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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 3.1917/​1918

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Nr. 3
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https://doi.org/10.11588/diglit.52767#0103
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Maubeuge. Ein kleines Museum geretteter Kunstwerke wurde für die
Dauer des Krieges eingerichtet. (Leipziger Illustrierte Zeitung, 2. August 1917.)
Mödling bei Wien. Im Sommer eine Ausstellung von Werken des
Malers Reckziegel und des Bildhauers Kirsch. (N. W. Tagbl., 11. August.)
Moskau. Die Gemälde der Sammlung Morosoff sollen bei Gelegen-
heit der russ. Revolution im Frühling 1917 vernichtet worden sein. (K.-Chr.
XIV, Sp. 336.)
München. Die große Ausstellung im Glaspalast wurde Anfang August
durch den König in feierlicher Weise eröffnet. Man liest von gutem Ver-
kaufserfolg. (M. N. N.)
Preßburg. Mit erfreulicher Rührigkeit setzt Herr Direktor Geza
v. Osmitz seine Sammeltätigkeit fort. Über einige Neuankäufe und den
hauptsächlichen Bestand der Sammlung berichtet der „Cicerone“.
Rotterdam. Herr Direktor des Boijmans-Museums Dr. Schmidt-
Degener versandte vor kurzem seinen Jahresbericht über die Tätigkeit der
Sammlungen im vorigen Jahre („Verslag van het Museum Boijmans te Rotter-
dam, over het Jaar 1916“). Als hervorstechende Neuerwerbung für die
Galerie ist A. de Gelders Jehova und die Engel bei Abraham zu nennen,
ein vielbesprochenes Bild, das unter dem Namen „le Rembrandt du Pecq“
bekannt ist. Überdies zu erwähnen zwei Charakterköpfe von Adriaen
v. Ostade, zwei Bilder mit Federvieh von Roel. Savery, ein Stilleben von
Jean B. Simeon Chardin, eine Pariser Ansicht von J. B. Jongkind und
ein Kircheninneres von J. Bosboom. Diese Gemälde sind auch in dem
sauber zusammengestellten Jahresbericht abgebildet.
Sankt Pölten. In der Bürgerschule wurde für wohltätige Zwecke eine
Kunstausstellung veranstaltet, die der Wiener Maler J. Sternfeld leitete.
(Österr. Volkszeitung, 2. August.)
Stettin. Im städtischen Museum zweite Ausstellung des Pommerschen
Künstlerbundes. (Voss. Ztg., 10. Juli.)
Triest. Ende Juli wurde eine künstlerisch beachtenswerte Kriegs-
ausstellung eröffnet. (N. W. Tagbl., 28. Juli.)
Weimar. Das großherzogliche Museum hat „Die Scholle“ von Fritz
Mackensen angekauft. (Kunst-Chronik, 1. Juni 1917.)
Wien. Die Ausstellung des Wirtschaftsverbandes der Künstler
Österreichs im Frühsommer war überaus anregend. Man ist im Verband
nicht engherzig und läßt jede künstlerische Richtung zu Wort kommen.
Gute Arbeiten älterer Auffassung und neuere Eindrucksbilder finden Zutritt,
so z. B., um sogleich die Gegensätze aufzuzeigen, feinst gesehene und
durchgebildete Architekturbilder von Rich. Moser und die nahezu auf-
gemauerten Sachen von A. Faistauer (Stilleben und Bildnis), der zumeist
seine dicken Krusten mit der Spachtel auflegt. Als Historienbild in neuer
Auffassung ist: Der Wagen des Heliogabal von Hoffmann von Vestenhof zu
nennen. Pastös gemalte, stilvolle Stimmungslandschaften von J. Stoizner
 
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