht auch beim bayr. Adel S. 75.
Taf. 84.)
Egi<ly-Geissmar. (Tafel 26.)
Der k. sächs. Oberst Kr. Hanns v. Egidy nahm
in Folge testamentarischer Verfügung seines 1847 ver-
*) Siehe die v. Schneeburg beim Tiroler Adel S. 15. Taf. 18.
**) Das Feld findet sich auch s. und g. (siehe oben die Grafen Rü-
diger).
Bd. II. Abth. 3.
storbenen Schwiegervaters Frdr. Karl v. Geissmar,
Namen und Wappen desselben an.
W appen: Gespalten. Vorne Egydi, hinten
Geissmar: in S. ein aufspringender # Bock (Gais). —
Zwei Helme: I. Egydi, II. Geissmar: der Bock wach-
send zwischen s. Flug. — Decken: I. b., g., II. s.
Elirenstein, (Tafel 26.)
ein früher oberpfälzisches Geschlecht, welches sonst
Meyer hiess, bei erhaltenem Reichsadel und Wappen-
vermehrung im J. 1644 aber den obigen Namen annahm.
Wappen: In S. aus gr. Dreiberg wachsend ein
b.-gekleideter Mann, der einen ausgerissenen gr. Baum
über der Schulter trägt. — Zwei Helme: I. der
Mann wie im Schild, II. ein ebenso gekleideter Mann
in der Rechten einen s. Stein, mit gr. Kranze umgeben,
haltend. — Decken: b. und s.
Wahlspruch: Constantes.
Eltrentlial, (Tafel 26.)
Rentzsch von. Karl Ren tz sch aus der Nieder-
lausiz , russischer Hauptmann , Besizer des Rittergutes
Tornitz, wurde von K. Franz II. geadelt dd. Wien
18. Nov. 1800.
Wappen: Geviertet. 1. und 4. von S. und G.
getheilt mit einem Adler. 2. und 3. in B. schräg
mit der Spize aufwärts gestellt ein s. Schwert mit g.
Griff. — Zwei Helme: I. ein rft Adler, II. ein ge-
harnischter Arm mit einem Schwert. — Decken: I.
#, g., II. b., s. — Hinter dem Wappen stehen zwei
s. Fahnen, jede mit einem r., gr. Streifen in der Mitte.
Eicliel und Eicliel genannt Streiber.
(Tafel 27.)
Kristian Friedr. Eichel g. Streiber, Fabrik - u. Rit-
tergutsbesizer zu Ottenhausen bei Weissensee, wurde
vom Grossherzoge Karl Friedrich von Sachsen-Weimar
in den Adelstand erhoben dd. Weimar 14. Juni 1853.—
Gleichzeitig wurden auch des verstorbenen Bruders Karl
Eichel Nachkommen geadelt; leztere führen zwar gleiches
Wappen aber nicht den Beinamen Streiber.
Wappen: G.-bordirt*) von S. und # gespalten,
vorne ein gr. Eichenzweig mit Blättern und Früchten,
hinten übereinander drei g. Sterne. — Auf dem Helm
ein offener Flug, #, g. u. s., gr. getheilt. — Decken:
rechts gr., s., links #, g.
Einsiedel. (Tafel 27.)
Desselben Stammes wie die oben S. 2. Taf. 1. auf-
geführten Grafen.
Im Königreich und in Meiningen angesessen.
Führen das Stammwappen.
Elterlein. (Tafel 27.)
Hanns Heinrich v. E. wurde von K. Joseph II. dd.
Wien 28. Oktob. 1766, und Heinrich, August, Benjamin
und Johann Gebrüder und Vettern v. E. am 24. April
1783 in den Reichsadelstand erhoben.
Die Familie scheint von den Annabergern Elterlein
herzustammen, welche seit Anfang des XVI. Jahrhun-
derts sich im sächs. Bergwesen vielfach auszeichneten
und noch im XVIII. Jahrhunderte in Sachsen mit dem
Adelsprädikat Vorkommen.
Die Wappen sind ähnlich, aber keineswegs gleich.
Wappen: Von B. und G. getheilt mit einem ge-
krönten Löwen in verwechselten Farben, der ein blan-
kes Schwert hält. — Auf dem Helm der Löwe wie im
Schild, zwischen b., g. übereck getheiltem Fluge. —
Decken: b., g.
