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L » LUH.
Detignavit Dominus öc alios septuaginta 6uoZ.
Luc. Lap. X. v. i.
Darnach verordnete der HErr auch andere zwey
und sibenzlg.
Mn wir das gantze grosse und herrliche Welt-Gebau, und in
diesem die schimmernde Sterne, die Lieb-reitzende Himmels-
Farben, die unterschiedlich sich aufblasende Wolcken, den küh-
lenden Lufft, die unbewegliche Erden, die rauschende Bachlein,
die reisende Flüsse, dieSchatten-ertheilendeThaler, die sich
empor-hebende Hügel, die sich ausbreitende Auen, die unter-
schiedlichen Früchte, die hoch-tragende Baume, die wohlrie¬
chende Blumen, die Würckungs-volle Krauter, die das Auge verblendende Ju-
welen, die alles vermögende Uinerslien, nebst allen andern inLufft fliegenden,
im Wasser schwimmenden, und aus Erden sich bewegenden Geschöpffen, etwas
mehrers bey uns erwegen, wird dadurch nicht nur unser Verstand zu deren Er-
kanntnus, unser Will durch deren Erkanntnüß zu hefftiger Liebe, und endlich un-
ser Gedachtnüß durch solche Liebe zu einer beständigen Vorstellung dieser ange-
reitzer, sondern alles dieses erkannte, geliebte, und uns vorgestellte giebet uns ein
krafftiges Zeugnuß, daß dieses sey ein grosses Meisterstück GOttes,welches er zu
verfertigen und herrlich zu machen, sechs gantze Tage hat angewendet. Sofem
wir ab^r die dermahlm in allen Tugenden höchst-glückseelige, in allem Gmck
höchst
L » LUH.
Detignavit Dominus öc alios septuaginta 6uoZ.
Luc. Lap. X. v. i.
Darnach verordnete der HErr auch andere zwey
und sibenzlg.
Mn wir das gantze grosse und herrliche Welt-Gebau, und in
diesem die schimmernde Sterne, die Lieb-reitzende Himmels-
Farben, die unterschiedlich sich aufblasende Wolcken, den küh-
lenden Lufft, die unbewegliche Erden, die rauschende Bachlein,
die reisende Flüsse, dieSchatten-ertheilendeThaler, die sich
empor-hebende Hügel, die sich ausbreitende Auen, die unter-
schiedlichen Früchte, die hoch-tragende Baume, die wohlrie¬
chende Blumen, die Würckungs-volle Krauter, die das Auge verblendende Ju-
welen, die alles vermögende Uinerslien, nebst allen andern inLufft fliegenden,
im Wasser schwimmenden, und aus Erden sich bewegenden Geschöpffen, etwas
mehrers bey uns erwegen, wird dadurch nicht nur unser Verstand zu deren Er-
kanntnus, unser Will durch deren Erkanntnüß zu hefftiger Liebe, und endlich un-
ser Gedachtnüß durch solche Liebe zu einer beständigen Vorstellung dieser ange-
reitzer, sondern alles dieses erkannte, geliebte, und uns vorgestellte giebet uns ein
krafftiges Zeugnuß, daß dieses sey ein grosses Meisterstück GOttes,welches er zu
verfertigen und herrlich zu machen, sechs gantze Tage hat angewendet. Sofem
wir ab^r die dermahlm in allen Tugenden höchst-glückseelige, in allem Gmck
höchst