Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Siebmacher, Johann [Begr.]; Hildebrandt, Adolf Matthias [Bearb.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,3): Der Adel des Königreichs Sachsen — Nürnberg, 1857

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.25001#0051
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
SÄCHSISCHER ADEL. EDELLEUTE.

39

der rechten, Seite nicht an den Rand stossen soll. —
Auf dem Helm ein doppelter Flug b., g.— Decken:
b., g-

Meiliom. (Tafel 43.)

Heinrich M., Professor zu Helmstädt und Abgesand-
ter des Bischofs von Halberstadl an den kaiserl. Hof,
wurde vom K. Rudolf II. 1590 geadelt und dieser Adel
dem braunschw. Hofrath und Domherrn zu St. Blasius,
Heinrich Johann v. M., durch K. Franz I. renovirt, dd.
Wien 3. Juni 1755.

Wappen: Geviertet von R. und G. 1. und 4. ein
s. Schwan, 2. und 3. schräggelegt ein ausgerissener gr.
Baum (man tindet auch einen Äst statt des ganzen Bau-
mes). — Auf dem Helm eine s. Lilie zwischen dop-
peltem # Flug. — Decken: r., s.

Mendseli (Tafel 43.)

(Mensch). Der Kommerzienrath und Generalkonsul
Friedr. Aug. M., wurde vom Grossherzog v. S.-Weimar
geadelt.

Wappen: In B. das Brustbild eines Mannes mit

r. Rock, und weissem Kragen.— Auf dem Helm wie-"
derholt. — Decken: rechts r., s., links b., s.

NB. Diess Wappen führte auch eine ältere geadelte
Familie dieses Namens. S. Siebm. IV. 126.

Metseli, (Tafel 43.)

voigfländischer Uradel, im Königreich angesessen.

Wappen: In S. ein b. Sparren.— Auf dem Helm
zwei Hörner b., s. — Decken: b., s.

Metza*n«lt, (Tafel 43.)

lausiziscber Uradel, im Königreich ansässig.

Wappen: In S. sechs g. Wecken in Form eines
Schrägbalkens nebeneinander gereiht. — Auf dem Helm
ein doppelter Flug in Farben und Figuren des Schildes.
— Decken: g., s.

Bern.: Es ist wohl ausser Zweifel, dass die Wecken
ursprünglich rofh, nicht g. waren, wie man denn die
Decken dieses Wappens noch lange nach dieser
Corruption r. und s. malte.

Milkau, (Tafel 44.)

meissnischer Uradel, Stammhaus bei Rochlitz. Im Kö-
nigreich angesessen.

Wappenbeschreibung siehe württemb. Adel
Seite 16.

Miltitz, (Tafel 44.)

meissnischer Uradel, mit denen von Maltitz eines
Stammes und Wappens.

Wappen: Von # und S. siebenmal getheilt. —
Auf dem Helm zwei Hörner, in Farben und. Theilung
des Schildes. — Decken: s.

Minckwltz, (Tafel 44.)
osterländischer Uradel.

Wappen: Von S. und # aus dem hintern Ober-
ecke mit Spizen fünfmal getheilt.*) — Auf dem Helm
eine von S. und R. geviertote Scheibe mit abwechselnd

s. , r. Federn besteckt. — Decken: r., s.

-*) Wie hei allen älteren Wappen, so kommen auch hei diesem häu-
fige Verschiedenheiten vor, man findet bald ganze Spizen, lald
Spizen th e i l u ng, bald ^ bald mit S. beginnend. Obige Dar-
stellung scheint die richtigste zu sein, dass nemlich das S.
vorne sei und die Theilung vom hintern Obereck beginne.
Demgemäss müsste aber auch bei einem Minckvvitzischen Heu-
rathsvvappen, wo M. rechts stellt, die Theilung rechts oben, d. h.
hinten anfangen und das S. links, i. e vorne, stehen. Vergl.
j.Grundsäze“~S. d4.

im Freiherrenbrief fiir Kaspar und Ehrenfried v. M., ertheilt
von K. Rudolf II dd. Prag lfi. Mai 158b, wird das Stammwappen
beschrieben als „ein ^ Schild aus dessen vordem gegen den
hintern Theil drei weisse Wolfs zäh ne erscheinen“.

ich erlaube mir noch zu bemerken, dass ich sichere Vermu-
thong habe, es möchte ursprünglich die Verschiedenheit der
Wappenfarben in Schild, Kleinod und Decken nicht vorhanden
gewesen sein, es lässt sich aber nach der jezigen Erscheinung
»icht bestimmen, ob ursprünglich R. oder ^ vorherrschend war.

