46
SÄCHSISCHER ADEL. EDELLEUTE,
g. Löwe, 2 u. 3 eine schräggelegte r. Fahne, alle Figuren
einwärts. — Auf dem Helm ein g. Löwenrumpf zwi-
schen zwei r. Fahnen. — Decken: rechts b., g.,
links r., g.
^cliierisraiul, (Tafel 52.)
sonst Sch orbrand, Schornbrand, thüringischer
Uradel.
Wappen: In S. liegend drei # Rauten neben
einander, jede von zwei g. Aehren beseitet. (Die Stellung
der Rauten kommt auch in Form eines Schrägbalkens
vor.) — Auf dem Helm sechs Fähnlein s., # abwech-
selnd, an r. Lanzen. •— Decken: s.
Bern.: Ich bin der Ansicht, dass die Figuren im
Schilde dieses Wappens im Laufe der Zeit durch ge-
schickte Hände korrumpirt worden seien , und dass sie
ursprünglich nichts anderes waren und noch sein sollten
als Brände, i. e. # Kohlen mit ausschlagenden g. Flammen
zur Seile. Ich habe desshalb das Wappen so, wie ich
es für richtig halte, auf der Tafel beigefügt und zwar
hier in der schrägen Lage der Brände.
Schiller (Tafel 52.)
von Schillershausen. Johann Gottfried Sch.3
saclisen-koburgischer Landkammerrath, Besizer des Ritter-
gutes Mossbach im Neustädter Kreise, wurde vom Kur-
fürst. von Sachsen als Reichsvikar, geadelt mit obigem
Prädikat 14. August 1790.
Wappen: Geviertet von jj: u. B. 1 u. 4 ein
achteckiger s. Stern, 2 u. 3 auf gr. Fuss ein s. Haus mit
r. Dach. —• Auf dem H el m ein offener Flug b., :#• —
Decken: rechts jj:, s., links b., s.
Schimpf!“. (Tafel 52.)
Otto August Sch., sächs. Regiments-Quartiermeister,
und dessen Bruder Franz Ludwig, sächs. Lieutenant,
wurden am 20. Dezember 1810 von der Fürstin Vormün-
derin Karoline Luise von Schwarzburg-Rudolstadt geadelt.
In Sachsen anerkannt 1821.
Ein Vetter der obigen, der österreichische Artillerie-
Major Friedrich Sch., war bereits früher von Oesterreich
in den Freiherrnstand erhoben worden, und dessen
Wappen wurde zugleich von den 1810 geadelten Vettern
adoptirt.
W appen: Geviertet von R. u. B. mit s. Herzschild,
darin ein gr. Kreuz. 1 u. 4 ein s. Löwe mit einer bren-
nenden Granate. 2 u. 3 eine j^Eule.— Auf dem Helm
zwischen r., s. und s., b. getheiltem Fluge ein s. Löwe,
wachsend mit einem Säbel in der Pranke. — Decken:
rechts b., s., links r., s. — Schildhalter: zwei g.
Greifen. — Wahlspruch: Pectus facit nobilem.
Schindler. (Tafel 52.)
Joh. Kristian Sch., Sachsen - gotha’scher Rath , aus
einer Ziltauer Bürgerfamilie , wurde von K. Leopold I.
am 6. Februar 1704 geadelt.
Wappen: Geviertet von R. u. S. 1 u. 3 drei s.
Schrägbalken, 2 u. 3 ein r. Kranich mit einem Stein in
der Kralle. — Auf dem Helm: ein Pfauenbusch zwi-
schen r. Straussfedern. — Decken: rechts g.,
links r., s.
Bern.: Die #, g. Decken mussten hier mit Gewalt
angebracht werden, wahrscheinlich um die Reichsfärben,
resp. den Reichsadel anzuzeigen.
SchiriitSSnjg;, (Tafel 52.)
voigtländischer und egerländischer Uradel.
Wappen beschreibung siehe beim bayr. Adel
S. 56 u. 111.
Schlestel, (Tafel 53.)
anhaitischer und märkischer Uradel. Im Grossherzogthum
ansässig.
Wappen: In S. ein r. Rossrumpf. — Auf dem
Heim ein r. Holzschlägel , oben mit drei r. Rauten
(vielleicht besser Federn) besteckt. — Decken: r., s.
