Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Hildebrandt, Adolf Matthias [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,3): Der Adel des Königreichs Sachsen — Nürnberg, 1857

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.25001#0044
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
32

SÄCHSISCHER ADEL. EDELLEUTE.

Heimburg, (Tafel 34.)

uraltes niedersächsisches (braunschweigisches) Ge-
schlecht.

Wappen: In G. drei r. Balken. — Auf dem
Hel m zwei g. Hörner, jedes mit drei r. Spangen. —
Decken: r., g.

Heiaielten. (Tafel 34.)

Karl Heinrich II., kursächs. Oberamtsrath, erhielt
den Adel vom K. Franz I., dd. Wien 9. Dez. 1748.

Wappen (das bereits geführte verbessert): Ge-
spalten von G. und S. Vorne ein # Adlerskopf mit
einem s. Ring im Schnabel, hinten drei r. Schrägbalken
(im Diplom gefluthet). — Auf dem Helm der Adlers-
kopf zwischen offenem # Flug, deren jeder mit einem
g. Horn belegt ist. — Decken: rechts g,, links r.,
s. — Schildhalter: zwei # Adler.

Hclblg. (Tafel 34.)

Joh. Friedrich H., Besizer des Rittergutes Wolfes-
heyn in der Niederlausiz, erhielt den Adel von Kaiser
Joseph II. dd. Wien 11. Nov. 1779.

Wappen: Von G. und B. getheilt. Oben ein r.
Löwe, ein b. Schwert vor sich haltend, unten eine
achtblätterige g. Blume.*) — Auf dem Helm wachsend
ein # - geharnischter Ritter „mit geschlossenem goldenen
Visir, durch das man das Gesicht erblickt“ und vier Fe-
dern auf dem Helme, in der Rechten hält er ein b.
Schwert. — Decken: rechts r., g., links b., g.

Heldreleli. (Tafel 35.)

Georg H. aus einem Oberlausizer Geschlecht , das
bereits zu Anfang des XVI. Jahrhunderts mit adelichem
Prädikat gefunden wird, erhielt eine Adelserneuerung von
Kaiser Rudolf II., dd. 27. März 1598. Im Königreich
angesessen.

Wappen: Gespalten von # und G. mit drei b.
Fischen, deren oberer und unterer nach gleicher, der
mittlere aber nach enlgegengesezter Seite gekehrt ist. —
Auf dem Helm eine wachsende Jungfrau mit g. , #-
gespaltenem Gewand, in jeder Hand einen b. Fisch
haltend. — Decken: #, g.

Heldritt (Tafel 35.)

(Hä ldrith), fränkischer Uradel, der bereits im XIII.
Jahrhundert urkundlich erscheint.

Wappen: Von R., S. und B. gespalten. •— Auf
dem H e 1 m ein ebensolcher Rumpf mit s. - gestülptem
r. Hut, der oben mit b. Federn besteckt ist. Decken:
rechts r., s., links b., s.

HelldorfF, (Tafel 35.)

osterländischer Uradel. Im Grossherzogthum angesessen.

Wappen: In S. ein halber r. Esel. — Auf dem
Helm wachsend. — Decken: r. und s.

Hellfeld , (Tafel 35.)

angeblich altes westfälisches Geschlecht, das sich nach
Thüringen wendete und dort durch Umstände gezwun-

fen sich des Adels begab , bis es in der Person des
erühmten Professors zu Jena, Joh. August H., im J.
1764, 14. Nov., vom Kaiser eine Erneuerung des Adels
unter Vermehrung des Wappens erwarb.

Wappen: Von # und S. gespalten. Vorne schräg
übereinander vier g. Schreibfedern, hinten übereinander
drei r. Rosen. — Auf dem Helm vier g. Schreibfedern
zwischen r., getheilten Hörnern. — D e c k e n: rechts
#, g., links r., s.

Ifellmaiiii. (Tafel 35.)

Albert Eduard H., k. s. Lieutenant, erhielt den Adel
vom König von Sachsen, dd. Dresden 20. Juni 1829.

