54
L. Griecheilland. 1. Vorhistorrsche Zeit.
als Augen eiugesetzt und beleben auch sonst die Flächen. Die in Tiryns gefundenen Spuren von
gemalter Wanddekoration, in blauen, gelben und roten Tönen gehalten, weisen die gleichen Motive
von Spiralen, Blattfächern und Rosetten auf.
Faßt man die in den griechischen Burgen und Gräbern gefundenen Proben dekorativer
Kunst zusammen, insbesondere die Goldgeräie nnd vergleicht sie mit den in Hissarlik (Troja)
Fig. 88. Stephane aus Mykenae. (Schliemann.)
Fig. 89. Goldenc Knöpfe aus Mykenae. Natürliche Größe. (Schliemann.)
Fig. 90. Armband aus Troja. (Schliemann.)
ausgegrabenen Geräten und Schätzen, so erkennt man sofort die große Familienähnlichkeit der
künstlerischen Bildung (Fig. 88—S0), bemerkt aber gleichzeitig die höhere Entwickelungsstufe
der Kunst, namentlich in Mykenae und Tiryns. Der Herrscherpalast in Tiryns, der die süd-
liche Hälfte eines starken Festungswerkes einnimmt, zeigt eine verstündige Anordnung der ver-
schiedenen Bauteile und eine klare Gliederung der Näume. Jn dem großen Hofe (L), der dem
Männersaale unmittelbar vorangeht, bemerkt man die Spnren einer Säulenhalle; der Männersaal
L. Griecheilland. 1. Vorhistorrsche Zeit.
als Augen eiugesetzt und beleben auch sonst die Flächen. Die in Tiryns gefundenen Spuren von
gemalter Wanddekoration, in blauen, gelben und roten Tönen gehalten, weisen die gleichen Motive
von Spiralen, Blattfächern und Rosetten auf.
Faßt man die in den griechischen Burgen und Gräbern gefundenen Proben dekorativer
Kunst zusammen, insbesondere die Goldgeräie nnd vergleicht sie mit den in Hissarlik (Troja)
Fig. 88. Stephane aus Mykenae. (Schliemann.)
Fig. 89. Goldenc Knöpfe aus Mykenae. Natürliche Größe. (Schliemann.)
Fig. 90. Armband aus Troja. (Schliemann.)
ausgegrabenen Geräten und Schätzen, so erkennt man sofort die große Familienähnlichkeit der
künstlerischen Bildung (Fig. 88—S0), bemerkt aber gleichzeitig die höhere Entwickelungsstufe
der Kunst, namentlich in Mykenae und Tiryns. Der Herrscherpalast in Tiryns, der die süd-
liche Hälfte eines starken Festungswerkes einnimmt, zeigt eine verstündige Anordnung der ver-
schiedenen Bauteile und eine klare Gliederung der Näume. Jn dem großen Hofe (L), der dem
Männersaale unmittelbar vorangeht, bemerkt man die Spnren einer Säulenhalle; der Männersaal