Bein.: Es war früher im Meissnischen eine andere
Familie dieses Namens angesessen, welche einen s. Schlä-
gel in R. und auf dem Helm r., s. Federn führte.
Schliehen, (Tafel 53.)
märkischer Uradel. Im Königreich ansässig.
Wappen: In G. ein s., b. geschachter Balken.—
Auf dem Helm zwei Hörner in Farben und Figur des
Schildes. — Decken: b., g.
(Siehe auch Graf Schlieben beim preuss. Adel.)
Schleinitz, (Tafel 53.)
meissner Uradel, wahrscheinlich aus dem Naumburgischen
stammend.
Wappen: Gespalten. Vorne in S. eine r. Rose,
hinten in R. übereinander zwei s. Rosen. — Auf dem
Helm zwei Hörner s., r. — Decken: r., s.
Sehanieden, (Tafel 53.)
ursprünglich österreichisch ; kamen nach Sachsen aus
Russland.
Wappen: Von G. u. B. durch einen r. Balken
getheilt. Oben ein Vogel (Dohle) mit einem Ring im
Schnabel, unten drei, 2. 1, s. Lilien. — Auf dem Helm
drei Federn b., s..r.— Decken: rechts b., s., links r., s.
Schnell (Tafel 53.)
von Schnellenbühel. Heinrich Otto Sch., fürstl.
nassauischer Forstmeister, erhielt 1785 mit obigem Prä-
dikat den Adel. Im Jahre 1856 erhielt der sachsen-
weimar’sche Lieutenant Schnell auf Verwenden des
k. b. Apellgerichts - Direktors Philipp Schnell von
Schnellenbühel die Erlaubnis zur Annahme von Namen
und Wappen desselben.
Wappen beschreibung siehe beim bayr. Adel S. 113.
Schnorr (Tafel 53.)
von C a r o 1 s f e 1 d. Veit Hanns Schnorr, Hammer-
herr zu Schneeberg, Gründer des Stadt lei ns Car Isfeld
im sächs. Erzgebirge, wurde 4. April 1687 von K. Leo-
pold I. unter obigem Namen geadelt.
Wappen beschreibung siehe beim bayr. Adel S. 113.
Ich bemerke hiezu, dass dem Diplom gemäss die Justitia
im Herzschild nicht wachsend, sondern in ganzer
Figur ist.
Seliolier.
Franz Sch., von bürgerlichen Eltern aus Wien stam-
mend, k. schwed. Hofrath, in der schwed. Provinz Scho-
nen angesessen , erhielt von lv. Franz II. dd. Wien 12.
Sept. 1801 den R.-Adelstand.
Die Familie, auch im Königreich Sachsen bedienstet,
steht auf dem Erlöschen.
Das Wappen ist mir nicht mitgetheilt worden.
Schoiäeaastern, (Tafel 53.)
Scholz von; der bekannte Mathematiker Mathäus
Scholz (scultetus, Schulze) zu Görlitz schlug den ihm
vom Kaiser Rudolf II. angebotenen Adel aus. Kaiser
Ferdinand II. erhob dafür die Kinder des Mathäus Sch.,
Friedrich, Nathanael, Helena, Sabina und Rosina, mit
„von S c h o 1 1 e n s t e r n:t in den R.-Adelstand dd.
Öedenburg 30. Okt. 1625.
Wappen: In B. aus s. Wasser wachsend ein n.
Fels, aut dessen Spize ein g. Stern steht. — Auf dem
Helm der Fels mit dem Stern. — Decken: b., s.
Schönbera; und fiicliöiiberg-ll'ntHiig. (Taf. 53.)
desselben Stammes, wie die oben aufgeführten Freiherren.
Im Königreich angesessen. Führen das
Stamm wappen: In G. ein r. u. gr. getheilter
Löwe.*) — Auf dem Helm ein r. Löwenrumpf. —
Decken: r., g.
Bern.: Der Beiname P ö 11 i n g wurde vom k. s.
Landstallmeister Karl Ludwig v. Sch., nach testamenta-
rischer Verfügung seinerTanto, der Generalin v. Leysser,
geb. Gräfin Pötting, angenommen am 20. März 1843.
*) Oben S. 16 Taf. 15 ist bei dem Schönberg'sehen Wappen der Löwe
irrig ganz roth angegeben.
