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https://doi.org/10.11588/diglit.4041#0015
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nicht so viele kulturgeschichtliche Gedcmken aus den Ikliniaturen
hcrauslesen konuen, wenn es dcr Aünstlcr uicht so trcfflich ver-
staudcn hätte, die Leute des XIV. Iahrhunderts so wahr und
lebensvoll zu schildern".
So wolleu wir denn auch zunächst auf den kunstgeschichtlicheu
IDert hinwcisen und bctonen, daß die Bilder als Auustprodukt
auch als Bilder zu betrachten sind, daß inan ihre Tcchnik studieren
und sich vor Grforschung des Znhalts init literarischeu Rücksichteu
frageu nmß, was wollen uns die Bliniaturen als Bildcr sagen.
Die kunsthistorische IVürdigung und die Hragc nach dcr Aahl
der chändc die daran gearbeitet haben, sctzt cin nrit Maagens
Notiz.in dessen „Aunstwerkc und Aünstler in s)aris" (Berlin s859)/
der zwci Blaler postuliert.
Auch Augler^) untcrschcidet eine bessere uud eiue geriugere
chand. Nur kurgc Grwähnuug findcn dic A riniaturen bei Lübkc-);
chchuaase übergcht sic vollstäudig.
Als erstcr, der die Aliniaturen ausgiebig von kuusthistorischer
5cite behandelt hat, tritt uus ch. Rudolf Rahn^) entgegeir. Gr
gibt als Resultat aii/ daß es IVerke vcrschiedcuer Aünstlcr sind,
rrud .;war arrs Zeitprrnktcn vcreinigh die rveit arrseinander liegen.
Rahn rruterscheidet vicr bsände: den Grundstock 6 saus s sO Bildern
bestehend) uud betrachtet diese als Nachbildungeu älterer oder
glcichzeitrger Mriginale.
Die drci Nachträge zusainincii aus 27 Bilderu bestehend:
(N. I. 20 Bilder
N. II. ö Bilder
N. III. § Bildcr)
hält er cigens für deu Aodex entrvorfeu. Zrr Gunsten Nahns
spricht, daß diesc Linteiluug init Apfelstedts^) Berteilung der
5chreibcr sich einigernraßen deckt.
cL. Ararrs aaG. überniniint Rahns Auah-se, rveil es
ihnr nicht nröglich schien, „etwas Lesseres, Grschöpfeuderes uud
Treffendcres" zrr sagcn. Doch glarrbt Araus eine Reserve nrachen
zrr inüsscn. Gr zweifelt, ob nrrr vier khäirde, nicht nrehr uud nicht
weniger tätig rvareu. Gr kaun dein 5chlusse auch nicht bei-
pflichteu, daß die Bilder rveit auseinanderliegenden Zeitpunkten
angehören. Araus zweifclt, ob die Berschiedcuheit der Ausführuirg
überall auf vcrschiedene ^ände zurück;uführcn ist. Springer^)
stellt bci Besprechung des Ararrs'schen Abdrrrcks die Hrage auf,
') Auglcr: Geschichte dcr Mulerei. Bd. III, I 2-16 ff. Leipzig 1867.
-) Lübl'ci Grnndris; der Ug. 6, II, Zy.
b) Rcibn: Geschichtc dcr bildenden Aiinste in der Schweiz. Znrich 1876.
Kunst nnd Ivanderstudicn in dcr Schweiz. S^ryff. Ivicn 188Z.
f) Apfclstedti Gcrmania, XXXI, 1881, S. 21Z.
^) Springer: Rep. f. Aw. XI, Bcrlin 1888, S. Z27ff.
nicht so viele kulturgeschichtliche Gedcmken aus den Ikliniaturen
hcrauslesen konuen, wenn es dcr Aünstlcr uicht so trcfflich ver-
staudcn hätte, die Leute des XIV. Iahrhunderts so wahr und
lebensvoll zu schildern".
So wolleu wir denn auch zunächst auf den kunstgeschichtlicheu
IDert hinwcisen und bctonen, daß die Bilder als Auustprodukt
auch als Bilder zu betrachten sind, daß inan ihre Tcchnik studieren
und sich vor Grforschung des Znhalts init literarischeu Rücksichteu
frageu nmß, was wollen uns die Bliniaturen als Bildcr sagen.
Die kunsthistorische IVürdigung und die Hragc nach dcr Aahl
der chändc die daran gearbeitet haben, sctzt cin nrit Maagens
Notiz.in dessen „Aunstwerkc und Aünstler in s)aris" (Berlin s859)/
der zwci Blaler postuliert.
Auch Augler^) untcrschcidet eine bessere uud eiue geriugere
chand. Nur kurgc Grwähnuug findcn dic A riniaturen bei Lübkc-);
chchuaase übergcht sic vollstäudig.
Als erstcr, der die Aliniaturen ausgiebig von kuusthistorischer
5cite behandelt hat, tritt uus ch. Rudolf Rahn^) entgegeir. Gr
gibt als Resultat aii/ daß es IVerke vcrschiedcuer Aünstlcr sind,
rrud .;war arrs Zeitprrnktcn vcreinigh die rveit arrseinander liegen.
Rahn rruterscheidet vicr bsände: den Grundstock 6 saus s sO Bildern
bestehend) uud betrachtet diese als Nachbildungeu älterer oder
glcichzeitrger Mriginale.
Die drci Nachträge zusainincii aus 27 Bilderu bestehend:
(N. I. 20 Bilder
N. II. ö Bilder
N. III. § Bildcr)
hält er cigens für deu Aodex entrvorfeu. Zrr Gunsten Nahns
spricht, daß diesc Linteiluug init Apfelstedts^) Berteilung der
5chreibcr sich einigernraßen deckt.
cL. Ararrs aaG. überniniint Rahns Auah-se, rveil es
ihnr nicht nröglich schien, „etwas Lesseres, Grschöpfeuderes uud
Treffendcres" zrr sagcn. Doch glarrbt Araus eine Reserve nrachen
zrr inüsscn. Gr zweifelt, ob nrrr vier khäirde, nicht nrehr uud nicht
weniger tätig rvareu. Gr kaun dein 5chlusse auch nicht bei-
pflichteu, daß die Bilder rveit auseinanderliegenden Zeitpunkten
angehören. Araus zweifclt, ob die Berschiedcuheit der Ausführuirg
überall auf vcrschiedene ^ände zurück;uführcn ist. Springer^)
stellt bci Besprechung des Ararrs'schen Abdrrrcks die Hrage auf,
') Auglcr: Geschichte dcr Mulerei. Bd. III, I 2-16 ff. Leipzig 1867.
-) Lübl'ci Grnndris; der Ug. 6, II, Zy.
b) Rcibn: Geschichtc dcr bildenden Aiinste in der Schweiz. Znrich 1876.
Kunst nnd Ivanderstudicn in dcr Schweiz. S^ryff. Ivicn 188Z.
f) Apfclstedti Gcrmania, XXXI, 1881, S. 21Z.
^) Springer: Rep. f. Aw. XI, Bcrlin 1888, S. Z27ff.