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Sitzungs-Berichte der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin — 10.1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.27914#0012
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Die römischen Spiele, und der Patriciat in den
Sitzungsberichten der Wiener Akademie Band 123) vor
und wies besonders auf die darin gegebene überaus
glückliche Erklärung der vielbesprochenen Homerverse
von dem auf dem Schilde Achills dargestellten yooöc
(2? 560 f.) hin.

Herr Di eis legte die soeben erschienene Ausgabe
der 'AOrp'a'iMV Hohrda von Kenyon vor, gab eine
Übersicht über die Disposition und zeigte an einigen
Proben den neuen und fesselnden Inhalt des wichtigen
Buches. Auch für die Archäologie sei manches darin
z. B. die Erwähnung des dyaipa der Athena c. 47
und die naQaödypaxa c. 49, die der Vortragende
auf die Vorlagen der Künstler zu den Peplosstickereien
der Athena beziehen zu müssen glaubte.

Herr Immer wahr sprach über Lapithisches
aus der Peloponnes. Zu Pheneos in Arkadien
bestand ein alter Kult des Poseidon Hippios und der
Artemis Heurippa angeblich von Odysseus zum Dank
für das Wiederauffinden entlaufener Stuten begründet
(Paus. VIII 14, 5). Forscht man auf Grund der
Analogie der Artemis Pheraia nach thessalischen Be-
ziehungen, so findet man als Landesherrscher den
Arkassohn Elatos, dessen Identität mit dem gleich-
namigen Lapithenfürsten von Larisa v. Wilamowitz
und A. Schultz nachgewiesen haben, wofür Diod. IV 70
eine beachtenswerte Bestätigung bringt. Da Poly-
phemos, der Sohn des Elatos, auch Sohn des Poseidon
genannt wird (Schob Ap. Rh. I 40 u. a.), so ist Elatos
gerade wie Aigeus als Hypostase des Poseidon zu
betrachten. Wenn also der Lapithenfürst von Pheneos
ein Poseidonischer Heros ist, so sind die daselbst
verehrten Götter Poseidon und Artemis als das Götter-
paar dieser Lapithen gesichert. Die Verbreitung
derselben erstreckte sich über den ganzen Osten
 
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