SÄCHSISCHER ADEL. EDELLEUTE,
g. Löwe, 2 u. 3 eine schräggelegte r. Fahne, alle Figuren
einwärts. — Auf dem Helm ein g. Löwenrumpf zwi-
schen zwei r. Fahnen. — Decken: rechts b., g.,
links r., g.
^cliierisraiul, (Tafel 52.)
sonst Sch orbrand, Schornbrand, thüringischer
Uradel.
Wappen: In S. liegend drei # Rauten neben
einander, jede von zwei g. Aehren beseitet. (Die Stellung
der Rauten kommt auch in Form eines Schrägbalkens
vor.) — Auf dem Helm sechs Fähnlein s., # abwech-
selnd, an r. Lanzen. •— Decken: s.
Bern.: Ich bin der Ansicht, dass die Figuren im
Schilde dieses Wappens im Laufe der Zeit durch ge-
schickte Hände korrumpirt worden seien , und dass sie
ursprünglich nichts anderes waren und noch sein sollten
als Brände, i. e. # Kohlen mit ausschlagenden g. Flammen
zur Seile. Ich habe desshalb das Wappen so, wie ich
es für richtig halte, auf der Tafel beigefügt und zwar
hier in der schrägen Lage der Brände.
Schiller (Tafel 52.)
von Schillershausen. Johann Gottfried Sch.3
saclisen-koburgischer Landkammerrath, Besizer des Ritter-
gutes Mossbach im Neustädter Kreise, wurde vom Kur-
fürst. von Sachsen als Reichsvikar, geadelt mit obigem
Prädikat 14. August 1790.
Wappen: Geviertet von jj: u. B. 1 u. 4 ein
achteckiger s. Stern, 2 u. 3 auf gr. Fuss ein s. Haus mit
r. Dach. —• Auf dem H el m ein offener Flug b., :#• —
Decken: rechts jj:, s., links b., s.
Schimpf!“. (Tafel 52.)
Otto August Sch., sächs. Regiments-Quartiermeister,
und dessen Bruder Franz Ludwig, sächs. Lieutenant,
wurden am 20. Dezember 1810 von der Fürstin Vormün-
derin Karoline Luise von Schwarzburg-Rudolstadt geadelt.
In Sachsen anerkannt 1821.
Ein Vetter der obigen, der österreichische Artillerie-
Major Friedrich Sch., war bereits früher von Oesterreich
in den Freiherrnstand erhoben worden, und dessen
Wappen wurde zugleich von den 1810 geadelten Vettern
adoptirt.
W appen: Geviertet von R. u. B. mit s. Herzschild,
darin ein gr. Kreuz. 1 u. 4 ein s. Löwe mit einer bren-
nenden Granate. 2 u. 3 eine j^Eule.— Auf dem Helm
zwischen r., s. und s., b. getheiltem Fluge ein s. Löwe,
wachsend mit einem Säbel in der Pranke. — Decken:
rechts b., s., links r., s. — Schildhalter: zwei g.
Greifen. — Wahlspruch: Pectus facit nobilem.
Schindler. (Tafel 52.)
Joh. Kristian Sch., Sachsen - gotha’scher Rath , aus
einer Ziltauer Bürgerfamilie , wurde von K. Leopold I.
am 6. Februar 1704 geadelt.
Wappen: Geviertet von R. u. S. 1 u. 3 drei s.
Schrägbalken, 2 u. 3 ein r. Kranich mit einem Stein in
der Kralle. — Auf dem Helm: ein Pfauenbusch zwi-
schen r. Straussfedern. — Decken: rechts g.,
links r., s.
Bern.: Die #, g. Decken mussten hier mit Gewalt
angebracht werden, wahrscheinlich um die Reichsfärben,
resp. den Reichsadel anzuzeigen.
SchiriitSSnjg;, (Tafel 52.)
voigtländischer und egerländischer Uradel.
Wappen beschreibung siehe beim bayr. Adel
S. 56 u. 111.
Schlestel, (Tafel 53.)
anhaitischer und märkischer Uradel. Im Grossherzogthum
ansässig.
Wappen: In S. ein r. Rossrumpf. — Auf dem
Heim ein r. Holzschlägel , oben mit drei r. Rauten
(vielleicht besser Federn) besteckt. — Decken: r., s.