Montbe, (Tafel 44.)

französischer Adel, seit vorigem Jahrhundert in Sachsen
bedienstet.

Wappen: In S. über r. Dreiberg ein b. Stern. —
Auf dem Schild die Edelmannskrone.

von «lei* Mosel, (Tafel 44.)

pleissner Uradel, das Stammhaus : Mosel im sächs. Erz-
gebirge.

Wappen: In B. zwei g. Schrägbalken, jeder auf
der Randseite von drei g. Siemen beseitet. — Auf dem
Helm ein Flug in Farben und Figuren des Schildes.

— Decken: b., g.

Mosig (Tafel 44.)

von Aehrenfeld. Kaiser Franz II. erhob den Be-
sizer des Erbrichtergutes zu Grossdehsa und des Rit-
tergutes Wendischpaulsdorf in der Oberlausiz, Peter M o-
sig, unter obigem Namen in den Reichsadelstand, dd.
Wien 5. Febr. 1804.

Wappen: In R. drei, 2.1., g. Aohren ohne Halme.

— Auf dem Helm zwischen r., g. getheilten Hörnern
drei g. Aehren mit gr. Halmen. — Decken: r., g.

M ticke.

Kristian Sigfried M., Besizer von Nieder - Tenners-
dorf bei Herrnhut, wurde v. Kaiser Franz II. geadelt,
8. April 1806.

Im Königreich ansässig.

Wappen: mir nicht bekannt.

von der Müklen (Tafel 44.)

(auch M y h 1 e n , ehedem M i 1 a und M y 1 a ), thüring.
Uradel, stammen wahrscheinlich aus der heutigen Stadt
Mylau im Königreich Sachsen.

Wappen: Gespalten von S. und R. Vorne ein
aufspringender r. Wolf, hinten ein g. Balken. — Auf
dem Helm der Wolf, wachsend mit einem s. Lamm im
Rachen. — Decken: rechts r., s., links r., g.

Müller. (Tafel 44.)

Georg Karl M., Besizer des Ritergutes Lomnitz
bei Zittau, wurde vom Kaiser Joseph II. in den Reichs-
adelstand erhoben, dd. Wien 4. Nov. 1773.

Wappen: Von # und R. gespalten mit b. Schil-
deshaupt, darin zwei treue Hände; unten vorne ein s.
Doppelbecher, hinten eine s. Schlange. — Auf dem
Helm zwischen s. Fluge ein g. Stern. — Decken:
rechts s., links r., s.

Müller. (Tafel 44.)

Kristian Wilh. M., k. sächs. Appellgerichtssekretär,
wurde nebst seinem Bruder J. Goltgetreu M. und seinem
Neffen Georg K. Wilhelm M., vom Könige von Sachsen
geadelt, dd. Pillnitz 25. Aug. 1810.

Wappen: In R. aus s. Zinnenmauer wachsend
ein s. Zinnenthurm (dem Diplom nach soll der Thurm
„Ruine“ sein). — Auf dem Helm ein g. Stern. —
Decken: r., s.

Müller.

Der grossherzogl. sächs. Kanzler Dr. Friedrich M.,
wurde 1816 geadelt.

Im Grossherzogthum angesessen.

Wappen: mir unbekannt.

Münclt, (Tafel 44.)

thüringischer Uradel, welcher früher das Prädikat „von“
nicht gebrauchte.

Wappen: Von R. und S. geschacht mit zwei b.
Balken. — Auf dem Helm zwei b. Hörner mit r., s.
geschachten Spangen. — Decken: rechts b., s., links
r., s.

Münchhausen, (Tafel 44.)

gleichen Stammes und Wappens wie die oben aufge-
lührten Freiherren.

10
 
Annotationen