mit Fleiß und ^Tlutz Zu treiben 7 _ 7^
Brunnen vorhanden / oder zu entdecken; imgleichen Saltz-Quellen / ErP
Gruben / Schwefel-Vitriol-Alaun-und Salpeter-Gruben ? ch etwa ra-
re Steine zu finden seyn / als z.E. in Preussen derAgat-oder Bäm-Stein;
in Böhmen der Serpentin ; anderswo der Marmel ? rc. nicht weniger
auch / ob es hie oder da gemeine Steine gebe / als die zum Bau -Wesen
unentbehrlich / und' wie deren Mangel etwa zu ersetzen durch Brennung
der Ziegel-Steine / und ob darzu irgend guter Dohn zu finden sey? un-
gleichen / ob Porcellan-und Töpffer-Erde vorhanden? item Dohn zu Tag-
backs - Pfeiffen / auch Füll - oder Walck - Erde 7 ob Tors oder Stein - Koh-
len anzutreffen? mit einem Mort / es wüste kein Ort noch Winckel un-
brauchbar gelassen./ kein Stein noch Staude obenhin angesehen: sondern
alles auf das genaueste erforschet und wie es zu Nutz zu richten / mit Fleiß
überleget werden. Denn das ist wohl gewiß / daß man zum öffrern über
etwas mit den Füssen hinläuft und nichts daraus achtet / das doch zu un-
gemeinem Vortheil köme gebracht werden: zum Exempel kan der ohnweit
Berlin befindliche weisse Sand dienen / welcher die vomefiiche Spiegel-
rckanufäLtur daselbst veranlasset hat / indem ein erfahrner und vornehmer
Frantzoß den Sand in Guß gebracht / und jetzo zu Neustadt an der Dos-
se ; das schönste Glaß / so dem Crystall gleichet / und dem Veneeiani-
schen nichts jnachgibt / in grossem Quantität giessen lasset und zuweilen in
so grossen Stücken / das eines bey 2000. Rthlr* zu stehen kommt/ wie die
davon gedruckte raxa ausweiset.
§. xm.
Wenn demnach in einem Lande Mersey Materialien und Lebens-
Mittel durch Fleiß und Kunst in grosser Quantität zuwege gebracht wer-
den / so ist dieses ein grossen Segen. Allein der Segen wird noch grösser/
wann eine Menge geschickter Leute vorhanden ist / die aus den
rohen Sachen allerley nützliche Dinge zu verfertigen wissen / ich
meine die Handwerker und ^anuiaQurirer / denn durch dieser Leute
Hülffe wird der Nutz und Werth der rohen Materialien wohl zehen-
ja hundertfältig verdoppelt / indem die verfertigten Zeuge / wenn sie an
auswärtige verhandelt werden / vielmehr Geld ins Land bringen / als un-
verarbeitete rohe Maaren / mithin nähren sich auch im Lande bey den
mannigfaltigen ^ckanufaQnren mehr Leute; und obgleich nicht allebenö-
thigte rckateriaiien im Lande selbst vorhanden wären / sondern aus der
Fremde gehvlet werden, wüsten / so ist dennoch die Menge der Handwer-
cker und kübricantm/ einem Lande der rechte güldene Boden / auf wel--
K 2. chem
Brunnen vorhanden / oder zu entdecken; imgleichen Saltz-Quellen / ErP
Gruben / Schwefel-Vitriol-Alaun-und Salpeter-Gruben ? ch etwa ra-
re Steine zu finden seyn / als z.E. in Preussen derAgat-oder Bäm-Stein;
in Böhmen der Serpentin ; anderswo der Marmel ? rc. nicht weniger
auch / ob es hie oder da gemeine Steine gebe / als die zum Bau -Wesen
unentbehrlich / und' wie deren Mangel etwa zu ersetzen durch Brennung
der Ziegel-Steine / und ob darzu irgend guter Dohn zu finden sey? un-
gleichen / ob Porcellan-und Töpffer-Erde vorhanden? item Dohn zu Tag-
backs - Pfeiffen / auch Füll - oder Walck - Erde 7 ob Tors oder Stein - Koh-
len anzutreffen? mit einem Mort / es wüste kein Ort noch Winckel un-
brauchbar gelassen./ kein Stein noch Staude obenhin angesehen: sondern
alles auf das genaueste erforschet und wie es zu Nutz zu richten / mit Fleiß
überleget werden. Denn das ist wohl gewiß / daß man zum öffrern über
etwas mit den Füssen hinläuft und nichts daraus achtet / das doch zu un-
gemeinem Vortheil köme gebracht werden: zum Exempel kan der ohnweit
Berlin befindliche weisse Sand dienen / welcher die vomefiiche Spiegel-
rckanufäLtur daselbst veranlasset hat / indem ein erfahrner und vornehmer
Frantzoß den Sand in Guß gebracht / und jetzo zu Neustadt an der Dos-
se ; das schönste Glaß / so dem Crystall gleichet / und dem Veneeiani-
schen nichts jnachgibt / in grossem Quantität giessen lasset und zuweilen in
so grossen Stücken / das eines bey 2000. Rthlr* zu stehen kommt/ wie die
davon gedruckte raxa ausweiset.
§. xm.
Wenn demnach in einem Lande Mersey Materialien und Lebens-
Mittel durch Fleiß und Kunst in grosser Quantität zuwege gebracht wer-
den / so ist dieses ein grossen Segen. Allein der Segen wird noch grösser/
wann eine Menge geschickter Leute vorhanden ist / die aus den
rohen Sachen allerley nützliche Dinge zu verfertigen wissen / ich
meine die Handwerker und ^anuiaQurirer / denn durch dieser Leute
Hülffe wird der Nutz und Werth der rohen Materialien wohl zehen-
ja hundertfältig verdoppelt / indem die verfertigten Zeuge / wenn sie an
auswärtige verhandelt werden / vielmehr Geld ins Land bringen / als un-
verarbeitete rohe Maaren / mithin nähren sich auch im Lande bey den
mannigfaltigen ^ckanufaQnren mehr Leute; und obgleich nicht allebenö-
thigte rckateriaiien im Lande selbst vorhanden wären / sondern aus der
Fremde gehvlet werden, wüsten / so ist dennoch die Menge der Handwer-
cker und kübricantm/ einem Lande der rechte güldene Boden / auf wel--
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