Das alte Wappen der v. E. ist auf der Tafel
gleichfalls beigegeben und unterscheidet sich wesentlich
dadurch, dass die Figur des Schildes oben Löwe, unten
Mensch (Bergknappe) ist.
*) Im Diplom steht: „ein einfaches Schild mit halb gelber und
halb goldener Einfassung.“ Was der weimar’sche Herold mit
dieser Phrase wollte, möchte schwer zu erklären sein.
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und zwar nach Ansicht Vieler kein geistlicher, sondern ein
gewöhnlicher Edelmannshut mit Bindschnüren u. Quasten
sei, die Form der sogenannten Sturmhüte weicht ebenfalls
von der vorliegenden ab. *)
Die Abbildung auf der Tafel ist nach einem be-
malten Denkmale in der Dominikanerkirche zu Regens-
burg mit der Jahrzahl 1504.
Höring. (Tafel 26.)
Dr. David D., kursächs. Hof- und Kammerrath, wurde
von K. Ferdinand II. dd. 27. Sept. 1630 in den Reichs-
adelstand erhoben.
Im Königreich angesessen.
Wappen: Geviertet. l.und 4. in # einwärts ge-
kehrt ein gekr. g. Löwe, 2. und 3. von S. und R. ge-
theilt mit einem aus gr. Dreiberg wachsenden gr. Palm-
baum. — Auf dem Helm der Löwe wachsend mit
einem ausgerissenen Palmbaum in den Pranken. —
Decken: rechts g., links r., s.
Drahitiu*. (Tafel 26.)
Joh. Wilh. Benjamin D., General-Akzisinspektor, Inha-
ber des Rittergutes Türkendorf, wurde vom Könige von
Sachsen cum priv. non usus geadelt 1. Juni 1811.
Im Mannsstamm in Sachsen erloschen.
Wappen: Getheilt von G. und B. Oben wach-
send ein s. - gekrönter # Löwe, unten drei, 1. 2., s.
Schwäne in g. Kronen sizend. — Auf dem Helm drei
# Federn mit einem gr. Kranz umgeben. — Decken:
g-
Dürfeldt, (Tafel 26.)
erscheinen in Sachsen in der zweiten Hälfte des XVII.
Jahrhunderts mit Adelsprädikat, dem k. pr. geh. Rath
Joh. Kristian D. wurde 1722 der Adel erneuert.
In Sachsen im Mannsstamm erloschen.
Wappen: G. - bordirt, in B. eine s. Bärentaze,
sechs g. Aehren haltend. — Auf dem Helm die Schil-
desfigur. — Decken: b., g.
Uzirmboivski. (Tafel 26.)
polnischer Adel, seit dem vorigen Jahrhundert in Sach-
sen bedienstet.
Wappen (Pomian): In B.**) ein # Büffels-
kopf von einem s. Schwert durchstossen. — Auf dem
Helm ein geharnischter Arm mit Schwert.— Decken:
b., s.
Ilelkiiig, (Tafel 26.)
Bremer Patrizier, welche sich zu Anfang dieses Jahr-
hunderts nach Salfeld und Meiningen wendeten.
W appen: Geviertet von B. u. S. 1. und 4. zwei
geschrägte s. Pfeile mit s. Band gebunden, darüber ein
g. Stern. 2. und 3. ein r. Balken. — Auf dem Helm
zwei geharnischte Arme, einen Pfeil haltend. — Decken:
rechts r., s., links b., s.
Eary«li. (Tafel 26.)
(Egidy). Samuel Egydi, kursächs. Oberküchenmeister,
aus einer Elbinger Patrizier-Familie, welche das pol-
nische Indigenat besass, wurde von Ii. Leopold I. 21. Okt.
1687 in den Reichsadelstand erhoben.
Im Königreich angesessen.
Wappen: Getheilt. Unten von G. und ß. drei-
mal getheilt. Oben von G. und B. gespalten mit einem
springenden n. Hirsch.— Auf dem Helm ein n. Hirsch-
geweih, das von einer wachsenden nackten Jungfrau mit
beiden Händen gehalten wird. — Decken: b., g.
(Siehe das Geschlecht auch beim bayr. Adel S. 75.
Taf. 84.)
Egi<ly-Geissmar. (Tafel 26.)
Der k. sächs. Oberst Kr. Hanns v. Egidy nahm
in Folge testamentarischer Verfügung seines 1847 ver-
*) Siehe die v. Schneeburg beim Tiroler Adel S. 15. Taf. 18.