Wappen: Getheilt von B. und S. Oben ein fünf-
strahligcr s. Stern, unten aus gr. Dreiberg wachsend 2

*) Die Gattung ist im Diplom nicht bezeichnet, die Form aber ist
wie auf der Tafel.

geschrägte gr. Zweige. — Auf dem Helm der Stern. —
Decken: b., s.

Heiiack. (Tafel 35.)

Friedrich Traugott H., vormaliger Mälzer und Brauer
zu Berthelsdorf, dann Rittergutsbesizer zu Obergräfen-
hein, zu Königsbrink und Döbra, wurde vom König
von Sachsen geadelt dd. 20. Juli 1818.

Wappen: #-bordirt, gespalten; vorne von Gr.
und S. geschacht, hinten in G. schräggestellt eine #
Ptlugschaar. — Auf dem Helm drei Federn, s., gr.,
s. — Decken: rechts gr., s., links zft, g.

Hennig;. (Tafel 35.)

K. Franz II. erhob den 'Oberamtsadvokaten und
Rathsherrn zu Bautzen, Karl Traugott H., Besizer von
Ratzen und Geisslitz, dd. Juni 1806, in den Reichsadel-
stand, cum prior non usus. Die Familie führte etliche
30 Jahre den Adel nicht. Im Königreich angesessen.

Das Wappen wurde mir nicht mitgetheilt.

Henning. (Tafel 35.)

Laurentius H., schwarzburgischer und kaiserl. Rath
erhielt den Reichsadel 18. Febr. 1660.

Das Wappen wurde mir nicht mitgetheilt.

Herda (Tafel 35.)

zu Brandenburg, thüringischer Uradel, im Gross-
herzogthum angesessen.

Wappen: In R. ein # Rumpf mit langen Thier-
Ohren. — Auf dem Helm derselbe wachsend. —
Decken: #, r.

Bemerkung: Man bringt Namen und Wappen
dieses Geschlechtes gewöhnlich mit dem Kultus der
deutsch-heidnischen Göttin Hertha in Verbindung. Es
ist diess nicht unmöglich, ich erlaube mir aber hinzu-
zufügen , dass die v. Prockendorf ganz dasselbe
Wappenbild führten. Auch glaube ich, dass beiiierda
das Feld ursprünglich g o 1 d war.

Herder, (Tafel 35.)

gleichen Stammes und Wappens mit den oben aufge-
führten Freiherrn.

Heringen, (Tafel 34.)
thüringischer Uradel.

Wappen: In S. ein von # und R. getheilter
Löwe. Auf dem Helm zwei #, r. gethcilte Hörner. —
D e c k e n : r., s.

Hermann (Tafel 35.)

von M o n d t h a 1. Joh. Wilh. H., kurs. Pagenhof-
meister, wurde von Kaiser Karl VII. in den Adelstand
erhoben, dd. Frankfurt 13. Jan. 1744.

Das ertheilte Wappen ist ganz dasjenige des al-
ten Augsburger Geschlechtes v. Hörman (siehe bayr.
Adel S. 85, Taf. 99), ohne dass jedoch meines Wissens
irgend ein genealogischer Zusammenhang zwischen bei-
den Geschlechtern herrschte.

Herrniann (Tafel 35.)

von Neroc. Johann Kristian und Karl Ferdinand H.,
beide in sächs. Militärdiensten, erhielten den Adel von
K. Franz II. 28. April 1798.

Wappen: In B. ein g. - geharnischter Arm mit s.
Schwert. — Auf dem Helm wachsend. — Decken:
b-, g-

Heygemlorir. (Tafel 35.)

Grossherzog Karl August von S. - Weimar erhob die
Karolinc Hagemann nebst ihren beiden Söhnen Karl u.
August unter dem Namen Heygendorff in den Adelstand
und schenkte ihnen das gleichbenannte Rittergut. Im
Grossherzogthum angesessen.

Wappen: „Im blauen Felde gelbe Blizstrahlen
mit rothen Flammen untermischt.*) — Auf dem Helm
die Schildesfiguren. — Decken: b., g.

*) So im Diplom ; ich habe versucht, da» Schilde»bild nach Mög-
lichkeit heraldisch zu geben.
 
Annotationen