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Sitzungs-Berichte der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin — 8.1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.27913#0015
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von Ferdinand Benders klassischer Bildermappe vor,
welche der Förderung von Kunstanscliauung auf den
Gymnasien bestimmt ist.

Danach besprach Herr Engelmann die Dar-
stellung des von M. de Witte in der Gaz. arch.
1881—82 T. 1-—2 veröffentlichten und besprochenen
Bronzegefäfes der Sammlung Czartoryski, dessen beide
Teile von dem ersten Erklärer auf den Amymonemythus
bezogen worden sind. Nachdem der Vortragende die
Unhaltbarkeit dieser Deutung nachgewiesen hatte,
zeigte er, dafs für die eine Hälfte, wo Herakles mit
Athena von einem bärtigen Mann, hinter dem Aphrodite
steht, begrüfst wird, aus der Betrachtung der Scene
an sich die Deutung auf die Einführung des Herakles
in den Olymp und seine Aufnahme durch Zeus ohne
weiteres sich ergiebt, während für die andere, wo eine
Frau und Poseidon an einem Brunnen mit einem
Jüngling, der ein mit Wasser gefülltes Gefäfs auf der
Schulter trägt, und anderen Personen Zusammentreffen,
durch Vergleichung mit einigen Spiegeldarstellungen
die Erkennungsscene zwischen Tyro und ihren Söhnen
festgestellt wurde.

Herr Furtwängler legte eine Serie von Tafeln
aus der in Bälde erscheinenden Publikation über die
Bronzen von Olympia vor und besprach zunächst
ein Blatt mit Rekonstruktionen von Kesseln mit
Greifenköpfen und ihren Untersätzen; er wies nach,
wie sich aus den disjecta membra, die sich allein in
Olympia gefunden, höchst merkwürdige und reiche
Gesamtbilder wiederherstellen lassen. Darauf verweilte
er besonders bei der Wichtigkeit der älteren Funde,
welche einen vom Orient völlig unbeeinflufsten Kunst-
stil zeigen, und entwickelte die Resultate, welche sich
aus denselben für die älteste griechische Kulturge-
schichte ziehen lassen. Diese Untersuchungen wird
 
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