**) Das Feld findet sich auch s. und g. (siehe oben die Grafen Rü-
diger).
Bd. II. Abth. 3.
storbenen Schwiegervaters Frdr. Karl v. Geissmar,
Namen und Wappen desselben an.
W appen: Gespalten. Vorne Egydi, hinten
Geissmar: in S. ein aufspringender # Bock (Gais). —
Zwei Helme: I. Egydi, II. Geissmar: der Bock wach-
send zwischen s. Flug. — Decken: I. b., g., II. s.
Elirenstein, (Tafel 26.)
ein früher oberpfälzisches Geschlecht, welches sonst
Meyer hiess, bei erhaltenem Reichsadel und Wappen-
vermehrung im J. 1644 aber den obigen Namen annahm.
Wappen: In S. aus gr. Dreiberg wachsend ein
b.-gekleideter Mann, der einen ausgerissenen gr. Baum
über der Schulter trägt. — Zwei Helme: I. der
Mann wie im Schild, II. ein ebenso gekleideter Mann
in der Rechten einen s. Stein, mit gr. Kranze umgeben,
haltend. — Decken: b. und s.
Wahlspruch: Constantes.
Eltrentlial, (Tafel 26.)
Rentzsch von. Karl Ren tz sch aus der Nieder-
lausiz , russischer Hauptmann , Besizer des Rittergutes
Tornitz, wurde von K. Franz II. geadelt dd. Wien
18. Nov. 1800.
Wappen: Geviertet. 1. und 4. von S. und G.
getheilt mit einem Adler. 2. und 3. in B. schräg
mit der Spize aufwärts gestellt ein s. Schwert mit g.
Griff. — Zwei Helme: I. ein rft Adler, II. ein ge-
harnischter Arm mit einem Schwert. — Decken: I.
#, g., II. b., s. — Hinter dem Wappen stehen zwei
s. Fahnen, jede mit einem r., gr. Streifen in der Mitte.
Eicliel und Eicliel genannt Streiber.
(Tafel 27.)
Kristian Friedr. Eichel g. Streiber, Fabrik - u. Rit-
tergutsbesizer zu Ottenhausen bei Weissensee, wurde
vom Grossherzoge Karl Friedrich von Sachsen-Weimar
in den Adelstand erhoben dd. Weimar 14. Juni 1853.—
Gleichzeitig wurden auch des verstorbenen Bruders Karl
Eichel Nachkommen geadelt; leztere führen zwar gleiches
Wappen aber nicht den Beinamen Streiber.
Wappen: G.-bordirt*) von S. und # gespalten,
vorne ein gr. Eichenzweig mit Blättern und Früchten,
hinten übereinander drei g. Sterne. — Auf dem Helm
ein offener Flug, #, g. u. s., gr. getheilt. — Decken:
rechts gr., s., links #, g.
Einsiedel. (Tafel 27.)
Desselben Stammes wie die oben S. 2. Taf. 1. auf-
geführten Grafen.
Im Königreich und in Meiningen angesessen.
Führen das Stammwappen.
Elterlein. (Tafel 27.)
Hanns Heinrich v. E. wurde von K. Joseph II. dd.
Wien 28. Oktob. 1766, und Heinrich, August, Benjamin
und Johann Gebrüder und Vettern v. E. am 24. April
1783 in den Reichsadelstand erhoben.
Die Familie scheint von den Annabergern Elterlein
herzustammen, welche seit Anfang des XVI. Jahrhun-
derts sich im sächs. Bergwesen vielfach auszeichneten
und noch im XVIII. Jahrhunderte in Sachsen mit dem
Adelsprädikat Vorkommen.
Die Wappen sind ähnlich, aber keineswegs gleich.
Wappen: Von B. und G. getheilt mit einem ge-
krönten Löwen in verwechselten Farben, der ein blan-
kes Schwert hält. — Auf dem Helm der Löwe wie im
Schild, zwischen b., g. übereck getheiltem Fluge. —
Decken: b., g.
Das alte Wappen der v. E. ist auf der Tafel
gleichfalls beigegeben und unterscheidet sich wesentlich
dadurch, dass die Figur des Schildes oben Löwe, unten
Mensch (Bergknappe) ist.
*) Im Diplom steht: „ein einfaches Schild mit halb gelber und
halb goldener Einfassung.“ Was der weimar’sche Herold mit
dieser Phrase wollte, möchte schwer zu erklären sein.
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