Bein.: Es war früher im Meissnischen eine andere
Familie dieses Namens angesessen, welche einen s. Schlä-
gel in R. und auf dem Helm r., s. Federn führte.
Schliehen, (Tafel 53.)
märkischer Uradel. Im Königreich ansässig.
Wappen: In G. ein s., b. geschachter Balken.—
Auf dem Helm zwei Hörner in Farben und Figur des
Schildes. — Decken: b., g.
(Siehe auch Graf Schlieben beim preuss. Adel.)
Schleinitz, (Tafel 53.)
meissner Uradel, wahrscheinlich aus dem Naumburgischen
stammend.
Wappen: Gespalten. Vorne in S. eine r. Rose,
hinten in R. übereinander zwei s. Rosen. — Auf dem
Helm zwei Hörner s., r. — Decken: r., s.
Sehanieden, (Tafel 53.)
ursprünglich österreichisch ; kamen nach Sachsen aus
Russland.
Wappen: Von G. u. B. durch einen r. Balken
getheilt. Oben ein Vogel (Dohle) mit einem Ring im
Schnabel, unten drei, 2. 1, s. Lilien. — Auf dem Helm
drei Federn b., s..r.— Decken: rechts b., s., links r., s.
Schnell (Tafel 53.)
von Schnellenbühel. Heinrich Otto Sch., fürstl.
nassauischer Forstmeister, erhielt 1785 mit obigem Prä-
dikat den Adel. Im Jahre 1856 erhielt der sachsen-
weimar’sche Lieutenant Schnell auf Verwenden des
k. b. Apellgerichts - Direktors Philipp Schnell von
Schnellenbühel die Erlaubnis zur Annahme von Namen
und Wappen desselben.
Wappen beschreibung siehe beim bayr. Adel S. 113.
Schnorr (Tafel 53.)
von C a r o 1 s f e 1 d. Veit Hanns Schnorr, Hammer-
herr zu Schneeberg, Gründer des Stadt lei ns Car Isfeld
im sächs. Erzgebirge, wurde 4. April 1687 von K. Leo-
pold I. unter obigem Namen geadelt.
Wappen beschreibung siehe beim bayr. Adel S. 113.
Ich bemerke hiezu, dass dem Diplom gemäss die Justitia
im Herzschild nicht wachsend, sondern in ganzer
Figur ist.
Seliolier.
Franz Sch., von bürgerlichen Eltern aus Wien stam-
mend, k. schwed. Hofrath, in der schwed. Provinz Scho-
nen angesessen , erhielt von lv. Franz II. dd. Wien 12.
Sept. 1801 den R.-Adelstand.
Die Familie, auch im Königreich Sachsen bedienstet,
steht auf dem Erlöschen.
Das Wappen ist mir nicht mitgetheilt worden.
Schoiäeaastern, (Tafel 53.)
Scholz von; der bekannte Mathematiker Mathäus
Scholz (scultetus, Schulze) zu Görlitz schlug den ihm
vom Kaiser Rudolf II. angebotenen Adel aus. Kaiser
Ferdinand II. erhob dafür die Kinder des Mathäus Sch.,
Friedrich, Nathanael, Helena, Sabina und Rosina, mit
„von S c h o 1 1 e n s t e r n:t in den R.-Adelstand dd.
Öedenburg 30. Okt. 1625.
Wappen: In B. aus s. Wasser wachsend ein n.
Fels, aut dessen Spize ein g. Stern steht. — Auf dem
Helm der Fels mit dem Stern. — Decken: b., s.
Schönbera; und fiicliöiiberg-ll'ntHiig. (Taf. 53.)
desselben Stammes, wie die oben aufgeführten Freiherren.
Im Königreich angesessen. Führen das
Stamm wappen: In G. ein r. u. gr. getheilter
Löwe.*) — Auf dem Helm ein r. Löwenrumpf. —
Decken: r., g.
Bern.: Der Beiname P ö 11 i n g wurde vom k. s.
Landstallmeister Karl Ludwig v. Sch., nach testamenta-
rischer Verfügung seinerTanto, der Generalin v. Leysser,
geb. Gräfin Pötting, angenommen am 20. März 1843.
*) Oben S. 16 Taf. 15 ist bei dem Schönberg'sehen Wappen der Löwe
irrig ganz roth angegeben.