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Siebmacher, Johann [Begr.]; Hildebrandt, Adolf Matthias [Bearb.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,9): Der Hannöverische Adel — Nürnberg, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.24715#0012
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11* Alter Adel,

eingeborne und eingewanderte Ritterschaft.

a. Begütert.

v. Alten, Oralen und Herren. (Taf. 2).

Calenberg; — Lüneburg. — Urkundlich 1183 und
in der 1. Hälfte des 13. Jahrh.

Der K. Hannoverische General-Lieut. Carl v. Alten,
a. d. H. Wilkenburg, wurde am 7. Aug. 1815 von
Georg IV. als Prinz - Regenten in den Grafenstand
erhoben. Derselbe ging nach seinem 1840 erfolgten
Ableben auf den Neffen des gegraften, Victor Curd v.
Alten, über, und vererbt nach Erstgeburtsrecht.

Wappen. Schild: 7 r. Rauten, schrägbalken-
weise gestellt, je in der Mitte mit einem g. Tropfen
(Nagelkopf) belegt, in w.

Helm: sieben ^ Hahnfedern, je aus einem r.
Köcher hervorgehend.

Decken: w. -r.

Das gräfliche W. ebenso. (Schildhalter: rechts ein
Schütze vom 1. leichten Bataillon der englisch-deut-
schen Legion; links ein Kurhannoverischer Gardist zu
Fuss; (zur Erinnerung an die Schlacht bei Waterloo,
wo der General v. A. diese Regimenter befehligte.)
Devise: Pro patria.)

Schildhalter der adligen Linien zu Goltern
und Dunau: zwei :££ Hähne, g. - bewehrt, mit r. Zun-
gen, Kämmen und Bärten. Devise: Sola nobilitat
virtus.

Varianten: Statt 7 Rauten deren 6 oder weni-
ger. (z. B. Simon v. Alten, mit den Hahnfedern ohne
Köcher und g. - w. - r. Decken.) Auch wie auf Taf. 2, nr. 3.

v. Hefner giebt das W. einer Bairischen Linie:
vier r. Rosen und 3 gr. Rauten schrägbalkenweise an
einander gereiht.

Helm: fünf w. Straussfedern.

v. Adelebsen. (Taf. 2).

Calenberg - Göttingen - Grubenhagen. Der gleich-
namige Stammsitz bei Göttingen noch im Besitz der
Familie; in der Nähe desselben früher zahlreiche klei-
nere Lehen. Urkundlich in der 1. Hälfte des 13. Jahr-
hunderts.

Wappen. Schild: gespalten und zweimal ge-
theilt von b. und w. (al. gespalten von b. und w. mit
einem Balken gewechselter Tinctur.)

Helm: Büöelhörner, vorn b. w. b., hinten w. b.
w. getheilt.

Decken: w. - b.

(Schild halter: zwei geharnischte Ritter mit g.
Schärpen und b. - w. Federbüschen auf dem Helm, auf
g. - geschirrten w. Pferden; der zur Rechten einen gr.
Kranz emporhaltend. Devise: »Wohlauf wie von al-
ters her«.)

Varianten: Schild von w. und b. gespalten u.
s. w. Helm : die Büffelhörner gestürzt (mit den Mund-
löchern auf dem Helm ruhend.) Bodo v. A., 16. Jahr-
hundert, G. statt w.: Siebm. III. 192.

v. Amelunxen. (Tafel 2.)

Westfälischer Uradel. Urkundlich 1316. Stamm-
sitz Amelunxen bei Höxter. — Calenberg-Grubenhagen.

Wappen. Schild: zwei Veh- Pfahle (b. Eisen*
hütchen auf w.) in r.

Helm: 7 Fähnlein, je wie der Schild bemalt, an
g. Stangen.

Decken: w. - r.

Var.: die Fähnlein ganz r., oder w. mit 2 r.
Pfählen belegt. Siebm. I. 187. gevierteter Schild:
1 u. 4 wie oben, 2 u. 3: drei w. Pfähle in r.

Helm: Büffelhörner, w.-r. geschacht, dazwischen
fünf Fähnlein, wie 1 u. 4 bezeichnet.

Decken: w. - r.

v. Arnswaldt, l'rh. (Taf. 2.)

Märkischen Ursprungs; Stammsitz wahrscheinlich
Arenswalde in d. Neumark. Später in Preussen, Schle-
sien, Mecklenbui’g und der Ukermark. In Hannover
auf Herdenbostel und Hoya. (Hoya.)

lrrthümlicher Weise bezeichnen v. d. Knesebeck
und v. Lede/bur die gleichnamige Thüringische Familie.
(W. Schrägbalken mit zwei Eberköpfen belegt) als in
Hannover begütert.

Wappen. Schild: w. Schrägbalken, belegt
mit 3 r. Rosen, in b.

Helm: Flug, je mit der Schildesfigur. (Die Bal-
ken nach innen aufsteigend.)

Decken: w. - b.

Var.: Masch. I, 5. auf dem Fluge die Balken
nach innen absteigend.

Ueber die Erwerbung des in neuerer Zeit geführ-
ten Freiherrntitels ist z. Z. Nichts bekannt.

Arenstorlf. (Taf. 2.)

Seit 1770 zur eingewanderten Hoya’schen Ritter-
schaft gehörend. Uradel der Ukermark; daselbst
Stammsitz Ahrensdorf. In der Prov. Brandenburg und
in Mecklenburg, früher auch in Pommern und Däne-
mark begütert.

Wappen. Schild: drei w. Fallgatter, zwei aus
dem oberen, eins aus dem unteren Schildesrand hervor-
gehend, dazwischen drei w. Lilien (2. 1. alias balken-
weise gestellt) in b.

Helm: Fallgatter von 5 Pfählen; über demselben
wachsender natürlicher Bär.

Decken: w. - b.

v. Ascheberg. (Taf. 2.)

Westfälischen Ursprungs; Stammhaus Ascheberg
(Münster.) ln Hannover zur Ritterschaft des Fürsten-
thums Osnabrück und der Grafschaft Lingen gehö-
rend. — In Schweden ward 1687, 10. December, Rut-
ger von A. Graf, doch ist diese Gräfl. Linie mit dessen
Sohne Gr. Christian Ludwig 1720 wieder ausgestorben.

Wappen. Schild: getheilt, oben zwei g. roset-
tenartig gebildete Kugeln, unten g. leer.

Helm: g. Flug, jeder Flügel mit einem r. Quer-
balken, auf welchem eine g. Kugel, belegt; dazwischen
eine g. Kugel.

(Schildhalter: g. Löwen. Devise: allzeit trauern
kann nicht dauern. Diesen Wahlspruch führte Hei-
denreich v. A. j- 1625.)
 
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