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Silbermann, Joseph von; Benediktinerabtei <Niederalteich> [Editor]
Das Durch Tausend Jahr Unter glorwürdigster Vorstehung 72. Herren Prälaten [et]c. In Vollkommenheit glückseeliges, im Glück höchst-unbeglücktes, und im Unglück höchst-glorreich gemachtes Stifft Niederaltaich — [S.l.], 1731 [VD18 14277166]

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https://doi.org/10.11588/diglit.25092#0212
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höchst-unglückseelige, und abermahlen in Unglück höchst-glorreich gemachte Ge-
sponß JEsu, die streitende Kirche GOttes mit Verwunderung verehren, und
mit Verehrungverwundern, /owerden wirgar leicht ersehen, daß, gleichwie
dieses, nach Lehr aller Heil. Vater, ein vortreffliches Merck der Händen GOt-
tes sey, als das Welt-Gebäu, also auch GOtt, in Errichtung dieser seiner glor-
reichsten Kirchen, um solche herrlich zu machen, mehrere Mühe angewendet, und
sorgfältigere Hände habe hierzu angeleget.
Allermaffen neben deme, daß JEsus selbsten in Errichtung seiner Kirchen
durch z z.Jahr in Verächter Armuth und überhäufften Elend, in äusserster Ver-
lassenheit und wehmüthigsterBedrangnuß, in beschwerlichster Mühseligkeit
und tieffester Demuth, sorgfältigsten Fleiß hat angewendet, äellgnLvic Sc
sIio8tepcu3Ainca6uo8, wolte er noch andere zwey und siebenzig benahmsen,
IO. welche nach Lehr 8. und ttiel-onymi bey ^lälclonaro über
diese Stell alle Völckerschafften, so ebenfalls bey der Zertheilung bähe! in 72.
von verschiedenen Sprachen befunden, in denen Tugenden solten unterweisen,
und durch die Unterweisung zur Vollkommenheit bringen, damit solchergestal-
ten seine Kirch noch herrlicher würde, da doch unterdessen ohne alle andere zuge-
v. zogene Beyhulffdas gantze Welt-Gebäu zum gäntzlichenWohlstand innerhalb
6. Tägen gelanget ist. Stellen wir uns aber das anheut in aller Zierde pran-
gende, in aller Herrlichkeit erhöhte, in allen Freuden glorrreich, und schon
allbereit durch 1000. Jahr in Tugenden wundersamste, in Wissenschafften
erleuchteste, in Würdigkeit berühmteste, in^beständigen Ruhm uno Ehren
sich verewigende Hochlöbliche Stifft und Münster Niederaltaich vor, wer-
den wir gar behend das gegründete Urtheil fällen, daß GOtt dieses vor der
gantzen Welt groß zu machen, wo nicht eine grössere, wenigstens eine gleiche vor-
sichtige Sorgfalt und sorgfältige Vorsichtigkeit getragen, als vor die gantze
Christliche Kirchen, durchweiche Sorgfalt dieses anheut jubilirende Stifft
den höchsten Gipffel der Ehren, die unwidersprechliche krseroMiv der krs-
ceäenx, und gegründete Bestattigung aller Hoheit erreichet hat. Dann hatte
Christus seine Kirche glorreich zu machen 72. Jünger mit Liebs- voller Sorg
auserwählet, so hat er ebnermaffen dieses uralte und berühmteste Stifft zu be-
herrschen, nicht72.Jünger, sondern72.HochwürdigeHerren Herren kr-Lla-
ren bestimmet, welche Zeit 1000. Jahren mittelst ihrer glorwürdigsten Regie-
rung diesem Stifft durch ihre Heiligkeit den Glantz derer Tugenden, durch ihre
StarckmüthigkeitdenScheindervortrefflichstenThaten,durch ihre niemahls
Ruhe vergönnende Mühe den Ruhm der unsterblichen Großmachung beyge-
legt, mit Sorg- tragenden Hertzen bestimmet. Christus hat nicht vor Nie-
deraltaich, wie vor seine Kirchen-Jünger auserwählt, welche dazumahlen
annoch
 
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